Herzlichen Glückwunsch Frau Blankau, es gibt doch noch vernünftige Menschen in der Politik. Allein für die Portokosten der Stadtreinigung (ca. 100 000 €) hätte man 100 Bäume pflanzen können.

Hanns-Jörg Anders

Es ist schade, dass die von der Stadtreinigung erwogene –zwangsweise - Einführung einer Biotonne so schnell vom Tisch ist. Die Sache diente doch einer guten Idee: Abfall, der fast in jedem Hamburger Haushalt anfällt, nicht über die Restmüll zu entsorgen, sondern ihn einer Weiterverwertung zuzuführen, ihn in Form von Kompost wieder in den Kreislauf der Natur einzubringen und damit einen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Wie soll Umweltschutz beginnen – wenn nicht vor der eigenen Haustür?! Schade nur, dass gerade die Umweltsenatorin so wenig Platz vor ihrer eigenen Haustür hat. Wie soll die gute Idee gegen Widerstände und Zweifel der Bürger vermittelt und durchgesetzt werden, wenn noch nicht einmal die Umweltsenatorin mit guten Beispiel vorangeht? Gelebte Umweltpolitik sieht anders aus, es wird von ihr ja noch nicht einmal die Abschaffung eines Dienstwagens zugunsten öffentlicher Verkehrsmittel erwartet. Es sind die kleinen Dinge, die jeder ohne großen Aufwand zum Umweltschutz beitragen kann und die – je mehr Bürger sich daran beteiligen – einen großen Beitrag zum Umweltschutz bewirken. Die Haltung der Umweltsenatorin erschüttert ihre Glaubwürdigkeit als Umweltpolitikerin. Angesichts der im Jahr 2011 als Umwelthauptstadt ausgelobten Stadt stünde es Hamburg übrigens gut zu Gesicht, die Biotonne den Bürgern kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Bürgerfreundlichkeit und Umweltschutz erführen damit eine neue Dimension.

Hannelore Blaschey

Wir haben uns nach Briefen der Stadtreinigung, das wir gesetzlich zum Aufstellen einer Mülltonne verpflichtet sind, dazu bereiterklärt, da wir es nicht auf eine möglichen Rechtsstreit ankommen lassen wollten. Wir konnten bisher unseren Papiermüll sehr bequem im Papierkontainer in der Nähe entsorgen, jetzt verschandeln wir unseren Vorgarten mit einer überdimensionalen blauen Tonne. Und wenn man sich an die Streitigkeiten bei der Einführung der Blauen Tonne mit den Betreibern der Papierkonrtainer erinnert ist die Vermutung groß, dass es nicht um Umweltschutz sondern um Gewinne geht. Der Umwelt ist es egal, ob Papier über eine blaue Tonne oder über einen Container entsorgt wird, nicht aber den Betreibern beider Einrichtungen, die mit dem Verkauf an die Aufbereitungsfirmen gutes Geld verdienen.

Peter Hoeth

Ich finde Mülltrennung und -verwertung im Prinzip prima. Aber m.E. zeigt sich die Stadtreinigung in ihrem Angebot realitätsfern und wenig flexibel. Es gibt nur ein Raster - z.B. Tonne so groß, dann Leerung wöchentlich. Es müsste viel mehr die Möglichkeit geben, kleinere Tonnen zu bekommen oder dass mehrere Haushalte sich eine Tonne teilen. Warum soll ich umweltbewußt agieren, wenn eine zu große Tionne vor der Tür steht - und ich sie bezahlen muss. Die Stadtreinigung müßte den individuellen Anforderungen der Haushalte mehr Rechnung tragen.

