Die Entscheidung des Herrn Lammert, keine Strafanzeige gegen zu Guttenberg zu stellen, als auch die in Presseberichten erwähnte mögliche Einstellung des Verfahrens "mangels öffentlichen Interesses" ist eine Ohrfeige und Verarschung für jeden änständigen Bürger in diesem Land. Während jeder Kleinstkriminelle mit der unnachgiebigen Haltung des Gesetzgebers zu rechnen hat, genügt hier offenbar ein Status um alles großzügig und verzeihend zu behandeln. Damit geben Sie einen bekannten deutschem Sprichtwort die rechtmäßige Bedeutung! Ich bin schon jetzt gespannt, was demnächst noch alles unter den Tisch gekehrt wird. Machen Sie ruhig so weiter, irgendwann haben Sie dann das Land kaputt gekriegt, denn jetzt muss auch ich sagen: DEUTSCHLAND SCHAFFT SICH AB und SIE spielen eine tragende Rolle dabei! In diesem Staat sind alle gleich, nur einige sind gleicher!!!

Mit freundlichen Grüßen

Ulli Zauner

Langsam wird die Plagiatsaffäre Guttenberg lächerlich. Das Thema ist doch schon lange abgehandelt. Die Bayreuther Universität muß sich nach wie vor den Vorwurf der schlampigen Prüfungsarbeit bei der Vergabe des Doktortitel gefallen lassen. Die Urheberberechtigten der Plagiate sahen keinen Grund der Anzeige, schon deshalb nicht, weil ihre Artikel sowieso keine nachteiligen wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Bestand der Bundesrepublik haben würden, aber auf diesem Wege nochmals werbewirksam der Öffentlichkeit, die schon vorher keine Notiz davon genommen haben, nahegebracht wurde. Es war mal wieder zu viel Lärm um nichts, nur mit der bedauerlichen Quintessenz, daß ein beliebter aufstrebender Politiker und Minister gehen mußte. Nur die Kanzlerin möchte, dass das bisher erreichte Negativimage von Herrn Guttenberg nachhaltig in Erinnerung gehalten wird und damit eine spätere Ambition auf die Kanzlerschaft niedrig gehalten wird. Denn was soll sonst noch diese längst im Volk abgehandelte Aufklärungskampanie. Doch Negativwerbung ist auch eine Werbung für Herrn zu Guttenberg, so kann dieser zumindesten nicht Vergessenheit geraten.

Mit freundlichen Grüßen

Gotthard Kalkbrenner

Die Affäre um die Doktorarbeit des Ex-Verteidigungsministers zu Guttenberg (CSU) nimmt langsam groteske Formen an. In seiner Rücktrittserklärung merkte der CSU-Politiker noch an, er wolle die Aufklärung der Universität Bayreuth auch hinsichtlich der vielen Plagiatsopfer aktiv unterstützen. Nun macht Herr zu Guttenberg samt seiner Anwälte einen undemokratischen Rückzieher und will die Veröffentlichung nicht an die Medien und die Öffentlichkeit gelangen lassen. Dieser unglaubwürdige ZickZack-Kurs von Herrn zu Guttenberg hat auf jeden Fall sein Gutes: Er desavouiert diesen Politiker, der geistigen Diebstahl wohl als ein Kavaliersdelikt einstuft, endgültig für ein poltisches Comeback auf der Berliner Politbühne.

Mit freundlichem Lesergruß

Albert Alten

Eigentlich sollten die Prüfer der Uni Bayreuth wegen Unfähigkeit entlassen werden; diese sind doch gar nicht fähig zukünftige Doktorarbeiten zu bewerten bzw. zu prüfen. Wieviele Titel sind wohl in der Vergangenheit von diesem Prüfungsorgan fälschlich positiv bewertet worden? Aber hier passte es ja gerade zu perfekt in die politische Situation, um einem anerkannten Politiker zu schädigen. Dieses naive und amateurhafte Kontrollgremium der Uni Bayreuth gehört entlassen!!!

