Zusteller spähte Geheimnummer aus, 31. August

leider hat es die Deutsche Post AG nicht geschafft, sich das Wort“ Post“ als Firmenname zu sichern und zu schützen. Nun nennen Sie die Zusteller von TNT ( heißen in Hamburg jetzt Elbkurier ) auch noch Postbote. Ich musste vor 32 Jahren bei der Einstellung zum Postboten zwei Finger heben und einen Eid schwören, dass ich das Briefgeheimnis wahre. Bei den alternativen Zustelldiensten gibt es so etwas nicht. Mitarbeiter von alternativen Zustelldiensten sind Zusteller oder Kuriere, aber keine Postboten. Ich will nicht behaupten, dass es bei der Post AG keine Straftaten gibt, aber meinen Postkunden fällt es schwer zu unterscheiden, wer nun der Täter ist, wenn Sie jeden, der mit Briefen durch die Gegend läuft, Postbote nennen. Des Weiteren fällt mir auf, dass Banken und Sparkassen Kreditkarten und die Pins als Standardbrief versenden. Jeder Telefon- und Internetanbieter verschickt seine Verträge als Einschreiben-Eigenhändig, wie es sich gehört.

Claus-Peter Nesit

"Dreileben" und ein Trauerspiel, 31. August

Dem Artikel von Joachim Mischke stimme ich voll und ganz zu! Ich habe alle drei Teile des TV- Triptychons "Dreileben" gesehen und bin von der Qualität begeistert! Drei großartige Regisseure mit wunderbaren, unverbrauchten Schauspielern! Endlich mal nicht die 100. Wiederholung eines lauwarmen Tatorts! Schade, dass die TV-Zuschauer Qualität nicht würdigen!

Evamarie Scheibe

Kernproblem Wohnen, 31. August

Wie stark soll Hamburg denn noch verdichtet werden um die geplanten 6.000 jährlichen Wohnungen zu bauen? Die zur Verfügung stehenden Flächen sind endlich! Auch das bauen in die Höhe ist keine Lösung um das Stadtbild Hamburgs nicht komplett zu verändern. Wenn wir Hamburg nicht komplett zu betonieren, großzügige Grünflächen erhalten wollen, werden wir uns von der wachsenden Stadt verabschieden müssen. Letztendlich stehen hier doch nur wirtschaftliche Interessen und nicht die Interessen der Bürger im Vordergrund. Es müssen intelligente Lösungen her, z. B. die Schaffung von zusätzlichen Flächen durch eine noch weitere Überdeckelung der A7 als bisher geplant, sowie die Nutzung von nicht benötigten Industrie- und Büroflächen. Erhaltet das hamburger Stadtbild.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Mußfeldt

Die von Ihnen im Leitartikel angedachte Entwicklung der "zweiten Reihe" muss städtebaulich und planerische gesichert werden. Das wäre die vordringliche Aufgabe von Politik und Wohnungsbau. Eine planlose Aufstockung der alten Bauten hilft nicht weiter.Denn das Vorhgehen der Baugesellschaften, die Bauten der 50er Jahre, die sie längst durchfinanziert haben, aufzustocken als Antwort auf den Scholz-Vorstoß, stößt auch gesellschaftspolitisch an Grenzen. Die Häuser sind damals dreigeschossig gebaut worden, weil diese Höhe für die Kommunikation zwischen unten spielenden Kindern und Eltern in den Wohnungen familien- und kindgerecht war. Das gilt auch heute noch. Eine Erhöhung um zwei oder drei Geschosse wäre nicht kinderfreundlich. Gesellschaftspolitisch wollen wir doch junge Familien. Solche aufgestockten Wohnungen wären aber nur für Single-Haushalte erstrebenswert. Außerdem haben diese Häuser keine Aufzüge. Ein nachträglicher Einbau ist grundrissmäßig nicht möglich, ohne Wohnfläche zu vernichten, oder erfordert durch Anbau erhebliche Kosten. Eine Aufstockung ohne Aufzüge wäre aber nicht behindertengerecht. Die Baugesellschaften werden sicherlich fordern, solche nicht rentablen Kosten durch Steuermittel zu übernehmen. Der Vorschlag von Bürgermeister Scholz, niedrige Gebäude aufzustocken, ist im Ansatz kinderfeindlich und nicht behindertengerecht oder führt zu höheren staatliche Subventionen. Der Teufel steckt im Detail.

Dipl.-Ing. Uwe Holler Architekt, Wedel

Arbeitsmarkt: Niedriglohn bewährt sich als Einstiegsgehalt, 31. August

Niedriglohn als Einstiegsgehalt wird bejubelt.Von wem ? Von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Dieser als arbeitgebernah bezeichnete Club sollte dann nun auch untersuchen ,wie es weitergeht. Reicht der Niedriglohn zum Leben oder muss Vater Staat (Steuerzahler) zuschiessen? Wieviele Einstellungen laufen nur auf Zeitverträgen? Und bleiben die Niedriglöhner in dieser doch wohl stigmatisierten Lohnklasse stecken oder gibt es nachgewiesene Aufstiegschancen.

Hans-Emil Schuster

Kehren Sie zurück in die Politik, Herr von Beust?, 31. August

Auf diese Frage kann ich nur antworten: Hoffentlich nicht! Herr von Beust verharmlost bei allen seinen Äusserungen zu seinem Rücktritt, welchen Scherbenhaufen er damit wissentlich hinterlassen hat. Der Herr ist mitten in seiner Amtszeit als Erster Bürgermeister Hamburgs aus dem fahrenden Zug ausgestiegen und hat das übrige Personal, und vor allen Dingen die Passagiere, nämlich seine Wähler, deren Schicksal überlassen. Das gehört sich für einen Hanseaten nicht, der Herr von Beust ja sein will.

Uwe Grahn

Unter wem ist denn der Michel - auch ohne Hochhäuser - so zugemauert worden ? Unter wem wurden so schlampige Verträge aufgesetzt , dass " Hoch/Tief " jemanden einstellen könnte, um das Geld mit dem Spaten beiseite zu schaffen? Wer schuf das Millionengrab "Gut "- Karlshöhe, wer schmiss - "alternativlos" - Millionen der HSH/ Nordbank hinterher und selbst die Brocken hin? Und den fragen Sie, ob er zurück käme! Übrigens, die Stadt bietet genug Standorte für "in-die-Höhe-bauen " und dazu noch viele leere Büro-Räume. . .

Diane Kowalske

Es geschah am hellichten Tag, 31. August

"Fahrgäste bemerkten offenbar nichts." Und wenn, würden viele sich doch wohl hüten, bei dem vermutlichen Opa mit Enkelin, die auf türkisch palieren, einzugreifen. Zumal es ja wohl offensichtlich auch von dem Kind keine Gegenwehr gab. Wohl zu viel im Sarrazin gelesen, wäre noch der mildeste Vorwurf. Der wirkliche Skandal ist die späte Freigabe des Überwachungfotos. Fast drei Monate vertan und die Arbeit der Polizei erschwert.

Hans-Emil Schuster

Die Polizei muss sich der Kritik stellen, 30. August

Hier werden für mich die Fakten umgedreht. Nicht die Polizei muss sich meines Erachtens auf den Prüfstand stellen lassen, sondern unsere Gesellschaft und die Politik, die dafür sorgt, dass diese Dinge auf dem Rücken der Polizei ausgetragen werden. Das Problem fängt heute doch in den Familien an, in denen die Kinder meistens ihre Rechte einfordern, aber von Pflichten überhaupt nichts wissen wollen. Die Aussagen des Herrn Behr entbehren für mich jeglicher Relation zur Realität, und dieser Mann soll weiter das Recht haben, Polizisten auszubilden? Nein, er sollte meiner Meinung nach schnellstmöglich zurücktreten. Und nicht die Polizeigewerkschaften haben meiner Meinung nach ein Problem mit der Polizei, sondern nun auch irgendwelche Journalisten. Und Gewalttätigkeit des Mobs als Berufsrisiko der Polizei hinstellen zu wollen, das ist in meinen Augen pure Menschenverachtung.

Wolfgang Schneider

Unmöglicher Minister, 30. August

Westerwelle ist nicht erst seit Libyen „unmöglich“! Seine Unausgeglichenheit bei einem sehr hohen Intelligenzquotienten (wie er spricht - nicht w a s ! -: es ist alles druckreif) macht ihn zu einer jederzeit einsatzbereiten „Rampensau“. Die Tatsache, dass Merkel ihn als Außenminister „beschäftigt“, muss auch einen Mann deprimieren. Merkel verfügt über eine ausgeprägte Androphobie, die sie schon früh in die Lage versetzte, mit „Nicht-mehr-Männern“ (Kohl) oder „Schein-Männern“ (Westerwelle) zu „können“. Stand sie unter ihm, aktivierte sie ihren Betreuungsinstinkt (K.), steht sie über ihm, demoralisiert sie ihn durch Patchworkeinsätze (W.). Im letzteren Fall hat sie die Garantie, dass er ihr nicht gefährlich werden kann. Westerwelle ist als Außenminister d i e Fehlbesetzung. Dass Merkel mit dem Ansehen Deutschlands aus reinem Machtkalkül derartig Schindluder treibt, darf man ihr nicht verzeihen. Das Ansehen Deutschlands ist in der Mehrzahl der Staaten durch den deutschen Menschenrechtsexhibitionismus massiv in Richtung Lächerlichkeit abgerutscht. - Merkel ist gefährlich, umso mehr, als unsere Verfassung ihr mehr als zwei Regierungsperioden ermöglicht. Ich bedaure Herrn Westerwelle, dessen Naivität ihn leider auf diese abschüssige und für ihn aussichtslose Bahn gebracht hat. Schuldig ist jedoch nicht er, sondern allein Merkel!

Hansjoachim Sieber

Bauwagenbewohner können zwischen vier Flächen auswählen, 30. August

I ch empfinde das als einen untragbaren Zustand. Meinetwegen sollen die gerne alternativ wohnen wollen, aber bitte nicht zu Lasten und auf Kosten der Allgemeinheit. Auch für diese Leute gelten Recht und Gesetz. Ich denke allerdings, dass Herr Schreiber eine Räumung nicht wagen wird, da er viel zu große Angst vor einer Auseinandersetzung hat.

Wolfgang Schneider

Zu wenig Personal für Kranke und Alte, 30. August

Die Antwort auf das Problem ist ganz simpel: Bisher wird das - überwiegend weibliche - Pflegepersonal so geringfügig bezahlt, dass die Krankenschwester oder der -pfleger kaum über die Runden kommt, schon gar nicht eine Familie ernähren kann. Es wird einkalkuliert, dass der Partner genügend Geld verdient. Unbezahlte Überstunden werden gern mit dem "Hilfs"-Argument eingefordert, also die Krankenschwester müsse unbedingt noch den Patienten versorgen, weil man ihn ja nicht hilflos sich selbst überlassen könne. Bei den Menschen, die diese sozialen Berufe ergreifen handelt es sich oft um Idealisten, die etwas für die Gemeinschaft tun möchten und die Möglichkeit sehen, dieses im Beruf zu verwirklichen. Sie werden dann leider ausgenutzt, und - in der Realität angekommen - verlassen sie diesen Beruf. Schon lange wissen das die 800 Teilnehmer aus dem Top-Management, die sich bei dem Gesundheitswirtschaftskongress auf Kosten der Versichertengemeinschaft mit Champagner, Amuse-Gueul, Canapés und dem Buffet laben. Die Lösung heißt: Verzichtet auf den Kongress, bezahlt und behandelt stattdessen das Pflegepersonal anständig!

Dietmar SCHULZ

Bank of America sammelt weitere Milliarden ein. 30. August

Etwa die Hälfte der Aktien an eine chinesiche Bank verscherbelt. Die Chinesen halten bereits US-Staatsanleihen in erstaunlicher Höhe. Am Rating wird gekratzt, daher die Frage, wie klamm ist Uncle Sam bereits?

Hans-Emil Schuster

Eltern protestieren gegen Lehrerin im Kopftuch, 30. August

Die Islamisierung Deutschlands schreitet weiter fort! Da können die Schülerinnen und Schüler aber froh sein, dass sie wenigstens noch das Gesicht der Lehrerin sehen dürfen. Wir sind sehr gespannt, wann die erste Lehrerin unter einer Burka zum Unterricht erscheinen wird.

R. Vaish

Man sollte in Hamburg, dem im vermeintlich weltoffenen und toleranten Tor zur Welt, das Problem der Verschleierung von Pädagogen in der Schule mit einem salomonischen Urteil lösen! Um dem Kopftuch den Makel als “Symbol der Frauenunterdrückung in Klassenzimmern” zu nehmen, sollte man das Tragen dann gestatten, wenn sich nachweislich auch die dazugehörenden Väter, Brüder und Partner ebenfalls verschleiern!

Horst Mahl

Bezüglich unserer unendlichen Toleranz gegenüber der Religionsfreiheit erwarte ich den ersten Lehrer mit nacktem Oberkörper und einem Penisrohr!

Wolfgang Kany

Mensch 7 000 000 000, 30. August

Ihrem, m. E. zu positiven, Artikel möchte ich folgendes entgegenhalten: Meiner Einschätzung nach wird der "Knick" im Bevölkerungszuwachs schon erheblich früher einsetzen, etwa um 2050. Denn dann ist der Ast, auf dem die gesamte Menschheit sitzt, abgesägt sein. Schuld daran sind vor allem der ungebremste Energiehunger, die unkontrollierte Ausbeutung der Nahrungsmittelressourcen Acker und Meer, die Ausbreitung der Trockenzonen, das Auftreten extremer Wetterphänomene. Es ist fast zu spät, dagegen zu steuern, denn die größten "Übeltäter" USA, China, Europa denken gar nicht daran, dass sie vor allem gefordert sind, den Klimawandel wenigstens etwas zu bremsen. Die Folge werden dramatisch sein, besonders, wenn die fossilen Energieträger zu Ende gehen und uns mangels Regenwäldern die Luft zum Atmen fehlt. Dann nützt auch die ganze Hochtechnologie nichts..

Dr. Jürgen Koch

Den Aussagen des Autors David Bloom kann ich überwiegend zustimmen. Ergänzen möchte ich noch, dass von den eine Milliarde Hungernden zwischen 10 und 15 Millionen jährlich verhungern. Diese Zahl wird sich noch vergrößern und sich irgendwann auf einem hohen Niveau einpendeln, wenn wir nicht aktiv (aber mit ausschließlich friedlichen Mitteln) gegensteuern. Aber dazu habe ich noch keine Aussage von unserer Regierung vernommen. Statt dessen wird eine Scheingefahr um das so genannte Klimagas CO2 aufgebaut und vor den Folgen einer weiteren Zunahme Horrorszenarien verbreitet. Tatsächlich würde aber eine höhere CO2-Konzentration, verbunden mit einer leichten Erwärmung, pflanzliches Wachstum erhöhen und die Nahrungsprobleme der Welt mindern. Die realen Probleme kommen (ausschließlich) durch die weiter wachsende Weltbevölkerung und deren Ignorierung!

Gerd Zelck

Hochhäuser gegen Hamburgs Wohnungsnot, 30. August

Aus guten Gründen haben die Stadtplaner (in weitgehend allen zu Kapitalen sich entwickelnden Städten Europas) vor über 100 Jahren eine Stockwerkbegrenzung für Wohnbauten festgelegt, um u. a. das über Jahrhunderte gewachsene Stadtbild zu schonen, für ausreichende Belichtung und Belüftung zu sorgen und zu hohe Wohndichte zu verhindern. Nicht immer ist es dabei gelungen, einen Ausgleich zwischen den Vorstellungen der Stadtplaner, Architekten, Kapitalanleger und Mieter zu finden, wie vor allem die innerstädtischen ‚Bausünden’ der fünfziger/sechziger Jahre bezeugen, als man die nachkriegsbedingte Wohnungsnot mit Billigbauten (z.B. in Farmsen), Massenquartieren (z.B. in Steilshoop) und Hochhauswohnsilos (z.B. am Altonaer Elbhang) bewältigen musste. Die Annahme aber, dass man mit „Hochhäusern“ und „Aufstockungen“ strukturelle Probleme löst und den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wird decken können, ist illusionär. Wo das bisher geschehen ist, entstanden überwiegend teure Eigentumswohnungen. Kreativität und politischer Wille sind gefragt: Wie ist es mit der Umwidmung von Gewerbeflächen, Rück- und Umbau von Gewerbeimmobilien in stadtnahen Quartieren?

Ulrich Reppenhagen

eine zukünftige Hamburger Silhouette muss ja nicht zwangsweise wie Manhattan aussehen, obwohl manche Hamburger Juniorbanker das vermutlich begrüßen würden. Regt sich heute noch jemand über die Mundsburg-Türme auf? Etwas Abstand zu unseren geliebten Kirchtürmen ist doch machbar. Leerstehende Büro-Silos, die nur der Verlustabschreibung dienen, sollten so schnell wie möglich umgenutzt werden. Wo neu gebaut wird, darf sich gerne mal ein hoher Wohnturm einmischen. Sogar solche Solitäre lassen sich so gestalten, dass man sie gerne anschaut. Im Ausland gibt es inzwischen sogar mehrere gute Beispiele für Wolkenkratzer mit sehr guter Energiebilanz. Und dort, wo ein nicht mehr "passendes" Objekt in absehbarer Zeit abgerissen werden muss (wie z.B. das ex Hertie-Haus am Barmbeker Bahnhof), ließe sich ebenfalls ein schlankes "Sehrhoch-Haus" neu errichten. Warum also nicht alle angedachten Möglichkeiten zur Vermehrung von Wohnraum nutzen.

Rolf Tonner

Zu schnell für den Titel, 29. August

Der Artikel von Jens Hungermann über das Finale der Männer über 100 Meter bei der Leichtathletik WM in Daegu, der am 29. August in der Druck- wie in der Onlineausgabe des Hamburger Abendblatts erschien, ist ein eindrücklicher Beleg für den tief verwurzelten Rassismus in der deutschen Gesellschaft. Denn dort wird der - weiße - Franzose Christoph Lemaitre als einziger Europäer im Endlauf bezeichnet. Ungeachtet der Tatsache, dass der - schwarze - Franzose Jimmy Vicaut zwei Plätze hinter Lemaitre Sechster wurde, wie auch der Ergebnisliste am Ende des Artikels zu entnehmen ist. Ist Herr Hungermann also einfach ein schlechter Journalist, der die seinen Formulierungen zugrundeliegenden Fakten nicht recherchiert bzw. nicht zur Kenntnis nimmt und damit ein weiterer Beleg für die sich im freien Fall befindende Qualität der deutschen Presse? Vermutlich ja. Diese Schlampigkeit - die z.B. auch Hungermanns Kollegen bei der Welt unterlief - verweist aber darüber hinaus auf eine verbreitete Vorstellung davon, was Europa (und damit auch Deutschland) zu sein habe: weiß. Ein schwarzer Europäer, das ist für Hungermann und viele andere ein Paradoxon. Schwarz sind Hungerflüchtlinge, die im Mittelmeer von Frontex gejagt werden; schwarz sind Drogendealer mit bestenfalls ungeklärtem Aufenthaltsstatus an der Hafentreppe. Ach ja, und Gerald Asamoah. Aber der ist irgendwie ... weiß Herr Hungermann wohl auch nicht. An der rassistischen Vorstellungswelt eines "weißen Europa" jedenfalls ändern einzelne Prominente (auch wenn es neben Asamoah zahlreiche weitere schwarze Europäer geben soll) nichts. Rassismus ist eben kein Monopol der NPD, sondern im "weißen christlichen Abendland" weit verbreitet und tief verwurzelt. Wie steht es eigentlich um Philipp Rösler? Ist der für Herrn Hungermann ein Europäer? Darüber hat er als Sportjournalist wahrscheinlich noch nicht nachgedacht.

H. Onken

Am Wochenende für Autos gesperrt, 29. August

für neue Ideen muss man immer offen sein, keine Frage, nur, wie will man dann fairerweise die Radfahrer an die Kraftfahrzeug- und Benzinsteuer beteiligen, oder erhalten Autofahrer für diesen Tag eine Erstattung? Bei dieser Diskussion ließe sich dann auch gleich abklären, warum Autofahrer wegen der täglichen katastrophalen Staus am Elbtunnel keine Vergütung erhalten? Mir scheint, als hätte der ADAC schon seit längerem das Interesse für Autofahrer verloren, denn ohne Murren wird auch die zukünftige Großbaustelle A7-Deckel hingenommen, auch wenn die pure Grundstücksspekulation noch so durchschimmert; eine Lärmschutzwand wäre um vieles billiger und schneller.

Siegfried Meyn

Die Polizei, dein Freund und Jammerer?, 29. August

Es ist wirklich erschreckend, wie wenig Vernunft und Einsichtsfähigkeit die Gewerkschafter Koßel und Lenders zeigen. Sie blasen ohne jede Reflektion gewaltig in das nächst beste Horn und verunglimpfen Prof. Behr. Mehr noch, beide machen sich nicht einmal die Mühe, ihn direkt anzusprechen. Noch in dem vom HA angestoßenen Interview zeigen sie sich uneinsichtig und sehr undifferenziert. Sie verweigern Prof. Behr selbst den von ihnen vehement eingeforderten Respekt und die Akzeptanz wissenschaftlicher Fakten; sind nicht einmal fähig zu einem Wort der Entschuldigung. Auch Gewerkschaftsvertreter haben nicht das Recht so grob vorzugehen, wenn sie ernst genommen werden wollen. Unserer stark geforderten Polizei erweisen Sie mit dieser Haltung einen ganz schlechten Dienst!

Volker Deising

Küstenländer pochen auf staatlichen Schutz gegen Piraten, 29. August

Diese Forderung ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Unsere Sicherheit wird am Hindukusch verteidigt ist der gängige slogan, wieso nicht auch am Horn von Afrika ? Piraterie ist ein Verbrechen und kann und darf nicht mit der grauenhaften Lage in Somalia entschuldigt werden. Wo sind denn die erpressten Millionen geblieben ? Bei den verelendeten Somaliern ? Offensichtlich nicht. Also voller Einsatz unserer Marine.Oder gibt es Bedenken,dass irgendwer in London noch alten Träumen nachhängt, "Britannia rules the waves" und nicht die krauts?.

Hans-Emil Schuster

Wege aus der Bildungskrise, 29. August

Generell ist es immer leicht, Verbesserungvorschläge aus einer sicheren Deckung heraus zu veröffentlichen. Ich denke nicht, dass die Zustände zur Zeit seiner Verantwortung sehr viel unterschiedlicher waren. Die Vehemenz seiner Vorschläge in Buchform hätte Herr Dräger auch schon als zuständiger Senator einbringen können und sollen. Das Thema "zu wenige gute Pädagogen" klingt wie Hohn, wenn ich als Vater unmittelbar davon betroffen bin, dass ein Examensabsolvent der Fächer Sport und Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Politik und der Gesamtnote Note 1,5 von der Hamburger Schulbehörde für ein Referendariat auf die lange Bank geschoben wird. Da klingt das nimmer versiegende Jammern der Politiker nach Bildung, Bildung, Bildung wie Schall und Rauch. Dann droht nach jahrelangem Studium unserer jüngsten Elite das Vertrauen in die Regierung schon im Frühstadium zu bröckeln...

Wolfgang Riehl

Schwarz-Gelb bangt um Mehrheit für Euro-Rettung, 29. August

Es ehrt die sogenannten Abweichler, dass sie sich nur von ihrer Überzeugung und ihrem Gewissen lenken lassen wollen bei der anstehenden Abstimmung.So wie es ihr Mandat auch vorsieht. Aber am Ende werden viele einknicken. Sollte es zu Äussersten kommen,drohen Neuwahlen und der mögliche Verlust ihres Sitzes im Bundestag.

Hans-Emil Schuster

"Der Haspa-Chef ist populistisch", 29. August

Die erstaunlichste Tatsache , die man aus dem Interview mit Commerz-Bank Vorstand Zielke erfährt ist, dass selbiger sich einen Vermögensverwalter hält. Soll das heissen, Herr Zielke gibt nur den Grüss-August und muss selber vom banking nichts wissen ?

Hans-Emil Schuster

FDP zwingt Westerwelle zur Kehrtwende in der Libyen-Politik, 29. August

Um noch zu retten, was zu retten ist, sollte die FDP mit der Bundesregierung sofort ein grosses humanitäres Hilfssprogramm für Lybien starten. Nahrungsmittel, Medikamente, Krankenhaus-Einrichtungen.Und sich einen neuen Aussen-minister suchen, für den alten hilft auch ein Hilfsprogramm nicht mehr.

Hans-Emil Schuster

Die Diskussion um die Einstellung unserer Bundesregierung, insbesondere des Ministers Westerwelle, zur Außenpolitik irritiert mich ein wenig. In Libyen hat sich Deutschland durch Enthaltung aus einer militärischen Unterstützung eines Bürgerkrieges herausgehalten. Nun wird das gerade von den Grünen kritisiert, die immer als Pazifisten galten. Die logische Folge wäre doch, nun auch die Freiheitsbestrebungen in Syrien militärisch zu unterstützen, was aber nicht zur Debatte steht. Dafür bekennt sich die Kanzlerin eindeutig zu Europa, das in der Eurokrise zusammenwachsen muß. Doch auch diese Bestrebungen werden kritisiert. Erfordert die Haushaltskonsolidierung nicht gerade Sparsamkeit in den Militärausgaben? Will die Nato jetzt alle Freiheitsbewegungen der Völker militärisch unterstützen? Herr Westerwelle mag sich unglücklich ausgedrückt haben, aber das er gezwungen wird, einen zweifelhaften Militäreinsatz nach einer erfolgreichen Revolution zu bejubeln, ist unfair und peinlich. Das ganze Gerede behindert stark die Auseinandersetzung mit Sachfragen. Das verwirrt nicht nur mich sondern das ganze deutsche Volk.

Christiane Mielck-Retzdorff

Streit um Hamburger Lehrerin mit Kopftuch, 29. August

eigentlich reicht es, dass diese sich selbst abgrenzende Verkleidung, die zudem gegen den Artikel 3 des GG verstösst, zu einem Unfrieden in einer Schule führt. Was gibt es da abzuwarten? Bis alle kleinen Mädchen auch diesen Hijab tragen? Der muslimische Professor Bassam Tibi nannte schon das Kopftuch mit dem Mantel eine Uniform für den Djihad, ein politisches Signal. Der Hijab geht gar einen Schritt weiter. Das dürfen wir nicht tolerieren, denn dann lädt die Toleranz zur Intoleranz ein. Als nächstes möchte dann eine Muslima den Niqab tragen oder gar die Burka - um sich abzugrenzen. Arme Kinder!

Jutta Starke

Was trägt dann bitte eine katholische Nonne auf ihrem Kopf - in englisch ist es "Veil" und das ist auch eine Art Kopfschleier oder sehe ich es falsch? Ich bin nicht religiös und möchte gerne wissen - wenn eine muslimische Lehrerin kein Kopftuch in die Schule nicht tragen darf, wie ist das mit der Nonne, falls sie auch in der Schule lehrt? Darf sie ihren Kopfschleier weiter anziehen oder muss sie dies auch verzichten, wenn das Gesetz dagegen wäre? Ferner, was ist der Unterschied zwischen ein Kopftuch der muslimische Lehrerin und der Kopfschleier einer katholischen Nonne?

Dora Schubert

Seit meinem 10.Lebensjahr hatte ich regelmäßig Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen. Ich freue mich, dass der internationale Austausch und Verkehr heute so selbstverständlich ist und zur Bereicherung des Lebens beiträgt. Allerdings halte ich die Geschwindigkeit der Migration für einen zeitlich begrenzenden Faktor, wenn die "gastgebende" Bevölkerung nicht überfordert werden soll. Dies ist m.E. in der Vergangenheit aus wirtschaftlichen geschehen und kann nicht korrigiert werden. Deshalb stagniert die Entwicklung der sozialen Beziehungen. Es gibt eine signifikante Dunkelziffer im Sinne "Ausländerunfreundlichkeit". Um einer zukünftigen positiven Integration keine unnötigen Hürden in den Weg zu legen, sollten klare Vereinbarungen getroffen werden. Das Tragen des Hijab stellt vor diesem Hintergrund eine Überforderung der Toleranz weiter Teile der Bevölkerung dar. Die Akzeptanz derartiger Äußerlichkeiten sollte deshalb späteren, integrationserfahrenen Generationen überlassen werden. Ein vorläufiger Verzicht auf das Tragen vergleichbarer Kleidung würde das Verantwortungsbewußtsein der Migranten für den erforderlichen Integrationsprozess dokumentieren.

Peter Vollmer

Als Frau lehne ich eine Islamisierung des Alltags hier in Europa strikt ab. Dazu gehört Geschlechtertrennung, Sportunterrichtsverbote für Mädchen, Verschleierung und auch die Aufgabe von künstlerischen Freiheiten, wenn sie den Islam betreffen. Zu viel Sonderbehandlung hat die Schulbehörde unter Senatorin Goetsch - was Sport- und Schwimmunterricht betrifft- hierbei schon den Muslimen eingeräumt. Auch sollte endlich ein Kopftuchverbot bei Mädchen unter 16 Jahren durchgesetzt werden. Die Reduzierung von kleinen Mädchen auf das Geschlecht ist reiner Sexismus. Das wurde früher gerade von Grünen und Linken bekämpft, heute führt eine falsch verstandene Toleranz gegenüber anderen Kulturen dazu, dass nur noch bei der westlichen Kultur offen Kritik geübt wird. Sonst kann es passieren, dass die Rassimuskeule geschwungen wird.