Monika Weddig

Liebes Abendblatt,

Mülltrennung ist angebracht. Aber man sollte sie nicht mit Brachialgewalt durchsetzen und nicht nur die Interessen der Grundstückseigentümer, sondern auch die der Wohnungsinhaber berücksichtigen. Ich wohne in einer Wohnanlage in Hamburg Rissen. Meine Küche hat eine Grundfläche von 4,9 m². Ziehe ich davon die Stellfläche für die Einbauküche sowie den Platzbedarf des Heizkörpers und den Schwenkraum der Tür ab, dann verbleiben noch 2,1m² , auf denen ich mich beim Kochen und Backen bewegen kann. Von diesen Küchen gibt es mehrere in dieser Wohnanlage. Für die grüne Bio-Sammeltonne gibt es in meiner Küche keinen Platz. Unter der Spüle befindet sich der Abfalleimer für Restmüll. In einer knapp einen Quadratmeter großen Abstellkammer, die für Dinge gedacht ist, die in der kleinen Küche keinen Platz finden (Reinigungsmaterial und -mittel, Staubsauger, Töpfe, Konserven u.a.), sammle ich in einem Korb Altpapier und in einer Wanne Verpackungsmaterial für die gelbe Wertstofftonne. Für die grüne Tonne gibt es einfach keinen Platz mehr. Ein Stellplatz neben meinem Bett oder neben meiner Couch kommt nicht in Frage. Ich bin fast 74 Jahre alt und kann nicht mit jeden Kohlblatt zur Bio-Tonne laufen, weil ich keinen Platz zum Sammeln habe. Ich lade Herrn Siechau zu einer Besichtigung meiner Wohnung ein und erwarte dann seine Vorschläge

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Lahmann

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist bestimmt unheimlich ökonomisch/ökologisch, wenn sich heutzutage ständig diverse Müllwagen durch die Straßen quälen, um die vielen unterschiedlichen Mülltonnen zu leeren. Früher gab es einen Müllwagen, der einmal die Woche kam. Mal abgesehen von dem verpulverten Kraftstoff und den Abgasen gibt es deshalb auch viele Staus, die wiederum viel Kraftstoff vergeuden und Abgase produzieren sowie viel Zeit verschwenden helfen. Warum soll ich mir eine Biotonne auf den Hof stellen, die wenigstens im Sommer stinkt, weil sie nur alle zwei Wochen geleert wird, ich aber noch nicht mal einen finanziellen Vorteil davon habe, weil ich schon die günstigste Lösung (80 l Restmüllgefäß, alle 14 Tage geleert) habe. Da soll mir die Stadtreinigung doch mal ein Angebot machen. Leider ist man ja gezwungen, eine Restmülltonne zu haben; wobei die, wenn man alles vernünftig trennt, eigentlich überflüssig sein dürfte. Außerdem können mit Sicherheit die wenigsten Grundstückseigentümer diese vier verschiedenen Müllgefäße vernünftig auf ihrem Grundstück stellen. Die Aussage unserer derzeitigen Umweltsenatorin ist ja wohl der blanke Hohn; statt selbst ein gutes Vorbild abzugeben, und sich eine Papiertonne auf das Grundstück zu stellen, nervt sie lieber die Anwohner an dem Containerstandplatz, an dem sie lieber Ihr Papier entsorgt. Herzlichen Glückwunsch. Ich selber bin Anlieger an einem Containerstandplatz (Glas und Papier) im Wohngebiet und weiß wovon ich spreche; die Papiertonne habe mir damals sofort zugelegt!

Kirsten Biehl

Sehr geehrte Damen und Herren,

Hausgemeinschaften z.b. so eine wie meine mit 40 ME, die noch nicht einmal das andere richtig sortieren, sollte man nicht zwingen die Bio-Tonne einzuführen, die vor ein paar Jahren genau aus diesem Grunde von der Hausgemeinschaft abgeschafft wurde. Aber Schrebergärten sollten verbindlich dazu aufgefordert werden. In dem Verein wo ich bis vor kurzen über 30 Jahre meinen Garten hatte, waren die Container grundsätzlich mit Gartenabfällen gefüllt, dass man am Wochen-ende seinen Hausmüll mit nach Hause nehmen musste. Es macht ja auch Mühe die beiden Kompostbehälter im Garten richtig zu pflegen und die Bioabfälle auch noch von zu Hause mitzubringen. Zumal in einigen Gärten nur noch Rasen und kaum noch Beet ist, wohin man die Erde geben kann. Ich habe mir die Mühe immer gemacht und wurde reichlich mit gelben Zuccini und Kürbis belohnt.

