Mächtige Wut

20. Juli: "Initiative klagt gegen Wohngruppe. Streit um Sozialprojekt in Sasel eskaliert. Erste Kinder sollen am Montag einziehen"

Mein bisheriges Unverständnis weicht einer mächtigen Wut: Haben diese ehrenwerten Bürger selber keine Kinder? Haben sie noch nie etwas vom Schutz vor Diskriminierung gehört? Während sich ganz Deutschland im Rahmen des Beschneidungsurteils Gedanken darum macht, wie die Rechte des Kindes geschützt werden können, sollen diese hier mit Füßen getreten werden zugunsten des Grundstückswerts.

R. Wilms

Abstoßend

Ich finde es geradezu abstoßend, wie diese Initiative ständig vom Wohle der Kinder redet. Für das Kindeswohl wäre es meiner Meinung nach am besten, wenn die Initiative ihren Widerstand aufgäbe. Haben die Initiatoren eigentlich mal darüber nachgedacht, wie schrecklich diese Diskussionen für betroffene Kinder sein müssen?

Cornelia Hilker

Schlechtes Vorbild

Die klagenden Menschen sind ein schlechtes Vorbild für unsere Kinder und Jugend, die in einer kalten, sterilen Gesellschaft aufwachsen müssen, in der Grundstückspreise wichtiger sind als Mitgefühl und soziales Miteinander.

Sabine Gause

Zu Erziehern umschulen!

20. Juli: "487 Staatsdiener warten in Hamburg auf festen Job. Vermittlung ehemaliger LBK-Mitarbeiter schafft große Probleme - und kostet Millionen"

Warum unternimmt der Senat nicht das, was naheliegt: Umschulung der Ex-LBK-Mitarbeiter zu dringend benötigten Erziehern? Damit wäre allen gedient.

Werner D. Fährmann

Hauruckverfahren

20. Juli: "Jeder Zweite gegen Beschneidung. Bundestagsfraktionen wollen trotzdem religiös motivierte Rituale per Gesetz ermöglichen"

Nur weil Muslime und Juden gegen das Beschneidungsurteil protestiert haben, hat man im Hauruckverfahren ein Gesetz geplant, das die Beschneidung von Jungen legalisiert. Andere dringende Gesetzesvorlagen liegen jahrelang in den Schubladen, ohne dass was passiert.

Manfred Lahmann

Auch Wege freihalten

19. Juli: "Wie behindertenfreundlich ist Hamburg? Gastronomie, Verkehr, Bildung, Kultur und Sport bieten viel - trotzdem gibt es noch Handlungsbedarf über den Bau von Rampen hinaus"

Was nützen den Schwerbehinderten im Rollstuhl barrierefreie Schnellbahnstationen, Behinderten-WCs etc. sowie ein Hightech-Rollstuhl, wenn sie gar nicht so weit kommen, weil etwa zugeparkte Gehwege und Fahrzeuge an abgesenkten Übergängen den Weg versperren? Eine wirklich behindertenfreundliche Stadt zeichnet sich nicht allein durch möglichst viele barrierefreie Einrichtungen aus, sondern auch dadurch, dass die Ordnungshüter den Behinderten den Weg frei halten. Ein Fahrzeug, das den Autoverkehr behindert, wird umgehend abgeschleppt. Ein Autofahrer, der rücksichtslos den Gehweg blockiert, kommt oft ungeschoren davon.

Christoph Beilfuß

Gibt auch Negativbeispiel

Sicher ist es schwierig und teuer, ein altes Haus behindertenfreundlich umzurüsten und barrierefrei zu gestalten. Das braucht Zeit. Gleichwohl gibt es in der Tat Unternehmen, die gehen den umgekehrten Weg. Beispielhaft sei hier ein Restaurant in Volksdorf genannt. Es wurde erneuert, und nach monatelanger Umbauphase war das Ergebnis: Das Restaurant, bis dahin barrierefrei, hatte jetzt innen Stufen - Rollstuhlfahrer können seitdem nur den Außenbereich befahren, haben innen leider keinen Zugang. So ist es bis heute geblieben - welch ein Fortschritt.

Ulf Langmaack

Irrsinn!

19. Juli: Leitartikel: "Ohrfeige für uns alle. Schlechterstellung der Asyl bewerber hatte die Zustimmung einer schweigenden Mehrheit"

Wann hat dieser Irrsinn der Asylpolitik in Hamburg endlich ein Ende?

Claus Engelhardt

Volksentscheid notwendig

Dem Inhalt des Leitartikels kann ich so nicht zustimmen und ich weiß, dass es sehr vielen genauso geht. Wir können nicht das ganze Elend der Welt in unserem Land lösen, dann müssten wir ganze Völker aufnehmen, von den Kriegsgebieten ganz zu schweigen. Müssen wir denn immer an der Spitze der Wohltaten stehen, können wir uns nicht wie ein ganz normaler Staat verhalten, wie es andere Staaten auch tun, die alle nur ihre eigenen Interessen sehen, auch in Europa? Unser Land muss auch Verantwortung für seine eigenen Bürger tragen. Ich sehe nicht, dass diese derzeit wahrgenommen wird. Wir brauchen einen Volksentscheid, den die Politiker aus gutem Grund nicht wollen.

Jürgen Neff

Amüsanter Artikel

19. Juli: "Sommer ist, wenn man trotzdem lacht. Wie sich Hamburger über das Wetter lustig machen"

Vielen, vielen Dank für den amüsanten Beitrag. Auch ich (er)trage in Eimsbüttel den Sommer mit Humor.

Medet Çakiroglu

Schilda lässt grüßen

17. Juli: "Behörde verbannt Solarboot von der Alster. Keine Ausnahmegenehmigung mehr. Sie galt nur für Hamburgs Jahr als Umwelthauptstadt"

Welch eine tolle Idee, mit den Kindern auf einem mit Sonnenenergie betriebenen Boot auf der Alster zu schippern. Einfach beneidenswert, diese Hamburger! Wie gerne hätten wir so etwas in Bremen. Komisch, die Reaktion der Umweltbehörde erinnert ein wenig an Schilda.

Dagmar Löbert, Bremen

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