E. Dorothea Ehlers

Die Politik sollte nun endlich -wie Herr Vollstedt richtig sagt- in Bewegung kommen und nachholen, was im Jahre 2003 versäumt wurde. Es ist mal wieder typisch...der Sprecher der Schulbehörde Peter Albrecht überläßt es der Schule...weiß aber, daß alle Kollegen gegen diese "Verschleierung" sind und einige sogar eine Zusammenarbeit mit dieser Frau ablehnen. Herr Albrecht aber will abwarten..... Wenn sich Eltern noch nicht beschwert haben, liegt es daran, daß es dort wohl sehr viele Schüler mit Migratenhintergrund gibt und deutsche Eltern es nicht wagen, etwas zu sagen. Haben sie dennoch den Mut, sind sie ausländerfeindlich. So ist es doch......sagt man einem Kind, etwas leiser zu spielen, ist man kinderfeindlich.....sagt man etwas gegen Juden, wird die Moralkeule geschwungen..... Eine eigene Meinung darf jeder haben, aber nicht laut äußern und schon gar nicht Kritik üben. Also schweigen die meisten Menschen aus Angst vor Repressalien.

G.Schuch

Ultimatum an Bauwagen-Siedler, 27. August

Was denn nun - Industriegelände oder beliebter Spazierweg? Und wieso kann ein Gewerbegrundstück in Niendorf oder Langenfelde bewohnt werden und ein brachliegendes Industriegrundstück in Wilhelmsburg nicht? Wieso verpesten Kohleöfen in Wilhelmburg anders die Luft als in Wandsbek oder Altona? Bevor man sich über ein paar kleine Bolleröfen aufregt, sollte man lieber mal einen Blick auf die Rußwolken der Frachter auf der Elbe werfen, wenn diese ihre Maschinen anwerfen oder was sonst noch aus Schloten im Hafen in die Luft geht . Ich sehe für mich viele Ungereimtheiten. Ich bin vor einigen Wochen selber dort gewesen, nachdem ich den Platz zufällig entdeckt habe, habe sehr konstruktive, positve Menschen dort gefunden, die wahrscheinlich besser mit ihrer Natur umgehen als die meisten Hamburger. Von Müll keine Spur, im Gegenteil es wurde überall aufgefordert keinen Müll herumliegen zu lassen. Ich empfehle erst einen Besuch bei den Siedlern, bevor Parolen und Gerüchte ausgegeben werden. Meine Gesprächspartner hatten Herrn Schreiber übrigens noch nicht auf dem Gelände gesehen. Wilhelmsburg bzw. der Hamburger Süden ist einer der letzten Rückzugsorte für junges, günstigeres bzw. alternatives Wohnen in unserer Stadt, nachdem ja z.B. auch noch die Schanze edelsaniert wird. Ich kann verstehen, dass man gerade hier bleiben möchte. Junge Menschen könnten sich hier informieren, wie man kreativ leben und mit der Natur umgehen kann. Hamburg sollte die Chance nutzen und die Bauwagen Siedler in ein Konzept zu integrieren, bevor man wegen 15 Menschen einen Schreiber-Krieg anfängt.

Claus Brauer

Lesen lernen geht heute ganz anders, 27. August

Also nun wieder das Prinzip der guten alten Fibel mit einzelnenBuchstaben,wahrscheinlich die Vokale zuerst, wie gehabt. Davor wurde es mit ganzen Wörter und Sätzen versucht, jetzt euphemistisch als geschei-tertes Experiment abgetan, eben so wie die obskure Mengenlehre. Nur, das waren keine Experimente, das war gewollte ideologische Absicht nach dem Motto, alles Historische muss ja per se schlecht sein, oder wenn das nicht zieht, dann eben nach dem Prinzip, öfter 'mal was Neues. Wie sagt man dazu auf hamburgisch ? "Schiete seggt Fiete"

Hans-Emil Schuster

Euro-Rettung gerät ins Stocken, 27. August

Helmut Schmidt (SPD) und Helmut Kohl (CDU) waren beide Bundeskanzler zu einer anderen Zeit. Wobei der Eine den Anderen im letzten jahrhundert wegen politischer Querelen ( Mißtrauens-Votum) abgelöst hat. Letzterer wurde vom Volk, trotz aller ihm heute nachgesagten Verdienste um das Deutsche Volk, von eben diesem wegen den nicht immer dem Volke zugewandten Entscheidungen abgewählt. Beide stellen sich heute hin und kritisieren die gegenwärtige Regierung und Kanzlerin, was sehr einfach ist weil man ja keine Verantwortung mehr zu tragen hat. Hätten beide es zu ihrer Zeit besser gemacht, würde die heutige Regierung nicht vor der EURO-Misere stehen. Das aber durch die Garantiestellung der Bundesregierung zum Erhalt des EURO faule Eier gestützt werden sollen, deren bewustes negatives wirtschaftliches Handeln in Jahrhunderten gewachsen ist und die schon zu Beginn der Europäischen Union mit einer gefälschten Bilanzen und mit einem riesigen verdeckten Schuldenberg in die Europäische Union eingetreten sind, ohne hieraus zunächst Konsequenzen befürchten zu müssen. Dieses geht schon bei der Beschlußfassung des Rettungschirmes das Volk, welches ja auch dieses mal nicht gefragt wird, aber deren Volksvertreter und damit den Bundestag etwas an. Bei 1.8 Billionen deutschen Schulden fallen dann 211 Milliarden EURO Garantien für Europa kaum noch auf. Gerade Herr Schmidt und Herr Kohl hätten schon zu ihrer Zeit für die erforderlichen vertraglichen Absicherungen Sorgen müssen und zwar für den Fall, daß eines der Beitrittsländer insolvent wird und damit auch der EURO in Gefahr geraten könnte. Man fragt sich doch zurecht, warum eigentlich soll aufgrund dieses Versäumnisses immer der deutsche Steuerzahler den Löwenanteil im Verschuldungsfalle tragen. Und wie kommen diese Herren dazu für ihre eigenen Versäumnisse die Kanzlerin und damit die Regierung zu kritisieren.

Gotthard Kalkbrenner

Demokratie in Gefahr, 27. August

Ich bin beeindruckt von der überlegten Sachlichkeit, mit der sie so emotionsgeladene Themen wie die Schuldenkrise und die Demokratie betrachten. Ohne spektakuläre Schlagworte oder ängstigende Zukunftsvisionen führen sie den Leser zu der Erkenntnis, dass auch die Bürger Verantwortung in einer Demokratie tragen sollten. Sie müssen lernen, die Politiker wieder an ihren Leistungen für die Fortentwicklung des Landes zu messen und nicht an Worten oder Wohltaten. Demokratie ist keine Show sondern soll mit Hilfe aller das wahre Leben in der Gesellschaft zum Wohle auch der zukünftigen Generationen lenken.

Christiane Mielck-Retzdorff

Die Demokratie wird noch aus einem anderen Grund geschwächt, nämlich durch die Nonchalance, mit der die herrschende europäische Politklasse sich über Verträge und andere bindende Resolutionen hinwegsetzt. Zwei aktuelle Beispiele sind der faktische Übergang zur Transferunion und die völlig überzogene Ausweitung des UN-Mandats für Libyen. All das geschieht ohne echte Beteiligung der Parlamente und unter völliger Ausschaltung des Europaparlaments. Die EZB wird unter Druck gesetzt. In den Verfassungsgerichten sitzen Richter, die nicht durch die Parteien sondern durch die Parteispitzen auf ihre Posten gelangen.

Reinhard Keil

42 Prozent der Deutschen sind "unzufrieden damit, wie die Demokratie funktioniert". Da können wir von Glück sprechen, dass wir hier keinen Wilders haben wie unsere hollländischen Nachbarn, keine Marie le Pens wie unsere französischen Freunde. Dänemark, Schweden, Finnland, Ungarn, Österreich, da braut sich etwas zusammen. Es könnte einem Angst und Bange werden, und auf das Glück, (noch) keinen VerFÜHRER zu haben - auf diesen glücklichen Umstand sollten wir nicht leichtfertig setzen. Der von Ihnen zum Schluss angssprochene sich anbahnende Wandel lässt hoffen. Aber es ist ein zartes Pflänzchen, das wir pflegen müssen, damit es groß und stark wird. Klar, dass einem da John F. Kenneedy einfällt: "Frage nicht, was der Staat für dich tun kann, frage, was du für den Staat tun kannst." Wie schwer uns das gemacht wird, macht Herr Schäuble klar, wenn er die Sanierung der Euro-Finanzen so weit wie möglich am Bundestag und Bundesrat vorbei regeln möchte - mit dem Hinweis, es dauerte sonst zu lange. Die Demokratie ist kein Sprinter. Aber deshalb versucht man doch nicht, sie außer Kraft zu setzen. Oder? Eine Art Anfang ist das schon, nicht wahr, Herr Schäuble?

Peter Gudelius

Schrumpfkur für die HSH, 27. August

Es ist schon eigenartig. Da muß die HSH Nordbank über tausend Menschen entlassen und gleichzeitig meint einer der Hauptverantwortlichen für das Desaster dieser Bank, 15 Seiten vorher in der gleichen Ausgabe, andere wegen deren echter oder vermeintlicher Fehler kritisieren zu müssen. "Si tacuisses" sagten die Römer.

Dr. Gunter Alfke

Nato bombardiert Gaddafis Heimatort, 27. August

Libysche Soldaten durchkämmen Bengasi Haus für Haus, foltern,mordern,plündern,vergewaltigen. Dieses Szenario malten Sarkozy, die Grünen u. die NATO vor 6 MOnaten auf unsere Bildschirme, um ihre dann einsetzenden landesweiten Bombardements mit vielen Opfern zu rechtfertigen. Jetzt haben wir genau dieses Szenario in Tripolis,nur das es diesmal die entfesselten Aufständischen sind, die von Haus zu Haus ziehen, Türen eintreten,Leute auch auf Krankentragen u. in Krankenhäusern und mit Plastikfesseln an den Gelenken massakrieren. Jetzt schaut die NATO weg in ihrem Rausch, Gaddafi endlich zu beseitigen- und es gibt über den schmutzigen Bürgerkriegsverlauf nicht annährend die Berichterstattung,die die Aufständischen schon vor 6 Mon. erfuhren.Bedrückend,daß die Bundesregierung dies trotz ihres UNO-Neins mit zu verantworten hat: mit Zahlungen an die NATO u. auch mit eigenen Soldaten in den entsprechenden Planungsstäben des Bündnisses. Deutschland hätte sich ganz raushalten müssen!

Dr. S.L. Blank

Warum die Privatisierung des LBK sinnvoll war, 26. August

Den Verkauf des LBK als Gewinn für die Stadt Hamburg zu sehen, ist eine etwas einseitige Darstellung von Herrn Peiner, der maßgeblich daran mitgearbeitet hat. Nur das kleine Wermutströpfchen des Rückkehrrechts der Beschäftigten in die Dienste der Stadt stört da ein wenig. Fragt man die Beschäftigten und Patienten, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Wenn die Arbeitsbedingungen seit der Privatisierung so toll wären, würde doch keiner zurück in die Dienste der Stadt wollen und Patienten, die von ständig durch Überlastung gestresstem Personal betreut werden, fühlen sich nicht gut versorgt. Gewonnen haben die privaten Krankenhausbetreiber und alle, die an den Grundstücken und deren Bebauung gut verdient haben. Der Gesundheitsbereich sollte keine Branche für Geschäftemacher sein, deshalb haben sich alle Volksbegehren zu Recht gegen die Privatisierung ausgesprochen.

Michael Wolff

HSH Nordbank muss jede dritte Stelle streichen, 26. August

Gurkenkrümmungen und Glühbirnen reichen wohl nicht zur Beschäftigung der EU-Gremien. Nun auch die HSH Nordbank um 1.200 Stellen bringen. Über die Dummheiten der Bank zu raisonieren ist überflüssig.Aber hinter den 1.200 Stellen stehen 1.200 Menschen . Die Meisten sicher mit Familien oder Abhängigen. Dann wollen wir hoffen, die Abfindung hat Nonnenmacher Dimensionen.

Hans-Emil Schuster

Neumann wirft Wowereit Missachtung kultureller Institutionen vor, 26. August

Herr Scholz erscheint nicht, um eine Urkunde zu übergeben, die Hamburgs Umweltbotschafterin ausrüsten soll. Skandal! Nun wird Herrn Wowereit ans Bein gepinkelt,weil er bei der Eröffnung von Kulturstätten fehlte. Die Kritiker nehmen sich zu wichtig und vergessen ,dass beide Herren die Verantwortung für zwei grosse Stadtstaaten tragen und sicher wissen,wie sie im Terminkalender Prioritäten zu setzen haben. Für diese Klarstellung muss man nicht unbedingt SPD-Wähler sein.

Hans-Emil Schuster

Merkel wehrt sich gegen Kohls Vorwürfe, 26. August

Frau Merkel muss in diesen Tagen viel Kritik einstecken für Missstände, die sie nicht selbst zu verantworten hat. Da ist zum einen der brachiale Bruch des Stabilitätspaktes durch die damalige Rot-Grüne-Bundesregierung. Und dann sind da zum anderen die Versäumnisse, die bei der Einführung des Euro gemacht wurden. Das europäische Wirtschaftshaus ist praktisch mit dem Dach zuerst erbaut worden. Für diesen zweiten Fehler ist Helmut Kohl verantwortlich. Außerdem hat uns seine Politik, Probleme der europäischen Einigung mit dem Geld der Deutschen Steuerzahler einfach zu überkleistern, in die heutige Sackgasse geführt. Deshalb sollte er sich mit Fundamental-Kritik sehr zurückhalten. Frau Merkel versucht nun verzweifelt, nachträglich das unabdingbare Fundament für eine Währungsunion einzuziehen. Dafür und für das Bemühen, die Verursacher der Krise bei ihrer Bewältigung mit heranzuziehen, verdient sie Respekt.

Gert Blankenburg

mit ihrer Zurückweisung der Kritik an ihrem Regierungstil tut Angela Merkel recht. Herr Kohl hat in seiner Regierungszeit auch einige Stümpereien begangen die man ihm heute auch nicht durchgehen lassen würde. Die Wiedervereinigung wurde völlig konzeptlos (auf dem Rücken der Rentenkasse) durchgepeitscht. Ebenso die Europäische Einigung. Schon vor Einführung des EURO hatten Wirtschaftswissenschaftler auf die ungleichen Wirtschaftssysteme der einzelnen, den Europäischen Verbund bildenden Länder hingewiesen und damit gedroht, daß der EURO schon bald, frühestens im Jahr 2010, zum scheitern verdammt sein wird. Wenn wir uns heute die Schulden der EURO-Länder betrachten, dann müssen wir feststellen, daß der EURO eigentlich bereits seine Existensgrundlage verloren hat und nur noch durch erneute folgende Schuldenmacherei am Leben gahalten wird. Diese Entwicklung ist auch ein Verdienst aus der Ära Kohl die in ihrer Blauäugigkeit nicht auf die Fachleute gehört und keinen Versuch der wirtschaftlichen Angleichung aller EURO-Länder abgewartet hat. Kritik sollte kontruktiv und nicht polemisch sein Herr Kohl. Schweigen an richtiger Stelle ist Gold- und Geldwert.

Gotthard Kalkbrenner

Senator befördert Parteifreunde, 26. August

Na sowas; Gegenfrage, würde die Oppostion Parteigegner auf Spitzenpositionen hieven ? Deswegen bleibt Demokratie trotzdem die beste von allen schlechten Regierungsformen.

Hans-Emil Schuster

Warum die Privatisierung des LBK sinnvoll war, 26. August

Eigentlich ist es müssig , den Peinlichkeiten eines abgehalfterten Politikers grosse Bedeutung zu schenken, was soll schon dabei herauskommen, als Rechtfertigungen der eigenen Dummheiten und Häme über die Opposition. Nun ist aber Herrn Peiners gewundene Lobhudelei des LBK's Verkauf schon ziemlich gewöhnsbedürftig . Von seiner Meinung zu Volksenscheiden bis zum Druck auf die Tränendrüsen, ohne Verkauf hätte das Geld für Kindergärten und Schulen gefehlt. Etwas dürftig, Herr Peiner.

Hans-Emil Schuster

Entdeckung der Currywurststeuer, 26. August

Natürlich reizt eine solche Entscheidung zur Häme und Satire. Nur sollte man nicht auf Richter und Beamte herabsehen, denn die tun nur das, wozu sie qua Amtseid verpflichtet sind, nämlich dem Gesetz Geltung zu verschaffen. Ersonnen haben diese Gesetze nicht die Beamten sondern Politiker und die Beamten haben lediglich, auch wie im Gesetz vorgeschrieben, den Willen der Politik umgesetzt. Wenn also Häme, dann an die richtige Adresse. Siehe Hotelierssteuer.

Andreas Kaluzny

Helmut Kohl rechnet mit Merkel-Regierung ab, 25. August

Wenn Herr Kohl heute mit der Merkel-Regierung über verfehlte Wirtschaftpolitik zum Erhalt des EURO abrechnet und der Bundespräsident als I-Tüpfelchen seinen Senf auch noch dazu tut, dann ist doch festzustellen, daß Herr Kohl ebenfalls, neben Herrn Schmidt, beide als Bundeskanzler, zu der gegenwärtigen Situation nämlich der Einführung des EURO, ohne das Volk zu fragen, mit all seinen Unzulänglichkeiten beigetragen hat. Hätten diese Altvorderen schon bei der Vorbereitung der Europäischen Union die Verschuldungskriterien der einzelnen beitretenden Staaten beachtet, wäre eine Union in der heutigen Form niemals zustande gekommen.

Gotthard Kalkbrenner

Herr Dr. Kohl hat nichts von Wirtschaft vertanden - eine Tragik für unser Land! Auch an der gegenwärtig misslichen Lage im Euroraum trägt er einen Großteil der Schuld . Man muss nur zwei entscheidende Fehler seiner Regierung anschauen: Die wirtschaftlich schwachsinnigen Maßnahmen im Rahmen der Vereinigung der beiden deutschen Staaten und die völlig unzureichende Basis für die Einführung des Euro: Ohne Fiskal- und Sozialsystemeinheit, ohne ausreichende Kontrollen und Sanktionen gegenüber den teilnehmenden Staaten, ohne einheitliche Wirtschaftspolitik. Dagegen kann man Frau Merkel nur loben, wenn Sie jetzt versucht, an diesen Punkten anzusetzen, alte Fehler auszumerzen - wozu natürlich auch die von Herrn Schröder zählen. Dazu braucht es Zeit, Geduld und Überzeugungskraft. Anstatt Kritik an anderen zu üben, sollte Herr Dr. Kohl es mal mit Selbstkritik versuchen.

Dr. Jürgen Pfestorf

900 Lehrstellen unbesetzt, 25. August

Die Gründe der nicht zu besetzenden Stellen sind in erster Linie in der Schulausbildung zu finden. Viele Ausbildungsberufe, gerade die aus der Elektro- und Metallinsdustrie, fordern junge Menschen deren schulischer Ausbildungsstand zum Abgangszeitpunkt von der Schule, einen nahtlosen Übergang vom gut ausgebildeten Theoretiker zum lernwilligen Praktiker erfordern. Leider wird immer wieder festgestellt, dass die Schüler nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit entsprechendes erforderliches Wissen mitbringen. Eine große Anzahl kann kaum rechnen und noch weniger schreiben und haben ein miserabliges Allgemeinwissen, wie mir imer wieder von Handwerksmeistern gerade aus dem Elektrobereich bestätigt wird. Zum Anderen kann man davon ausgehen, dass wenn Mama und Papa Harz-4-Bezieher sind, warum sollen die Kinder nicht auch gleich Harz-4 beantragen, ist doch viel einfacher als morgens früh aufzustehen und sich mit Arbeit und den Sprüchen des Meistes den Tag zu verderben. Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass sich in der jüngsten Vergangenheit, gut qualifiziert junge Leute mit Bewerbungen um eine Lehrstelle die Finger krumm geschrieben und nur Absagen zu erhalten haben. Auch das hat frustriert. Dafür trägt die Industrie eine ebenso riesengroße Schuld.

Gotthard Kalkbrenner

Der Vorbildliche, 25. August

Denkt man an ihn, schau’n wir empor,

seh’n ihn umringt von Freundes Chor

auf seinem Wolken-Sofa sitzen,

Leicht spöttisch. Und die Augen blitzen.

Was zeitlos schien, kriegt graue Haare,

und überdauert dennoch Jahre

und hält auch die Erinnrung warm:

Grad graue Haare haben Charme.

Die Augenbrauen etwas schief,

schien er bereit, als ‚man’ ihn rief.

So nah bei sich – und nicht mehr fern -

Sieht ihn – gewiss – ‚der Alte’ gern.

Voll Dank schau’n wir auf das zurück,

Wir lieben von ihm jedes Stück,

Von vielem, was er hinterließ

Zitieren oft wir - das und dies.

So heißt’s am Ende des Gedichts

Ganz einfach: Sagen Sie jetzt nichts.

angelika donant

In dem Artikel "Der Vorbildliche" habe ich schmerzlich den Namen "Dieter Hallervoorden" vermisst. Wenn man die Sketche (z.B.) "Ticketverkauf bei der Deutschen Bahn" oder "Deutsch für Türken" sieht, glaubt man nicht, dass es etwas Besseres gibt. Für mich jedenfalls nicht.

Angelika Engels

Ärmer ohne Kultur, 25. August

Der Leitartikel ist in der Aussage richtig, nur fehlt die Beurteilung der Befragten. Bei 29 % der Befragten bezieht sich das Urteil auf die staatlichen Theater, wie Schauspielhaus, Staatsoper und Thalia mit sehr hohen Zuschüssen. Mit Sicherheit haben auch nur 29 % der Hamburger diese Theater besucht und kennen die finanzielle Situation.Dagegen kennen 71 % der Hamburger Schmidts Tivoli, Ohnsorg, St.Pauli Theater und wissen, dass diese kaum Zuschüsse bekommen und auch nicht gekürzt werden können. Für viele ist aber auch Kino, Fußball, Sport usw. Kultur . Bitte nicht falsch verstehen, ich gehöre zum Förderkreis der Staatsoper und hier sollte wie z.B. in Amerika die Kultur durch Sponsoren gefördert werden. Dankbar wäre die Oper, wenn auch Frau Fride Springer sich beteiligen würde.

Alfred H.Röhr.

Die geheimen Pläne des Senats für den Personalabbau, 25. August

In der Finanzverwaltung Hamburg sollen jährlich 38 Dienstposten abgebaut werden! Die Finanzämter sind seit Jahren unterbesetzt. Durch mangelhaften Vollzug von Gesetzen verzichtet Hamburg auf Steuereinnahmen jährlich in Millionenhöhe und auf Steuergerechtigkeit. Der Bürgermeister sollte besser 38 Steuerprüfer und Steuerfahnder mehr einstellen, um alle gesetzlich vorgeschriebenen Steuerquellen gesetzmäßig und gleichmäßig auszuschöpfen!

Wilhelm Rhauderwiek

Ärmer ohne Kultur, 25. August

Mit EUR 192 Mio, die der Umzug dieser Behörde kosten soll, könnte man den Betrieb des Kinos, das für die Entwicklung und den zivilen Erhalt des Stadtteils am und um den Steindamm mitausschlaggebend ist, weit mehr als 500 (!) Jahre (!) finanzieren (wenn das Kino mit 1 Mio für 3 Jahre, wie berichtet, dort am Laufen gehalten werden kann und mein Taschenrechner sich nicht vertan hat). Aber wahrscheinlich ist diese eine Million bereits in einem Sondertopf geparkt, die für die garantiert eintretende "Nachbesserung der Umzugskosten dieser Stadtentwicklungsbehörde vorausschauend" notwendig sein wird. Ich fasse es nicht.

Veronika Six

Auch wenn die Schärfe der Kritik dieses Artikels zunächst befremdlich klingen mag, so ist die Darstellung der Zusammenhänge gesellschaftlicher (Fehl)-Entwicklung zu begrüßen. Vergleichbare Darstellungen bzw. Aufklärungen wünscht man sich von Politikern bei der Analyse unserer Gegenwartsprobleme. Dann wären Bürger auch bereit, Verantwortung und Belastungen zur Bewältigung der Krise(n) zu übernehmen. Dadurch eröffneten sich Möglichkeiten, Politiker aus ihren Überforderungssituationen (z.B. Elbphilhamonie und .....) zu befreien und Wirtschaft und Banken auf einen Kurs solidarischer Ökonomie zu leiten. Vor diesem Hintergrund brauchen wir eine freie Kulturentwicklung.

Peter Vollmer

Gewerkschaften: Polizeikritiker entlassen, 25. August

Es kann doch nicht mehr im Sinne einer freien Gesellschaft sein, wenn immer häufiger ein Berufsverlust für anders Denkende gefordet wird. Wenn wir in Deutschland wieder mit Berufentzug bei "unzureichender Gesinnung" anfangen ist uns nicht mehr zu helfen. Die Polizeigewerkschaft hat sich mit dieser Forderung disqualifiziert. Warum es überhaupt eine Gewerkschaft für Beamte geben darf, ist mir bei solchen wirren Forderungen nicht mehr zu vermitteln.

Holger Danske

Die Reaktion der Polizeigewerkschaft zeugt von mangelnder Kritikfähigkeit und lässt daher wenig auf Besserung hoffen. Gerade Herr Joachim Lenders war es doch, des es an Respekt mangeln ließ angesichts seiner Beschimpfung von Bewohnern Neuwiedenthals als "Unterschicht und Abschaum" (siehe www.harburg-aktuell.de 26.10.2010 "Angriff auf Polizisten in Neuwiedenthal: Fünf Beamte verletzt"), ohne dass es für ihn irgendwelche Konsequenzen gehabt hätte. In dieses Bild passt auch, dass man häufig beobachtet, dass Polizisten Jugendliche und Heranwachsende duzen, während das duzen eines Polizisten als Beleidigung geahndet wird. Ich denke, die Polizei muss lernen, dass Respekt eine zweiseitige Sache ist, und dazu hat Herr Behr einen hervorragenden Beitrag geleistet.

Jürgen Jeschke

Welche Schrift ist die bessere?, 24. August

Es ist erbärmlich zu erleben, wie gewisse Pädagogen aus offenkundiger Profilierungssucht im Lehrstoff herumexperimentieren. Wer vor 1941 schreiben gelernt hat, lernte Sütterlin. Die Bücher, die es zu lesen gab, waren in Fraktur gedruckt. Als Sütterlin und Fraktur 1942 als "artfremd"von den Nazis verboten wurden, wurde auf die lateinischen Buchstaben in Schreib- und Druckschrift umgestellt. Hat das den Kindern geschadet? Nein, im Gegenteil. Die Kinder von damals können heute die Briefe ihrer Großmütter aus dem Kaiserreich immer noch lesen, und ein in Schwabacher gedrucktes Buch lesen sie ebenso flüssig wie die Druckwerke von heute. Was also soll die Bastelei?

Gunter Alfke

Handelskammer: Rückkauf der Netze wäre wirkungslos, 24. August

Mit Verwunderung lese ich, dass sich die Handelskammer Hamburg in die Energiepolitik einmischt und damit gegen ihre satzungsgemäßen Befugnisse verstößt. Muss auch hier wieder erst ein Richter der Kammer einen Maulkorb verpassen?

Jürgen Dahlmann

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Hat die Handelskammer Hamburg schon einmal über ihre eigenen, "intransparenten" Beteiligungen nachgedacht? Wie steht es denn um "Ausschreibungen" an die kammereigene und der Öffentlichkeit kaum bekannte ComNetMedia AG in Dortmund, die für die IHKs in Deutschland, aber auch für die Schufa und die Deutsche Lufthansa AG, IT-Dienstleistungen in Mio.-Höhe übernimmt und welche von den "Pflichtmitgliedern" zu bezahlen sind? Und: Steht es einer Vereinigung, deren Fundament auf einer Zwangsmitgliedschaft gründet, überhaupt zu, sich derart ins lokale politische Geschehen einzumischen? Ich denke nein, das darf in einer Demokratie nicht möglich sein! So dachte wohl auch das Verwaltungsgericht in Stuttgart, wo man den Kammern untersagte, sich zur aktuellen Problematik von Stuttgart21 öfftentlich zu äußern. Alles schon vergessen? Oder laufen die Uhren in Hamburg anders?