T. N. Janssen

Torsten Teicherts Debattenbeitrag gegen einen Rücktritt vom Rücktritt, 7. März

Beim Lesen ob. Artikels mußte ich an die brutalen Überfälle meist jugendlicher Gewalttäter auf x-beliebige Menschen denken. Sie treten noch auf sie ein, selbst wenn sie wehrlos am Boden liegen. Manchmal, bis sie tot sind.Dies Pamphlet reiht sich nahtlos an das unwürdige Kesseltreiben hemmungslos um sich schlagender Politiker. Sie erkühnten sich im Zuge einer menschenverachtenden Hetz-Jagd, einen Menschen verbal niederzuknüppeln. Mit Erfolg. Für die hochgradig beleidigenden Titel, die sie vorverurteilend ihrem geständnisbereiten Opfer ‚verliehen‘, braucht man keinen Doktorvater. Unsere Gesetze verbieten es, selbst einen Mörder als solchen zu bezeichnen. Nicht einmal nach einem Geständnis. Erst nach dem Urteil. Bis dahin heißt es „vermutlich“. Dies Gesetz scheint für Politiker nicht zu gelten. Offenbar auch nicht für Herrn Torsten Teichert. Schade. Ich gehöre zu den 87 % , die Baron zu Guttenberg den „Rücktritt vom Rücktritt“ wünschen. Schon bald.

Karl-Heinrich Kuhlmann

Das Boulevardtheater dauert fort??? Der Beitrag von H.Teichert bringt dieses "Theater" in Spitzenstellung, man könnte auch sagen zur Spitzenhetze!!!

Joachim Scherff

Allüberall ist die Politikverdrossenheit angesagt und T. Teichert meint, die Politiker können es!! Aktuelles von vielen Negativbeispielen ist der Beitrag über E 10! Herr zu Guttenberg hat eine dermaßen ekelhafte Schmährede dieses besagten o. g. Autors wirklich nicht verdient und es wird sich noch herausstellen, was der Realität entspricht! Muß denn jeder und auch T. Teichert seine Meinung äußern und vor allem Dinge total falsch interpretieren - und das noch als promovierter Literaturwissenschaftler! Der Kapitän der Gorch Fock wurde nicht geschasst!!, sondern nur richtigerweise vorrübergehend freigestellt - ein gewaltiger Unterschied.

K. Svanström

Ganz selten habe ich eine derart präzise, spracvhlich und gedanklich brilliante und treffende Polemik gelesen. Den Herrn zu G. durch Analyse seiner eigenen Sprache zu entlarven ist trefflich gelungen. Und die einschlägigen Leserbriefe zeigen, wie schwer es ist, einbe derartige Anbalyse zu verstehen.

Gudo Mattiat

Sehr geehrter Herr Teichert! Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Danke für Ihren Beitrag. Nun sollte aber endlich eine Guttenberg-freie Zeit anbrechen, auch in den Medien.

Christiane Reimnitz

Während der gesamten Zeit der Auseinandersetzung mit Herrn zu Guttenberg und seiner "gefälschten" Doktorarbeit habe ich keinen Beitrag gelesen, der in einer so verachtenden und böswilligen Form das Geschehen kommentiert hat, wie der Beitrag des Herrn Dr. Teichert in der Rubrik "Debatte" am 07.03.2011. Ich bin entsetzt und traurig darüber, in welcher Form sich Menschen über andere erheben und dafür auch noch ein öffentliches Forum erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Elke la Quiante

Auch für mich hat Herr Teichert in seinem Artikel genau ins Schwarze getroffen, vielen Dank. Schon lange wundere ich mich, dass man einen solchen Meister der Selbstinzenierung wie Guttenberg als 'guten Politiker' bezeichnet. Ein guter Politiker ist doch immer noch jemand der 'gute Politik' macht - und es nicht nur vorgibt. Und auch die Spende seines Übergangsgeldes für die Hinterbliebenen gefallener Soldaten war nicht aufgrund der Tatsache ekelerregend, sondern weil er auch dass wieder mit der ihm eigenen Theatralik zur Selbstinzenierung nutzte. Er hätte von mir aus gerne ein Vielfaches aus seinem riesigen Vermögen spenden können, hätte er es einfach nur gemacht. Dass so jemand überhaupt Übergangsgeld bekommt -(Steuergelder!! ) ist ein weiterer Skandal. Wer nach dem Ausscheiden als Abgeordneter sein Geld mit Arbeit verdient, bekommt das angerechnet, wer von seinem Vermögen locker ohne Arbeit leben kann kassiert Steuergelder.