Ingrid Steffen

Wann begreifen endlich alle, dass mit unseren Resourcen sorgfältig umzugehen ist? Ich bin erschüttert, wenn ich lese, dass selbst Frau Blankau sich befreien lässt, weil sie "keinen Platz" hätte! Jemand anderes wird zitiert, er hätte keinen Platz für eine Biotonne, darum legt er einen Komposthaufen an?? Braucht der keinen Platz??? Kann denn z.B. bei Reihenhäusern nicht eine Gemeinschaftsbiotonne helfen? Schauen Sie mal in andere Bundesländer, in denen sehr strikt getrennt wird, die haben das doch auch hinbekommen und ausgerechnet in der "Umwelthauptstadt" Hamburg geht das alles nicht? Muss ich das verstehen? Nein! Ach ja, sollen doch die anderen trennen, wir machen weiter wie bisher :-( wir kriegen diese Welt schon kaputt. Dennoch einen angenehmen Tag.

Marion Bennewitz

Die sogenannte Umwelthauptstadt Hamburg müllt Hamburg zwangsweise mit bunten Plastik-Mülltonnen zu. Die Vorgärten sehen jetzt schon aus wie Müllhalden aus Mülltonnen, die die Vorgärten verschandeln. Der Geschäftsführer der Hamburger Stadtreinigung Siechau will offensichtlich unter dem Deckmantel des Umweltschutzes nur die Halden an neuen Mülltonnen in den Recylinghöfen mit diktatorischen Mitteln unters Volk zu bringen, um später dann dafür auch zwangsweise Gebühren zu erheben. Dieses Verhalten des obersten Müllwerkers ist an Arroganz nicht mehr zu überbieten. Die Abendblatt Redakteurin und Kommentatorin Silvia Stammer scheint Hofberichterstatterin der Stadtreinigung zu sein, anders lassen sich ihre distanzlosen Kommentierungen zu Gunsten der Zwangstonnenaufstellung nicht interpretieren. Damit kein Missverständnis aufkommt, ich halte Mülltrennung für sinnvoll. Ich habe meine Restmülltonnen und Biotonne in einer ansehnlichen Mülltonnenbox untergebracht, um die Verschandelung meines Vorgarten zu verhindern und bringe mein Altpapier regelmäßig zum Papiercontainer. Ich sehe deshalb nicht ein, warum ich noch zwangsweise eine blaue Mülltonne aufstellen soll. Ich würde sie , sollte es soweit kommen, als Behältnis für meine Gartengeräte nutzen. Gegen die zwangsweise Aufstellung würde ich vorher mit juristischen Mitteln vorgehen. Der oberste Stadtreiniger Siechau sollte sich vorher mal lieber Gedanken, über seine inkonsistente Servicestruktur machen. Gegen geringen Gebührenaufschlag kann man seine Restmüll- und Biotonnen abholen lassen, nur die blaue Tonne nicht, dass soll nun einer verstehen. Zudem habe ich den Verdacht, dass dass vorher getrennt gesammelte Altpapier, wie schon häufig geschehen, zur Brennwerterhöhung später durch die Stadtreinigung der Restmüllverbrennung zugeführt wird. Eine vorherige Trennung durch die Bürger wäre dann Volksverarschung. Aber das sind die Bürger ja auf vielen anderen Gebieten auch schon durch die Politiker gewöhnt.