Roland Schilling

"Jugendgewalt nimmt nicht zu, sondern ab", 24. August

Prof. Ostendorf stellt fest, daß die Rückfallquote von Jugendlichen nach Haftstrafen größer ist bei denen die nur mit sozialpädagogischen Kursen "bestraft" wurden. Was ist das für eine Logik? Jeder weiss, daßJugendrichter beide Augen zudrücken und nur in Extremfällen, bei Wiederholungstätern und Schwerkriminellen; Haftstrafen ohne Bewährung verordnen. Daß bei letzteren die Rückfallquote höher ausfällt, ist wohl selbstverständlich.Er vergleicht also Äpfel mit Birnen. Dabei tut es aber auch kriminellen Anfängern gut, wenn sie im Gefängnis nicht ihrer eigenen unkontrollierten Pshyche freien Lauf lassen können, sondern sich nach dem Willen von Wachpersonal und Mitgefangenen richten müssen.

Dr. Klaus Heinrich

Kein Bedarf für Kriege, 24. August

Der Leitartikel spricht mir aus der Seele. Im 2. Weltkrieg hatten meine Eltern ihre Bauernhöfe im Osten verloren, wurden vertrieben, haben die Erlebnisse nie wirklich verarbeiten können. Der 1.Ehemann meiner Mutter fiel als dt. Soldat vermutlich 44 in Italien.Vor diesem Hintergrund kann ich auch keine Freude angesichts der aktuellen Entwicklung in Libyen empfinden. Die NATO hat den militärisch schwachen Stämmen in Land den Weg nach Tripolis freigebombt. Wie viele Frauen, Kinder und auch einfache Soldaten auf Seiten der gaddafiunterstützenden Stämme wurden dabei verbrannt, getötet oder verstümmelt? Wie kann auf den jetzigen Trümmern eine gerechte Gesellschaft aufgebaut werden? Ehe wars ein Pyrrussieg der NATO und ihrer Schützlinge und die Gewaltspirale wird sich weiterdrehen, Rachegelüste und der Kampf um Öl,Land und Macht werden weiter geschürt, die Hardliner unter den Islamisten gestärkt werden. Irak und Afghanistan sind warnende Beispiele. Krieg? Nein Danke!

Dr. S.L. Blank

Der Kommentar von Thomas Frankenfeld über den Sinn und Unsinn von Auslandseinsätzen ist eine journalistische Glanzleistung. Seine Argumentation enthält eine Bestandaufnahme der Erfahrungen, die unsere Regierung schon lange vermissen lassen. Dass dieser Leitartikel zur Besinnung, statt zu einem grundsatzlosen „Weiter so!“ aufruft, empfinde ich als ein mutiges Signal aus der Chefredaktion des Abendblattes. Ehrlich gesagt – ich habe diese Klarheit lange vermisst.

Peter Jäger

Vielen Dank für die klaren Worte im heutigen Leitartikel! Volle Zustimmung. Weltweit gibt es z.Zt. Dutzende von Kriegen. Deutschland ist kein Weltpolizist. Die militärischen Interventionen haben zudem meist ein starkes Eigeninteresse - sei es Erdöl oder geostrategische Gesichtspunkte. Würde es in Libyen nur Apfelsinenplantagen anstatt Erdöl geben, wäre die NATO wohl kaum aktiv geworden.

Harald Vieth

„Kann man dem Krieg immer ausweichen?“ wäre die bessere Schlagzeile. Die Phrase: vom Krieg kuriert zu sein, wird kurioserweise von denen gerne benutzt, die weder Krieg noch Not richtig kennen gelernt haben; ich befürchte, der Neutralitätsglaube wächst mit dem Wohlstand. Uns lehrt aber die Geschichte, dass nicht die neutrale Schweiz, sondern der totale Einsatz der westlichen Verbündeten es 1945 erst möglich gemacht haben, dass das Abendblatt in seiner heutigen Form erscheinen konnte, Axel Springer wusste das noch. Ich denke, unsere Sicherheit wird eher dann gefestigt, wenn es gelingt, Demokratie noch mehr zu exportieren; sicher ein sehr langfristiger und mühseliger Weg und Chancen haben wir auch nur, wenn wir die volle Bündnistreue praktizieren.

Siegfried Meyn

Stadt lässt Luxuswohnung leer stehen, 24. August

Nicht die anonyme Institution Stadt verschenkt und vergeudet sinnlos Tausende und Millionen an allen Ecken und Enden. Es sind Beamte von Fleisch und Blut ohne Verantwortung für die Folgen ihres Tuns. Denn es ist ja nicht ihr Geld, das verplempert wird, sondern nur das der Steuerzahler. Und diese Beamten müssen ja auch nicht um Arbeitsplatz und Einkommen fürchten wie jeder andere Arbeitnehmer im Privatunternehmen, wenn es diesem wegen Geldverschwendung schlecht geht. Stattdessen gibt es zur Belohnung üppige Pensionen.

Kirsten & Manfred W.H. Kuhlmann

Außenseiter mit Anspruch, 24. August

Es ist nun mal so, warum soll man sich ein japanisches Auto der Luxusklasse mit einem 350 PS starken Motor für 60.000 EURO kaufen wenn in diesem Segment in Deutschland für die deutschen Autofahrer prestigeträchtige Autos bei Mercedes, BMW, Audi und selbst bei VW gebaut werden und zu haben sind. Daß die Amerikaner diese Autos kaufen liegt zuletzt daran, daß die japanischen Fahrzeuge in Amerika, egal welcher Marke, zu Preisen verkauft werden von denen selbst Autokäufer hierzulande nur träumen können. Dieses gilt z. T. auch für Fahrzeuge von Mercedes, BMW, AUDI und VW. Deutsche Autos, wie auch in Deutschland hergestellte Artikel des täglichen Bedarfs, wie Küchenmaschinen u. ä., dienen in Amerika dem Prestige sich diese Dinge leisten zu können. Japanische und auch koreanische Autos werden von den Deutschen nicht wegen des Prestiges sondern wegen des Preises, der langen Ganrantiezeit und der fast vollständigen Ausstattung, wobei letztere auch schon mit langen Zubehörlisten versehen ist, gekauft.

Gotthard Kalkbrenner

Für das Savoy läuft der Abspann, 24. August

es würgte mich im Hals, als ich diese Nachricht gelesen habe, vor allem, weil es von der immer wiederkehrenden Ignoranz der Behörden zeugt, der die Hamburger ausgeliefert sind. "Respekt" vor der immensen, klugen Weitsicht des Bezirksamtsleiters, dass er meint, ein Kino wäre besser als noch ein Handyladen .... Ja warum unternimmt er denn nichts! Es wird eine Menge Geld rausgeschmissen (ich meine nicht die Elbphilharmonie, die - finde ich - muss sein, nur leider zeigt sich ja auch dort die "Fähigkeit" der Behördenvertreter, wo jeder anscheinend autistisch nur sein Ressort beackert): ich bin vor zwei Tagen über den Hansaplatz gefahren, der ja für viel Geld renoviert wurde, dasselbe trostlose Elend wie vorher! Beispielsweise ein paar weniger pflegeintensive Gehwegplatten oder gestylte Erlebnisschaukeln auf Kinderspielplätzen, die nicht benutzt werden, würden sicher den Betrieb dieser Institution Savoy-Metropolis am Laufen halten können. Das Kino ist für den Steindamm und die angrenzenden Straßen auch deswegen wichtig, weil sich manchmal ein paar "Mutige" aus den sog. heilen Stadtteilen dahin wagten und einen persönlichen Einblick in andere Lebensformen auf ihrem Weg ins Kino mitbekamen (genauso wie auf dem Weg ins Polittbüro, dass dann ja wohl auch ganz sicher seinen letzten Vorhang runter gehen lassen kann, wenn dies die Richtung sein wird) und es war (ist) genauso wichtig und aufschlußreich für die Einwohner mit Migrationshintergrund dieses Teils von St. Georg, damit sich nicht "geschlossene Gesellschaften" weiterentwickeln können, wenn Besucher aus den übrigen Stadtgebieten dort ab den Nachmittagsvorstellungen des Kinos auftauchen (besonders gehäuft dann zu irgendwelchen Filmaktionen) (klingt wahrscheinlich naiv, doch Menschen machen das Lebensgefühl eines Stadtteils oder einer Stadt aus, nicht nur Geschäfte oder Cafes oder befahrbare Straßen). Im übrigen ist der Entscheid, die 350 000 EUR pro Jahr für den Weiterbetrieb nicht zu bewilligen, auch eine Mißachtung der Mannschaft der Kinobetreiber, die mit unglaublichem Einsatz und Elan das Kino dort wiederbelebt haben (bei der Eröffnung des Kinos damals wurde am Rande gestreift, welche Anstrengungen es gekostet hat, die Behördenauflagen zu erfüllen. Man hat den Eindruck, dass sich die Hamburger eigentlich ständig für Behördenmitarbeiter oder das Eigenleben der Behörden abzustrampeln haben. Wenn dann was gelingt, lassen sich diese Entscheidungsträger mit Freikarten etc. abfeiern, die es wirklich instand gesetzt haben, dürfen als Staffage dabeistehen!). Für das Programm und die Aktionen, die von dem Metropolisteam in der Zeit dort geplant und durchgeführt worden sind: ganz herzlichen Dank! (das gilt auch für die Mitarbeiter am Schalter und Café)

Dr. Veronika Six

Hamburger Kriminologe: Die Polizei jammert zu viel, 24. August

Die Polizeibediensteten haben mit recht festgestellt, dass sie die seit Jahren zunehmende Gewalt im erheblichem Maße selbst mental und körperlich zu spüren bekommen. Die Polizei, die Polizeigewerkschaften und der Personalrat haben es aus fürsorgerischen Gründen öffentlich gemacht und auch der Innensenator M. Neumann steht hinter dieser Aussage und damit die Politik. Ich weiß nicht, was den Kriminologen R. Behr getrieben hat, diese fundamentierten Aussagen ins falsche Licht zu setzen; vielleicht aus Frust oder Profilsucht. Die Polizeigewerkschaften und der Personalrat stellen sich berechtigter Weise vor die Polizei, um sie vor derartigen negativen Äußerungen und unberechtigten Angriffen zu schützen. Herr Behr hat den Bogen mehr als überspannt und sollte von seiner Funktion als Ausbilder umgehend zurücktreten; denn die Vertrauensbasis zur Polizei ist nicht mehr gegeben und ernst wird ihn keiner mehr nehmen.

Bodo Adolphi, Polizeibeamter a.D.

Sicherlich empfinde nicht nur ich diesen ungeheuerlichen und für mich in keiner Weise gerechtfertigtem Rundumschlag am Thema völlig vorbei. Ich selbst habe vom Mai 1963 – November 1964 eine Ausbildung beim damaligen Bundesgrenzschutz gemacht. Nicht die Polizei liegt mit ihren Beschwerden vom respektlosen Umgang mit der Polizei, der bereits in der eigenen Familie beginnt, sondern für mich offensichtlich dieser Professor mit wenig Bezug zur Realität. Heute müssen die Polizisten doch letztendlich ihren Rücken für die verfehlte Politik hinhalten, für mich ein untragbarer Zustand; steckt die Politiker in Polizeiuniformen, und die Polizei bekommt schnellstens die Gesetze, die sie braucht, denn eines steht für mich schon seit langem fest, dass die Gewalt in dieser Gesellschaft dramatisch zugenommen hat, unter anderem auch, weil Opferschutz vor Täterschutz in den Gerichtsurteilen steht. Für mich sind, so weit ich das beurteilen kann, alle Folgerungen des Professor völlig neben der Spur und realitätsfern, und insofern schaden sein Ausführungen auch meiner Meinung nach der Polizei mehr, als das sie ihr nützen.

Wolfgang Schneider

Herr Prof.Behr mag keineswegs Theoretiker sein, war er - wenn man Google glaubt - bis 1987 selbst Polizeibeamter. Jedoch hat er anscheinend folgende Tatsache übersehen :wir haben das Jahr 2011.Er ist also schon lange weg "von der Straße" .Die Zeiten haben sich geändert , das Messer sitzt locker in der Tasche, welcher Polizeibeamte kann mit Sicherheit sagen, ob er nach Dienstende heil nach Hause kommt, sechsjährige stehen vor Schulen und sprechen bürgernahe Beamte mit "Bulle" an .....Der Respekt beginnt im Elternhaus und die Polizei hat ihn allemal verdient.

K. Ulbrich

Der Denkanstoß von Prof. Behr ist sehr zu begrüßen. Die Respektlosigkeit hat m.E. nämlich, neben mangelnder Erziehung der Respektlosen, zwei weitere, sehr unterschiedliche und mittelbare Ursachen. Zum einen hat die Polizei nach wie vor ein Kritikdefizit gegenüber eigenem Handeln, zum anderen wird sie durch ihren Dienstherrn seit Jahren allenfalls in Sonntagsreden gelobt, im Alltag jedoch Verfügungsmasse von Personal- und Gehaltskürzungen. Da geht es ihnen ähnlich wie Lehrern, die ein Bundeskanzler sogar mal als faule Säcke tituliert hat.

Andreas Kaluzny

Wo die Hamburger sparen wollen, 24. August

Was bleibt uns übrig, wenn immer mehr Geld fehlt vom Nettolohn. Der Senat gibt unser Geld mit vollen Händen aus, egal was im Topf drin ist. z.B.Elbphilharmonie. Auch die SPD hat vor Jahren diesem Projekt zugestimmt, unwissend und dumm über die Kalkulationsergebnisse. Die Grünen und die CDU setzten den Spatenstich. Vor allem regt mich auf, das dieses Projekt über Jahrzehnte das ausgegebene Geld nicht einspielen wird, weil die Unterhaltungskosten so hoch sein werden, das wieder nur Steuergelder fließen müssen. Wird eigentlich auch Musik für uns Normalbürger, und die Jungend gespielt 'oder kommen nur die Opernliebhaber auf ihre subventionierten Kosten? Hamburg ist zwar schon Pleite aber dieses Projekt stützt uns in den Abgrund. Und wer darf die Zeche zahlen. Der Hamburger-Steuerzahler!

Heidi Okkens

Ist das Spitze oder die Höhe?, 24. August

ich erlaube mir den Beitrag "Ist das Spitze oder die Höhe?" inhaltlich mit dem Beitrag ""Trauriger Telemichel" vom 19.08.11 zu verknüpfen. Meiner Meinung nach sollte Hamburg die Anregung des Architekten Christian Bay-Jorgensen - ergänzt um die Aussagen von Andre' Poitiers - ernsthaft prüfen. Eine intelligente Debatte um die Thematik Weiterbauen; Bauen im Bestand könnte hier eröffnet werden.

Markus Erich-Delattre

Andy Grote hat Recht, dass mit der Realisierung dieses Projektes ein Hamburger Wahrzeichen verschwinden würde. Aber es könnte, wie bereits aus dem ersten Entwurf erkennbar, ein neues bedeutenderes Wahrzeichen entstehen! Der vorliegende Entwurf erinnert mich ein wenig an das „Torre Agbar“ in Barcelona. Dieser Bau hat es trotz der in Barcelona zahlreich vorhandenen Sehenswürdigkeiten geschafft, in kurzer Zeit zu einem viel beachteten Wahrzeichen zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Bastian

in meinem „früheren“ Leben war ich einige Jahrzehnte lang Gästeführer hier in Hamburg und habe hunderte von auswärtigen Gästen unsere Stadt gezeigt. Ganze 3 x wollten Gruppen zum Fernsehturm! Bei so wenig Interesse muss man sich doch mal fragen, was man ändern kann. Und jetzt kommt jemand mit einer endlich mal vernünftigen Idee, und schon schießen wieder alle Provinzler aus dem Boden und lehnen ab. Ich bin gerade in Östersund gewesen, dem Hauptort der Provinz Jämtland/Schweden. Dort gibt es seit kurzer Zeit einen etwa 10 Stockwerke hohen Turm, der gewerblich als Wasserturm dienen soll. Rund um den eigentlichen Wasserturm – so habe ich es in der Kürze der Zeit mitbekommen – sind Büros eingerichtet und im obersten Geschoss ein Rundum-Aussicht-Restaurant (mit übrigens hervorragender Küche). Man hat also eine herrliche Aussicht von dort. Äußerlich erinnert das Bauwerk, dessen Restaurant „arctura“ (kommt von arcturus, Jämtlands Stern) heißt, an eine Thermoskanne und wird deshalb auch scherzhaft „termosen“ genannt. Östersund hat ein neues Bauwerk, eine echte Sehenswürdigkeit, die etliche traditionelle Sehenswürdigkeiten fast verblassen lässt. Leider habe ich kein Bild mitgebracht. Aber schreiben Sie an die Ortszeitung Östersunds Posten unter „redaktion@op.se“. Und die helfen Ihnen. Provinz-Politiker Hamburg: Seht Euch „termosen“ an und baut anschließend den Tele-Michel um!

Klaus Hückel

Wie wäre es mal zur Abwechslung den Fernsehturm wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, statt das nächste elitäre Protzprojekt-Millionengrab zu planen? Ich würde liebend gerne meine Heimatstadt mal von hoch oben ablichten, und wie in meiner Kindheit dabei im Drehrestaurant speisen. Ein Wahrzeichen unter Ausschluss der Öffentlichkeit? Z.B. die Münchner oder Berliner können die tolle Aussicht ihrer Fernsehtürme genießen, warum ist das in Hamburg nicht möglich? Das ist für eine Weltstadt ein Armutszeugnis, und das Argument der mangelnden Sicherheit scheint auch nur für den Turm der Hansestadt vorgeschoben zu werden.

Lutz Goerke

Warum ist es nicht möglich den Telemichel wieder als Restaurant und Aussichtsplattform zu eröffnen? Warum gleich so ein Hotel darum bauen? Es würde eine schöne Kulisse von Hamburg verschwinden.Hat doch früher auch geklappt. Und bei Facebook haben sich inzwischen auch etliche versammelt und wollen "wieder auf den Fernsehturm".

Kim Bödecker

Draußen nicht mal Kännchen, 24. August

Willkommen in Deutschland! Jetzt haben wir ein paar Tage Sommer, und man darf nicht draußen sitzen, weil die Sonnenschirme keine Schallschutzschirme sind. Jetzt darf der Kunde nicht einmal mehr selber entscheiden, ob er sich in ein Restaurant setzt, wo es draußen laut ist - er kann es nicht. Als nächstes muss ich als Fußgänger in der Susannenstraße auch einen Schirm tragen, weil es sonst zu laut ist?! Armes Hamburg....!

Kim Bödecker

Hilflos am Automaten, 23. August

Genau meine Erfahrung. In Kiel hab ich im Automaten vergeblich nach dem Schleswig-Holstein-Ticket gesucht. Der Zug war weg, der Hals dick, als ich meine Niederlage eingestehen und eine Wartenummer ziehen musste. Nach weiteren 10 Min., jetzt hatten wir sie ja, meinte die Dame am Schalter, ich solle mir das Ticket am Automaten kaufen! Ich bestand darauf, es am Schalter zu bekommen. Sie wies mich auf die 2 € Mehrkosten hin. Ich: Mir egal, am Automaten hab ich es nicht gefunden. Sie (mit überlegenem Lächeln): Das ist auch sehr versteckt. So schön das Bahnfahren ist, nach solchen Erfahrungen nimmt man beim nächsten Mal das Auto!

Joachim Timm

Regierung auf Krankenschein, 23. August

Herr von Boetticher ist ja ein prima Vorbild für alle Arbeitnehmer, die keinen Bock haben, am Arbeitsplatz zu erscheinen. Man meldet sich einfach krank und verschwindet dahin, wo man seine Ruhe hat vor der lästigen Arbeit. Unverständlich, wie die Grünen diese offensichtlich falsche Krankmeldung akzeptieren können.

Jürgen Jeschke

Polizeihunde: Belgischer Schäferhund verdrängt den Deutschen, 23. August

mich wundert das gar nicht, dass der belgische Schäferhund dem deutschen gegenüber gesundheitlich belastbarer ist. Wenn man aufhören würde, aus deutschen Schäferhund eine Krüppelzüchtung zu machen (abfallender Rücken) sähe das schon mal anders aus. Dieser widernatürliche Rücken fördert doch nur die HD-Veranlagung der Tiere. Kein normaler Wildhund (Wolf, Dingo usw) weist eine solche Deformation auf. Und das alles nur, weil der Mensch meint, sein "Schönheitsideal" über die Natur stellen zu müssen. Die Leidtragenden sind dann die Tiere.

Birgit Hehn

Ein schlechter Zug der Bahn, 22. August

Weil die Wartezeit am Schalter zu lang ist buche ich meine Fahrkarten inzwischen auch im Internet. Letzten Freitag gegen 8.30 Uhr hätte ich gern zusätzlich zum Ticket im Hauptbahnhof eine Platzkarte gekauft. An der Anzeigentafel war die Nummer 1121 an der Reihe, ich zog Nummer 1140. Hätte ich gewartet, wäre der Zug – falls er keine Verspätung gehabt hätte – abgefahren. Es gibt aber glücklicherweise einen Extra-Informationstresen und ich fragte die Mitarbeiterin, ob sie mir weiterhelfen könne. Sie verwies mich an die Fahrkartenautomaten, aber dort waren lange Warteschlangen, die Kunden kamen sowieso mit den Automaten nicht klar und so entschloss ich mich, das Vorhaben aufzugeben und mich im Zug gemütlich in den Speisewagen zu setzen. Das klappte sehr gut und der Kaffee – wenn auch nicht den Preis wert – war billiger als die Platzreservierung.

Inge Schnettler

Boetticher verlässt Schleswig-Holstein, 22. August

Erst hat Herr von Boetticher die Geliebte verlassen, jetzt gibt er seinen Wählern den Laufpass. Er nimmt sich die Zeit, sein Leben zu sortieren und über seine Zukunft nachzudenken - Auswanderung in die USA nicht ausgeschlossen.Seine Arbeit als Abgeordneter? Fehlanzeige. Sein Mandat im Landtag? Das behält er Von irgendwas muss man ja leben. Im Klartest: Die Parlamntsarbeit schwänzen, aber 7.000,00 € Diäten kassieren. Herr von Boeetticher dürfte von allen guten Geistern verlassen sein

Peter Gudelius

Geburtstagsschreiben: Linkspartei gratuliert Castro zu "kampferfülltem Leben", 22. August

Die "Deutschen Kommunisten" die ihre wahre Identität hinter dem Pseudonym "Die Linke" verstecken gratulieren dem kaputten kommunistischen Regime auf Kuba. Besser können sich diese "Schafe im Wolfspelz" gegenüber der politischen Öffentlichkeit nicht als unverbesserliche Kommunisten outen. Erst das Bekenntnis von Frau Lötsch zum Kommunismus, dann die Rechtfertigung des Mauerbaus und jetzt das Bekenntnis in Richtung Kuba, dass durch den Kommunismus an den Rand des Abgrunds gebracht wurde wie die meisten kommunistischen Systeme vorher. Der Kommunismus diente bisher nur den "Heilsbringern" der betroffenen politischen Klasse und zerstörte die Gesellschaft. Jetzt fehlt nur noch das Bekenntnis zum verbrecherischen kommunistischen Regime von Nord-Korea. Dann ist der Selbstmord dieser Traumtänzer perfekt. Nur weiter so.

Dieter Schrage

Die selben Politiker die dafür verantwortlich sind daß die Schulen,Straßen und Unis verrotten ,die Schuld sind an der Verarmung von Rentnern und der Perspektievlosigkeit von millionen Jugendlichen prügeln auf die Linke ein weil sie es wagen Catro zu gratulieren!Haben die keine anderen Sorgen?Ich wage es auch :Hertzlichen Glückwunsch Commandante

Peter Mögebier

Polizei stoppt Randalierer, 22. August

Ich finde unsere Politiker zu feige, sich zu entscheiden, lieber tragen sie ihre verfehlte Politik solchen kriminellen Chaoten über auf dem Rücken der Polizei aus. Ich meine, dass die Polizei z.B. gesetzliche Mittel anhand haben müsste, Vermummte und Kriminelle sofort Wegzusperren, und dann am besten zum Demonstrieren nach Nordkorea oder Sozialarbeit nach Sibirien zu schicken, Vielleicht ist das ja die Sprache, die diese meiner Meinung nach kriminellen Chaoten noch verstehen. Aber heute ist ja modern, die Täter zu schützen, die Opfer interessieren doch niemanden.

Wolfgang Schneider

Versorgung von Ex-Senatoren kostet 4,5 Millionen, 22. August

Die üppige Versorgung der Hamburger Ex-Senatoren und Bürgermeister sowie der Ex-Landesminister vieler Bundesländer ist eine Selbstbedienung dreisteter Art. Dass ein Ex-Senator, wie Herr Kusch, nach einer Amtszeit von 4 Jahren und 5 Monaten ab dem 55. Lebensjahr ein lebenslanges Ruhegeld monatlich. von ca. ? 4500,00 plus jährlicher Anpassung erhält, ist eine Verhöhnung der Rentenempfänger und der Rentenversicherung. Bis zum Renteneintritt der Normalbürger haben Ex-Senatoren wie Herr Kusch in den 10 Jahren Vor-Ruhegelder von ? 540.000,- und mehr kassiert, während dem Normalbürger bei einem vorzeitigerem Entritt pro Monat 0,3 % abgezogen wird. Der Bund der Steuerzahler hat mehrfach die Pensionsheraufsetzung auf 65 Lebensjahr gefordert, bisher ohne Erfolg. Es sind unsere Steuergelder, es sind Schulden die dafür gemacht werden. Die Bürger, das Volk nehmen es nicht zur Kenntnis oder nehmen es gleichgültig hin. Niemand empört sich, obwohl sich das Volk über diese Vorteilsnahme der sogenannten Volksvertreter empören muss. EMPÖRT EUCH!

Otto Kroeger

Abrechnung mit Ahlhaus, 22. August

Wer sich so in Pose setzt wie Herr Peiner und das Foto auch noch veröffentlichen läßt, hat entweder Starallüren oder leidet an Profilierungssucht. Mit diesem peinlichen Foto macht sicher Herr Peiner nicht nur lächerlich sondern verliert an Seriosität und Glaubwürdigkeit.

Bruno Horst

Welche Erkenntnisse führen Matthias Iken zu der Einlassung einer „von Voscherau ersonnenen HafenCity“? Wer näher dran war an der Entstehungsgeschichte der Hafencity weiss, dass Egbert Kossak mit einem internationalen Entwurfssymposion eine Hafencity in die politische Diskussion brachte, bis Voscherau ihm jegliche Aktivität und Verlautbarung auf dem Verfügungswege untersagte. Erst als für die Hafenerweiterung Geld benötigt wurde, konnte die Hafenwirtschaft den Bürgermeister bewegen, dieses durch den Verkauf von Grundstücken einer neuen Hafencity zu generieren. Ohne ein Konzept für die Hafencity verkaufte die Finanzbehörde die Kehrwiederspitze. Nicht stadtentwicklungspolitische Weitsicht, sondern der Ertrag aus dem Verkauf hamburgischen Vermögens war das Anschubmotiv für die Hafencity. Eine gerade noch rechtzeitige Intervention von Egbert Kossak hat dort ein städtebauliches Desaster verhindert. Dieses Aufbegehren hatte Folgen: Egbert Kossak hatte in der Hafencity GmbH nichts zu sagen.

Hans Lafrenz

die Erfolge des Finanzsenators Peiner in allen Ehren. Aber Lob rund um das Thema „Wachsende Stadt“ gebührt vor allem einem anderen: dem früheren Oberbaudirektor Kossak. Dieser Querdenker, der der Hamburger Politik damals mit seinen Ideen schwer im Magen lag, hat schon in den 80er-Jahren die Leitbilder entwickelt, die sehr viel später durch Wirtschaft und Politik aufgegriffen wurden. Dazu gehören als Beispiel die Stadterweiterung durch die Hafen-City, übernommen vom damaligen Bürgermeister Voscherau erst Ende der 90er-Jahre, oder die Notwendigkeit einer sozial gerechten Stadtentwicklungspolitik, die erstaunlicherweise in Ansetzen eigentlich erst heute diskutiert wird.

Klaus Bastian

Sehr geehrte Damen und Herren,

Zu Herrn Peiner und seinem Buch „Handeln für Hamburg“, dem das Abendblatt leider eine ganze Seite (!) eingeräumt und damit die Werbetrommel gerührt hat, fällt mir nur die Steigerung ein: Peinlich, peinlicher, Peiner! Als langjähriger Finanzsenator hat er die verfehlte (Finanz-) politik der CDU-Senate mitzuverantworten. Als Aufsichtratsvorsitzender (mit bestem Salär) ließ er es geschehen, dass die HSH neben zweifelhaften Geschäften in Steueroasen in Übersee vor allem Milliardendefizite produzierte, womit er uns eine Suppe eingebrockt hat, die nun alle auslöffeln müssen. Sein Buch sollte so eher „Handeln gegen Hamburg“ titeln. Wie verfehlt auch immer die von Herrn Peiner kritisierte Politik des Kurzzeit- Bürgermeisters Ahlhaus gewesen sein mag, Herr Peiner hat sie in langen sechs Jahren im Senat auf falsche Gleise geschoben und insofern vorbereitet. Vielleicht sollte der Autor Peiner die Tantiemen in die Hamburger Steuerkasse fließen lassen. Aber noch mehr wünsche ich mir eigentlich, dass seine (überflüssigen) Ausführungen in einen Flop münden.