Roswitha Müllerwiebus

Selten habe ich eine derartige missgünstige Kolumne im Hamburger Abendblatt, wie die von Torsten Teichert, gelesen. Und so etwas will ein Vorbild sein, dass sich zur gehobenen wissenschaftlich gebildeten Klasse zählt, und sich die Freiheit nimmt andere zu beurteilen. Man kann über Herrn zu Guttenberg sicher einiges sagen, aber eine derartige von Häme und Mißgunst triefende, ehrverletzende Kolumne wäre schon fast eine Anzeige auf Ehrverletzung wert. Nochmals Herr zu Guttenberg hat sicher etwas getan, was jeder Schüler oder Student auch wissentlich tut und wenn er nicht damit auffällt dieses in seinem Freundeskreis beifallheischend erzählt. Verschuldet hat doch die Guttenbergsche Affäre die prüfende Universität und der Doktorvater Prof. Häberle. Beide haben schmählich versagt, denn schon beim lesen der Doktorarbeit hätte beiden auffallen müssen, daß diese nur so von Plagiaten wimmelt.

Gotthard Kalkbrenner

Herzlichen Dank Herr Teichert. Das war das weitaus Beste, was in dieser Angelegenheit bisher publiziert wurde. Sie haben mir aus der Seele gesprochen.

Harald Reinhard

Das Guttenberg sein Übergangsgeld gespendet hat , bezeichnet Herr Teichert " als "unappetitliche Geste " . Und die Reise Guttenbergs mit Frau als “Bayreuth in Afghanistan” . Was für unglaubliche Entgleisungen ! Viele Soldaten und ihre Familien waren froh über einen Minister , der nicht nur im Büro hockte , sondern zu ihnen in den Einsatz kam. Und hätte Guttenberg sich das Geld überweisen lassen , hätte derselbe Herr Teichert vermutlich darüber räsoniert , dass der reiche Plagiator das Volk aussauge mit seinen Übergangsgeldern . Ich kenne Hinterbliebene gefallener Afghanistansoldaten . Die Freundin eines Gefallenen hat drei Monate nach seinem Tod ein Kind zur Welt gebracht. Da die beiden nicht verheiratet waren , bekommt nur das Kind eine Waisenrente , sie aber keine Witwenrente. Sie wird jetzt von der Familie und Freunden unterstützt. Was diese Frau wohl über die “unappetitliche Geste” denkt !

Dr. Rita Knobel-Ulrich

Herr Teichert ist Literaturwissenschaftler und nimmt hier sehr massiv zu einem politischen Thema Stellung. Wie glaubwürdig kann das sein ? Mit wachsender Abscheu habe ich die gegen den zurückgetretenen Verteidigungsminister nur hasserfüllte Veröffentlichung gelesen und jede Sachlichkeit vermisst. - Herr zu Guttenberg hat einen großen Fehler begangen und daraus die Konsequenzen gezogen. Ich möchte nicht wissen, wie viel Dissertationen nur mit Hilfe Dritter entstanden sind, denn von derartiger Zuarbeit leben einige Leute recht gut und das ist bekannt. Ich vermisse in den Medien bisher jede Kritik an der Uni Bayreuth, die das Machwerk von Herrn zu Guttenberg mit "summa cum laude" bewertet hat. Warum werden diese Professoren geschont ? Jede Universität ist heute wohl mit der zeitgemäßen Technik ausgestattet und hat Zugang zum Internet, was eine schnelle Prüfung jeder Doktorarbeit ermöglichst. Herr Teichert wünscht sich am Ende seines Elaborats, dass die wirklich wichtigen Themen von "Politikern behandelt werden, die es können". Meint Herr Teichert etwa Politiker der Art, wie das HA sie auf Seite 6 derselben Ausgabe beschreibt, im Zusammenhang mit dem Unternehmer Maschmeyer ? Da sage ich aber entschieden: Nein danke !