Mit freundlichen Grüßen

Axel Hoffmann

Unsere Umweltsenatorin regt an, die Stadtreinigung möge mehr und bessere Überzeugungsarbeit leisten. Die kann sie sich zu einem guten Teil ersparen, wenn sie uns für Papier nicht die klobigen Großtonnen aufdrängt, sondern 120 l-Tonnen bei 14-tägiger Entsorgung liefern würde; denn diese Tonnen passen in die auf kleineren Grundstücken vorhandenen Müllboxen. Das verweigert die Stadtreinigung bislang, sich auf hohem Rosse wähnend.

Carl Groth

Sehr geehrte Damen und Herren!

Irgendwie muß ich den Titel "Umwelthauptstadt" für Hamburg falsch verstanden haben. Als Bürger soll man also als eine Art "Außenstelle" der Recyclinghöfe (für die dann vorgesehene Sammlung von Müll mit anschließender gewerbliche Verwertung durch die Stadtreinigung) seine gepflegten Grünflächen "vernichten" um diese dann mit Müllprodukten der Stadtreinigung zu bestücken. Ich würde doch gerne wissen, ob die so kenntnisfreien "Grünen" mal ausgerechnet haben, wieviel Grünflächen hierfür in Anspruch genommen werden sollen. Ich bevorzuge jedenfalls lieber frische Luft durch die Pflanzen in meinem Garten als eine Batterie von Mülltonnen, die durch Enteignung von Grundstücksflächen den Grundeigentümern zwangsverordnet werden. War Hamburg nicht immer stolz auf seine Grünflächen? Warum müssen Bauherren Ersatzpflanzungen bei Bauvorhaben vornehmen, die dann durch Müllbehälterflächen wieder ersetzt werden! Im übrigen werden wieder alle Grundeigentümer bestraft, die, wie ich, seit Jahren mit einer 80 Liter-Tonne (Lehrung alle 14 Tage) auskommen, weil sie den Müll trennen. Ich weiß nicht, wieviel Lebenszeit ich damit schon verbracht habe, ohne dafür von der Stadtreinigung entlohnt worden zu sein. Vielleicht sollte die Stadtreinigung vorrangig dafür sorgen, die öffentlichen Müllbehälter für Papier und Glas öfter zu leeren. In sofern gebe ich auch der Umweltsenatorin recht, der auch der Weg zu einem solchen Behälter nicht zu weit ist. Vielleicht liegt es auch daran, daß die Entscheidungsträger bei der Stadtreinigung vermutlich Mäünner sind und von Männern im Allgemeinen ja eine gewisse Bequemlichkeit bekannt ist. Da in meiner unmitttelbaren Umgebung Behälter zur Mülltrennung sind, werde ich diese auch benutzen. Im übrigen muß sich doch auch feststellen lassen, wieviel Müll diese Sammelbehälter erbringen! Wieviel Anteil an diesen Behältern bezahle ich übrigens mit meinen Müllgebühren? Außerdem stellt sich für mich noch die Frage, warum ich Geld für die Müllsammlung, die ich erbringe, zahlen muß. Muß ich als "Subunternehmer" der Stadtreinigung eventl. ein Gewerbe anmelden? Zumindest habe ich mir vorgenommen, die Stadtreinigung im nächsten Winter auch auf ihre Pflichten hinzuweisen, wenn wieder einmal die Schnee- und Eisreinigung nicht erfolgt. Abgesehen davon, daß ich es auch interessant finde, daß die Stadtreinigung im Winter die kleinen Wohnstraßen nicht räumen läßt, gleichzeitig ihre Müllfahrzeuge aber den von mir dann zu sammelnden Müll aufgrund der Verkehrslage nicht abholen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Doris Rudolf

Die Stadtreinigung sollte sich vorerst darauf besinnen, für die bestehenden Tonnen ein vernünftiges Entsorgungskonzept zu entwickeln. Unsere Hausgemeinschaft (16 Parteien) verfügt über eine blaue Tonne, welche nach ca. drei Tagen randvoll gefüllt ist und dann 3 ½ Wochen auf ihre Leerung wartet.