Ulrich Reppenhagen

Bedrohte Kinderparadiese, 20. August

Unser Sohn ging eineinhalb Jahre auf den betreuten Spielplatz im Fischerspark in Ottensen, und es war für ihn und uns eine ganz wunderbare Zeit. Die Kinder sind bei Wind und Wetter an der frischen Luft und geniessen diese Freiheit sehr. Unser Sohn war während dieser Zeit fast nie krank. Er konnte erste Freundschaften schliessen, lernte, in der Gruppe seinen Platz zu finden. Es gibt ein gemeinsames Frühstück in der Hütte, bei dem gesungen und vorgelesen wird. Kurz - es ist eine wunderbare, frische Form der Betreuung und eine echte Alternative zur Krippe. Auch unser jüngster Sohn geht mitlerweile in den "Fischi" und ist begeistert! Wir finden, die Aktion Kinderparadies sollte unbedingt gefördert werden.

Isa Johannsen

Die Wunderwaffe Antibiotikum streikt, 20. August

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank, dass Sie das Problem der Antibiotika-Resistenzen aufgreifen. Eine wichtige Entstehungsursache immer neuer resistenter Bakterien möchte ich ergänzen: Es ist die intensive Nutztierhaltung. Die heute bei Geflügel üblichen engen Besatzdichten führen zu hoher Ansteckungsgefahr und machen den Einsatz von Antibiotika nötig. Dies führte bei Geflügel zur Entwicklung antibiotikaresistenter Salmonellen- und in letzter Zeit auch Campylobakterstämme, die auch für Menschen gefährlich sind. Auch die erwähnten MRSA sind hier vertreten! In Bio-Haltung gibt es weniger Resistenzen. Antibiotika sind verboten, Sonnenlicht und Sauerstoff natürliche "Bakterienkiller". Aufgrund verfehlter Seuchenpolitik, die in Deutschland im Gegensatz zum Ausland eine generelle Stallpflicht (mit Ausnahmen) vorschreibt, wird die gesunde Freilandhaltung jedoch zunehmend unlukrativ. Dies gilt es endlich zu ändern - auch um Resistenzen zu vermeiden!

Elisabeth Petras

Israels neue Feinde, 20. August

Israel wird keinen Frieden und dadurch keine Sicherheit erhalten, so lange die Palästinafrage nicht gelöst wird. Araber identifizieren sich natürlich mit der palästinensischen Bevölkerung. Israel wird in der arabischen Welt als Agressor bzw. Unterdrücker bezüglich Palästina erlebt. Ein Paradigmenwechsel der israelischen Außenpolitik könnte dazu beitragen, dass sich neue politische Strukturen im Nahen Osten entwickeln.

Herta Kadner

Hamburger Aktien halten sich gut, 20. August

wollen Sie allenernstes diesen Titel als des Weisen besten Schluss den Lesern verkaufen? Es ist bestens ein Schuss in den Ofen, wenn die Grafiken alle eine senkrechte Talfahrt zeigen. Das ist genauso, als wenn Sie von einem hervorragenden Spiel des HSV sprechen, wenn er 5:0 untergegangen ist. Ein bisschen mehr Glaubhaftigkeit als Verdummung ist angesagt. Auch wenn wir in Zeiten des Komödienstadels leben, sollten wir uns einer gewissen Ernsthaftigkeit nicht entziehen. Vielen Dank.

Peter B. Sanden

A-7-Deckel: Die Sorgen der betroffenen Bürger, 20. August

Ursprünglich wurden für den Bau des A7-Deckels der Lärmschutz und das kaum fassbare Idyll einer wachsenden Stadt als Gründe genannt. Jetzt stellt sich heraus, dass es sich eher um eine große Grundstücksveränderung also so Art Spekulation handelt. Eine pure Lärmschutzwand wäre um vieles billiger und die zukünftigen Wartungs- und Verkehrslenkungskosten würden auch entfallen. Jetzt fehlt nur noch die Information, dass Bauzeit und Kosten sich genau so verdoppeln, wie bei vielen anderen Großprojekten auch. O arme Anwohner und ihr vielen Autofahrer, es wird viel schlimmer – Kosten und Nutzen stehen zwar in einem miserablen Verhältnis, aber die Regierenden wollen es so - mit Geldern, die sie nicht haben.

Siegfried Meyn

Sie beschreiben ausschließlich die Probleme der Anwohner die durch den Bau des A-7-Deckels entstehen. Von den schon seit Jahren konstanten Staus vor dem Elbtunnel, die sich durch die Deckelungsarbeiten weiter verstärken werden, schreibt keine. Ich bin seit 10 Jahren Pendler, arbeite in Nähe des Flughafens und bin gezwungen den Elbtunnel täglich zu benutzen. Seit ich denken (und Autofahrer bin) gab es vor dem Elbtunnel Staus. Erst waren von 3 Röhren nur 2 Röhren wegen konstanter Sanierungsarbeiten befahrbar. Dann waren trotz 4 Röhren wegen Asbestsbeseitigung und Modernisierung nur 3 Röhren befahrbar. Wenn das abschlossen ist kommt der A-7 Deckel. Was weiterhin Staus bedeutet. Wenn das Ganze 2020 fertig ist bin ich 65, gehe in Rente und hab' 20 Jahre vorm Elbtunnel im Stau gestanden. Zum Glück brauch ich dann den Elbtunnel nicht nehr!

Peter Freystedt

Wie sagte doch schnell noch ein Bürger: "Dieser Luxusdeckel ist ein Prestigeprojekt, mit dem sich die Politik profilieren will". Und wäre es nicht besser, erst mal ein Fass zu leeren, bevor wir das nächste aufmachen, dessen Kosten nicht genau abzuschätzen sind? Oder wollen wir uns demnächst noch mehr Schulden als die Bremer auflasten, Herr Scholz?

Christian Enger

Auf der A7 sind vor dem Elbtunnel schon heute an jedem Werktag katastrophale Staus; das Ergebnis sind wahnsinnige Energieverschwendung, Schädigung des Wirtschaftsverkehrs im hohen Maße und Privatfahrer werden oft stundenlang der Freiheit beraubt. Dies soll mit dem A7-Deckel also für 4 Jahre noch gesteigert werden; verantwortungsloser geht es nicht. Ich werbe dringend dafür, vor Baubeginn für eine Alternative zum Elbtunnel zu sorgen. Eine Autobahnüberquerung bei Geesthacht oder ein Tunnel bei Glückstadt wären vorab aus volkswirtschaftlichen Gründen viel wichtiger.

Siegfried Meyn

Das schönste Versprechen, das die Schule geben kann, 20. August

Mitnichten ist der Schriften-Streit „kleinlich“ wie Peter Ulrich Meyer blauäugig behauptet. Die Druckschrift-Kampagne wird vom Grundschulverband betrieben. Dieser steht für die sozialistische Einheitsschule. Entsprechend wird mit der Vereinfachung des Schrifterwerbs zur Herstellung der „Chancengleichheit“ geworben. Die Kampagne ist im Kontext der Einheitsschulideologie zu sehen. Es geht langfristig um die Abschaffung der deutschen Hochsprache. Sie sei Herrschaftswissen und diene ihren Nutzern zur Ausbeutung der Unterschicht. Die Folgen: Schreiben ist Sprechen. Die Sprache beeinflusst das Denken. Wird die Komplexität einer (Schrift)Sprache reduziert, dann sind deren Sprecher nur zu einfachsten intellektuellen Leistungen fähig: Druckschrift macht dumm.

Christian Böhm

Der Fall Boetticher - wie moralisch müssen Politiker sein?, 20. August

Moral ist sicher nur Zeitgeschmack und ständig im Wandel. Ich denke, interessierte Wähler achten mehr darauf, ob der Kandidat berechenbar ist, ob man ihm vertrauen kann. Ein Liebesleben erheblich außerhalb des eigenen Jahrgangs, kann auf einen permanent unbeholfenen Spätling hinweisen aber auch auf einen verantwortungslosen Egoisten. Gestandene Familienväter / -mütter haben es da leichter, ihnen wird sicher auch noch in hundert Jahren, in allen Dingen mehr Vertrauen zugesprochen.

Siegfried Meyn

Schweigen wäre besser, 19. August

Ihr Kommentator meint "Schweigen wäre besser" als die aktuelle Berichterstattung. Noch besser wäre es aber, bestimmte verdummende oder sogar manipulierende Formulierungen zu vermeiden. Aktuelles Beispiel ist "Flucht aus Aktien". Das ist irreführend, denn Aktien wechseln zu einem Kaufpreis den Besitzer. Sie sind noch da, allerdings in anderen Händen. Es werden genau so viele Aktien gekauft wie verkauft. Ähnlich ist mit der bestimmt bald wieder kommenden Redewendung, dass "Geld an der Börse verbrannt wird". Auch dies wird nicht verbrannt sondern wechselt nur den Besitzer.Es dürfte doch bei aller Verschwiegenheitspflicht nicht zu schwer sein, herauszufinden, wer kauft und wer verkauft, oder deutlicher, wer von der inszenierten Panik profitiert und wer verliert. Seit Jahren werden Ereignisse, die sich hinterher als ziemlich harmlos erweisen und nüchtern gesehen es von vornherein auch waren, aufgebauscht und zum Kursdrücken benutzt. Frage nur, von wem.

Reinhard Keil

Schöne Aussichten, 18. August

Wenn man für den Erhalt und die Instandsetzung eines seit Jahrzehnten vorhandenen Wahrzeichens der Stadt, welches dann wohl in recht kurzer Zeit wieder für die gesamte Bevölkerung und Besucher der Stadt zugänglich wäre, keine 10-20 Mio übrig hat, aber eine halbe Milliarde (oder dürfen es doch noch ein paar hundert Millionen mehr sein ?) in ein Prestige-Objekt mit ungewisser Fertigstellung pumpen kann, muss man sich ehrlich fragen, ob in den "oberen Politik- und Finanzkreisen" Hamburgs überhaupt noch an die Stadt und die Bürger gedacht wird oder dort nur noch an die Befriedigung eigener Interessen und Gelüste nachgedacht wird und wie man sich sein eigenes Denkmal in der Stadt schaffen kann.

Mit freundlichen Grüßen

R. Stopat

Kabinett beschließt Verlängerung der Anti-Terror-Gesetze, 18. August

Muss man befürchten,dass im Gegenzug dafür die abenteuerlichen Steuervorschläge durchkommen ?

Hans-Emil Schuster

Europa auf Umwegen, 18. April

in Ihrem Leitartikel setzen Sie sich indirekt für Eurobonds ein. Ich würde gerne wissen, wie Sie das finanzieren wollen? Nach meiner Kenntnis beträgt der laufende Bundeshaushalt 308 Milliarden Euro, dem jedoch nur 280 Mrd. Euro Einnahmen gegenüber stehen. 28 Mrd. Euro müssen durch Neuschulden finanziert werden. Durch die Banken-, Finanz- und Eurokrise haben sich die Schulden der Bundesrepublik um 600 Mrd. Euro von 1,4 Billionen Euro auf mehr als 2 Billionen Euro erhöht. Für diese 2 Billionen Euro Schulden muss die Bundesrepublik Schuldzinsen in Höhe von 2,3% zahlen macht 46 Mrd. Euro und gerechnet auf die Einnahmen von 280 Mrd. Euro, sind dies 16% vom Haushalt, die allein für die Schuldzinsen zu zahlen sind. Von Tilgung höre ich nie etwas. Nach den Aussagen de Experten würden sich bei Eurobonds die Schuldzinsen für Deutschland um 1% auf 3,3 erhöhen. Dies macht auf 2 Billionen Euro Schulden 66 Mrd. Euro und wäre gerechnet auf die Einnahmen von 280 Mrd. Euro 24 % vom Haushalt. Angesichts der Tatsache, dass sich die Schulden der Bundesrepublik in jeder Sekunde um mehr als 2.300 Euro erhöhen, wir also weit davon entfernt sind mehr einzunehmen als wir ausgeben, können Sie mit den Eurobonds nur die Neuverschuldung weiter erhöhen und kommen damit in einen Konflikt mit der Schuldenbremse ab 2016, die die Bundesrepublik verpflichtet keine Neuschulden mehr zu machen. Ich halte die gesamte Haushaltspolitik der Bundesrepublik für unseriös und unverantwortlich gegenüber den Folgegenerationen, die diese Schulden nicht zu verantworten haben, aber die Lasten tragen sollen. Die Schuldzinsen betragen heute schon mehr als 100 Millionen täglich. Wer heute Schulden auftürmt, verpfändet die Zukunft und damit den politischen Spielraum künftiger Generationen.

Horst Zeck

Herr Niessler und andere Wirtschaftsexperten sind ganz schön schlau.Der DAX hat heute innerhalb von wenigen Stunden ca. 4 % verloren. Eine Transaktionssteuer von 0,01% oder 0,05% wird die Börsenritter aber unheimlich disziplinieren. Mit der Steuer soll nur Geld eingesammelt werden, der praktische Nutzen wird gleich Null sein.

Gerhard Oldenburg

Philipp Röslers holpriger Start, 17. August

Sehr geehrte Damen und Herren,

das ratlose, ja verzweifelte Herumkratzen im Bodensatz der Politik-Themen, das krampfhafte Wiederhervorholen des unsäglichen Steuersenkungs-Phantoms zeigen: die FDP ist einfach überflüssig. Herr Rösler, zwar stets adrett angezogen, ist nicht der Mann, eine taumelnde Partei vor dem völligen Absturz zu retten. Er hat kein Charisma und nicht die notwendige Führungsqualität. Und als Wirtschaftsminister? Für die Öffentlichkeit gibt es nicht mehr als ein paar Gemeinplätze, ist er nicht mehr als das Sprachrohr der Zuarbeiter seines Ministeriums. Bleibt noch der Vizekanzler - da sind Seniorität und Gestaltungskompetenz gefragt; der Beweis für diese Qualitäten fehlt bisher. Vielleicht erdrückt ihn auch die Last der auf seine Schultern gehäuften Ämter.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Mario Zinnert

Zuschüsse: Bald 85 Milliarden Euro vom Bund an die Rentenkasse, 17. August

Diese hohen Zuschüsse sind nötig geworden, durch die Wiedervereinigung (DDR-Rentenkasse war leer) und durch die Verhinderung von Mindestlöhnen. Denn wer nur wenig verdient, kann auch nicht viel in die Rentenkasse einzahlen. In Zukunft wird die Rentenkasse auf noch mehr Zuschüsse vom Bund angewiesen sein! Sind unsere Politiker blind oder wollen sie das nicht sehen? Wieviel Milliarden Euro hat die Halbierung des MWSt-Satzes für die Hotels gekostet?

Dieter Salewsky

Kapitäne könnten wegen Söldnern vor Gericht kommen, 17. August

Wenn es denn solche Umstände bereitet ,auf hoher See Leib und Leben und das anvertraute Eigentum zu sichern, könnte folgender Vorschlag hilfreich sein: Die Schiffsleitung empfängt die Herren Piraten zum einem geselligen Beisammensein, um die anliegenden Probleme auf Augenhöhe auszudiskutieren.

Hans-Emil Schuster

Schlechtes Zeugnis für Hamburgs Bildung, 17. August

Um nicht schon wieder die abgedroschene Weisheit zu bemühen, dass man keiner Statistik glauben darf,die man nicht selbst gefälscht hat, wieso werden hier Flächenländer mit Stadtstaaten verglichen ?Auf die Universitäten in den Stadtstaaten besteht ein hoher Druck. Es gibt mehr Möglichkeiten für Zuverdienste und nicht zuletzt im im Wortsinne "just for fun" mehr Unterhaltungswert. Für die Schulen sollte man,auch wenn politisch nicht erwünscht, den Immigrationsanteil berücksichtigen, welcher die Beschulung sicher nicht einfacher macht, sonder enorme Anforderungen an die Stadtstaaten stellt.

Hans-Emil Schuster

Der Pakt für den Euro, 17. August

Eine gemeinsame Wirtschaftsregierung der Euro-Zone, geführt vom EU-Ratspräsidenten. Wie das ? Der Ratspräsident vertritt doch auch Länder ,welche nicht zur Euro-Zone gehören. Also wohl nicht ganz ernst gemeint. Zudem nur eine weitere EU-Wasserkopfinstitution zur Entsorgung missbeliebiger Parteifreunde. Schuldenobergrenzen in den nationalen Verfassungen festlegen ? Eine Lachnummer, die sich nie realisieren lassen wird. Also nur Nebelkerzen werfen,um dann wieder abzutauchen in die permanente Ratlosigkeit.

Hans-Emil Schuster

57 Millionen Euro Steuern hinterzogen, 16. August

Das sind ja keine Mittelständler oder Import-, Export Unternehmen, die mit Verschmutzungszertifikaten handeln, sondern Banken. Und bei Zertifikaten fallen mir sofort Lehman Bank Zertifikate ein, womit viele Bürger ihr Vermögen verloren haben. Diese Banken, unter anderen stehen auch 7 Manager der Deutschen Bank unter Anklage, haben buchstäblich mit Luft gehandelt und dazu noch mit schlechter Luft. Diese Geschäfte tragen keinen Euro zum BIP bei und sind für die Volkswirtschaft schädlich. Sie sollten von der Politik wie auch viele andere schädliche Spekulationsgeschäfte verboten werden.

Horst. Zeck

Letzte Chance für Merkel und Sarkozy, 15. August

der Aufsatz zur gegenwärtigen Schuldenkrise in der EU von Herrn Prof. Dr. Thomas Straubhaar beinhaltet 4 Spalten nichtsagenden Text. Alle Welt weiß, daß die Schuldenstaaten spekulativ angreifbar sind und selber nichts dagegen tun. Alle Welt weiß, daß die Politik dieses Desaster richten soll , und nicht weiß wie es zu machen ist. Und alle Welt weiß daß letztendlich der Deutsche und der Französische Steuerzahler für die Schulden der Griechen, Portugiesen Spanier und Italiener aufkommen wird, wenn beispiels Weise der Euro-Bonds kommt. Was die Politik und der Himmel verhüten möge. Einige Warheiten sind auch bekannt, daß Frau Merkel und Herr Steinbrück die Finanzkriese vorbildlich gemeistert haben, und daß eigentlich bei der nächsten Bundestagswahl eine Neuauflage der großen Koalitons erforderlich wäre, damit endlich die richtigen politischen Könner wieder zu Werke gehen können. Richtig ist, das Anlagen, Maschinen, Firmen und die Infrastrucktur sich in keinster Weise geändert haben und nur eine Wertverschiebung sich im daxorientierten Aktienbereich ergeben haben. Also sich nicht verrückt machen lassen. Die Speukalenten sind nun die Leute die das Geld haben um Aktien zu einem günstigen Kurs einzukaufen um sie dann später mit einem hohen Gewinn weiter zu verkaufen. Dazu bedarf es eines gesunden Menschenverstandes auch ohne Herrn Prof. Straubhaar!

Gotthard Kalkbrenner

"Es droht eine Ausflaggungswelle", 15. August

n diesem Artikel wird jedem klar, dass die Reeder zwar gute bis sehr gute Gewinne einfahren, dass ihnen aber genug einfach nicht genug ist. Den sog. Kostennachteil immer wieder zu benennen, ist schon ein Schlag ins Gesicht der dort Beschäftigten.

Thomas Nahr

Stadt zahlt 280 000 Euro für Marketing-WG auf dem Kiez, 15. August

Die Kehrseite: Wieviele Flüchtlinge - Familien, Kinder, alte Menschen, chronisch kranke Menschen, traumatisierte Menschen - pfercht das hippe Hamburg auf 200 Quadratmetern in Sammelunterkünften zusammen, zumeist über viele Jahre ? Sind es 25, 30 oder 40 ? Wer würde ihnen zuhören, wenn sie über dieses Leben berichten wollten ?

Hubertus Romahn

Die neueste Idee von Hamburg Marketing: ein Ärgernis. Steuergelder werden verschleudert, die woanders dringend gebraucht werden, z. B. bei der Instandhaltung maroder Schulgebäude. Eine Investition in Pflege und Sauberkeit (als Beispiel sei das überall neben den Straßen ohne Ende wuchernde sog. Begleitgrün genannt)unserer Stadt würde bei Besuchern bzw. Touristen garantiert mehr goutiert als kurzfristige Aktionen, die sich als "hipp" anbiedern. Wo bleibt die Stimme von Bürgermeister und Senat?

Marion Schlichting-Erb

Linke lösen Eklat am Jahrestag des Mauerbaus aus, 15. August

Wie verlogen die Linke ist, zeigt folgendes Bild: 1.) "Der Mauerbau ist Folge des 2.Weltkrieges", Gesine Lötsch, und 2.) "66. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima: Die Linke ist in mehr als 66 Städten und Gemeinden Mecklenburg-Vorpommerns auf der Straße" Presemitteilung des Landesvrbandes Mecklenburg-Vorpommern vom 4.8.2011- aber in dem Artikel steht nicht ein einziges Wort zu dem Atombombenabwurf und natürlich auch kein Wort der Einordnung, ob dies nicht wirklich eine Folge des 2.Weltkrieges war. Während man Gesine Lötsch noch ein gestörtes Verhältnis zur Geschichte des 2.Weltkrieges und dessen Folgen unterstellen kann - denn der 2.Weltkrieg wurde am 8.April 1945 beendet, die Mauer aber erst am 13.August 1961 gebaut, also 18 Jahre und 4 Monate später, also eine ganze Generation von Menschenleben - kann man das Verhalten des LV nur als plumpe Bauernfängerei bezeichnen ganz im Zeichen der Volksverdummung der DDR-Regierungen! Und dazu passt dann auch die Aussage des Linken Arnold Schoenenburg: "Der Mauerbau ist für die Führungen der Sowjetunion und der DDR ohne vernünftige Alternative" gewesen, denn die Ersatzvariante wäre ein neuer Krieg gewesen, auf den sich "die Falken in der Bundesrepublik" schon eingestellt hätten. Herr Schoenenburg wurde 1940 geboren und ist nach Abschluß der Volksschule von Essen in die DDR übergesiedelt. Offensichtlich hat er dabei auch seinen Verstand in Essen zurückgelassen, denn wie sonst ist es zu erklären, dass er nicht weiß, dass Deutschland erst 1954 Mitglied der NATO wurde, dass aber ein Angriffskrieg laut Grundgesetz bis heute ausgeschlossen ist. Es wird wirklich Zeit, dass die alten Betonköpfe verschwinden, damit endlich ein vernünftiges Miteinander in Deutschland Einzug halten kann. Ich bin selber 74 Jahre alt, aber so etwas von Verbohrtheit ist mir selten vorgekommen!

Lothar Berweger

Streit um Euro-Bonds spitzt sich zu, 15. August

viel Jahrzehnte und das noch vor Einführung des EURO haben die Länder Griechenland, Portugal, Spanien und Italien als die belibtesten Urlaubländer der Deutschen gegolten. Und das nicht nur wegen der Sonne und dem Meer sondern auch deshalb weil man dort für sein DM noch einen tatsächlichen einen sehr hohen Warenwert und Service erwaten konnte. Erst mit den Neckermännern und mit DM kamen harte Devisen in diese Länder, die schon vor und nach dem zweiten Weltkrieg auf Kredit gelebt hatten. Wurden die Schulden zu groß, wurde die Landeswährung einfach abgewertet und damit der Schuldenanteil zu Lasten der eigenen Landsleute verkleinert. Sich sparsam wie die Deutschen zu verhalten war nicht vonnöten, denn diese brachten ja die harte DM ins Land. Heute sind auch diese Länder wie alle anderen Europäer zur Sparsamkeit angehalten. Wenn also die Euro-Bonds kommen und damit verbunden die reichen und sparsamen Länder für die armen und schuldenreichen Länder aufkommen müssen, kann man doch ohne Schwierigkeiten so weiterleben wie bisher. Sobald der Schuldenberg steigt tragen die Reichen Länder diesen einfach wieder ab. Und wenn unsere Ökonomen behaupten, dass die erneute Einführung der DM zu einer wirtschaftlichen Katatrophe führen würde, dann frage ich mich allen Ernstes woher nehmen diese Experten ihr Wissen. Haben die Herrschaften eine gläserne Kugel aus der sie ihr Wissen lesen, oder gar Kaffeesatzleserei betreiben? Auch die Deutschen könnten ihre DM, wenn sie wollten, abwerten um weiterhin wirtschaftlich aktiv zu ein. Vor dem EURO war Deutschland Exportweltmeister und jetzt stehen wir in der Rangliste an dritter Stelle und sollen auch noch nach Einführung der Euro-Bonds für die Schulden der anderen Länder aufkommen, das können sich Herr Junker und Herr Tremonti gut vorstellen. Wir nicht!

Gotthard Kalkbrenner

Eurobonds haben bestimmte Vorteile, aber auch schwerwiegende Nachteile. Dass ein Superspekulant wie Soros sie empfiehlt, sollte nachdenklich stimmen. Insoweit ist die Kritik an Frau Merkel durch diesen Herrn als besonderes Kompliment zu verstehen. Solange nicht die Grundkrankheiten des Euroraums behoben werden, sind Eurobonds die falsche Lösung. Zu diesen Krankheiten gehören beispielsweise: die fehlende Fiskal- und Sozialunion (gleiche Steuerarten und -sätze, ähnliche Sozialsysteme), ausreichend konseqente Ein- und Durchführung und Kontrolle der Massnahmen, einheitliche Wirtschaftpolitik, die sich als Politik im Sinne des Euroraums mit seinen länderspezifischen Stärken begreift und Abbau des total überzogenen politschen Apparats (ein Beispiel zu Deutschland: maximal acht statt sechszehn Bundesländer, max 360 Bundestagsabgeordnete statt über 600 etc.) Diese grundsätzlichen Fehler haben hauptsächlich Herr Kohl und Herr Schröder zu vertreten, die beide kaum etwas von Wirtschaft verstanden haben. Eine konsequente Therapie der Krankheiten würde aus meiner Sicht in fünf Jahren zu schaffen sein. Bis dahin müssen wir wohl mit den Schwächen leben.

Dr. Jürgen Pfestorf

Herr Schäuble und Herr Rösler sind einer Meinung; entschieden gegen Euro-Bonds. Da soll nun keiner mehr sagen, die Koalition bröckelt. Die Meinung von Herrn Soros ist nicht relevant. Mit seinen Manipulationen gegen das britische Pfund hat er sich ohnehin längst als Zocker geoutet.

Hans-Emil Schuster

Letzte Chance für Merkel und Sarkozy, 15. August

Endlich einmal klare Worte. Finanzmärkte funktionieren nicht nach dem Prinzip einer Demokratie, werden nicht gewählt oder müssen sich verantworten. Es ist ein Oberbegriff für das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage, Gewinnstreben und Spekulation ohne moralischen Anspruch. Finanzmärkte bestehen aus einer Masse anonymer Menschen, die nach eigenen Gesetzen handeln und sich nicht an Zielen der Politik orientieren. Wie Sie sehr richtig aufgezeigt haben, können die Regierenden ihnen nur mit diktatorischen Maßnahmen entgegentreten. Die in Demokratien verbreitete Zaghaftigkeit mit Blick auf die Wiederwahl ist dabei äußerst hinderlich. Die betroffenen Völker müssen einsehen, dass in der Eurokrise harte Entscheidungen von Wenigen getroffen werden müssen, um Stabilität, Sicherheit und Planbarkeit für alle zu garantieren.

Christiane Mielck-Retzdorff

Attentäter Breivik zum Anschlagsort zurückgebracht, 15. August

Handfesseln, Fussfesseln und dann noch an die Leine gelegt. Mit der soviel berufenen Besonnenheit bei der Aufarbeitung von Breiviks ungeheuerlichen Schandtaten ist es wohl doch nicht soweit her. Was soll die Leine? Den Volkszorn beruhigen? Gute Bilder für die Medien bieten? Keiner wird mit so einer mittelalterlichen Show wieder lebendig.

Hans-Emil Schuster

Reeder fordern vom Bund Konzept gegen Piraten, 15. August

Es ist nicht ganz klar, was Herr Nagel vom VDR nun eigentlich will. Man kann seinen Auführungen nur entnehmen, eigentlich soll nicht geschossen werden. Wenn das so ist , kann er ja auf die maritimen Schutztruppen mit oder Zertifikat gleich ganz verzichten. Die Piraten wird es freuen,die schießen umso mehr.

Hans-Emil Schuster

EKD sieht TV-Pfarrer Fliege als Teil der Esoterik-Szene, 13. August

Es musste wohl erst Frau Cabertas Schwarzbuch kommen, dass die Evangelische Kirche Amtsbruder Fliege kritisch sieht. Es ist eine Sache , bei Rot über die Kreuzung zu fahren oder aber Wunderwasser unter die Leute zu bringen. Trennung von dem umtriebigen Esoteriker wäre angesagt.

Hans-Emil Schuster

Die Chance der Energiewende, 13. August

Ein optimistischer Jubelkommentar; hoffentlich erfüllen sich die Prognosen. Die meisten Mitbürger dürften in der Tat nichts gegen die Energiewende haben, aber anstatt in Zukunftszenarien zu schwelgen, interessiert sie wahrscheinlich im Moment mehr,was kostet morgen die Kilowattstunde ? Der Seitenhieb gegen die Eliten südlich der Elbe ist sicher ganz im Sinne von Lokalpatrioten.Nur es könnte nicht schaden ,diesen Eliten sorgsam Gehör zu schenken,man hat in Hamburg nicht das Rad erfunden, was man fast dem Kommwentar entnehmen könnte.