Marion Diersen

auch wenn ihre Ausführungen etliche Wahrheiten enthalten mögen, bestätigen Sie ihre eigene Überheblichkeit, und vermutlich auch die anderer Akademiker, mit einem einzigen Wort: Einfachbürger. Dieser Hochmut widerspricht allen moralischen Ansprüchen. In einer Demokratie soll der Wille des Volkes, also der Einfachbürger, umgesetzt werden und nicht der einer Elite.

Christiane Mielck-Retzdorff

Das war das Klügste und gleichzeitig Kürzeste, was ich zum Fall Guttenberg gelesen habe, hoffentlich auch das Letzte, was Guttenberg öffentlich bewirken wird.

Wolfgang Löding

Danke! Danke! Danke - für diesen wunderbar formulierten Kommentar! Glücklich derjenige, der einen Verriss nicht nur inhaltlich, sondern auch stilistisch zu einem Hochgenuss für den Leser werden lassen kann! Selbst geschrieben oder schreiben lassen, Herr Teichert?

Gabriele Heinemann

Herr Torsten Teichert hat eine sehr persönliche Abneigung gegenüber Herrn zu Guttenberg dargelegt. Ich denke aber, auf einen am Boden Liegenden noch herumzutrampeln, kann nicht die bessere Sittenlehre sein.

Siegfried Meyn

Den Meinungsartikel von Dr. Torsten Teichert zu dem Blender Guttenberg empfinde ich als das Beste und Treffendste, was je dazu geschrieben worden ist. Er wurde gnadenlos demaskiert. Das eigentlich Bedrückende an dem ganzen Vorgang aber bleibt, wie leicht sich große Teile der Deutschen von diesem Adligen verführen ließen, ihm regelrecht verfielen. Von demokratischer Festigkeit zeugt das nicht.

Christoph Lütgert

selten solchen Quatsch gelesen, wie ihn Torsten Teichert heute unter sich gelassen hat. Befreit vom Guttenberg-Frust witrd er sich nun wohler fühlen, gute Besserung !

Dr. Hanns-Georg Friedrich

Ein Beitrag, der die Dinge auf den Punkt bringt. Ein moralisierender Hochtöner wie Guttenberg muss sich an seinen eigenen Ansprüchen und Handlungen messen lassen. Das gebietet der moralische und politische Anstand.

Peter Pape

Ich kann bei Guttenberg auch Anforderungsprofile vorfinden, die Politiker nicht gerne genannt bekommen, weil sie diese nicht erfüllen wollen oder können. Insofern ist die Kausa Guttenberg auch eine Enttäuschung für die wachsene Zahl der systemkritischen Nichtwählerschaft. Ich habe zu Guttenberg im November letzten Jahres anläßlich einer internen Vorstellung der Bundeswehrreform erlebt. In der anschließenden Diskussion waren viele wie ich nicht seiner Meinung, aber der Debattenstil und die Transparenz seiner Entscheidungsfindung hob sich schon sehr ab von dem Basta eines Gerhard Schröders und der Attitüde eines seiner Vorgänger aus der Union.

Peter Schmidt

Mit großem Interesse habe ich den Leitartikel Ihres Chefredakteurs Herrn Claus Strunz gelesen. Ich stimme vollständig mit ihm in allen Punkten überein und habe kein Wort dazu hinzuzufügen. Sehr froh bin ich auch über die gestrige „heute-Journal“-Sendung durch Klaus Kleber gewesen, die vorwiegend über Herrn Baron zu Guttenberg berichtet hat. Diese Sendung schloß mit den Worten von Klaus Kleber: „They'll never come back!“. Aber, so sagte Herr Kleber, das träfe nicht auf Politiker zu. Denn Franz Joseph Strauß wurde noch Finanzminister zusammen mit Wirtschaftminister Prof. Karl Schiller („Plisch und Plum“ genannt), als er die Spiegel-Affäre lange hinter sich gebracht hatte. Er war trotzdem wiedergekommen. Und so schloß Klaus Kleber auch die gestrige heute-Journal-Sendung sinngemäß mit: Wir hoffen, dass dieser großartige Politstar Herr Baron zu Guttenberg eines Tages wieder auf der politischen Bühne auftreten wird und vielleicht noch größere politische Ziele im Auge behält. Diesem Wunsch schließe ich mich mit vollem Herzen an.