Ronald A.F. Johst

Sehr geehrte Redaktion, wir sind ein 4 Personen Haushalt und seit vielen Jahren trennen wir akribisch unseren Müll. Wir haben eine gelbe Tonne für Verpackungen, eine blaue Tonne für Papier und eine 60 Liter Tonne für Restmüll. Glas wird gesammelt und in die Glascontainer entsorgt. Bioabfälle wandern in unseren Schnellkomposter. Trotzdem werden wir durch die neue Wertstoffverordnung bestraft, denn wir zahlen mehr Müllgebühren. Einsparpotential besteht für uns nicht mehr. Die Aussage von Herrn Siechau, dass jeder Haushalt bis zu 75 Euro einsparen kann empfinden wir als Witz! Die Wahrheit ist doch, dass hier unter dem Deckmantel einer pseudo grünen Umwelthauptstadt, es der Stadtreinigung nur um eines geht: Nähmlich um eine Erhöhung der Müllgebühren!

Heiko Böttcher

Ist es eigentlich noch niemandem sonst aufgefallen: Wer Müll vermeidet wird bei den Tarifen der Stadtreinugung kräftig bestraft. 1 Liter Müll zu entsorgen kostet in der preiswertesten Variante (60 l Tonne/ 2-wöchentliche Abholung/ Eigentransport) ca. 0,07 Cent im Monat, produziere ich jedoch 240 l Müll, wird diese Tonne für ca.0,025 Cent pro Liter bei Eigentransport wöchentlich geleert. Wo soll denn da der Anreiz liegen, Müll zu vermeiden? - Antwort der Mitarbeiter der Stadtreinigung auf Nachfrage: Das dürfen Sie so nicht rechnen, Sie müssen die Absoluten Zahlen betrachten! - aha !!!

Henning Dau

Sind wir jetzt unter der Diktatur der Gutmenschen? Womit wollen sie uns als Nächstes zwangsbeglücken?

Friederike Bernhardt

Die Äußerungen des Leiters der Stadtreinigung Hamburg (SRH), Herr Rüdiger Siechau, sind typisch für den Umgang mancher Behörden mit den Bürgern und im vorliegenden Fall einem Diktat gleichzusetzen. Da kann Herr Siechau reden was er will -- die zwangsweise Aufstellung neuer Abfallbehälter dient ausschließlich neuen Geschäftsmodellen mit denen sich vortrefflich Geld verdienen läßt. Für den rechnerischen Nachweis bietet dieses Forum nur leider nicht genug Raum. Wenn das Sammeln von biologischen Abfällen aber als so wichtig angesehen wird, dass dafür sogar privater Grund okkupiert werden soll, dann weiß ich doch etwas, das ohne das Risiko von Gerichtsverfahren realisiert werden kann: Wie wäre es denn, wenn die SHR sich nachhaltig um die Pflege und den Erhalt der Parkanlagen und des Straßenbegleitgrünes kümmern würde? Damit ließen sich täglich dutzende Tonnen Bio-Abfall einsammeln und Hamburgs Bürger wären Stolz auf das Erscheinungsbild ihrer Stadt.

Hajo Keller

Sehr geehrte Redaktion, vielleicht gehöre ich ja zu der Minderheit derer, die sich lange gegen die Tonnenparade auf dem eigenen Grundstück gewehrt haben. Inzwischen sortiere ich Abfall in drei verschiedene Tonnen und würde gern sogar noch eine 120l Wertstofftonne aufstellen, damit stinkenke Säcke im Keller und häßliche Sackberge am Straßenrand ein Ende haben. Allein, die 120l Wertstofftonne in gelb gibt es nicht. Es gibt nur die 240l Variante, die aber auch nur gestellt wird, wenn sie auch zu 90% befüllt wird. Soviel Verpackungsmüll und Wertstoffe fallen bei mir aber nur selten an. Warum für Einfamilienhäuser keine 120l Tonne zu haben ist und warum ein Fülllimit vorgegeben wird, sollte die Redaktion einmal klären. Ist Müllvermeidung nicht auch ein politisches Ziel?