Hans-Emil Schuster

China fordert Militärmacht USA heraus, 13. August

Als Angehöriger der weissen Jahrgängige werde ich militärische Bemerkungen zu Chinas schwimmenden Flugplatz , den Lesern überlassen , die gedient haben. Ausser vielleicht, dass nach meiner bescheidenen Einsicht, diese Saurier eine viel zu grosse Angriffsfläche bieten. Ein entschlossener Kamikaze und der Pott ist hin (Von Lenkwaffen garnicht zu reden). Zum Erwerb weiterer Flugzeugträger könnte die VR China mit den 1.2 Billionen US Dollar Staatsanleihen,die man im Reich der Mitte besitzt ,den Gerichtsvollzieher losschicken und einige US-Träger als Sicherheiten übernehmen.

Hans-Emil Schuster

Links im Abseits, 13. August

es ist schon sehr erstaunlich mit welcher ironi die pds als tochterpartei der sed mit der geschichte umgeht und über 100 opfer an der mauer disgreminiert. die sed war über 40 jahre für die zustände in der ddr verandwortlich. demokratie und menschenrechte waren der sed fremd. statt die pds als tochterableger der sed froh sein darf in einer demokatie im bundestag vertreten zu sein, verherrlicht sie den mauerbau und wird dafür von der spd auf bundes- und landesebene teilweise als partner in augenschein genommen.

roland weise

Ein Fluglotse verteidigt sich, 13. August

Ich verstehe nicht, was diese Diskussion soll. Unser Recht garantiert jedem Berufsstand mit Ausnahme der Beamten (was aber umstritten ist), für die Verbesserung von Einkommen und Arbeitsbedingungen zu kämpfen, notfalls auch durch Streiks. Die Öffentlichkeit muss das weder genehmigen noch gutheißen. Hinter der Kritik "Jammern auf hohem Niveau" verbirgt sich meiner Meinung nach nur der Ärger darüber, dass die Fluglotsen sich offenbar erfolgreicher behaupten konnten als andere Berufsgruppen. Sollen sie deshalb verzichten? Glaubt jemand denn allen Ernstes, das Personal in den Krankenhäusern bekäme dann eine Gehaltserhöhung? "Gerechtigkeit" ist kein Gesichtspunkt, nach dem bei uns die Löhne festgesetzt werden!

Peter Diercks

Beim Lesen dieses Artikels kamen mir doch die Tränen. Ich möchte Herrn Schulte gern etwas Geld zukommen lassen, das er, nach einem halben Monat Arbeit, nicht verhungern muss. Aber im Ernst muss ich doch fragen warum er sich diesen Job ausgesucht hat. Keiner ist gezwungen Fluglotse zu werden. Die Aussage der Gewerkschaft, dass die meisten Lotsen im Alter zwischen 48 und 62 Jahren sterben ist doch wohl ein Witz. Ich schließe mich der Aussage des Mannes im Fitnessclub an.

Burghard Dziekan

Lust am Untergang, 12. August

Die Bankenkrise und Finanzkrise aus dem Jahr 2008, hat staatsgefährdende Ausmaße angenommen. Deshalb möchte ich in Erinnerung bringen, wie dieser größte Betrugsskandal, den die Welt je gesehen hat, entstanden ist. Es begann damit, dass amerikanische Banken Hypotheken an Gläubiger vergaben, von denen sie wussten, dass diese niemals die Zinsen würden bezahlen können, ganz zu schweigen von der Tilgung. Es ging ihnen nur um die Provisionen. Diese faulen Kredite wurden von Investment Banken aufgekauft und versteckt in verbriefte Obligationen, die von den amerikanischen Ratingagenturen mit dem besten Zertifikat tripple AAA versehen wurden und über Investmentbanken weltweit verkauft, die daran Millionen verdienten. Als Folge dieser fahrlässigen Kreditvergabe mussten in den USA mehr als 200 Banken schließen. Die Hypotheken Banken Fannie Mae und Freddy Mac wurden verstaatlicht, um sie vor dem bankrott zu retten. Auch deutsche Banken haben in einer unverantwortlichen Spekulation diese wertlosen Papiere gekauft und dabei ihr Eigenkapital verzockt und vielfach auch das Kapital ihrer Kunden, denen sie ebenfalls wertlose Papiere verkauften. Die Investmentmanager verdienten mit diesen Geschäften durch Provisionen und Boni Millionen und es ist nicht zu akzeptieren, dass sie nicht für den angerichteten Schaden herangezogen werden. Um den selbstverschuldeten bankrott der deutschen Banken abzuwenden, zauberte unsere Regierung über Nacht im Jahr 2008 einen Bankenrettungsschirm in der Größenordnung von 500 Milliarden EURO aus dem Hut. Die betrogenen Bankkunden wurden zum großen Teil nicht entschädigt. Aus der Finanz- und Bankenkrise wurde dann die EURO Krise und wieder zauberten die Politiker einen EURO-Rettungsschirm aus dem Hut mit 750 Milliarden EURO, wofür Deutschend mit 211 Milliarden EURO haftet. Einige Euroländer hatten sich entgegen den Maastrichtkriterien unverantwortlich verschuldet, andere waren durch die Rettung ihrer Banken selbst in finanzielle Not geraten. Dieses Billionendesaster war nur möglich durch die Deregulierung der Finanzmärkte durch die Politik. Damit hatte die Politik freiwillig auf ihr Primat über die Finanzmärkte verzichtet und damit dem Betrug Tür und Tor geöffnet und es folgte eine weltweite Rezession. Die Bundesrepublik war 2008 mit 1,4 Billionen EURO verschuldet, als die Bankenkrise publik wurde. Die Rettung der Banken und des Euros hat bislang 600 Milliarden Euro gekostet. Die Schulden wurden um mehr als 40% erhöht, sodass sich der Schuldenstand der Bundesrepublik heute auf über 2 Billionen EURO beläuft, mit steigender Tendenz. Denn in jeder Sekunde steigen die Schulden um mehr als 2.300 Euro, daraus resultiert, dass Deutschland täglich allein 100 Millionen EURO für Zinsen zahlt, mit steigender Tendenz. Von Schuldentilgung ist keine Rede mehr, sondern nur noch von einer Verringerung der Neuverschuldung. Es ist unverantwortlich, was die Politiker den Folgegenerationen für eine Last aufbürden. Sie sie sind für die Schulden nicht verantwortlich und können die Kosten nicht schultern. Schon aufgrund der sinkenden Bevölkerungszahl steigt die pro Kopf Verschuldung. Die Folgegenerationen haben keine Chance die Schulden auch nur teilweise zu tilgen und so werden ihnen die Zukunftsperspektiven genommen. Denn wer heute Schulden auftürmt, verpfändet die Zukunft und verliert künftige politische Handlungsspielräume und gefährdet damit auch die Demokratie Die 2008 versprochene Regulierung der Finanzmärkte durch die Politik hat bis heute nicht stattgefunden Das ist Vertrauensbruch, denn der Betrug geht weiter. Die Politik muss die Handlungshoheit über die Finanzmärkte zurückgewinnen, um die Spekulationen zu beenden. Vertrauensbruch muss sanktioniert werden um Vertrauen wieder herzustellen, und dies setzt wiederum Vertrauen in die Institutionen voraus. Da haben die Politik und die Institutionen eine bislang nicht gelieferte Bringschuld.

Mit freundlichen Grüßen

Horst Zeck

Millionenbetrüger aus Hamburg muss für fast fünf Jahre ins Gefängnis, 12. August

Durch falsche Angaben hat sich der Betrüger lächerliche 15 Millionen an Fördermitteln erschlichen und wird - sicherlich zu Recht - zu fast fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Weit im Süden hat sich eine Nation ebenfalls durch falsche Angaben so einige Milliarden an Fördermitteln erschlichen. Hierfür erhält sie weitere Milliarden an Hilfsgeldern. Man hört nichts von Ermittlungsverfahren gegen die Täter oder ihre Helfer, die Prüfer und Kommissare aus Brüssel. Wenn es dabei nicht auch um mein Geld ginge könnte es mir ja egal sein.

Gerhard Richter

Schulbeginn in beengten Verhältnissen, 12. August

In der Klasse meines Sohnes (Studienstufe Julius-Leber-Schule) hatten gestern von 28 Schülern nur 23 einen Arbeitsplatz. Die restlichen 5 Schüler hatten einen Stuhl und brauchten immerhin nicht zu stehen. Sicher würden Eltern auch noch Schultische spenden, die räumlichen Verhältnisse bieten jedoch keinen weiteren Platz für Arbeitstische. Für eine Klasse, die in 1 1/2 ihr Abitur schreiben soll ist kein eigener Klassenraum vorhanden, dazu kommen seit Jahren erhebliche Stundenausfälle! Planungsunfähigkeit und Desinteresse an unseren Kindern? Eltern und Lehrer sind gerne engagiert und streichen Räume, säubern Aussenbereiche, arbeiten unentgeltlich in Kantinen und Schulküchen. Wie Klaus Norbert in seinem Buch "Idioten made in Germany" schreibt, produzieren Politik und Wirtschaft Bildungsverlierer. Das stimmt mich nachdenklich.

Sabine Kleine

Kultur ist das Bemühen um Anstand, 12 August

Was ist bloß mit den Jugendlichen los. Vandalismus gehört zur Tagesordnung. Eigentum (auch Öffentliches-) wird nicht mehr geachtet. Respekt vor den Erwachsenen gibt es kaum noch. Bei unseren Politikern zählt nur noch die Karriere. Vieles müsste geändert werden. Ich schlage u.a. ein ziviles Pflichtjahr für alle Mädchen und Jungen vor. Hier würde man lernen, was es heißt, sich in der Gesellschaft integrieren zu müssen. Und zum gerechten Sozialstaat gehört, dass es wieder ausreichend gut bezahlte Beschäftigungen gibt. Profit nur für die Unternehmer kann doch nicht alles sein. Die 400 Euro Jobs müssten wie früher mit 15 Stunden begrenzt werden. In die Rentenversicherung müssten alle nach Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze gemäß der Höhe ihres Einkommens Beiträge einzahlen. Damit könnte die Rente sicher sein. Genauso gilt es, eine Steuergerechtigkeit zu schaffen. Die Tausenden Leiharbeitsfirmen gehören abgeschafft. Wer verdient hier eigentlich? Unsere Lehrer sollten auch nachmittags die Schüler betreuen usw. usw. Wir haben uns im Laufe der Jahrzehnte nur verschlechtbessert. Wann gehen wir endlich unsere Probleme an und werden wieder Vorbilder für unseren Nachwuchs?

Mit vielen Grüßen

Hans-Georg Mielke

Commerzbank bietet 50 000 Kunden Entschädigung an, 12. August

Wer glaubt, dass der Umtausch mit einem vergleichsweise geringen Abschlag über die Bühne geht, kann sich zumindest so lange glücklich schätzen, bis die Blase platzt. Die Hintergründe, warum der Umtausch - wie bei allen Immobilienfonds - nur dann klappt, wenn die Fonds im letzten Jahr neu aufgelegt und bewertet wurden, entnehmen Sie bitte den Anhängen und den nachfolgenden Mails. Die Commerzbank gewinnt mit dem Umtausch Zeit. Ich würde mich auf diesen nur einlassen, wenn die Commerzbank ihrerseits auf die Einrede der Verjährung hinsichtlich etwaiger Schadensersatzansprüche aus Falschberatung verzichtet.

Ulrich Böhmer

Ein verkorkstes Leben, 12. August

Nach den feuchten Teenager-Fummeleien jetzt irre Einblicke in den Schoß einer Beziehung zwischen Erwachsenen. Muss man befürchten, Frau Roche plant eine Triologie und wir werden demnächst unterrichtet über Sexschomzetten aus Seniorenheimen? Das traurige Schicksal ihrer Familie in dieses Machwerk mit einzuweben, ist degoutant und nichts weiter.

Hans-Emil Schuster

Schlaglöcher können Spaß machen, 12. August

Sehr geehrte Damen und Herren,

Schlaglöcher? na ja. Aber es sind ja nicht nur die oberflächlichen Straßenschäden. Einen Monat war ein Teil der Friedrich-Ebert-Str. nur einspurig befahrbar, weil man feststellte, daß der Unterbau , wie bei vielen Hauptverkehrsstraßen stark beschädigt war. Diese Schäden entstehen nicht durch PKW's, sondern durch den immer mehr zunehmenden schweren LKW-Verkehr. Bekanntlich verursacht ein einziger schwerer LKW mehr Straßenschäden als 10.000 ! PKWs.Dieser Tatsache wird die KFZ-Steuer und Maut in keiner Weise gerecht. Ist die Lobby des LKW- Güterverkehrs so einflußreich, daß sich keine Regierung traut, die LKWs praxisnaher zu besteuern?. Das würde eine Abwanderung von viel Güterverkehr auf die Schiene zur Folge haben, die Straßen wären nicht mit LKWs blockiert und man sparte viel Reparaturkosten. Neue Express-Güterstrecken in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung ließen sich leicht von wesentlich höheren Mautgebühren finanzieren.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. K.Heinrich

Dass sich gerade jetzt die Junge Union über den Zustand der Straßen aufregt, kann ich nicht verstehen. Der CDU geführte Senat hat doch den Sanierungsstau an Gebäuden und Straßen verursacht . Die Junge Union hätte lieber in der Zeit des CDU-Senates den Golfschläger beiseite gelegt und mit Schaufel und Hacke etwas gegen die maroden Straßenzustand machen sollen. So würden Politiker, aber auch besonders Jungpolitiker, glaubwürdiger werden.

Harald Kröplin

Sektenpastorin weist Kritik von Caberta zurück, 12. August

Man gewinnt den Eindruck, Frau Lademann-Priemer sieht ihre Felle wegschwimmen, weil wohlmöglich Frau Caberta die Hoheit über die Esoterik Diskussion übernimmt. Frau Lademann-Priemer verurteilt Pauschalbegriffe und möchte daher Klärung was esoterich, fundamentalistisch oder evengelikal ist. Das kann dann heiter werden, weil nichts Genaues weiss man nicht. Was den Buddhisten mit christlichem Überbau betrifft , so ist sein Glaube aber selbstverständlich seine Sache. Sollte dann aber auch seine Sache bleiben; so genau wollten wir es garnicht wissen. Daher war sein Brevier über den Jakobsweg unnötig.

Hans-Emil Schuster

In England breitet sich Anarchie aus, 11. August

Durch ihre Überschrift und Formulierung ihres Artikels diskreditieren sie den Anarchismus, der eine politische Bewegung die für Freiheit, Frieden und Brüderlickeit eintritt und rein gar nichts mit dem marodierenden Mob in London zu tun hat. Die korrekte Definition für die Krawalle in England ist Anomie nicht Anarchie.

Tobias Päschke

Hamburger Polizisten fordern mehr Respekt, 11. A ugust

Wie kann man mehr Respekt von der Bevölkerung erwarten, wenn selbst der Hamburger Senat immer weniger Respekt und Wertschätzung gegenüber seinen eigenen Polizeibeamten hat? So wurde die Wochenarbeitszeit für die Polizeibeamten verlängert, Urlaubsgeld vollständig und Weihnachtsgeld zu großen Teilen ersatzlos gestrichen. Der Senat sollte hier Vorbild sein und der Polizei den Respekt und die Wertschätzung - auch finanziell - zukommen lassen, die sie verdient.

Björn Höfer

Ich bin ein Kind der Nachkriegsgeneration, das noch mit festen Regeln aufgewachsen ist. Gesetzestreue, (Selbst-) Disziplin, Achtung der Älteren, Höflichkeit, Respekt sind Vokabeln, die wir noch kennen gelernt haben. Verfehlungen, ob in der Familie, Schule oder in der Öffentlichkeit, wurden kurzum gemaßregelt. Die Strafe folgte auf dem Fuße. Sie war unangenehm; wir hatten daraus gelernt. Im Wesentlichen, dass wir an uns selbst arbeiten mussten. Genau dies wird heute kaum vermittelt. Im Elternhaus, oft wegen Trennung unvollständig, beginnt manche Schieflage. Geld zu verdienen scheint oft nötiger und wichtiger, als die Kinder in ihrem Heranwachsen zu begleiten. Ist ja auch anstrengend. Und Ansehen wird schließlich im Beruf erworben; Hausfrauen oder -männer, die nach der Erziehungszeit nicht wieder in den Beruf einsteigen, werden mitleidig belächelt. Die Schulen sehen sich außerstande, die Versäumnisse des Elternhauses zu ergänzen bzw. auszugleichen. Richter (es gab da eine Ausnahme namens Schill) sind oft Alt-68-er, heute des Kampfes müde und daher milde gestimmt. Die armen Kinder hatten ja schließlich auch eine schlimme Kindheit. Mag ja sein. Früher hatte danach übrigens kaum jemand gefragt. Diejenigen, die Werte vermitteln (wollen), werden heute nicht mehr ernst genommen.

Detlef Lange,

Leider muss ich Ihnen sagen, dass die heutige Polizei nichts mehr mit dem freundlichen,hifsbereiten "Udel" der 50/60iger Jahren zu tun hat. Die heutige Polizei kommt auf einen sehr forsch, unfreundlich und teilweise anmaßend zu. Kein Wunder das sie oft mit Hass rechnen müssen. Ich ( 65 Jahre) habe kürzlich falsch geparkt (aber für keinen behindernd!) bin kurz über die Straße und sofort zurück. Derweil kam eine Polizeistreife und diese hielt mitten auf der Straße, um mich aus dem Auto heraus recht laut und unfreundlich zu maßregeln. Ich habe mich sofort entschuligt für mein Fehlverhalten, doch das nahmen die gar nicht zur Kenntnis, sondern schimpften weiter. Will nur sagen:auch der Ton der Polizei macht die Musik, auch wenn sie Hüter des Gesetzes sind kann, man anders mit einem ältern Menschen umgehen. Kein Wunder wenn man ihnen feindlich gegenüber tritt. Da sehnt man sich nach dem Udel, der eine Respektsperson war und der Kindern und alten Leute behilflich war.

Bernd-P. Vogel

Schuld ist allein der Senat. Die Polizei konnte sich keinen Respekt erwerben, weil der Senat bei ihrer optischen Aufrüstung auf halbem Wege Halt machte. Schwarze Uniformen waren ja ein guter Anfang und zeigten die Richtung. Aber ohne schwarze Sonnenbrillen und wirklich dicke Dinger im Halfter ist nun mal kein Staat zu machen. Auch müssen Autos her, denen man die Geschwindigkeit schon von weitem anhört. Man kann dann auch früher beiseite springen, wenn so ein Donnerkeil ungebremst durch die Spielstraße brettert.

Uwe J. Petersen

Man musste bei dem Aufmacher des HA zwangsläufig zu dem Eindruck kommen, man hätte eine Zeitung aus der Kaiserzeit in den Händen. Wenn man sich dann bis zur Seite 8 vorgearbeitet hatte, bekam man dort den Eindruck mindestens das Mitteilungsblatt der GdP zu lesen. Zum Thema, warum muss ich als Bürger dieses Landes einem Polizisten "Respekt" erweisen? Wenn man dann noch einen Satz liest wie "... nicht nur dort müssen die Beamten immer häufiger ihr Handeln rechtfertigen", dann stellen sich einem die Haare auf. In was für einem Land leben wir denn, wenn ein Polizist seine Handlungen nicht mehr rechtfertigen muss? Der Kommentar auf Seite 2 wechselt von dem Wort "Respekt" zum Wort "Anstand" das immer noch einen Beigeschmack von Wohlverhalten gegenüber der Obrigkeit hat. Ich möchte richtig verstanden werden, jeder Polizist hat selbstverständlich das Recht auf Unversehrtheit in seinem Beruf, körperliche Angriffe sind genau wie bei jedem anderen Bürger dieses Landes eine Straftat und müssen mit aller Härte durch Gerichte geahndet werden - ohne Frage. Das miserable Ansehen der Polizei, das hier die GdP bemängelt, ist doch nicht über Nacht entstanden. Jahrelang, Jahrzehntelang hat man gerade in dieser Region Bilder von brutal auf seine Bürger einprügelnde Polizisten gesehen, Brockdorf, Gorleben, Castor-Transporte, "Hamburger-Kessel", um nur einige Schlagworte zu nennen. Man könnte in die Versuchung kommen, in Umkehrung des HA-Aufmachers zu fordern "Bürger fordern mehr Respekt von der Polizei".

Hermann Reher

Mehr Anstand, bitte, 11. August

Dass Polizeibeamten früher "von Natur aus" Respekt entgegengebracht wurde, ist mit Verlaub dummes Zeug. Vor der "Befreiung" der westlichen Gesellschaft durch die "68er" fand erstens in den Elternhäusern noch Erziehung statt, und zweitens hatten sich nicht nur Polizisten, sondern z. B. auch Lehrer den nötigen Respekt verschafft, notfalls auch mal mit Gewalt. Traumtänzer, die glauben, es ginge anders, dürfen sich mal an die zahllosen Opfer der weitestgehend sanktionslosen Jugendgewalt wenden.

Karl-H. Quoss

Ich begreife den Hass nicht, 11. August

Sehr geehrter Herr Mathias Körner,

seien Sie ganz sicher, auch wir 'Normal-Bürger' können Hass und Umstände, unter denen Sie Ihren Beruf ausüben (müssen), längst nicht mehr begreifen! Wo immer es aus Sicherheitsgründen "eng" wird, dürfen Sie samt Kollegen den Rücken hinhalten. Der Großteil der Bevölkerung steht hinter Ihnen. Wir bewundern immer wieder, dass sich Menschen zu Ihrem Beruf entscheiden. Hinzu kommt bedrückend die Tatsache, dass es häufig zu einfach lächerlichen Schuldsprüchen kommt und Ihnen zugefügte Schäden, also Verletzungen keine Rolle mehr zu spielen scheinen. Noch einmal: Seien Sie unserer Hochachtung sicher.

Jürgen Gömann

Jedem Mitglied unserer Gesellschaft sollte Respekt entgegen gebracht werden. Insbesondere die Polizisten, die in der Ausübung ihres Berufes Leib und Leben einsetzen, haben unseren Respekt und vor allem Anerkennung verdient. Beides kann von Legislative und Judikative nicht erzwungen werden. Aber die vorhandenen Gesetze sollten durchgesetzt werden. Bei Angriffen gegen die Polizei (auch verbal) sollte das mögliche Strafmaß voll ausgeschöpft werden, damit Täter abgeschreckt und Beamte nicht demoralisiert werden.

Janine Dubbe

Wer sich einen Polizisten widersetzt oder angreift, muss bestraft werden. Ein Polizist ist Tabu!

Annelies und Folkert Sparr

Ex Chauffeur will Ministerin Özkan vor Gericht sehen, 11. August

Das Ministerium lässt verlauten "die Chemie stimme nicht". Die Chemie wird ansonsten gerne von Partnervermittlungen bemüht, ist aber ministerialen Erklärungen zu dem Verhältnis zwischen Frau Ökzan und Fahrer nicht angemessen.

Hans-Emil Schuster

Kirche geht auf Distanz zu Fliege, 11. August

Die Distanzierung ist etwas gequält, weil offensicht erst nach Frau Cabertas Alarmrufen erfolgt. Vorher wäre überzeugender gewesen. Herr Fliege hingegen hat bislang immerhin 136 Flaschen Wunderwasser umgesetzt, das Stück zu 39,95 Eur, macht mal eben 5.433,20 Euro, von denen Herr Fliege "irgendwas" unter 5 Eur erhalte, wobei er wahrscheinlich den Anteil vom Stückpreis meint. Wieso dann ungefähre 680 Euro "ein Griff ins Klo" sind, bleibt sein esoterisches Geheimnis nur für Eingeweihte, ebenso wie der Verbleib der Restsumme, die sich wohl in die höheren Sphären verdunstet hat; wobei manche Bedüftige vielleicht ins Klo greifen würden, um 680 Euro herauzufischen.

Hans-Emil Schuster

Fehlende Genauigkeit. Esoterik steht in der Kritik. Die Ex-Sektenbeauftragte aber auch, 11. August

Der Exklusivitätsanspruch der christlichen Platzhirsche sei berechtigterweise für vorgestrig zu halten, ist wegen des darin enthaltenen Vergiftungspotenzials eine schlimme Aussage. Ein solcher Anspruch wird von den beiden christlichen Kirche nicht erhoben. Nicht das Christentum, sondern eine andere Weltreligion strebt ihre Alleinstellung an. Das sollte man eigentlich wissen, aber es zu sagen scheint hierzulande eher nicht politisch korrekt.

Renate Ringle

Der Schützenkönig und sein Gemahl, 11. August

Zur Verteidigung seiner Wertevorstellungen zieht BHDS-Sprecher Rolf Nieborg den lateinamerikanischen Tanz heran, zu dem auch Mann und Frau gehörten. Das dürften Schwule und Lesben in Südamerika, trotz aller Repression in ihren Ländern, wohl doch etwas anders sehen. Im übrigen ist das Gejammer der Schützen lächerlich. Der Zug, den sie aufhalten wollen ,ist längst abgefahren und durch die leere Bahnhofshalle weht der Wind des Zeitgeistes.

Hans-Emil Schuster

Arbeitsmarkt: FDP will Älteren Bezugsdauer für Arbeitslosengeld kürzen, 11. August

Ich hatte aus kürzlichen Verlautbarungen von FDP Granden verstanden, man wolle sich neu aufstellen und Themen beackern, welche den Bürgern auf den Nägeln brennen. Nun drischt Herr Lindner auf ältere Arbeitslose ein, mit dem Argument , die würden gebraucht, weil die Konkunktur so gut brummt. Letzteres mag vielleicht sein, aber damit haben die älteren Arbeitslosen doch nicht automatisch einenJjob. Was also treibt Herrn Lindner an? Will er Eindruck schinden, Teufel aber auch, die FDP räumt auf? Das wird wieder einmal ein Schuss in den Ofen, auf den die FDP sich ja seit langen so zielsicher eingeschossen hat mit ihren Vorstellungen.

Hans-Emil Schuster

Die FDP darf sich nicht wundern wenn sie in die Bedeutungslosigkeit fällt und schon bald keine Rolle mehr spielen wird: Die jüngsten Äußerungen von Herrn Lindner belegen eindrucksvoll seine Ahnungslosigkeit: Da ältere Arbeitnehmer über 50 keine Chance auf dem Arbeitsmarkt mehr haben und kaum noch vermittelbar sind, bedeutet eine Kürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengelds für die Betroffenen lediglich eine zusätzliche Rentenkürzung. Aus seinem krisensicheren Job heraus kann Herr Lindner natürlich gutsolche unsinnigen Forderungen stellen - ihn wird dieses Schicksal sicher niemals treffen.

Helmut Jung

Rot-Grün will Radspur auf Elbchaussee, 11. August

Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen erst einmal um die Instandhaltung des bestehenden Radwegesystems kümmern, anstatt auf der von Fahrradfahren eher wenig frequentierten Elbchaussee mit nicht vorhandenen Geldern eine neue Spur einzurichten.

Stefan Bick

Verlorene Generation, 10. August

Herr Frankenfeld mahnt in seinem Leitartikel an, dass nach Unterbindung der Gewalt die Ursachen aufzuarbeiten sind. Da liegt der Schlüssel, aber die Gewalt Jugendlicher in England und zuvor auch in Paris werden nicht auf diese Nachbarländer begrenzt bleiben. In Deutschland haben wir noch die Chance vorbeugen zu können. Auch in unserem Land wächst eine "Verlorene Generation" heran.Laut PISA sind in Deutschland schon heute 20% der Jugendlichen kulturunfähig, das heißt, auch ohne Beziehung zu unseren freiheitlichen und demokratischen Werten. In einigen Hamburger Stadtteilen sind 50% ! der dort lebenden Jugendlichen ohne Arbeit. Brennende Autos sind vermutlich das erste Symptom. Noch heute müssen Politik und Wirtschaft ! erkennen, dass auch in Deutschland diese Zeitbombe tickt. Die Förderung und Integration der betroffenen Jugendlichen und deren Eltern ! ist die bei weitem wichtigste Zukunftsinvestition, die zu leisten ist. Wenn nicht schnell gehandelt wird riskieren wir Demokratie und Wohlstand aller.

Hans Hermann Jansen

Ex-Staatsrat Rolf Reincke tritt aus der CDU aus, 10. August

Für die CDU ist diese Absetzbewegung kein Verlust. Erstaunlich allerdings der Aufstieg dieses Politikers in die Staatsratsposition. Die qualitative Fallhöhe zu den einstigen Senatssyndici, die bundesweit die Spitzenposition unter den Staatssekretären einnahmen, war für erfahrene Beobachter des Politikbetriebs enorm. In den Schlussmonaten der letzten Legislaturperiode lief einiges aus dem Ruder. Hervorragende Staatsräte, die es auch gab, konnten über diese Ergänzung ihres Korps nicht glücklich gewesen sein. Opportunisten springen nun ab und zeigen nun allen ihren Charakter. Dass nachvollziehbare Gründe fehlen, ist logisch.