Dr. Joachim Siebert

Welch eine Beruhigung, dass sich weiterhin Steinewerfer, Ehebrecher, Hausbesetzer und Politiker ohne jede Berufsausbildung etc. in der deutschen Politik tummeln dürfen, während sich qualifizierte Politiker wegen eines Vergehens, das weit vor ihrer Zeit als Minister liegt, gezwungen sehen, der Politik den Rücken zu kehren. Nur so ist sichergestellt, dass weiterhin die gleichen uncharismatischen, angepassten Gutmenschen die Geschicke unseres Landes lenken. Nur weiter so!

Sabine Baustian

Erstaunlich ist es schon, dass ein Verteidigungsminister von der Opposition regelrecht demontiert wurde. Sogar Herr Lammert sprach von einem Sargnagel. Es riecht nach Neid anderer Politiker. Schade, dass Herr zu Guttenberg nach diesen Angriffen auf seine Person am Ende seiner Kräfte war. Nun dürfen alle Kritiker zufrieden sein, einen Menschen auf niedrige Art und Weise zermürbt zu haben. Ähnlich sollte es sie einmal selber treffen. Ob sie der Partei geschadet haben, wird sich zeigen. Hoffentlich gibt es jetzt in allen Medien Ruhe um den Namen Guttenberg.

I. Weyhe

Die Angelegenheit um den Frhr. zu Guttenberg hat ja auch ihre gute Seite. Medien sind in unserem Land starke Meinungsbildner. Unter diesem Vorzeichen konnte man deutlicher erkennen, wie stark Medien und Lehranstalten in eine bestimmte politische Richtung tendieren. Gut zu wissen, es macht aber eher besorgt.

D. Schlenz

Herr zu Guttenberg war Doktorand, Lernender in Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens. Erst mit der Promotion wurde er Doktor, geprüfter und für wert befundener Wissenschaftler. Und genau diese Prüfung hätte er nie und nimmer bestehen dürfen, da er mehr als die Hälfte seine Doktorarbeit abgeschrieben und dies nicht kenntlich gemacht hat. Sein Doktorvater, ein Professor der Universität Bayreuth, der in der Materie ja wohl Fachmann war, hätte die Plagiate, insbesondere in dem Umfang, erkennen müssen. Er hätte seinen Kandidaten nicht zur Promotion vorschlagen und seine Arbeit nicht mit „cum laude“ beurteilen dürfen sondern ablehnen müssen. Die aufgeregten „zehntausenden von Doktoranden“ sollten ihre offenen Briefe erst einmal an die ihre Pflichten total vernachlässigende Universität Bayreuth richten. Und die Universität Bayreuth sollte sich schämen und nicht arrogant einen Doktortitel kassieren, den sie nie hätte verleihen dürfen!

Dr. Henning Hallwachs

Kabinettstar, Politzauberer, politisches Wesen durch und durch, Idol, Superstar, Ausnahmetalent, Ausnahmeerscheinung, Politiker der Herzen. Jeder noch so abgeschmackte Superlativ wurde bemüht, um das Interesse an der "sturmerprobten oberfränkischen Tanne" (zu Guttenberg über zu Guttenberg) hoch zu halten. Das geschah so lange, bis eine Mehrheit der Bevölkerung weich geklopft war und die angebotenen Botschaften positiv beantwortet hatte. Auch jetzt - trotz allem, was sich abgespielt hat - breitet man schon wieder ("auf wiedersehen") den Teppich aus und bejammert lauthals den großen Verlust, den Deutschlands Politik durch zu Guttenbergs Rücktritt erlitten hat. Sein baldiges Wiedererscheinen auf der politischen Bühne wird geradezu herbei gesehnt. Mir scheint, wir haben es zu tun mit rapide abnehmender Kritikfähigkeit und Realitätsverdrängung - nicht allein bei Herrn zu Guttenberg.