Hans-Werner Buth

Die Rechtsgültigkeit der jetzt so vollmundig zitierten WertstoffVerordnung begegnet doch hohen Bedenken.Denn sollte sie aus sich heraus - ohne dass gegenüber den Betroffenen ein besonderer Verwaltungsakt unter Nennung der Ermächtigungsgrundlage ergeht - gleichermaßen das Einfamilienhaus einer 80-jährigen wie auch ein Haus einer Eigentümergemeinschaft von 40 Parteien betreffen, ist diese VO wohl kaum eine rechtmäßige Ermächtigungsgrundlage für sofortige Vollstreckungsmaßnahmen. Die Ermächtigungsgrundlage ist immer ein Gesetz und eine sich darauf stützende Verordnung muss sich differenziert dem Einzelfall widmen und nicht mit Begriffspauschalen alle Häuser gleichermaßen verpflichten. Warum sollte die 80-jährige sich plötzlich gegenüber einer Zwangsbeglückung von mehreren Tonnen wehren müssen, ohne dass ihr gegenüber vorher ein - ihren Fall begründenden ! - belastender Verwaltungsakt ergangen wäre, gegen den sie sich dann ja hätte wehren können?

Helmut Gramm

“Stadt setzt auf Energie durch Müll” Hamburger Abendblatt v. 04.07.11 Ich betrachte die Verordnung aus einem anderen Blickwinkel. 1.Welche Unternehmen profitieren von der Verordnung 2.Welche Politiker sind Lobbyisten der in Frage kommenden Unternehmen und erhalten Beraterverträge etc. 3.Unter welchen politischen Druck wird mir die Verordnung “verkauft” Wenn ich nun ein Fazit ziehe , stelle ich fest, dass ich von der Politik für dumm verkauft werde, da sich alles nur um Profit dreht. Und die Medien lassen sich auch noch “vor den Karren spannen".

Wolfgang Heinelt

Die Stadtreinigung sollte ihren Kunden endlich mal den Transport der Wertstofftonnen -gegen Gebühr wie bei den Restmülltonnen (grau)- mit anbieten; wer seine "leichte" Restmülltonne (grau) nicht selbst bewegen will/kann, will/kann nämlich ganz sicher eine schwere Papiertonne (blau) erst recht nicht selbst bewegen. Also vor Zwangsbeglückung vielleicht mal überlegen, ob die Ablehnung u.a. am Eigentransport liegen könnte. Befinde mich zu diesem Thema bereits in regem Kontakt mit der Pressestelle der Stadtreinigung, leider bisher ohne konkretes Ergebnis.

Gabriele Wowereit

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Bürger der Freien und Hansestadt Hamburg muss nicht durch Zwang zur „Gelben Tonne“ geführt werden Er ist schon erwachsen und kann selbst frei Entscheiden.. Der Geschäftsführer der Stadtreinigung sollte mal etwas mehr Demokratieverständnis mit seinen Kunden praktizieren, denn die Zeiten a la „DDR “ wo alles zwangsangeordnet wurde sind vorbei. Es ist auch sehr bemerkenswert, das wir Bürger unter Kostenbeteiligung das Basismaterial für die Biogasanlage der Stadtreinigung liefern müssen, wo dann Gewinne mit der Abgabe des Endproduktes gemacht werden. Leider habe ich noch nie eine „Kaufmännische Bilanz“ der Stadteinigung gesehen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Köbke