Peter Schmidt

CDU wirft Schulbehörde Nachlässigkeit vor, 10. August

Ich verstehe das Gejammer nicht. Das sind helle, große, freundliche Klassenzimmer. Das ganze wäre nicht nötig, wenn der CDU-Senat damals nicht den Rotstift bei den Kindern angesetzt hätte und die Schülerzahl pro Klasse stark heraufgesetzt hätte. Man hätte da schon für neue Klassenräume sorgen können. Aber Prestigeobjekte waren wichtiger. Jetzt auch noch das Wort erheben ist reiner Zynismus meine Herren von der CDU!

Horst Tietze

Talfahrt an den Börsen vorerst gestoppt, 10. August

Wie kommen Regierungen dazu, ständig neue Kredite aufzunehmen, das heißt, sich mehr und mehr zu verschulden, bis es ihnen über den Kopf wächst? Unsolider läßt sich nicht wirtschaften. Kein Hausvater, keine Familie kann sich eine derartige Schuldenwirtschaft leisten und ständig durch Kredite mehr ausgeben als Einkommen verfügbar ist. In was für einer Welt leben wir? Und dann wird in Deutschland über Steuersenkung geredet statt jeden eingenommenen Euro zur Minderung der vorhandenen und neu geplanten Verschuldung einzusetzen.

Dr. Gunter Alfke

Dänemark baut Grenzanlagen auf deutschem Boden, 10. August

Wird das die Rache für die Düppeler Schanzen ? Natürlich nicht, das sind nur Massnahmen im Rahmen des Schengen Abkommens. Das Auswärtige Amt in Berlin reagiert mit völliger Unverständnis, also vermutlich das Schengen Abkommen nicht richtig verinnerlicht ? Das wirkliche Problem ist der Deutschen Entäuschung. Das schöne Urlaubsland, die netten Leute sogar mit Königin, und immer und immer wieder als beispielhafter Musterstaat hochgejubelt. In Brüssel der Schlaf der Gerechten, es sollte doch erst 2012 gebaut werden. Und die Aufregung um ein paar Streifen Land, es bleibt doch Europa.

Hans-Emil Schuster

Talfahrt an den Börsen vorerst gestoppt, 10. August

Die letzte Weltwirtschaftkrise als Folge der Bankenkrise von 2008/2009 ist in Deutschland gerade erst überwunden, da folgt schon der nächste Paukenschlag. US-Präsident Obama bekommt die gigantischen Staatsschulden nicht in den Griff, legt einen wenig überzeugenden Kompromiss vor und wird dafür von der Ratingagentur Standard and Poor`s mit der Herabstufung auf AA+ abgestraft. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso verkündet im Gegenzug in der verregneten Sommerpause völlig unüberlegt und dilletantisch, dass der letzte EU-Rettungsschirm für die Euro-Schuldenländer wohl wieder nicht ausreicht. Prompt befinden sich daraufhin die internationalen Aktienmärkte im Sinkflug, weil die nächste Finanzblase geplatzt ist. Obama und Barroso sind aber nur die Auslöser einer erneuten schweren Finanz- und Weltwirtschaftskrise. Trotzdem haben sie die Welt in den Abgrund gestürzt - frei nach Obamas Motto: "Yes, we can!" Die wahrhaft Schuldigen sind jedoch wieder einmal die Banken, die Kredithaie mit ihren Wucherzinen, und die Ratingagenturen, weil sie mit ihren willkürlichen Herabstufungen die eigentlichen Totengräber des Kapitalismus sind. Darüber hinaus haben unsere Regierungen nun wirklich rein gar nichts aus der letzten Finanz- und Weltwirtschaftskrise gelernt und total versagt, weil sie die Finanzmärkte nicht in ihre Schranken verweisen konnten. "Yes, they can not!" Die schlimmste Krise seit dem 2. Weltkrieg ist nun die Folge."

Roland Klose

Die Risiken im Essen, 9. August

Wie weit wir uns von den einfachen Dingen im Leben entfernt haben, auch was unsere Lebensmittel angeht, zeigt der Begriff "konventionell erzeugte Lebensmittel". Von konventioller Herstellung dürfte inzwischen bei den wenigsten Lebensmitteln die Rede sein, oder gehören die vielen Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker zur herkömmlichen Herstellung? Hier ist es so wie mit dem Begriff der konventionellen Landwirtschaft, mit dem unsere industrielle Landwirtschaft immer wieder bezeichnet wird. Hier wie dort dürfte"Öko" dem Wörtchen konventionell genauer entsprechen. Vielleicht hilft es ein wenig, wenn wir etwas sorgfältiger mit der Sprache umgehen, mehr Klarheit, mehr Wahrheit.

Peter Gudelius

Ex-Senator: "Die Stadt hat jahrelang geschlampt", 9. August

Der Ex Senator Gedaschko hätte besser klar gesagt, ich als ehemaliger Stadtentwicklungssenator habe schlechte Arbeit geleistet. Sein Klagen, der Senat unterlag in der Zeit auch dem Sparzwang, ist angesichts dieses in den letzten Jahren extrem angehäuften Schuldenberges ein Witz. Das Geld wurde mit vollen Händen ausgegeben, die Konjunktur lief, die Steuern sprudelten. Nun auf der anderen Seite in der Privatwirtschaft, ein Schelm der Böses dabei denkt, darf natürlich nicht gespart werden, warum auch, es ist doch Geld da , welches nun natürlich zur Verfügung stehen muß.

Wilfrid Warncke

Die Metropolregion wächst bis zur Ostsee, 9. August

so ganz unbegründet ist die Sorge des SSW über schleichende Versuche, mit der Metropolregion Hamburg Strukturen für einen Nordstaat zu schaffen, sicher nicht. Das läuft dort bisher ausschließlich über demokratisch nicht legitimierte Verwaltungen, die Politik bleibt nach einem weit gefassten Grundsatzbeschluss völlig außen vor. Dabei gehen die Pläne der Metropolregion Hamburg weit über Wirtschftsförderung und Marketingaktivitäten hinaus. Offenbar in der Überzeugung, man könne Fakten schaffen durch schiere Größe. Deshalb müssen schleswig-holsteinische Politiker und Politikerinnen viel stärker ihre Wächterfunktion für die Landesverfassung wahrnehmen!

Selma Krause

Jugendliche attackieren drei Polizisten, 8. August

Zu dem Artikel möchte ich nur sagen, dass ich die GdP voll verstehen kann, dass die Justiz zu lasch mit den Tätern umgeht. Häufig werden die Täter von den Polizisten festgenommen und dann von den Richtern wieder auf freien Fuß gesetzt. Warum werden eigentlich diese Täter, wenn sich der Verdacht des illegalen Aufenthalts bestätigt, nicht gleich abgeschoben?

Dieter Hoffmann

Die Nervensäge des Monats, 8. August

Zugegeben: ich bin ein Tierfreund auf ganzer Linie. Die Wespen gehören auch dazu. Sie stehen unter Naturschutz und sind Tiere wie die meisten anderen: sie wehren sich nur, wenn sie angegriffen werden. Ich kann jedem nur einen guten Rat geben: Schlagen Sie nie nach einer Wespe! Ich würde mich auch verteidigen, wenn jemand nach mir schlägt. Bei mir sind die Wespen friedlich. Ich mache mir nichts draus, wenn sie mir auf der Nase oder sonst wo herumkrabbeln. Es kommt auch vor, dass mir eine Wespe auf dem Brillenrand, auf der Augenbraue oder auf dem Ohr herumspaziert. Einmal saß eine auf der Oberlippe und hat etwas geknabbert. Wahrscheinlich war dort ein Rest vom Apfelsaft. Das war etwas unangenehm für mich und ich habe das Tierchen einfach weggepustet.Also kann ich nur jedem Tierfreund raten: Nie schlagen. Sie tun dir nichts!

Herbert Guse

In Ihrem Artikel schreiben Sie, wer ein Wespennest entdeckt, sollt einen Imker rufen. Wespen stehen unter Naturschutz und Wespennester dürfen nur fachmännisch umgesiedelt werden. Für diese Arbeiten gibt es in der Regel Wespenbeauftragte. Der Imker ist hier jedoch der falsche Ansprechpartner. Der Imker arbeitet mit sanftmütigen Bienen. Er kann auch einen Bienenschwarm einfangen, der sich im Garten niedergelassen hat. Für das umsiedeln von Wespen ist der Imker jedoch genauso auf fachmännischen Rat angewiesen wie jeder andere auch. Diesen Rat gibt es z.B. bei Infozentrum Umwelt und Gesundheit der Stadt Hamburg unter der Telefonnummer 343536. Neben einigen Verhaltensregeln in Umgang mit Wespen steht dort weiter, wir helfen gerne Weiter.

Thomas Krieger

US-Krise versetzt Börsen in Alarmzustand, 8. August

Schneller als erwartet setzt sich die nie wirklich beendete Finanzkrise fort. Die positive Entwicklung der Konjunktur konnte kurzfristig die Hoffnung aufkeimen lassen, alles könnte wieder werden wie vor der Krise, Banker und Finanzjongleure bekamen schon wieder Oberwasser. Nun muss man erkennen, dass die Lage schlimmer denn je ist, nicht nur Länder wie Griechenland, Portugal oder Irland machen Probleme, da hätte man es ja halbwegs erwartet, sondern Spanien und Italien mit deutlich größeren Volkswirtschaften reihen sich in die Kette der Problemfälle ein. Das ist die Spitze des Eisbergs, der Eisberg selbst sind die USA, Vorreiter aller falschen Entwicklungen des Kapitalismus. Überschuldung, ewiges Wachstum und Verteilungsungerechtigkeit sind die Symptome der Krankheit eines Systems, doktert man nur an ihnen herum statt die Krankheit zu besiegen, gerät die Weltwirtschaft in Gefahr. Mir scheint, so wie Orwells Fantasien von der Realität längst überholt worden sind, ist es auch die Kritik von Marx am Kapitalismus.

Michael Wolff

Sanieren vor reparieren, 8. August

Investitionsstau und kein Ende der Finanzmisere in Sicht. Strengste Sparsamkeit ist angesagt, Gebührensätze werden - wo es nur irgend geht - um ein Vielfaches ange-hoben, Ausgaben sollen gekürzt werden, aber wo? Zweifelsohne ist der Posten „Personal“ der größte im Haushalt, Einsparungsbemü-hungen hätten hier den größten Erfolg. Warum aber geschieht auf diesem Sektor vergleichsweise wenig. Zum einem scheitern solche Bemühungen an der parkinsonschen Bestrebung der Vorgesetzten, eine möglichst große Belegschaft unter sich zu haben, nach dem Motto, je mehr Leute unter sich, desto größer die eigene Bedeutung. Wir sollten aber diesen Managern nicht mehr Unrecht tun als notwendig, denn der weit aus größte Teil des Personalbedarfs geht zurück auf die ständig größer werdende Aufgabenfülle der Behörden, verursacht durch immer neue und immer ausgefeiltere Gesetze und Bestimmungen. Die eigentlichen Verursacher sind also die Parlamente, die jedes Jahr einen riesigen Berg davon beschließen, mit der Folge, daß Planung, Kontrolle und Verwaltung ständig mehr Arbeit machen. Und nicht zuletzt gibt es eine mächtige Lobby von externen Beratern, Planern und Ausführungsgehilfen, die von den Behörden angeheuert werden und daran ihren Lebensunterhalt verdienen, gewissermaßen die natürlichen Feinde einer Aufgabenreduzierung. Wenn wir den Haushalt sanieren wollen, werden wir nicht umhin kommen, radikal einzugreifen und wir sollten uns nicht von den Argument verschrecken lassen, dann verlören viele Menschen ihre Arbeit. Möglicherweise ist es billiger, diese bis zu ihrem Berufsende mit Arbeitslosengeld zu versorgen, als sie weiter machen zu lassen.

Bruno Lehmann

Hamburgs Milliarden-Hypothek, 8. August

Wem nutzt es, Straßen aufzubrezeln?

Wem Umleitung? Wem Hinweispfeil?

Kann Straßenschilder kaum enträtseln.

Längst denkt der Bürger schon sein Teil.

Verrostet, sinnentleert, verdreckt,

Der Autofahrer fühlt verhöhnt.

Nun ja, noch weiß ich, wo sie steckt,

die Wohnung, an die ich gewöhnt.

Und Schulen? Wozu muss man lernen?

Wir wissen, was im Leben zählt.

Das Schauspielhaus ? Einfach entkernen!

Die Hafenbahn ? Wem die wohl fehlt ?

Zum Glück hilft ja zur Orientierung

zumeist die Elbphilharmonie,

Hier steckt viel Geld drin, Kunst und Führung.

Liegt alles brach - die ! kriegen ! wir !

Angelika Donant

Meiler Brokdorf nach Transformatoren-Panne abgeschaltet, 8. August

Liebes Abendblatt,

ein Transformator im Kernkraftwerk musste abgeschaltet werden. Na und? Was ist daran so dramatisch? Jedes Kraftwerk - also auch Kohle- und Wasserkraftwerke - arbeitet mit Transformatoren, die die Wechselspannung ändern. Ein Tranformator hat mit der Kernkraft überhaupt nichts zu tun. Warum also der Hinweis, dass keine Radioaktivität ausgetreten ist? Das erweckt doch bei vielen Lesern den Eindruck, dass Kernkarftwerke sehr unsicher sind, wenn jede kleine Störung, die überhaupt nichts mit der Kernkraft zu tun hat, aufgebauscht wird. Jede Lokomotive und jede S-Bahn arbeitet mit Transformatoren, die die Fahrleitungsspannung für Steuerung und Beleuchtung umwandeln. In jedem Haushalt gibt es eine große Anzahl von Tranformatoren, z.B. für Halogenbeleuchtung. Leuchtdioden, Radio, Fernsehen und Ladegeräte für Handy, Kamera und Rasierer. Wenn das Ladegerät für meinen Rasierer streikt, läuft mein Wascbecken doch auch nicht über.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Lahmann

Pfarrer Fliege macht Reibach im Esoterik-Business, 8. August

Der Mann war schon Fernsehen für mich ein Vomitiv, aber bei den vielen anderen exentrischen Figuren , welche die Kanäle bevölkern, war das nicht so auffälig. Jetzt macht er also in Esoterik. Was würde Fontane sagen..."das ist ein weites Feld". Das geweihte Wasser gibts bei der transmontanen Konkurrenz billger, wenn nicht gar umsonst. Und der Literpreis vom Fliegen-Wasser mit schlappen 420 Eur ist kolossal. Wer diese Summe aus- gibt, bekommt schon einen anständigen Bordeaux der besseren Klasse.Übrigens lässt sich das Wasser auch in Eigenproduktion herstellen. In der Osternacht müssen drei Jungfrauen schweigsam zu einer Quelle gehen und das edle Nass abschöpfen, welches Wunderheilungen hervorbringen sollte. Rezept von meiner Grossmutter, die es angeblich von ihrer Grossmutter bekam.Diese Methode scheitert heute wohl daran, wo gibt es noch eine Quelle , die im Zuge von Flussbegradigungen nicht verdeckelt ist . Über die schweigsamen Jungfrauen möchte ich garnicht erst rätseln. Aber zurück zu Herrn Fliege, der sich nun auch für die Molekular Physik begeistert und den trickreichen Apparat , der Feuchtkörperchen befiehlt ,sich zurück in Erdreich zu verkrümeln. Moses konnte den Wassermolekülen im Roten Meer befehlen nach seinem Stab zu tanzen, aber Herr Fliege ? Selbiger ist nun auf dem Niveau von Anreissern bei obscuren Kaffeefahrten mit Heizdecken- und Wundertee- Verkäufen. Etwas Esoterik muss sein,ich werde eine Kerze anzünden und an Frau Caberta denken, die Herrn Fliege hoffentlich auf den rechten Weg zurückführt.

Hans-Emil Schuster

Dass "Pastor" Fliege stark im esoterischen Milieu engagiert ist, war mir bekannt. Umso besser, dass dies jetzt auch eine breite Öffentlichkeit erfährt. Natürlich ist Herr Fliege aus weltlicher Sicht Pastor, denn er hat ja studiert, seinen Abschluss in Theologie gemacht und ist als Pastor ordiniert worden. Aus biblischer Sicht aber - und das ist ja wohl das, was in geistlicher Hinsicht im Endeffekt zählt und die letzte Instanz ist - ist Herr Fliege ein Lügenpastor, ein Verführer der Gläubigen und ein Verräter des Evangeliums. Genau vor solchen Verführern wird in der Bibel gewarnt, die das Evangelium und ihr Amt aus Gier und Selbstbereicherung verdrehen und missbrauchen. Für jeden, der die Bibel auch nur zu einem Bruchteil kennt, ist dies vollkommen offensichtlich.

Andreas Schmoock

CSU lässt bei der Maut nicht locker, 8. August

Es ist doch nicht zu fassen. Jetzt verstecken sich die Verkehrspolitiker - hier die der CSU - hinter den ausländischen PKW-Fahrern, die unsere Straßen kaputt fahren. Die Sraßenbauingenieure rechnen unter Anwendung des Vierte-Potenz-Gesetzes, dass ein vierachsiger 30-Tonnen LKW die Straßen 100.000-mal (in Worten: einhunderttausendmal!) so stark beanspruchen wie ein PKW. Der Kilometer Straße kostet deswegen schon einmal das Doppelte. Wenn es um die technische Belastung der Straße geht, dann dürfte ein PKW für die Bruchteile eines Cents quer durch die Bundesrepublik fahren. Und wir Verbraucher sollten uns einmal fragen, ob es Sinn macht, dass wir bayerischen Joghurt in Hamburg und die bayerischen Verbraucher Joghurt aus Norddeutschland essen müssen.

Helgo Klatt

Dramatischer Appell: Verfall der Stadt stoppen!, 8. August

Der marode Zustand der Schulgebäude, der Denkmäler, der Wahrzeichen Hamburgs, sowie der desolate Zustand von Hamburgs der Straßen, Brücken, Grün- und Parkanlagen, Fuß- und Radwege war und ist seit Jahren sichtbar. Die CDU und der Ex Bürgermeister Ole von Beust haben die wachsende Stadt proklamiert und hatten dabei nur Elbphilharmonie, Hafencity und U4 im Kopf. Die Stadt und deren Bezirke wurden vernachlässigt und dem Verfall preisgegeben. Die Nachlassenschaft des CDU-FDP-Schill Senats und der CDU-GAL Regierung wird erst jetzt von den Medien wahrgenommen. Umwelthautstadt Hauptstadt Hamburg, dieser Titel ist zwar an Hamburg vergeben worden, doch in der Realität wird Hamburg dieser Bezeichnung nicht gerecht. Hamburg wurde für Prestigeobjekte dem Verfall preisgegeben. Senat, Bürgerschaft und Bezirke müssen sofort handeln und die Bürger dieser Stadt mit einbinden.

Otto Kroeger

Liebes Abendblatt,

dass Instandhaltungskosten bei der Erbauung von Immobilien nicht gerechnet wurden, kann man kaum glauben. Wie sagt man hierzulande: Potztausend, da brat mir einer nen Storch!!! Jeder Vermieter berechnet in den Betriebskosten für seine Immobilie dem Nutzer eine Instandsetzungspauschale. Insofern handelt es sich um eine jahrzehntelange Riesenschlamperei! Und wer darf es letzten Endes richten? Richtig geraten, der Steuerzahler !!

Mit freundlichen Grüßen

Sylvia Stein

Das Sommerloch lässt grüßen, und der Landesrechnungshof verkündet titelträchtig Altbekanntes, denn welcher Bürger wüsste nicht, wie seit langem mit öffentlichem Vermögen umgegangen wird: Die Juwelen ( z.B. Hein Gas, HEW, HHLA) wurden verscherbelt, wertvolle Immobilien auf den gierigen Markt geworfen, der Rest wurde vernachlässigt - u. a. aus Angst vor dem Rechnungshof, der mit Argusaugen die Staatsausgaben überwacht. Was will Herr Meyer-Abich eigentlich sagen? Soll Hamburg, um den „Verfall der Stadt“ zu stoppen, bis 2019 doch immense neue Schulden machen, um dies zu verhindern? Wie unsäglich schwer müssten die ständig beschworenen „Kinder und Enkel der heutigen Generation“ daran tragen? An welcher anderen Stelle sollte der Staat sparen? Bekanntlich kann man einem nackten Mann nicht in die Tasche fassen. Dabei weist Hamburg unter den Städten der Republik gleichzeitig das höchste Prokopfeinkommen auf – armes reiches Hamburg!

Ulrich Reppenhagen

Mann zerstückelt und verbrennt Ehefrau, 8. August

Der Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem Bestseller "Verbrechen" in der ersten seiner Fallbeschreibungen die Ehe eines Arztes, der im Laufe der Jahre von seiner Frau psychisch nahezu vernichtet wird, bis er schließlich in einem Affektstau ohnegleichen zur Baumaxt greift und sich auf ungeheuerliche Weise von ihr befreit und ihr Kopf und Extremitäten abtrennt. Möglicherweise hat sich der Fall aus Nindorf ähnlich zugetragen. Der Täter ist bekannt - aber einer solchen Tat muss etwas Unbegreifliches voraus gegangen sein, wenn Hass schließlich so explodiert.

Heinz-Peter Schulz

War es Rache der Taliban an den Navy Seals?, 8. August

Es sollte doch müssig sein, mit Überlegungen, ob es nun Rache war (was denn sonst wohl) davon abzulenken, dass die Taliban entgegen der kürzlich vollmundigen Behauptungen, die Taliban seien geschwächt, die Taliban würden führungsloser und ähnlicher Wunschkonzerte unter dem Titel "Das Pfeifen im Walde", eben diese Taliban nach wie vor kräftig zuschlagen. Was die letzen Aktionen doch beweisen, trotz der angeblich so loyalen afghanischen Sicherheitkräften, welche ja nun mehr und mehr für Ordnung im Lande sorgen sollen. Oder für Unordnung? Der Westen wird sich eingestehen müssen, Aktion misslungen und ist damit in guter Gesellschaft anderer Vorgänger (bis weit zurück in die Antike), die auch glaubten ihre Vorstellungen von Lebensart und Weltverständnis am Hindukusch mit Gewalt durchzusetzen zu können.

Hans-Emil Schuster

FDP-Chef Rösler verspricht Steuersenkungen für 2013, 8. August

Wie jeder Andere würde auch ich mich über Steuersenkungen freuen - wer hat nicht gerne mehr Geld? Trotzdem halte ich Steuersenkungen, die ja Einnahmeausfälle für den Staat bedeuten, für nicht angebracht. Alle Energie muss darauf verwendet werden, unsere Staatsverschuldung einzudämmen und dadurch auch die Zinslast für Deutschland zu verringern. Sollten Steuersenkungen jedoch tatsächlich durch nachhaltige Ankurbelung der Wirtschaft im Endeffekt dem Staat mehr einbringen als sie kosten, sind sie aber o.K. Das muss aber ganz genau im Vorwege geprüft werden.

Joachim Willers

Dieses Mal hat es nicht geklappt, also verspricht Herr Rösler die Wohltaten für das Jahr 2013. Das nennt man dumm, aber tapfer. Würde Herr Schäuble solche Wohltaten versprechen, würde das Wahlvolk ihm bedingslos glauben. Das tut Herr Schäuble aber nicht, denn er ist tapfer, aber nicht dumm.

Hans-Emil Schuster

Hier die Börse, dort der Hunger - das Dilemma der Welt, 6. August

Das Dilemma auszusprechen, vielen Dank für diese mutige Überschrift. Sie spricht so vielen hierzulande aus der Seele! Die ohnmächtige Tatenlosigkeit (ausser Geld) auszuhalten - sind wir nicht auch überdrüssig an dem Börsen orientierten Leben hier, und könnten endlich auch im privilegierten Norden der Erde endlich etwas ändern und einen anderen Sinn finden als den Tanz ums Goldene Kalb, bzw. die goldene Börse? Es ist Zeit zu handeln, auch zu verzichten, bescheiden werden. Geht das noch?

Sabine Förster

Chaos bei Hamburgs Tierärzten. Die Affäre um TV-Tierazrt Doktor Speckt eskaliert, 6. August

Auch ich hatte Schwierigkeiten mit Dr. Specht. Wochenlang mußte ich hinter einer Rechnung herlaufen, die ich dann meiner Tierärztin vorlegte. Sie kannte ihn. Ihr schweigsamer Kommentar besagte alles.

Mit freundlichem Gruß

Heidrun Engelke

Ich kann leider auch nur Negatives über drei Versuche mit Dr. Specht berichten. In zwei Fällen habe ich versucht, Dr. Specht zu erreichen und es ging weder jemand ans Handy, noch nahm eine Mailbox eine Nachricht an, noch erhielt ich aufgrund übermittelter Rufnummer je einen Rückruf. Eigentlich wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dort in einem dritten Fall anzurufen. Allerding ging es unserem Hund an einem frühen Samstag Abend (ca. 17.30 Uhr) so schlecht, dass wir Angst um sein Leben bekamen und wir nicht in der Lage waren, selber zu einem Nottierarzt zu fahren. Diesmal erreichte ich Dr. Specht, der allerdings desinteressiert, lustlos und antriebslos war und mir sagte, er sei in einem anderen Stadtteil und habe auch heute keine Lust mehr nach Wandsbek zu fahren. Stattdessen sagte er zu, am nächsten Morgen um 10 Uhr bei uns zu sein. Wir willigten ein - hatten ja auch keine andere Wahl - unserem Hund ging es wirklich schlecht. Am nächsten Morgen warteten wir um 10 Uhr... um 11 Uhr... um 12 Uhr... ein Anruf bei Dr. Specht blieb - mal wieder - unbeantwortet. Schließlich holten wir uns ein Taxi und schafften unseren Hund in eine Notfallklinik.

Miriam De La Barré

Ich sag mal. Die letzte Kolumne von Hermann Schreiber, 6. August

Vielleicht ist vielen Menschen die Bedeutung der Kolumne von Hermann Schreiber nicht wirklich bewusst, weil sie dem sprachlichen Ausdruck keine angemessene Wertung zuteil werden lassen. Doch als Schriftstellerin weiß ich, wie schwer es ist, die richtigen Worte zu finden, damit auch verstanden wird, was ich auszudrücken wünsche. Daher stimmt mich dieser Abschied traurig. Natürlich haben Worte keine richtige oder falsche Bedeutung, sie können nur richtig oder falsch angewandt werden. Letzteres führt dann zu Missverständnissen, die manchmal erheblichen Schaden nach sich ziehen. Daher bleibt es wichtig, Menschen für den Sinn hinter einem Wort zu sensibilisieren, Unterschiede im Ähnlichen aufzuzeigen und den allgemein verständlichen Umgang mit der Sprache zu schulen. Wenn die richtige Anwendung eines Wortes sich durch seine gesellschaftliche Akzeptanz ausdrückt, wie die Linguisten es sehen, dann schließt das nicht ein, dass die Menschen auch erkennen, was sich dahinter verbirgt. Alle Firmen suchen heute kompetente Mitarbeiter, doch fragt man sie, was sie damit meinen, folgen ausschweifende Erklärungen. Wir leben in einer Zeit von vieldeutigen Schlagworten, die zu hinterfragen, nie ein Fehler sein kann. Doch wenn wir die Oberflächlichkeit in der Sprache zulassen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn sie sich auch anderorts manifestiert. Die Gleichgültigkeit im Umgang mit Worten ist sogar ein Indiz für die Entwicklung einer Gesellschaft. Wer das erkennt, mag auf ihre Kolumne nicht verzichten. Solange Überschriften im Hamburger Abendblatt noch von „gefälschten Zigaretten“ tönen, sind ihre Betrachtungen nicht überflüssig, sondern notwendig.

Christiane Mielck-Retzodorff

Aufstockung des Rettungsschirms soll Märkte beruhigen, 6. August

Nun also auch noch Herr Rehn, der sich den ohnehin ratlosen Schirmfabrikanten anschliessen möchte ; die dummen Steuerzahler könnten ja wohlmoglich vergessen, dass es ihn auch noch gibt. Wobei die Steuerzahler längst begriffen haben,dass die Politik sich nur von einem Flickwerk zum anderen retten kann und die Märkte sich dadurch kaum beeinflussen lassen, weil Börsianer, Zocker und Rating Agenturen nach anderen Regeln spielen.

Hans-Emil Schuster

Runter mit den Schulden, 6. August

Ein ausgezeichneter Artikel, der Fakten und Lösungsansätze aufzeichnet. Von 2008 (vor der Banken- und Finanzkrise) bis heute haben sich die Schulden um mehr als 40% erhöht, von 1,4 Billionen Euro auf heute mehr als 2 Billionen Euro. 600 Milliarden Euro für die Rettung von Banken und des Euros. Da ist es doch eine Selbstverständlichkeit,dass die Verursacher für den von ihnen angerichteten Schaden herangezogen werden. Es kann nicht sein, dass die Investmentbanker schon wieder Millionenboni für ihr Casinospiel einstreichen.

Horst Zeck

Wie fabelhaft kompakt und treffend hat die Wirtschaftsredakteurin die Situation kommentiert und den einzig richtigen Weg zur Lösung und zur Entlastung der zukünftigen Generationen aufgezeigt. Weiter so!

