Den Schwächsten helfen

10. Juli: "Eine Wohngruppe spaltet Sasel. Kinder aus schwierigen Verhältnissen sollen Haus beziehen. Gegner und Befürworter streiten sich"

Es nimmt mir fast den Atem, so groß ist meine Empörung. Es ist wohl eine Erfordernis der Menschlichkeit, hier zu helfen, besonders wenn es um die Schwächsten, die Kinder, geht.

Margret Laursen

Mitmenschlichkeit zeigen!

Schämen sich die Gegner einer sozialen Einrichtung nicht, wenn sie Geld für einen Prozess sammeln, anstatt diese Jugendlichen mal zu einem Grillfest in ihren Garten einzuladen, ihnen Nachhilfe in allen Lebenslagen zu geben? Wissen diese Gegner eigentlich, ob ihre eigenen Kinder nicht auch mal scheitern und eventuell Hilfe benötigen? Mitmenschlichkeit ist ein hohes Gut. Und Eigentum verpflichtet, auch in Sasel.

Inge Foerster-Baldenius

Nichts kapiert!

Wie empörend: Da soll eine Kleinstgruppe von Kindern aus schwierigen Verhältnissen ein Haus im schönen Sasel beziehen, und schon formiert sich eine Initiative saturierter Bürger, die das verhindern will. Kinder, die bislang sozial benachteiligt waren, sollen durch ihre bloße Anwesenheit nicht jene stören, die es besser haben. Und wenn die Kirche Partei ergreift, zetern die "Wutbürger" los, der Herr Pfarrer habe neutral zu bleiben. Nichts kapiert! Die Kirche muss Partei für die Schwachen ergreifen. Geht es nach den Egoisten von Sasel, driftet unsere Gesellschaft immer weiter auseinander.

Christoph Lütgert

Erschütternde Kälte

Diese Kälte erschüttert mich zutiefst. Eine Kälte, die leider von Menschen kommt, denen es gut geht, die davon aber nichts abgeben wollen.

Dragana Behncke

Patenschaften übernehmen

Wenn es der Bürgerinitiative wirklich um das Wohl der Kinder ginge, könnte sie diese ja zu dem Gartenfest im nächsten Jahr einladen und vielleicht sogar Patenschaften übernehmen.

Georg Hildebrandt

Gewaltig verzockt

10. Juli: "Meldegesetz - niemand will schuld sein. Nach einem Sturm der Entrüstung rückt die Bundesregierung vom geplanten Vorhaben ab. Jetzt soll der Bundesrat die Novelle stoppen"

"Traue nie einem Gesetz, das du gerade erst beschlossen hast", das ist anscheinend das Motto unserer schwarz-gelben Bundesregierung, die sich kurz nach Verabschiedung des neuen Meldegesetzes im Deutschen Bundestag auch schon wieder davon distanziert hat. Grund dafür ist der Aufstand des Volkes. Hier hat sich die Bundesregierung gewaltig verzockt.

Roland Klose

Hamburg profitiert

10. Juli: "Empörung über Kieler S-4-Pläne. Grüne im Norden rudern zurück. Sie räumen jetzt anderen Verkehrsprojekten keine Priorität mehr ein"

Für eine Verschlechterung der Verbindungsqualität zwischen Ahrensburg bzw. Bargteheide und Hamburg soll der Steuerzahler mindestens 450 Millionen Euro ausgeben. Profitieren wird allein die Stadt Hamburg aufgrund der fünf zusätzlichen Haltestellen auf ihrem Gebiet sowie die Güterverkehrswirtschaft. Die prognostizierte Vervierfachung des Güterverkehrs auf dieser Strecke kann dann auf den bereits bestehenden Gleisen stattfinden.

Lutz König

Vorwurf sticht nicht

9. Juli, Leitartikel, "Westerwelle auf verlorenem Posten. Der Außenminister müsste Deutschlands Position in der Euro-Krise vermitteln und dafür werben - aber er schweigt"

Es mag in sich intellektuell gebenden Kreisen ja zum guten Ton gehören, auf Guido Westerwelle einzudreschen. Der Vorwurf gegen unseren, in meinen Augen recht gut agierenden, Bundesaußenminister hinsichtlich der Europapolitik sticht nicht. Die Europapolitik wird von der Bundeskanzlerin vertreten sowie von den jeweiligen Fachministerien. Europa ist sozusagen bei Weitem mehr Innen- als Außenpolitik.

Dr. Knut Köhler

Aus der Seele

9. Juli: Durchgezappt: " Was kann Radio heute leisten? Welche Musik wird gespielt? Ein Selbstversuch über 18 Stunden von den Morgenshows bis zum ,Nachtclub"

Der Autor spricht mir und sicherlich vielen anderen aus der Seele. Die von allen Sendern immer wieder gepriesene Vielfalt glänzt eher durch sensationelle Einfalt. Man hat den Eindruck, die maximal 20 Musikstücke sind auf einem Zentralserver abgelegt, deren sich alle Sender in verschiedener Reihenfolge bedienen. Wie gut, dass man inzwischen viele andere Sender über Internetstream hören und sich wenigstens so mal etwas Abwechslung verschaffen kann.

Holger Karstens

Programm ist Frechheit

Freundlicher hätte man sich über das traurige Radioprogramm Norddeutschlands, das genau genommen eine Frechheit ist, kaum auslassen können. Und dafür muss man - ob man will oder nicht - auch noch hohe GEZ-Gebühren zahlen.

Jörg Angermann

Kulturprogramme hören!

Ich teile die Meinung, dass sich alle diese Programme mit ihrer Musik und dem "Gesabbel" ähneln. Mit dem Selbstversuch von 18 Stunden Radiohören tat mir der Autor wirklich leid. Was mir auffällt ist, dass er die Programme NDR Kultur oder Klassik Radio vollkommen ignoriert. Beide Programme bieten für meinen Geschmack eine ganz andere Seite Radio. Vielleicht probiert er es einmal mit diesen Sendern! Allerdings möchte ich auch diese Sender nicht 18 Stunden ununterbrochen hören. Das hat aber weniger mit der Musik, sondern mit meinem Ruhebedürfnis zu tun.

Inge Rieck

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