B. Becker

Es ist schon traurig, dass Herr von Guttenberg von Gabriel, Trittin und der Linken Partei so menschenunwürdig behandelt wurde. Alle haben selber Dreck an den Stiefeln.Die Politiker Lügen doch überwiegend auch,und kommen jetzt mit " Ehrlichkeit, Gratlinigkeit, Anstand und fehlerfreier Darstellung"Bei der nächsten Wahl bekommt keiner meine Stimme. So geht man nicht mit Menschen um. Besonders der Gabriel ist nur ein Hetzer und Pöbelbruder.Seit die SPD nicht mehr an der Macht ist, wird nur negativ, pöbelnt und mit Hass in der SPD über Andere geredet. Guttenberg wurde zu beliebt, deshalb musste er weg. Egal wie.

R. Herwig

Was ist eigentlich schlimmer: ein hemmungslos plagiierender Verteidigungsminister, der bei seiner Rücktrittserklärung den Beigeschmack aufkommen lässt, das bedauernswerte Opfer schlimmer Machenschaften zu sein, kurz: Schuld haben nur die anderen, oder eine Bundeskanzlerin, die offenbar die wissenschaftliche wie auch politische Brisanz dieser Affäre nicht wahrhaben will?

Martina Gromeier-Pautke

Was ist eigentlich schlimmer: ein hemmungslos plagiierender Verteidigungsminister, der bei seiner Rücktrittserklärung den Beigeschmack aufkommen lässt, das bedauernswerte Opfer schlimmer Machenschaften zu sein, kurz: Schuld haben nur die anderen, oder eine Bundeskanzlerin, die offenbar die wissenschaftliche wie auch politische Brisanz dieser Affäre nicht wahrhaben will?

Zwei Wochen Leugnen. Bis zum Schluss hat er versäumt, sein Fehlverhalten aufzuklären. Stattdessen instrumentalisierte er in seiner Rücktrittsrede sogar die toten Soldaten von Afghanistan, um sich weiterhin als Opfer gerieren zu können. Mir ist nicht nachvollziehbar, warum Herr Strunz einen so ehrlosen Charakter zurück wünscht.

Hanno Zulla

Nach meiner Ansicht versucht jeder Schüler und jeder Student das bestmögliche Zeugnis zu erreichen. Dafür wird durchaus ein Spickzettel und Abschreiben genutzt. Aufgabe der Lehrer, der Doktorväter und Prüfungsgremien ist es Form und Inhalt der Arbeiten zu prüfen, in die zulässige Form zu lenken oder sie zu verwerfen. Wieso wurde die Doktorarbeit anerkannt und nicht schon während er Entstehung geprüft und die offensichtlich nicht zulässigen Passagen beanstandet und korrigiert? War das Ansehen des Herrn zu Gutenberg zu groß oder sollte er gezielt scheitern? Haben die Anführer der Kritiker während ihrer Ausbildung nie versucht zu schummeln?

Hans Kröger

Klasse, sehr geehrter Herr Strunz! Ihr Artikel bringt es auf den Punkt! Es war eine Freude ihn zu lesen,insbesondere auch der Schlussabsatz. Potenzial und Strahlkraft-fehlt so oft in der Politik Und läßt den Wähler so ungern zur Wahlurne gehen.

Mit freundlichen Grüßen

Sylvia Bagdahn

Ich habe eine Tocher, die ist zehn, und einen Sohn, der ist 13 Jahre alt. Wir sind eine ziemlich normale deutsche Familie. Bürgerlich-wertkonservativ, könnte man sagen. Es mag naiv klingen, aber: Meine Frau und ich predigen, dass man mit Ehrlichkeit und Fleiß weiter kommt im Leben. Dass Rücksicht gut und Egoismus schlecht ist. Dass man seine Hausaufgaben erarbeitet und nicht ergoogelt. Dass hohle Selbstdarstellung allenfalls bei DSDS kurzeitig Erfolg hat. Und nun, Herr Guttenberg, kommen Sie, deuten eine bösartig eingefädelte Fälschung zum verzeihlichen Fehler um und machen weiter, als wäre nichts geschehen. Wie, bitteschön, erkläre ich das meinen Kindern? Ihr dreistes Schurkenstück schadet der demokratischen Kultur, dem ohnehin ramponierten Ansehen der politischen Klasse und letztlich auch meiner Familie. Denn Sie verraten die Ideale der bürgerlichen Mitte, also ihrer eigenen Gefolgschaft: Dass sich Leistung lohnen soll und ein jeder für sein Tun verantwortlich ist. Ihre Beliebtheit verdanken Sie nicht Ihrer (von Pannen gesäumten) Minister-Arbeit, sondern allein der Kunst der Selbstinszenierung. Damit ist kein Staat zu machen. Für mich sind Sie die Speerspitze der Arschloch-Bewegung in Deutschland – und hoffentlich bald ein Stück Vergangenheit. Treten Sie ab! Der Kinder wegen.