Sehr geehrte Damen und Herren,

der zweifelhafte Aktionismus der Stadtreinigung zur zwangsweisen Ausrüstung Hamburger Haushalte mit weiteren Tonnen dient nicht dem Umweltschutz und spart auch kein CO2. Wenn anstelle zentraler Papier-Container die blauen Papiertonnen in zehn- bzw. hunderttausenden von Haushalten geleert werden, so fallen neben höherem Zeitaufwand auch entsprechend mehr Fahrten mit Entsorgungsfahrzeugen an. Ähnliches gilt für das Einsammeln von Biomüll. Um lächerliche 70.000 Tonnen für das Kompostwerk Bützberg einzusammeln, die Hamburger Bürger vermutlich innerhalb weniger Tage des Jahres produzieren, sollen hundertausende von Haushalten mit zusätzlichen braunen Tonnen zwangsbeglückt und diese dann regelmäßig mit Fahrzeugen geleert werden. Die Müllautos pusten vermutlich allein bei der Anfahrt mehr CO2 in die Luft, als die aus Restmüll produzierte Kilowattstunden elektrischer Energie je einsparen werden. Wir bemühen uns seit Jahren um Müllvermeidung. Wir bringen Glas und Papier zu zentralen Sammelstellen und müssen 14 täglich nicht mehr als einen gelben Sack an die Strasse stellen. Als Hausbesitzer betreiben wir zusätzlich einen Kompost. Bei weniger als 100 Liter Müll wöchentlich sollen wir künftig je eine gelbe, blaue, braune und graue Tonne auf unserem Grundstück plazieren und für die meisten davon bezahlen? Nicht mit uns! Wenn die Hamburger Stadreinigung glaubt sich Prozesse mit Tausenden von Bürgern leisten zu können, könnten sie und die Politik leicht einen Sturm erleben, gegen den der Streit um die Schulreform ein laues Lüftchen war.

mit freundlichem Gruß

Michael Boettcher

Guten Morgen,

grüne Tonnen, blaue Tonnen, gelbe Tonnen , graue Tonnen,Altglascontainer für wei9es, grünes und braunes Glas, ach was ist das doch für eine farbliche Bereicherung unseres Straßenbildes! Insbesondere in meinem dichtbesiedelten Stadtteil Eppendof ist es neben zugeparkten Bürgersteigen und Radwegen genau noch das, was uns fehlt! Ganz zu schweigen von den grünen, gelben, blauen, grauen Abfalltüten in der Küche und Stofftaschen mit Flaschen im Flur. Tolle Aussichten! Wenn man eine so konsequente Mülltrennung flächendeckend durchsetzen will, kann man nicht einfach bunte Tonnen auf die Straßen stellen und Hauseigentümern mit Gerichtsverfahren drohen, wenn sie sich dieser Anordnung widersetzen. Hier muss zunächst einmal ein praktikables großstadttaugliches Konzept zur Aufstellung der diversen Behältnisse her!

Freundliche Grüße

Ina Behrens

EHEC hat gezeigt, dass der Bio-Kreislauf auch sehr gefährlich werden kann. Küchenabfall ist ein sehr guter Nährboden für Schimmelpilze. Pilzsporen werden somit bald vermehrt eingeatmet. Beteiligt sich die Stadt dann auch an den zusätzlichen Krankheitskosten?

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Meyn

Die Aufforderung, eine Biotonne abzufordern, nahm ich zum Anlass, einmal die Liste der "zu kompostierenden Abfälle" zu prüfen, und fand dort auch "gekochte Essensreste". Nun sollte es gemeinhin bekannt sein, dass gekochte Essensreste in einem offenen Kompostbehälter zu Rattenbefall führen können. Wir kompostieren seit vielen Jahren, aber dieser Gefahr möchten wir uns nicht aussetzen.Auf Rückfrage bei der Stadtreinigung teilte man mir mit, "eine Ausnahme könne man nicht machen". Diese Aussage veranlasste mich dazu, meine Entscheidung zu vertagen, wie ich Ihrem Artikel von heute entnehme, haben viele andere Grundeigentümer ebenfalls diese Position eingenommen. Bei der jetzigen Regelung besteht also de facto gar nicht die Möglichkeit, selbst zu kompostieren, es sei denn, man nimmt entweder Rattenbefall oder aber Reklamationen zum Restmüll, in welchem sich dann gekochte Essensreste wiederfinden würden, in Kauf.