Wolfgang Seuthe

Gäfgen-Urteil löst Grundsatzdebatte aus, 6. August

Sehr geehrte Damen und Herren!

Juristen – ich bin selber einer – sehen die Sache durchaus nicht eindeutig! Nach der (schon fragwürdigen) Verurteilung der am Verhör des Kindsmörders beteiligten Kriminalbeamten hat ein ehemaliger Generalstaatsanwalt, also ein Top-Jurist auf dem Gebiet des Strafrechts, kritisiert, daß jene Urteile den Gesichtspunkt des sog. übergesetzlichen Notstands nicht herangezogen hätten, der im Prinzip besagt, daß eine Gesetzesverletzung straflos bleibt, wenn sie dazu dient, ein höherwertiges Rechtsgut zu schützen. Niemand kann mir erzählen, daß die Menschenwürde eines dringend Tatverdächtigen mehr wiege als das Leben eines Menschen, den jener in seiner Gewalt hat.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Otto Schulze

Rente muss fair sein, 5. August

Woher kommt dieser demografische Wandel? Doch daher, daß Paare und Frauen im gebärfähigen Alter auf Nachkommen verzichten, weil Karriere, Einkommen und Konsum wichtiger geworden sind. Nur ist das Dilemma, daß dieser kurzsichtige Verzicht auf Kinder dafür sorgt, daß immer weniger immer mehr bezahlen müssen. Wer ist also unfair?

Liebe Grüße

Claus Zapp

In dieser Zeit auf eine gesicherte Altersversorgung gegen den Wert der geleisteten Arbeitsjahre und Einzahlungen in die Rentenkasse zu setzen, ist seit Norbert Blüms Abtritt eine Rechnung, die nicht mehr aufgeht. Seither wird Solidarität gegenüber Leistung immer lauter artikuliert, und längst ist die ehemals gut gefüllte Rentenkasse „vergesellschaftet“ und „verwirtschaftet“ worden. Die jetzt im Arbeitsleben stehenden oder dafür ausgebildeten Generationen müssen mit den Widrigkeiten ihrer jeweiligen Gegenwart umzugehen lernen, wie die Generationen vor ihnen. Schon mehr politisches und gesellschaftliches Interesse könnte heutzutage sehr wirkungsvoll sein. Langwirkende Ausuferungen u. a. der staatlich geförderten Praxis der Frühverrrentungen, der Zeitarbeitsverträge und der 1-Euro-Jobs auf die Sozialkassen haben ihr Teil zur Verschärfung der Situation beigetragen. Das Dilemma der heutigen Rentner ist weniger eine Verständnisfrage der Gerechtigkeit zwischen den Generationen als eine Frage des Wirkens der Sozialpolitik und -gesetzgebung. Die neu konstruierte Rentenformel mit aufgesetztem Nachholfaktor als sogenannter „Rentengarantie“ wird dazu führen, dass die Rentner weiterhin immer weniger am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt und automatisch auf ein immer niedrigeres Rentenniveau gebracht werden. Durch Zusatzbelastungen und Ausblenden der Geldwertminderungen werden sie zudem um ihre gesetzlich gesicherte Zukunft gebracht, ohne dem noch entgegenwirken zu können, was mit Fairness nichts zu tun hat.

I ngrid Herz

Die Arbeitnehmer benötigen kaum eine andere Mentalität, sondern die Firmeninhaber. Heute stehen Zeitarbeits- und Niedriglohn/gehaltsstellen an erster Stelle. Wie sollen da Rentenansprüche aufgebaut werden? Schauen Sie sich die Handwerksberufe an, welcher Maurer, Eisenbieger oder Fliesenleger erreicht im Beruf stehend noch die 60 Jahre? Diese Menschen sind gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage. Warum fehlen uns heute so viele Fachkräfte? Weil sehr viele Arbeitnehmer mit Erreichen des 50. Lebensjahres und einer Abfindung in den "Ruhestand" entlassen wurden. Mein Apell: stellt endlich die alten, erfahrenen Menschen ein, denn nur diese Gruppe kann ihr Wissen an die Jungen weitergeben, sodass daraus Vollzeitkräfte kreiert werden, die in die Rentenkassen einzahlen. Hört endlich auf, Menschen mit Euren Niedriglohn/gehaltsstellen in die Armut zu treiben, erst dann wird sich auch die Rentenkasse wieder füllen. Warum werden die Reichen nicht per Gesetz dazu gezwungen auch in die Solidarkasse einzuzahlen?

Udo Lange

Nicht noch mehr Macht nach Europa!, 5. August

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

ein kluger Artikel von Herrn Alfred Merta. Leider hat er die Mentalität der Menschen in den EURO-Staaten wenig berücksichtigt. Auch sind bei der Bildung EU die vorhandenen Schuldenstände der südlich gelegenen EU-Ländern nicht ausreichend berücksichtig worden. Eine Union setzt eigentlich gleiche oder annähernd gleiche Partner für ein gemeinsames Gebilde voraus. Es kann aber nicht so sein, daß, wie in der Bundesrepublick über den Finanzausgleich der Länder untereinander, die permanenten Schuldensünder in die EU mitgenommen werden, ohne dass diese auch die geringsten Anstalten zum Schuldenabbau unternehmen, nach dem Motto die reichen Länder ( die Deutschen )werden es schon richten. Nur gleichberichtigte Partner können unter Ausnutzung von einer gemeinsamen Währung ( EURO ) eine wirtschaftliche Macht werden. Partner die mit nicht geordneten wirtschaftlichen Daten den Eintritt in die Union erschlichen haben, sollten zur Verhinderung einer Schwächung der EU aus dieser wieder entlassen und erst dann wieder aufgenommen werden wenn deren wirtschaftliche Daten stimmen und damit die vereinbarten Kriterien eingehalten werden. In Jahrhunderten gewachsene südliche Schludrigkeit kann nicht, weil man nun zur EUROPÄISCHEN UNION gehört, abgebaut werden.

Mit freundlichen Grüßen

Gotthard Kalkbrenner

Gedenken: Kohl soll ein Stück der Mauer bekommen, 5. August

Vielleicht sollte Herr Diekmann erstmal fragen, ob Herr Kohl 2,7 Tonnen schattenspendenden Sperrmüll in seinem Privatgarten haben möchte und die damit vermachten Folgekosten übernehmen möchte. Möglicherweise ist die Aktion nach B-Plan oder F-Plan garnicht zulässig. Alternativ sollte man darüber nachdenken, das Teil möglichst teuer zu versteigern und den Erlös nutzbringend in Afrika zu verwenden.

Mit freundlichen Grüßen

Hans J.Koch

Plagiatsaffäre: VroniPlag-Gründer gibt sich zu erkennen, 5. August

Was ich vor weniger Tagen in meinem Leserbrief als meine Vermutung zum Ausdruck gebracht habe, nämlich dass es sich bei der Plagiatsenthüllung um eine einseitige politische Aktion handeln muss, hat sich nunmehr bewahrheitet. Da sucht ein SPD-Mitglied ganz gezielt "schwarze Schafe" unter CDU- und FDP-Migliedern, mit dem Ziel diese bloßzustellen. Was soll man von solchen Leuten nur halten? Meine Verachtung ist ihm sicher!

Mit freundlichen Grüßen

Ekkehard Below

Endlich! Weiß man doch jetzt, das es eine politiische Kampagne gegen konservative Politiker ist, weil der VroniPlag-Gründer ein SPD-Mitglied ist. Es ist schon merkwürdig, nur CDU/CSU- und FDP- Politiker werden öffentlich fertiggemacht, ihre Doktorabeit besonders unter die Lupe genommen. Bekommt man den Doktortitel eigentlich von der Stange? Kann man ihn sich einfach nehmen? Es scheint so. Wo bleibt die kritische Beurteilung der Universitäten, die m. E. scheinbar mehr als schlampig recherchiert und geprüft haben. Man sollte grundsätzlich bei allen mit Doktortitel die Doktorarbeit nochmals prüfen. Es gibt bestimmt viele, die den Titel auch nicht verdient haben, sicher sind auch Politiker der SPD, der Grünen und der Linken dabei. Ich erwarte von den Medien Aufklärung und objektive Berichterstattung nicht nur bei Plagiatsvorwürfen.

Rita Krohn

Investor will Gerüst für St. Nikolai spenden, 5. August

Sehr geehrte Redaktion!

Das Angebot eines möglichen Investors für die Instandsetzung des maroden Turms der Nikolai-Kirche erscheint aller Ehren wert. Trotzdem darf es die Politik nicht von ihrer Verantwortung entbinden. Schließlich gehört es zu ihren gesellschaftlichen Kernaufgaben, das ihr anvertraute historische Erbe in einem guten Zustand zu belassen. Da hiervon ebenfalls abhängt, inwieweit ein Mahnmal überhaupt noch seiner symbolischen Bedeutung, die Menschen zum Nachdenken zu bringen, gerecht werden kann. Weswegen der Senat sich des Themas annehmen muss. Zumal es sich - wie zum Beispiel das Geomatikum an der Bundesstraße zeigt - beim Hamburger Steinschlag beileibe um keinen Einzelfall handelt, sondern ein tiefer gehendes Problem. Das darauf basiert, dass die Stadt bei ihrer Ausgabenpolitik zuweilen die falschen Prioritäten setzt!

Rasmus Ph. Helt

DAX sackt auf Jahrestief ab, 5. August

Der Dax auf Jahrestief;aber Herr Barroso, EU-Kommissionspräsident, verunsichert die Fabrikanten von Rettungsschirmen mit der Forderung nach noch mehr Abgaben. Herr Trichet von der EZB agiert hilflos mit dem Kauf von Staatsanleihen und erreicht nur eine kurze Entspannung für Italienische Papiere. Wie weit der Dax noch fallen könnte ,wagt er nicht zu sagen.So dummdreist ist Herr Trichet nicht , im Gegensatz zu anderen nicht namentlich genannten Experten, die sich für das nächste Jahr Gewimnnsteigerungen der Dax-Konzerne um 13 prozent erträumen, was Warburg Banker Herr Thiel allerdings dämpft. Das europäische Finanzorchester in heller Panik und Auflösung. Wo bleibt ein Karajan, der dieses Musikantenstadl auf Weltklasse trimmt ?

Hans-Emil Schuster

Schwer erträglich, aber richtig, 5. August

Mit dem ersten Halbsatz „schwer erträglich“ entspricht der Kommentator sicher der Gefühlslage weitgehend aller Leser, aber richtig? Das Gesetz ist doch für den Menschen gemacht, für den Schutz seines Lebens, seiner Gesundheit und natürlich auch seiner Menschenwürde. Ist es nicht dringend geboten, in diesen 3 Forderungen Prioritäten zu setzen: Leben gegen Menschenwürde? Schon die Verurteilung des verantwortlichen Polizeibeamten 2002 wegen Androhung von Folter zur Rettung eines jungen Lebens hat bei mir völlige Verständnislosigkeit ausgelöst. Nun auch noch eine Entschädigungszahlung für den Mörder ist wie ein Schlag ins Gesicht. Der Vergleich mit Folterandrohung bei Diebstahlsdelikten ist hier völlig fehl am Platze, weil er auf einer ganz anderen Ebene liegt. Direkt gefragt: Lieber ein Kind sterben lassen, als die Menschenwürde eines Mörders nicht anzutasten?

Klaus Demtröder

Der Vergleich mit einem Dieb und seiner Beute hinkt sehr. Bei diesem kaltblütigen Mörder entsprang die bloße Androhung von Schmerzen doch wohl aus einer zumindest notwehrähnlichen Situation zur Abwehr des Todes eines Kindes. Und in Notwehr darf man bekanntlich sogar selbst töten. Aber für diesen gewissenlosen Täter, der die Eltern des Opfers selbst nach seiner Festnahme noch weiter auf unmenschlichste Weise richtig gefoltert hat durch sein hartnäckiges Schweigen, soll der Steuerzahler neben den stattlichen Kosten für freie Unterkunft nun auch noch eine Entschädigung zahlen. Auch die Europarichter meinten ja, er sei unmenschlich behandelt worden. Eltern und Opfer erhalten natürlich nichts; welche Unmenschlichkeit und Verletzung der Menschenwürde haben sie denn schon erlitten. Justitia m Namen des Volkes? Ob diese europäischen und deutschen Richter weiter so zugunsten von ihres Erachtens wohl zartbesaiteten Gewalttätern urteilen würden, wenn eines ihrer Kinder aus purer Geldgier für ein Leben in Luxus grausam umgebracht worden wäre oder wenn man ein paar freigelassene Sicherungsverwahrte in ihren Gärten campieren ließe?

Mit freundlichen Grüßen

Manfred W.H. Kuhlmann

Sehr geehrte Redaktion,

die Überschrift Ihres Kommentars: " Schwer erträglich, aber richtig " beinhaltet einen Widerspruch: " Was nur schwer zu ertragen ist, sollte eigentlich nicht richtig sein." Einen einfachen Dieb oder einen höflichen Bankräuber, würden wir mehrheitlich seine Menschenrechte nicht absprechen wollen, ganz sicher aber einen vorsätzlichen Kindesmörder.Aber bei welchem Delikt sollte man die Grenze ziehen.....? Geht nicht, unsere rechtlichen Errungenschaften haben Vorrang. Man hätte jedoch ein Zeichen setzen können und das Urteil hätte lauten können: ( nicht 3.000 Euro ) sondern 1 ( ein ) Euro Entschädigung! Man hätte verstanden und es wäre erträglicher, auch für die Eltern des Opfers.

Arno Meyer

Es ist eine Geldentschädigung und kein Schmerzensgeld. Dies könnte das Urteil rechtfertigen. Doch es bleibt ein falsches Signal. Der Entführer und Kindermörder beklagt seine "Verletzung der Menschenwürde" wegen eines verbalen Strategiefehlers im Verhör. Wo bleibt die Menschenwürde des gequälten Opfers und der lebenslang leidenden Familie? Ob der Kapitalverbrecher auch über deren Entschädigung nachgedacht hat? Nun triumphiert er über den Verhörbeamten, der ein Kinderleben retten wollte, wie über sein Opfer mit staatlichem Segen. Es wird wirklich noch "Generationen von Philosophen" brauchen, sollte der Opferschutz dem Täterschutz wenigstens gleichgestellt werden sollen.

Johannes Zink

Wie würde Till Schweiger wüten: unerträgliches Gutmenschendenken! Gestern gab es im Deutschen Fernsehen während einer Nachrichtensendung einen Beitrag eines Rechtswissenschaftlers. Er war m.E. mehr fundiert als der typisch gutmenschliche Beitrag Ihres Mitarbeiters. Selbstverständlch plädierte auch er für die Einhaltung von Menschenrechten. Er verwehrte allerdings diesem Verbrecher dieses weitgehende Recht und schräntke es in diesem Falle ein. Weil: das ist auch mein Rechtsempfinden: die vernehmenden Polizisten sich einem Strafverfahren unterziehen mußten und somit die Tat gesühnt wurde. Damit ist das Recht auf meiner Seite, dem Steuerzahler dieses Landes! Unmöglich, was unter dem Gutdenken in diesem Lande alles möglich ist. Warum macht der Richter sein Rückgrat nicht gerade und sagt: "das Gesetz muß dem Opfer zur Seite stehen und nicht dessen Mörder!" Auch muß sich der Verfasser fragen lassen, ob er Kinder hat.Wenn ja, ob er dann noch imstande wäre diese Meinung zu vertreten, würde er zum Vater- Opfer und sein Leben zerstört werden.

Jürgen Hauptvogel

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach all den schrillen Reaktionen, insbesondere auch aus den Reihen der Parteien mit der (selbstverliehenen) Bezeichnung 'Christlich' im Namen, die ein tiefes Unbehagen in mir ausgelöst haben, habe ich mich heute Morgen über Ihren Kommentar zu diesem Thema gefreut. Er bringt es für mich genau auf den Punkt! Ich hoffe, dass die Errungenschaften unseres Rechtsstaates, die unter anderem die Gleichheit vor dem Gesetz und den Schutz vor Folter bedeuten, bei aller berechtigten Empörung über die Taten und das Verhalten von Magnus Gäfgen nicht vergessen werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Sven Clausen

Unilever: Kunden akzeptieren Preiserhöhungen, 5. August

Preiserhöhungen ? Selbige wird die Kundschaft wohl zähneknirschend akzeptieren müssen, sonst bleibt nämlich nur noch Zähneknirschen, aber nichts zum Beissen.Rohstoffkosten tranferieren ist die übliche Masche;und dann noch den Gewinn um 10 prozent verbessert.Warum nicht die 10 prozent an die Kunden weitergeben, so erzeugt man Verbraucherbindung und damit Mehrumsatz.

Hans-Emil Schuster

Kindermörder erhält Entschädigung, 5. August

Hat der Richter darüber nachgedacht, welche Schmerzen er den Eltern des ermordeten Jungen mit diesem Urteil zufügt? Neben dem geschriebenem Recht gibt es auch noch ein moralisches Recht und der Richter hat abzuwägen, was wiegt schwerer. In diesem Fall überwiegt das moralische Recht und danach ist es ein Schandurteil, das darf keinen Bestand haben.

Mit freundlichen Gtrüßen

Horst Zeck

Welch fatale Fehlentscheidung! Der Unmensch Gäfgen hat mir seiner eiskalten Tat - Mord aus Habgier an einem unschuldigen Kind - den schwerwiegendsten Verstoß gegen die Menschenwürde praktiziert! In dem Augenblick, in dem ein Mensch (Täter) einem anderen Menschen (Opfer) das Leben nimmt, hat Ersterer jegliches Recht auf Menschenrechte verloren!!! Die Entscheidung unseres Rechtssystems ist eine bittere Pille für die Eltern des ermordeten Jungen und für die Polizeibeamten, die damals das Schlimmste abwenden wollten. Sie verdeutlicht aber wiederholt: Täter scheinen mehr Rechte zu haben als die Opfer! Ein fragwürdiges Urteil!

Silvia Böker

Wenn es denn schon aus rechtstaatlichen Gründen notwendig war, sogar einem Mörder Schmerzensgeld wegen Verletzung der Menschenwürde zuzuerkennen, dann sollte das von ihm erstrittene Geld unbedingt als 1. Rate an Schmerzensgeld an die Eltern seines Opfers weitergeleitet werden. Die Frechheit, Klage zu erheben, nachdem man die Würde und sogar das Recht auf Leben anderer Menschen missachtet hat, darf auf gar keinen Fall mit finanziueller Bereicherung "belohnt" werden.

Heide Jurczek

hilflos müßen wir Bürger immer wieder unzumutbare, in unseren Augen, ungerechte Urteile von Richtern/innen hinnehmen, die angeblich im Namen des Volkes sprechen. Dieses tun sie schon lange nicht mehr und der Satz müßte gestrichen werden. "Im Namen des Staates" müßte es heißen.

MFG

Heidi Okkens

Ein weiteres ein Urteil das beweist, dass nicht nur die Politik sondern auch die Justiz in einer von der Bevölkerung abgeschirmten Parallelwelt lebt – hier von einem, wie es sicherlich genannt wird, Urteil "im Namen des Volkes" zu sprechen, ist blanker Hohn vom Richtertisch aus.

Freundliche Grüße

Gerhard Klußmeier

Es ist sicher ein für die Eltern des kleinen Jungen, Jakob von Metzler, nicht nachzuvollziehen, was das Landgericht in Frankfurt unter Vorsitz von Richter Hefter entschieden hat. Den Kindesmörder Gäfgen wurde ein Schmerzensgeld von 3.000 € zugesprochen. Das Recht auf Achtung seiner Würde kann auch einem Straftäter nicht abgesprochen werden, so die Begründung. Ist denn nur die Androhung von Schmerzen durch Worte von den Polizeibeamten ein Vergehen an den Häftling? Muss hier nicht die Verhältnismäßigkeit der Mittel mit einbezogen werden? Einen Straftäter der einen elfjährigen Jungen ermordete nur wegen des schnöden Mammons und wer sagt uns welche Qualen der kleine Junge hat ertragen müssen. In unserem Rechtstaat zählt dieses nicht oder? Hätte ein Richter nicht auch diese Umstände mit berücksichtigen müssen? Es bleiben sehr viele Fragen offen, nur dieses Urteil als falsch zu empfinden wird uns hoffentlich nicht gleich als rechtsradikal ausgelegt werden.

Fritz Timm

Ein ganz normaler Mann, 4. August

Alle die jetzt das Wort gegen Obama erheben, mögen sich einfach mal an die Amtszeit des Vorgängers erinnern. Dagegen fällt Obamas bisherige Amtszeit vielleicht nicht makellos aus uns lässt einige bisher unerfüllte Wünsche noch übrig, aber erstens hat er, Obama, ein schweres Erbe übernommen und zweitens erfordern die Änderung Widerwillen erregender Zustände mehr als die kurze Zeit, die Obama jetzt im Amt ist. Rom wurde nicht an einem Tag gebaut... und diese Weisheit sollten sich alle Meckerer in die eigenen Ohren pusten.

Imme Klee

Zu viele Beamte kassieren Prämien, 4. August

Na bitte,auch bei uns griechische Verhältnisse. Eine Unverschämtheit!

Karin u. Hermann Ehrich

Von Bremen lernen heißt ..., 4. August

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für den lockeren Kommentar aus Hamburger Sicht, zu unserem alten „Erzfeind“ den Bremer. Wir Hamburger sind damit eigentlich immer sehr gut fahren. Aber das die Bremer auch noch ihre Politiker zu uns Schicken ist doch ein büschen zu viel. Johannes Kahrs ist Bremer und hat sich seit Jahren hier als Bundestagsabgeordneter festgesetzt. Als ob wir Hamburger keine eigenem Leute haben. Man muss auch aufpassen, das sich die Hamburger Sozis mit den Bremern nicht zu doll verbandeln.

Wolfgang Köbke

Macht euch locker, 4. August

Die Auforderung zu Lockerungsübungen klingt nach Physiotheraphie. Eine solche kann man doch aber keinem Patienten verschreibem, der mit 3 prozent Lebenskraft schon fast im Koma liegt.

Hans-Emil Schuster

Steinschlag: Sperrung an der Nikolaikirche, 4. August

Fussweg, Radweg und eine Fahrbahn gesperrt. Und das auf einer wichtigen Verkehrsader. Dauer der Sperrung ungewiss. Wenn einem Eigenheimer der Keller absäuft wird abgepumpt,notfalls auf eigene Kosten. Hamburg ist schuldenfrei,gerade stolz behauptet im Gegensatz zu Bremen. Also wo ist das Problem? Anstatt sich in endlose Diskussionen zu verlieren, wer, wann , wie Geld versprochen hat, Kredit aufnehmen und gründlich renovieren. Die Verkehrsteilnehmer werden es danken und dem Andenken an die Ereignisse im Juli 1943 ist der nötige Respekt gewahrt.

Hans-Emil Schuster

Schwerer Schlag für Meyer Werft, 4. August

Die AIDA-Kaufleute handeln nur nach dem Prinzip, jeder muss sehen, wo er bleibt. Ob sich das auszahlt, ist eine andere Sache.Für die Meyer-Leute ist das mehr als unangenehm. Aber man wird fragen dürfen, wie viele von denen fahren japanische Autos?

Hans-Emil Schuster

Fluglotsen nehmen Rücksicht auf Urlauber, 4. August

Es gibt ein Streikrecht in der Bundesrepublik; und sich eimpfindliche Perioden (Urlaubszeit) herauszupicken ist auch normal, sonst kann man es gleich lassen. Von Rücksicht auf die Urlauber kann keine Rede sein. Die Fluglotsen sind gebremst worden per Gerichtsbeschlüssen. Hätte man alles vermeiden können, hätte man die Fluglotsen im Beamtenstatus gelassen. Für ihre hohe, voll berechtigte Entlohnung, wäre auch im Beamtenrecht eine Lösung gefunden. Aber es muss sinnlos alles und jedes privatisiert werden. Eben, sowas kommt von sowas. Und ausserdem, was würden wohl die Urlauber sagen , wenn man ihr Streikrecht anzweifeln würde ?

Hans-Emil Schuster

Folgenloser Nichtstreik: Es ist davon auszugehen, dass der Streik sowieso heute morgen abgesagt worden wäre. Die GdF dürfte es darauf angelegt haben, dass dann die Notflugpläne zum Chaos geführt hätten. Bei den letzten Arbeitskämpfen im Luft- und Bahnverkehr haben nämlich Streiks viel weniger Schaden angerichtet als die Absage geplanter Ausstände. Die unerwartete Normalität war es, die die untauglichen Computersysteme und Behördenstrukturen viel mehr überfordert hatten als der Ausfall von Arbeitskräften.

Dirk Emmermann

Max war noch nie im Urlaub, 4. August

Warum muss ein Kind mit 9 Jahren unbedingt im Urlaub gewesen sein. Wenn seine Mutter Hartz-IV Empfängerin ist arbeitet sie vermutlich nicht. Sie hätte also genug Zeit mit Ihrem Sohn Spielplätze und Parks (kostenlos) zu besuchen. Ich selbst habe meinen ersten Urlaub im Harz gemacht, da war ich 25. Noch mit 40 habe ich zu Ausflügen mein Essen und Getränke von zu Hause mitgenommen. Vielleicht sollte die Mutter von Max ihrem Sohn beibringen, dass heiraten und Kinder kriegen nicht ausreicht, sondern man viel lernen muss um eine Lehrstelle zu bekommen und dann später eine Arbeitsstelle.

Mit freundlichen Grüßen

Ilona Lewitz

Pfiffe kommen zur falschen Zeit, 4. August

Sehr gehrter Herr Oenning, SIE haben die Unterstützung der Fans, nicht aber die überzahlten Profis, die zwar die Raute auf dem Trikot tragen, nicht aber im Herzen.

K. Serfahs

Heiner Geißler verteidigt sein Goebbels-Zitat, 3. August

Nicht das Goebbels-Zitat ist einen Aufreger wert sein, sondern die damalige Ja-Antwort einer großen Mehrheit. Dieses Zitat bleibt eine wichtige Mahnung, alle Mehrheitsentscheidungen grundsätzlich sehr kritisch zu betrachten; gerade Radikale streben gerne emotionale Mehrheiten an. Im Gegensatz zu Goebbels zielte Heiner Geißlers Frage auf ein „Nein“, Im Sinne der Vernunft.

Siegfried Meyn

Getestet und für zu leicht befunden, 3. August

Eine Mannschaft mit jungen Talenten neu aufzubauen, ist zumindest nicht das Verkehrteste. Nur dann sollte wenigstens ein erfahrener Trainer vorhanden sein und nicht ein völlig überfordeter Co-Trainer, der von Anfang an nicht in der Lage war, war Akzente zu setzen.

Axel Jürgens

ch denke; die Pfiffe gegen Westermann sind kein Zeichen von zu schneller Ungeduld bei den Fans, sondern vielmehr eine Reaktion auf die unverständliche Entscheidung den Spieler zum Kapitän der Mannschaft zu machen, der die höchste Fehlerquote hat und der mit den ständigen Unsicherheiten in seiner Spielweise nicht der Leader eines jungen Teams sein kann.

Klaus-Stephan Wendt

Acht Seiten HSV-Extra, 3. August

Großer Aufmacher auf der Titelseite "Heute acht Seiten HSV-Extra"! Toll, denke ich, da haben die Redakteure ja ordentlich etwas zusammengetragen! Aber dann die Ernüchterung: 8 "halbe" Seiten, mithin nur 4 echte Seiten! Davon Seite 1 großes Bild von Son, Seiten 4 und 5 Poster vom HSV, Seite 8 ganzseitige Anzeige von Imtech! Was bleibt? Ganze 4 "halbe" Seiten Redaktionelles. So werden mir nichts, Dir nichts aus angeblichen 8 Seiten mal eben ganze 2 echte. Mich enttäuscht nicht etwa der Umfang der Beilage selbst, sondern der reichlich übertriebene Aufmacher auf der Titelseite. Das hat das Abendblatt gar nicht nötig!

Peter Wilberg

Bei der Ankündigung: Da schlug das Herz doch gleich höher. War doch ein großes Sonderheft über unseren großen Hamburger Sportverein mit vielen Facetten und vielen Sportarten zu erwarten. Dann kam die Enttäuschung: 8 Seiten einseitig Fußball! Kein Wort oder gar Bericht über eine einzige andere Sportart. Ich habe nicht ein einziges Mal das Wort „Fußball“ gelesen, schade. Vielleicht habe ich es, falls doch einmal erwähnt, überlesen; denn aus Verärgerung habe ich nicht mehr jede Zeile gelesen. Diese Einseitigkeit ist völlig unakzeptabel und unangebracht. „Ausgewogenheit“ ist etwas anderes. Acht Seiten schreiben, ohne ein einziges Mal zu schreiben, um welche Sportart es sich handelt, ist schon eine ziemlich Arroganz. Als gäbe es nichts anderes als Fußball im Sport! Doch, gibt es – und darüber möchte ich gleichwertig auch etwas lesen.

