Laut gelacht

19. Juli: "Sommer ist, wenn man trotzdem lacht"

Vielen Dank für die witzige Anspielung auf unser Schietwetter auf der Titelseite. Der Dauerregen um 7.30 Uhr verlor sofort sein Negativum, ich habe schallend laut lachen müssen. Diesen Ausschnitt habe ich meinem Sohn im fernen Melbourne per Handy geschickt, auch er hat sich köstlich darüber amüsiert. Weiter so!

Martina Jenning

Leistung für Gegenleistung

19. Juli: "Hamburg muss Asylbewerbern bis zu 2000 Euro nachzahlen"

Was viele Menschen aufregt, die selbst mit extrem wenig auskommen müssen, ist, dass für staatliche Leistung nichts geleistet werden muss. Wir haben so viele Aufgaben in der Gesellschaft, die nicht bezahlt werden können. Warum werden dazu nicht Leistungsempfänger herangezogen? Warum wird das Geld für die Asylbewerber rückwirkend gezahlt? Es dient doch dem aktuellen Lebensunterhalt.

Friederike Möller

Nicht echt

Einerseits waren und sind die Unterhaltssätze sehr niedrig, andererseits ist die Gesamtsumme sehr hoch. Denn viel zu viele Leute beantragen Asyl und bekommen Unterhalt, die eben keine echten Asylanten sind. Diese bekommen das Geld, das eigentlich für wirklich Verfolgte gedacht ist. Gestern zeigte das ZDF eine junge Angolanerin, die sich Lippenstift und Nagellack vom Essen absparen muss, die Arme. Aber kein Hinweis darauf, dass Angola seit Jahren ein Einwanderungsland auch für Deutsche ist. Mit ihren Deutschkenntnissen wäre sie dort gesucht und könnte gutes Geld verdienen. So etwas erklärt, warum die "schweigende Mehrheit" die schlechte Versorgung falscher und dann auch echter Asylbewerber billigt.

Reinhard Keil

Gutmenschrepublik

19. Juli: "Ohrfeige für uns alle"

Nein, ich lasse mich nicht ohrfeigen. Der eigentliche Skandal ist doch, dass Wirtschaftsflüchtlinge mit anderen Flüchtlingen gleichgestellt werden, nämlich solchen, die aus politischen, rassistischen, religiösen oder anderen Gründen in ihren Heimatländern tatsächlich verfolgt werden. Ihnen soll nach unserem Recht eine vor Verfolgung sichere Zuflucht in Deutschland gewährt werden. Wann bemerkt diese "Gutmenschrepublik" endlich, dass sie mit zunehmender Geschwindigkeit vor die Wand fährt?

Hans-Peter Hansen

Umbau tut not

19. Juli: "Friedrich will den Verfassungsschutz umbauen"

Deutschlands Geheimdienste haben mehrere Probleme. Wegen der freiheitlichen Verfassung agieren sie immer unter Kontrolle und sind damit zwangsläufig ineffektiver als skrupellose Dienste totalitärer Staaten. Das ist so gewollt, und das ist gut so, frisst aber am Ego. Andererseits kämpfen sie gegen die Vergangenheit. Der Auslandsdienst, gegründet und jahrelang geführt von jenen unseligen Geistern der Nazis, die ihre Denkweise eins zu eins in die junge Bundesrepublik herübergerettet hatten und deren Atem noch heute durch die Flure in Pullach zu wehen scheint. Der Verfassungsschutz, der vor lauter Schutz der Verfassung schon zu Zeiten der RAF den Inhalt des zu schützenden Gegenstandes völlig aus dem Blick verloren hat. Frei nach dem Motto: Der Zweck heiligt die Mittel. Der ehemalige Staatsminister im Kanzleramt, Ehmke, konnte ein Lied davon singen, wie abgeschottet selbst gegenüber den Kontrolleuren diese Insidervereine waren und offenbar immer noch sind. Umbau tut not, besser noch ein eiserner Besen, der diesen Augiasstall ausmistet.

Andreas Kaluzny

Verantwortungslos

18. Juli: "Unser Trainer lügt, er hat zwei Gesichter"

Manchmal frage ich mich, ob sich die Fußballspieler überhaupt im Klaren sind, welchen Status sie vor allem bei Kindern haben. Schon mal was von Vorbild gehört? Wenn ich lese, dass der Spieler Rajkovic im Abendblatt-Interview sagt, er würde für seine Mannschaft auch schummeln, kann ich verstehen, warum der eine oder andere Nachwuchskicker über die Stränge schlägt. Auch die mangelnde Selbstreflexion von Rajkovic zeigt, dass er sich dieser Verantwortung nicht bewusst ist. Somit hoffe ich sehr, dass der HSV sich von solchen Spielern distanziert und den Kindern Vorbilder präsentiert, die diesem Namen gerecht werden.

Thomas Köpke

Falschparker

18. Juli: "Ein ganz normaler Katastrophentag"

Der Artikel ist wunderbar geschrieben. Als langjährige Rollstuhlfahrerin kann ich dem nur beipflichten. Nicht erwähnt wurden jedoch diejenigen, die ihre dicken Autos auf Behindertenparkplätzen abstellen und dabei nicht bedenken, dass Rollstuhlfahrer einfach mehr Platz zum Ein- und Aussteigen brauchen.

Antje Siess

Nicht nur Betroffenheit

18. Juli: "Circus Krone freut sich über sechs weiße Löwenbabys"

Reflexartig melden sich Tierschützer, wenn irgendwo von Tieren im Zirkus berichtet wird. Die weißen Löwen sind eine besondere Art, die es in der freien Wildbahn so nur noch an einem Platz auf der Erde gibt. Es ist abzusehen, wann diese letzten Exemplare ausgerottet sein werden. Weiße Löwen leben sonst nur noch in Tierparks und Zirkussen, in denen sie auch geboren worden sind. Der Transport stellt für diese Tiere sicher keine übermäßige Belastung dar, weil von einem zum anderen Gastspielort keine großen Strecken zurückgelegt werden und die im Zirkus geborenen Tiere daran gewöhnt sind. Wildkatzen dösen in der freien Wildbahn den größten Teil des Tages. Wer sich mit deren Lebensbedingungen im Zirkus ernsthaft beschäftigt, weiß, dass sie sich im Vergleich zu wild lebenden Löwen sogar sehr viel bewegen. Tiere müssen von und vor uns Menschen geschützt werden. Dazu bedarf es aber Tierschutzorganisationen, die nicht nur die Betroffenheitsebene bedienen.

Gunnar Wetzel

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