Mit freundlichen Grüssen,

Geerd Meister

Typisch Politik nach Gutsherrenart, sehr wahrscheinlich ausgedacht von jemandem, dessen Badezimmer größer ist, als meine ganze Wohnung. Wo sollen denn die Müllbehälter in der Wohnung hin, oder soll ich mit jeder Zeitung zum übervollen Papiercontainer an der Ecke? Die Stadtreinigung solte lieber Ihren Aufgaben ordentlich nachkommen, z.B. auch die Parkstreifen an den Straßen säubern, denn dort sind die Siele, die beim nächsten Schauer wieder über- und unsere Keller wieder vollaufen!

Marc O.S. Tehninger

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach dem Motto „…und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt“ soll nun in obrigkeitsstaatlicher Manier der Anschlusszwang erfolgen, nachdem stichhaltige Gegenargumente kein Gehör fanden: Erhebliche Geruchsbelästigung und vermehrtes Ungeziefer rund um die „Biotonne“, die nur alle 14 Tage abgeholt wird, sind nur zwei. Dass der brav vom Bürger getrennte Müll (Papier/Plastik…) häufig genug wieder mit dem sonstigen Hausmüll zusammen verbrannt wird, um Kapazitäten auszulasten oder erforderliche Verbrennungstemperaturen zu erreichen, verschweigt man besser. Hier geht es um Profit und Kostensenkungen (weniger Leerungszeiten/längere Zyklen). Die Zeiten sind günstig für die Stadtreinigung: Wer die „Biotonne“ ablehnt, hat kein ökologisches Bewusstsein und wünscht sich die AKWs wieder her, denn die Biogasanlagen schaffen ja soooo viel alternative Energie!

Mit freundlichen Grüßen,

Ulrich Reppenhagen

Die Biotonne ist sicherlich sinnvoll, aber nicht für alle Grundeigentümer. Das Aktionszentrum Umweltschutz Berlin hat bereits 1995 die Kompostfibel über die Stadtreinigung Hamburg an die Haushalte verteilt. Eine wirklich tolle Broschüre mit wertvollen Tipps für den Garten. Durch eigene Kompostierung wird der Hausmüll um über 50 Prozent reduziert. Jeder Hobbygärtner kennt die Vorzüge seiner eigenen kompostierten Blumenerde. Die Forderung einer schriftlichen Begründung gegen die Biotonne sowie eine Zwangsanschließung ist sicherlich der falsche Weg.

Mit freundlichen Grüßen

Rita H.

In dem Artikel beklagt sich die Stadtreinigung, dass unter anderem bisher auch zu wenig Altpapiertonnen angefordert worden sind. Am 11.05.2011, wurde mir von der Stadtreinigung die schriftliche Zusage erteilt, bei mir eine 120L Altpapier Tonne aufstellen zu wollen. Gleichzeitig wollte ich dann meine Restmülltonne von 120L auf 80L reduzieren. Mitte Juni habe ich dann telefonisch nachgefragt, wo die Tonnen bleiben. Wieder wurde mir gesagt, dass die entsprechenden Stellen angewiesen worden sind, bei mir diese Tonnen aufzustellen. Es ist bis heute nichts passiert. Ich bin der Meinung, man kann nicht nur fordern, es muss auch mal geliefert werden.

Mit freundlichem Gruß

Dieter Nottrodt

Die Hamburger Stadtreinigung würde in ihrem Bestreben, mehr Sondermüll-Tonnen auf die Grundstücke zu bringen, erfolgreicher sein können: Sie sollte auch Tonnen anbieten, die in die vielfach vorhandenen 110 l-Boxen passen, statt uns doppelt so große Gefäße aufzudrängen, die häufig stören. Aber das verweigert sie (bislang?).

Carl Groth