Horst Schmidt

Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, in der HSV-Beilage nur die Auswärtsspiele des HSV auszudrucken. Es wäre doch ein Leichtes gewesen, sowohl Heim- als auch Auswärtsspiele darzustellen. Ich muss dazu feststellen, dass ich mich schon seit langem über die sehr mäßige Darstellung des Hamburger Sport- und insgesondere das Fußballgeschehen in Ihrem Blatt geärgert habe. In der Montagsausgebe gibt es eine Kolumune über irgend einen Vorfall in der Oberliga, der aber niemand so recht ineressiert. Mir wäre es lieber, wenn Sie wenigstens die Ergebnisse und Tabellen der Kreisligen drucken würden. Es gibt da Zeitungen in Hamburg, die einen um ein Vielfaches besseren Sportteil haben als das Hamburger Abendblatt. In jeder Ausgabe gibt es täglich einen mehrseitigem Kulturteil. Ich glaube, dass es in Ihrer Leserschaft mehr Sportinteressierte als Kulturinteressierte gibt.

Heinz Pusch

Lotsen wollen Luftraum lahmlegen, 3. August

Das Foto zeigt KEINEN Fluglotsen, sondern einen Mitarbeiter der Vorfeldkontrolle, die nichts mit der DFS zu tun hat. In Hamburg gibt es keinen "Dark Tower". Dieses Synonym steht für Tower ohne Vor-Ort-Kontrolle! Desweiteren enthält der Artikel diverse weitere Fehler.

Karsten Korth

Die irren Märkte; 3. August

Ursachen des Irrsinns und daraus ableitende Schlüsse dieses Artikels ist bereits in einem sehr alten Buch veröffentlicht worden. Dieses Buch schrieb Karl Marx und es heißt bekannterweise "Das Kapital".

Walter Haveltal

Länder uneinig bei Sicherungsverwahrung, 3. August

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der beabsichtigte Unterbringungsstandart für Sicherungsverwahrte schreit nach der Aktivität eines Gleichbehandlungsbeauftragten zugunsten von Plegeheiminsassen. Diese werden bei geistiger Frische wegen ihrer körperlichen Leiden vielfach in Mehrbettzimmern untergebracht ohne jegliche Privatsphäre und blicken neidvoll auf den Wohnkomfort der Sicherungsverwahrten!!! Muss man erst schuldig geworden sein,um ebenso untergebracht zu werden?

Mit freundlichen Gruessen

Wilhelm Kuesel

Ein Deal mit Risiken und Nebenwirkungen, 2. August

Nach der Kommunismusdebatte um Gesine Lötzsch (DIE LINKE) brauchen wir jetzt unbedingt eine fundamentale Kapitalismusdebatte, um einer weiteren drohenden Weltfinanzkrise zu entkommen. Die USA sind zwar vorerst gerettet, aber das ganze Dilemma hat eindrucksvoll gezeigt, wie abhängig der Kapitalismus in Puncto Staatsverschuldung und Wirtschaftswachstum von den Banken und Ratingagenturen und der größten Volkswirtschaft der Erde, den USA, ist. Die Banken werden bei einer hohen Staatsverschuldung unweigerlich zu Kredithaien und die Ratingagenturen zu den Totengräbern, weil sie das Ende des Kapitalismus mit der Herabstufung von Schuldenländern auf Ramschniveau selber bestimmen können. Dabei haben wir Steuerzahler kurioserweise die angeblich systemrelevanten Banken bei der letzten Finanzkrise vor dem endgültigen Aus gerettet. Das ist nun der Dank dafür. Nach Griechenland, Irland und Portugal verschärft sich die Euro-Krise mittlerweile explosionsartig, weil auch Italien, Spanien und Zypern ins Fadenkreuz der Ratingagenturen geraten sind. Ist der Kapitalismus am Ende? Der Fall Griechenland beweist, dass Sparen allein die Probleme des Kapitalismus nicht lösen können. Wir brauchen stattdessen dringend eine weltweite Reform des gesamten Bankenwesens und der Ratingagenturen, die allzu willkürlich schalten und walten können, wie sie es wollen. Ansonsten ist die Todesstunde des Kapitalismus zum Greifen nahe.

Roland Klose

Unterhaltsurteil: Alleinerziehende müssen Vollzeit arbeiten, 3. August

Die Verschärfung des Unterhaltsrechts für Alleinerziehende durch den BGH ist wieder ein Grund mehr, sich die Elternrolle reiflich - noch reiflicher - zu überlegen. Das Urteil liegt ganz im Trend der Zeit, Berufsarbeit höher einzuschätzen als Familienarbeit. Wie wohl sich ein Kind dabei fühlt, scheint nicht so wichtig zu sein. Alleinerziehende müssen! wieder Vollzeit arbeiten, wenn ihre Kinder älter sind als 3 Jahre?! Für Erziehung und liebevolle Zuwendung bleibt nach Vollzeitarbeit, Haushalt und Betreuungsorganisation nicht mehr viel Kraft. Wozu sich dann also der ganzen Stress mit der Elternrolle und dem Eherisiko von heute aufladen, wenn für das eigentliche Ziel, das Zusammenleben mit Kindern, so wenig Energie und Zeit übrig bleiben, und das schon bei Kindern von gerade 3 Jahren?! Es darf wiederum nicht wundern, dass die Verhaltensstörungen bei Kindern zunehmen und die Geburtenrate weiter sinkt. Das neue Unterhaltsrecht und seine jetzige Verschärfung in der Auslegung sorgen einmal wieder mehr dafür, dass diese Entwicklung sich fortsetzt und die "gesellschaftlichen Kosten" der familienfeindlichen Politik in der Zukunft weiter wachsen.

Marion Danckwerts

Fördermittel: EU will schwachen Ländern unter die Arme greifen, 2. August

Schwachen Ländern unter die Arme greifen heisst doch im Klartext, den anderen EU Mitgliedern in die Taschen greifen. Bekanntermassen kann man aber nackten Leuten nicht in die Taschen fassen. Früher war Brüssel berühmt für Klöppelware, ein ehrliches Handwerk. Heute mehr bekannt als Traumfabrik für hollywoodwürdige Illusionen.

Hans-Emil Schuster

Das Auto verliert den Pendler-Test, 2. August

Warum wird bei solchen Tests eigentlich immer der Motorroller "vergessen" ? Weil Sie Angst haben, dass dann zu viele Fahrradfahrer umsteigen ? Aber einer gewissen Entfernung ist man mit dem Roller nun einmal schneller als mit dem Rad. Aber vielleicht besinnen sich dann auch mal viele Autofahrer, die jetzt noch immer alleine(!) in ihrer großen Blechkiste sitzen und die Straßen blockieren ! ; -)

B.Giertz

Auch Fachkräfte verlieren ihren Job, 2. August

Wenn schon deutsche Absolventen „an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes vorbei“ qualifiziert werden, gilt das dann nicht erst recht für ost- oder südeuropäische Bewerber, die nicht einmal unsere Sprache verstehen? Oder sind die „Bedürfnisse des Arbeitsmarktes“ beschränkt auf niedrigere Gehälter, Bereitschaft zur Selbstausbeutung (sog. „Flexibilität“) und Geringschätzung einer organisierten Arbeitnehmerschaft? Gerade im erwähnten Pflegebereich werden Gehälter systematisch gedrückt mit dem Hinweis auf die „willigen Osteuropäerinnen“. Täglich spielen sich tausende kleiner Dramen ab, wenn nuschelnde Demenzpatienten auf radebrechende Pflegerinnen treffen. Von Kommunikation kann keine Rede sein. An wessen Bedürfnissen wird hier tatsächlich vorbeigeplant?Das Gerede um den Fachkräftemangel dient einzig dazu, ein großes Reservoir an Arbeitnehmern zu haben. Das drückt das Gehaltsniveau und sorgt dafür, dass sich immer weniger Mitarbeiter gewerkschaftlich organisieren. Zeitarbeit und befristete Verträge tun ein Übriges. Im Ergebnis finden Arbeitgeber immer weniger Widerstand bei Veränderungen zu Lasten der Mitarbeiter. Wir brauchen dringend eine neue Kräftebalance in der Arbeitswelt.

Wolfgang Fritz

Die Masche mit den Viren, 1. August

Vielen dank für den erstklassigen bericht über die Internet-Gangster. Er war sehr aufschlussreich.

Jürgen Schnitter

"Familien können nur verlieren", 1. August

Wohnungen an Familien zu vermieten wird den großen Wohnungsgesellschaften bzw. der öffentlichen Hand zugemutet werden müssen. Private Vermieter mit wenigen Wohnungen sind schon aufgrund der mieterfreundlichen Gesetzgebung gezwungen, Familien zu benachteiligen. Wenn einem anderen Mieter die Kinder zu laut sind, verlangt er vom Vermieter Abhilfe oder kürzt gleich die Miete. Unabhängig davon, wer am Ende Recht bekommt, fallen erst einmal Anwalts- oder Gerichtskosten an, die vorzustrecken sind. Hinzu kommt natürlich die wirtschaftliche Sicherheit, wenn man an Doppelverdiener vermietet.

H. J. Boddenberg

Ich habe 3 Kinder im Alter zwischen 1 und 7 Jahren und habe mehr als 3 Jahre eine 4 o. 5 Zimmerwohnung gesucht. Da wir ein relativ geringes Einkommen und einen §5 Schein haben, dachten wir, wir könnten vielleicht bei der Saga/GWG eine passende Wohnung finden. Die einzige passende Wohnung, die ich innerhalb dieser Zeit im Internet (www.gwg.de) gefunden habe, war eine öffentlich geförderte 4-Zimmer-Wohnung in der Jugendstr. Wir haben uns dann um diese Wohnung beworben und uns wurde erklärt, um diese Wohnung zu bekommen, müssten wir ein Nettoeinkommen in 3facher Höhe der Warmmiete der Wohnung, in diesem Fall 2700,- € haben, wobei Kindergeld, Wohngeld o. Ähnliches nicht zählt, weil es nicht pfändbar ist. Da frage ich mich, wozu es öffentlich geförderten Wohnraum und §5 Scheine gibt, wenn die entsprechenden Wohnungen dann doch wieder an Leute vermietet werden, die sich ohne weiteres auch eine Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt leisten können.Ich habe die Wohnungssuche jetzt erst mal aufgegeben und mich mit den Kindern in unserer 3 Zimmerwohnung eingerichtet und hoffe, dass sich die Lage vielleicht in ein paar Jahren etwas entspannt( oder wir mehr Geld haben.

Kathrin Lahmer

Ich bin 63, Rentner, verheiratet. War 1982 das letzte mal in HH-Eppendorf. Nun bin ich leider nur mit einer kleinen Rente gesegnet, die für mich und meine Frau reichen muss. Dadurch natürlich auf Sozialhilfe angewiesen. Die letzen (mehr als 10) Jahre habe ich in Spanien verbracht. Damit ich dem Staat nicht als Sozialhilfeempfänger auf der Tasche liege. Meine Krankenkassenbeitrag und Pflegeversicherung habe ich immer noch in D abgeführt. Meine Frau hatte in Spanien arbeit. Leider ist die Firma geschlossen, und alle Arbeiter entlassen worden. Dazu kam noch, das ich im Januar einem Unfall erlag.Nun sind wir, der besseren gesundheitlichen Versorgung wegen, und weil wir die Mieten in Spanien auch nicht mehr zahlen konnten nach HH gekommen. Da musste ich feststellen, das ich als Deutscher schlechter behandelt wurde wie ein Ausländer. Das bin ich von anderen Ländern, wo ich gelebt habe, nicht gewohnt! Auch da gab es Wohnungsnot. Kein Amt wollte hier für mich zuständig sein. Wir wurden auf eine so unhöfliche Art weggeschickt, das ich mir mehr als "unerwünscht" vorgekommen bin. Wir suchen nur eine kleine Wohnung für uns Beide, die einigermassen centrumsnah liegt. Da ich, unter Anderem, nicht gut laufen kann. Eine Wohnung um die 55 quadratmeter würde uns schon genügen. Aber leider ist so was genau so wenig zu finden wie eine grössere Wohnung für Familien mit Kinder. Aber es gibt keine. So lebe ich zur Zeit wie ein Obdachloser mit meiner Frau. Dafür habe ich in D 38 Jahre gearbeitet und Steuern bezahlt!

Dieter Schneckenburger

Wir haben gute Erfahrungen gemacht mit der Wohnungssuche in Hamburg. Wir haben damals von Braunschweig aus in HH gesucht, weil wir wieder zurück kommen wollten. Damals hatten wir ein Kind von drei Jahren und hatten in BS schlechte Erfahrungen mit Mitmietern gemacht.Wir wohnten im 2. Stock und hatten ständig Ärger mit den Nachbarn unter uns. Das ging soweit, das sie ihren Anwalt einschalteten. Unsere damalige Wohnungsbaugesellschaft stand auf unserer Seite und unterstützte uns. Hier haben wir über die Saga gesucht, eine 3-Zimmer-Wohnung in Rahlstedt. Wir hatten als Kriterium, das es eine Wohnung im Erdgeschoß sein sollte, damit sich keiner über das Kind beschweren kann, wenn es spielt. Das ging dann auch ziemlich schnell: Ich war zwei Wochen zu Besuch in HH, hab bei der Saga nachgefragt, hab ein Angebot bekommen, als Einzige die Wohnung angeschaut, war begeistert und wir haben die Wohnung bekommen. Perfekt für uns: Drei Zimmer, 70 Quadratmeter, ca 630 Euro warm mit Terasse und eigenem kleinen Garten. Wir sind zwar inzwischen zu Viert, aber eine vergleichbare 4-Zimmer-Wohnung werden wir wohl nicht finden geschweige denn bezahlen können.

Gaby Kaiser

Ich habe heute diesen Artikel gelesen und kann es kaum nachvollziehen. Ja, alle wollen in Eppendorf oder sonst in der Stadtt wohnen. Ich habe eine 110 qm große Wohnung, direkt am Krupunder See in Halstenbek, fast an der Landesgrenze zu Hamburg privat zu vermieten. . Sie kostet warm 1.150 €. Eine sehr helle freundliche Wohnung mit einem Garten ,ein Badezimmer mit Vollbad, ein Gäste WC, eine große Einibauküche mit einem kleinem "!Frühstücksbalkon" Ein großer Flur, ein sonniges Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer,im Untergeschoß gibt es noch ein Zimmer und ein Arbeitszimmer Im Preis sind enthalten: Eine Einzelgarage Vielleicht sind Sie ganz froh, auch positive Rückmeldungen auf Ihren Artikel zu erhalten.

Liane Rennpferd

Vielen Dank für Ihren wertvollen Beitrag zum Thema Familien und Wohnungssuche in Hamburg. Der Aufhänger ist doch eher nicht wirklich ernst zu nehmen, da muss man doch denken: Abendblatt berichtet, weil Stadt sich endlich bewegt. Das Abendblatt sollte aber eher ständig berichten, weil die Stadt absolut familienfeindlich ist. Wir haben zwei Kinder und haben noch nie in unserem Leben (Göttingen, Hannover, Köln,Leipzig, München) so viel Geld für schlechte Wohnqualität ausgegeben wie wir es in Hamburg mit unseren beiden kleinen Kindern tun. Hamburg will keine Kinder. Hamburg will Doppelverdiener. Und dafür tut sie einiges.

Mirijana Lange

Als Familie mit drei Kindern und Haustieren (Hund und Hasen) ist es fast unmöglich, überhaupt eine Bleibe zu finden. Nach fast 9 Jahren Streitereien vor Gericht wegen diverser Baumängel und weiteren Mißfälligkeiten hatten wir uns auf Anraten des Gerichts auf einen faulen Vergleich eingelassen, nämlich die von uns bewohnte Doppelhaushälfte zu einem bestimmten Termin zu verlassen. Nicht ahnend was uns dann bei der Wohnungssuche erwarten würde. Als nach unzähligen Besichtigungen und Verhandlungen keine neue adäquate Wohnung zu finden war, hat der alte Vermieter noch am Tag der Unterzeichnung eines neuen Mietvertrages für eine DHH auf dem Lande die Zwangsräumung durchführen lassen. Jetzt sollen wir über € 5.000,00 an Räumungskosten zahlen! Wir haben kein Vertrauen mehr in die Justiz, die ein solch familienfeindliches Verhalten unterstützt und das im Gesetz verankerte Recht auf Mietminderung einfach ignoriert. Selbst Räumungsschutzanträge wurden abgelehnt. Statt 5 Zimmern haben wir jetzt nur noch 4 Zimmer und keinen Keller. Auch wenn wir jetzt einen verständnisvollen Vermieter gefunden haben, drücken uns die Kosten für die Räumung, da die angeblich ohne einen weiteren Titel vollstreckt werden dürfen. Guten Tag Privatinsolvenz!

Familie Breus-Daniel

Schön, dass Sie das Problem aufgreifen! Wir sind eine 3 köpfige junge Familie, die einen monatlichen Netto Einkommen von knapp über 3000,- zur Verfügung hat. Seit der Schwangerschaft sind wir auf der Suche nach eine 3 Zimmer Wohnung in unsere Nachbarschaft(HH-Neustadt). Unsere Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt und wir haben immer noch keine Wohnung. Entweder stimmt der Preis nicht oder die Qualität nicht. Vor ca. Einem Jahr wurden Mietwohnungen gebaut, das Projekt "Wall Höfe" dort sind Standard Wohnungen gebaut. Wir haben uns gleich auf der Liste der interessanten eintragen lassen. Als die Vermietung der Wohnungen angefangen hat, haben wir dort angerufen und angegeben, dass wir eine 3 Zimmer Wohnung mit ca. 80 qm wünschen zu einem Mietpreis von nicht mehr als 1100 Euro warm. Die Dame am Telefon hat uns gleich gesagt: das wird nichts, da der Qm Preis schon bei den günstigsten Erdgeschoss bei 12,- pro Qm liegt. Und schon war das neue Projekt für uns nicht greifbar. Sie haben in Ihrem Artikel vergessen zu erwähnen dass bei der Suche nach eine Wohnung in den beliebten Stadtteilen mit überhöhten Courtagen Zahlungen rechnen muss. Auch wenn wir nach Lockstedt oder Niendorf ziehen würden, zwar würden wir 100 bis 150 Euro für die Miete zahlen, wir müssten aber sehr lange Wege zur Arbeit auf uns aufnehmen, so das diese Rechnung nicht auf geht. Zu all diese Schwierigkeiten, kommt auch Diskriminierung dazu: mal wollen sie keine Kinder, mal keine Ausländer. Ps: von unseren Einkommen müssen wir auch den Höchstsatz der Kita Beiträge von 400,- pro Monat. Wir wissen auch nicht mehr weiter und bleiben in unsere kleiner 2 Zimmer Wohnung mit 50 Qm.

Raja Mokhantar

Als aufmerksame Leserin des Hamburger Abendblattes bin ich, in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Sprecherin des Mieterbeirates der Wulffschen Wohnsiedlung, sehr an Ihren Berichten über Wohnraum und alles in diesem Zusammenhang interessiert. Wir kennen die von Ihnen beschriebenen Schwierigkeiten. Die - Wulffsche Siedlung - mit 546 Wohnungen sind aus den 40er und 50er Jahren. Die Mieter sind eher Einzelpersonen oder Ehepaare da die Wohnungsgrößen nur 42 - 54qm ,aufgeteielt in max.2.5 Zimmer sind. Einige Familien (meist nur 1 Kind) haben zwar auch hier ihr Zuhause gefunden, leben aber auf engsten Raum und nur ein Vorgarten erweitert den Lebensraum. Wir haben einen Kaltmietpreis der über 6,76 Euro ist und wir haben enorme Nachzahlungen zu leisten , da unsere Häuser einfach zu alt sind. Dass es Menschen so schwer haben eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist inakzeptabel. Uns und den Menschen im Bezirk-Nord steht ein Bürgerentscheid bevor.Dieser Bürgerentscheid wurde von einer sogenannten Bürgerinitiative ausgerufen und steht derzeit zwar noch in der Einigungsphase aber die Einigungsbereitschaft der BI besteht aus , "nicht in meinem Umfeld." Wenn neue Wohnungen , so wie wir sie angedenken d.h.siehe Homepage des www.MieterbeiratWulffscheSiedlung.de aber von angrenzenden Grundbesitzern, mit zum Teil haarstreubenden Argumenten , die wir alle wiederlegen können, verhindert werden kann wie soll da in einer wachsenden Stadt Wohnraum zustande kommen? Es gibt in Hamburg viele Beispiele von Stillstand ( Verfall ) durch Bürgerentscheide , die eigentlich in einer Demokratie wichtig sind aber eben nicht immer. Sicher, ein hoher Mietpreis wäre genau so hinderlich aber dafür muss man sich einsetzen und einfordern ( das tun wir mit dem Mietverein zu Hamburg , Dr. Bosse und Herrn Lehmpful ). So setzten wir uns als Mieterbeirat dafür ein, im Rahmen des B-Plan Langenhorn 73, das Wohnraum zeitgemäß,bezahlbar und für mehr Menschen errichtet werden kann.

Martina Schenkewitz

"Ein großzügiger Reeperbahn-Boulevard", 1. August

Auf St. Pauli herrscht Friede, Freude, Eierkuchen und Papa Markus Schreiber läßt es auf dem Kiez noch mal so richtig krachen - was für eine wunderbare Vision !Bis dahin alles Gute wünscht

Rainer König

Zwei Würfe, zweierlei Maß, 1. August

Beiden Fällen liegt strafrechtlich eine gefährliche Körperverletzung zugrunde. Die im Falle des FC St.-Pauli damit verbundene mögliche zivilrechtliche Forderung über 400.000 € fällt jedoch eindeutig in den Bereich des Zivilrechts und ist insofern vom Strafrecht zu trennen. - Ansonsten werden hier Äpfel mit Birnen verglichen.

Peter Joost

"Reichtum macht Sinn, wenn er Nutzen schafft", 1. August

Was dieser Beitrag auf der Wirtschaftsseite zu suchen hat ist wohl nur damit zu erklären,dass Worte wie Reichtum und Wirtschaft vorkommen. Ansonsten ist das wohlfeile Gefasel auch anderswo unter Lebenshilfe oder Selbsterkenntnis zufinden , nur hier tres chic in buddistisches Reispapier verpackt. Und dazu die Hoffnung, wenn es diesesmal nicht klappt mit dem Glück und dem Reichtum, dann kann man ja wiederkommen und es nochmal versuchen.

Hans-Emil Schuster

Leider bleibt Ihr Interviewpartner in den meisten Stellen seiner Aussagen auf Schwafelniveau. Hätte er doch die Möglichkeit gehabt, den Kapitalismus, den wir leben (müssen), allein wegen seiner zügel- und grenzenlosen Profitgier auf Kosten der Arbeitnehmer sowie der kleinen und mittleren Unternhmen gnadenlos an den Pranger zu stellen. Eine zweite Chance blieb ungenutzt: Nämlich auf die in Artikel 14 unseres Grundgesetzes verankerte Sozialbindung des Eigentums hinzuweisen, die inzwischen nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch bei den wohlhabenden Privaten zum eigenen Vorteil völlig verdrängt worden ist. Wo sind die Politiker, die hier zur Ordnung rufen und sie wiederherstellen? Stattdesssen dürfen insbesondere große Unternehmen Heerscharen von Anwälten beschäftigen, die ausschließlich damit beschäftigt sind, Steuerzahlungen ihres Arbeitgebers zu vermeiden!

Manfred Christen

Der buddhistische Gelehrte hält seinen Vortrag im Park- Hyatt Hotel. Eines der teuersten Hotels Hamburg mit Kirschbaummöbeln und Marmorbädern. Natürlich erreicht er dort Manager und andere Wirschaftsvertreter. Aber an diesem Ort über die Leidenden Menschen Afrikas und das Streben nach Bescheidenheit zu sprechen find ich unglaubwürdig!

Daniel Graf

Mehr Rechte für Missbrauchsopfer, 1. August

Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen ist ein schweres Verbrechen, dass die Opfer meistens für ihr ganzes Leben zeichnet. Es wird höchste Zeit, dass sich die Schwere des Verbrechens auch im Strafmaß wiederfindet. Solange sexueller Missbrauch lediglich als Vergehen bewertet wird, der oftmals nur mit einer Bewährungsstrafe geahndet wird, werden pädokriminelle Täter ihr Handeln weiterhin als Kavaliersdelikt abtun. Die Täter gehen vielfach straffrei aus, die Opfer bekommen immer lebenslänglich.Die u.a. von Frau Schiedeck und Frau Merk geforderte Verschärfung des Strafmaßes ist dringend notwendig. Und auch ihre Vorschläge zur Verlängerung der Verjährungsfristen im Zivil- und Strafrecht sind ein Schritt in die richtige Richtung, da viele Betroffene sexuellen Missbrauchs erst Jahrzehnte nach dem ihnen zugefügten Leid über ihre Erlebnisse sprechen können. Eine Aufhebung jeglicher Verjährungsfristen sollte hier das Ziel sein. Sexueller Missbrauch ist Seelenmord und sollte auch als solcher geahndet werden, ohne Verjährungsfristen und mit einem angemessenen, harten Strafmaß.

Anselm Kohn und Petra Billich

Es geht um mehr als Geld, 1. August

Es geht auch um unsere Demokratie. Die Weimarer Republik ist gescheitert an den exzessiven Staatsschulden. Die Schulden aus der Finanzkrise, der Banken- und Euro Rettung, sind nicht die Schulden der Bundesbürger und schon gar nicht die Schulden künftiger Generationen, deren Zukunft und Lebensperspektiven gerade verspielt werden. Die dafür Verantwortlichen wurden nicht zur Rechenschaft gezogen und die Bundesregierung hatte nicht die Kraft, die Finanzmärkte zu regulieren. Den Sparplan, den die Bundesregierung den Griechen auferlegt hat, hätte sie sich auch sich selbst verordnen sollen. Alle Großbauprojekte wie Stuttgart 21, München Flughafenerweiterung, Stadtpallais in Berlin etc. sollten gestoppt werden und zur Schuldentilgung verwendet werden. Eine Bescheidenheit ist angesagt, dazu paßt auch keine Diätenerhöhung für die Parlamentarier. Wenn Deutschland jährlich 30 Milliarden Euro Schulden tilgt, haben wir in 20 Jahren die 600 Milliarden Euro getilgt, die seit 2008 durch die Finanzkriese und die Banken- und Euro Rettung entstanden sind. Weitere 50 Jahre wären notwendig, um die gesamten zwei Billionen Euro Schulden zu tilgen. Die Bundesregierung sollte sofort damit beginnen.

Mit freundlichen Grüßen

Horst Zeck

Zu Recht verweisen Sie darauf, dass die hohe Staatsverschuldung zu Lasten unserer Freiheit geht; übermäßige Ausgaben lassen sich aber nur mit durchsichtigen Kontrollen vermeiden. Mir ist z. B. bis heute nicht klar geworden, wie die hohe Vergütung im Fall Lierhaus zu Stande gekommen ist – überall nur Schweigen. Herr von Beust wollte die kameralistische Buchführung des Staates durch eine kaufmännische ersetzen. Damit wäre eine jährliche öffentliche Kontrolle der politischen Leistungen unserer Politiker möglich gewesen: wo liegt das Gros der Kosten und wie werden Vermögen und Verbindlichkeiten verwaltet. Was ist eigentlich daraus geworden?

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Meyn

Sicherlich ist es mehr als richtig, die Ausgabenseite eines Staatswesens zu betrachten, wenn das Geld knapp wird. Andererseits, wenn man sieht, daß Wohl und Wehe bspw. der S4 von einer positven oder negativen Entscheidung für oder gegen Olympia in München abhängen, darf auch getrost die Sinnfrage bei den Augaben gestellt werden. Und in dem Zusammenhang: Afghanistan kosten den Staat jährlich 1 Mrd. Stuttgart 21 4 Mrd. Und die Musikhalle an der Elbe ?

Andreas Kaluzny

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Phänomene, die Herr Haider beschreibt, zeigen nur die eine Seite der Medaille. Betrachtet man die andere, dann sieht man, wie sich in den vergangenen Jahrzehnten die Einkommensschere immer weiter geöffnet hat. Der private Reichtum hat fast obszöne Ausmaße angenommen angesichts der Armut in der Mehrheit der außereuropäischen Staaten und der Rückläufigkeit bzw. Stagnation verfügbarer Einkommen der großen Mehrheit der Bürger bei uns und anderswo. Gleichzeitig verschuldete sich der Staat im Interesse des privaten Anlagekapitals (s. allein Hamburg und seine HSH oder die so genannte Euro-Krise) immer mehr und nahm bereits erhebliche Einschnitte im „Sozialsystem“ vor. Wenn selbst für mittlere Einkommensschichten Mieten nicht mehr bezahlbar, z.B. Energiekosten, Fahrpreise und Abgaben jedweder Art in die Höhe schnellen, dann müsste erklärt werden, woher der Bürger die Mittel nehmen soll, die er bei weiterem Rückbau des Sozialstaates für Arbeitslosigkeit, Erziehung der Kinder, Gesundheit und Alter aufzubringen hätte. Wer private Vorsorge und Absicherung für sich und seine Familie treffen soll, muss eben dazu in Lage sein, aber: siehe oben!

Mit freundlichen Grüßen,

Ulrich Reppenhagen