Matthias Moetsch

Es hätte so einfach sein können. Ohne Dr.Titel keine Malaise und der Mann wäre vermutlich noch im Amt. Die Zulassung zur Promotions ist eigentlich abhängig von einem exellenten Staatsexamen/Diplom. Hatte der Baron ein solches ? Manche sagen nein.Lässt sich sicher nachforschen; und wenn ,nicht dann hat wohl ein gutmütiger Doktorvater Mitleid gehabt und damit die Katastrophe verursacht; von den Prüfern und Gutachtern garnicht zu reden Schon etwas peinlich,wie sich die Uni Bayreuth jetzt distanziert.Aber genau hier liegt die Ursache, warum hat man den Titel überhaupt vergeben? Aber wie es in Bayreuth an anderer Stelle heisst: ".. nie sollst du mich befragen"

Hans-Emil Schuster

Man kann nur Hohn und Spott ausgießen über einen derart wissenschaftlich blinden und somit als Doktorvater inkompetenten Menschen, der nicht erkannt haben will, daß von über 400 Seiten mindestens 286 abgekupfert wurden. Wie kann man so eine Dissertation mit summa cum laude benoten? Und die Blindheit hat sich dann auch noch bis in die Prüfungskommission fortgesetzt! Wollte man es etwa vielleicht nicht sehen und damit wissentlich den Grundstein legen für diese Schlammachlacht? Diese Arbeit hätte nie und nimmer angenommen werden dürfen. Bei meiner Dissertation waren da doch wesentlich strengere Prüfmaßnahmen angelegt worden. Hier sehe ich mindestens genauso viel Schuld, die das Ansehen der Wissenschaft massiv schädigt. Damit aber nicht genug: Die Wissenschaftler reden sich z.Zt. um Kopf und Kragen, indem sie scheinheilig eine einseitige Schuldzuweisung der Öffentlichkeit zu vermitteln versuchen anstatt darüber nachzudenken, wie solche Fehler gar nicht erst passieren können. Das ist ja schlimmer als bei Arztfehlerprozessen.

Mit freundlichen Grüssen

Dr. Claus Butt

Es ergeben sich doch einige Fragen. Welche den Doktoranten begleitenden Aufgaben und Verpflichtungen hat der „Doktor Vater“? Distanziert er sich jetzt, weil er versagt hat? Wer sitzt bzw. saß in der Findungskommission für die Vergabe des Dr. Titels? Wie verläuft die Prüfung einer Dr-Arbeit? Wie kann es in einem Land, wo jede Kleinigkeit drei Mal geprüft wird, zu einer Vergabe des Titels für so eine Arbeit kommen? Und dann noch mit „Summa cum Laude“ !!!!! Wieso fragt keiner die Herren der Findungskommission, wie sie zu diesem Ergebnis kommen konnten? Ohne diese mangelhafte Prüfung gäbe es dieses Dilemma gar nicht.

Gerd Manzel

Jetzt kann er es allen zeigen als Kämpfer und eine Doktorarbeit abliefern vom Feinsten. So kann zu Guttenberg zurück kommen, denn er hat alle Fähigkeiten die er braucht um Erfolg zu haben.

Karl-Heinrich Hasler

Der akademische Doktortitel ist bestimmt höher zu bewerten als der ererbte ehemalige Adelstitel in heutiger Form als Bestandteil des Namens. Wenn er denn mit Fleiß, Intelligenz und in weitestgehender Alleinarbeit erworben wird. Aber es wundert mich, dass der gegebene klägliche Anlass nicht ganz schnell und insbesondere unter "reinen" Wissenschaftlern zu einem Streitthema darüber führt, dass dieser Titel trotz oder wegen seines akademischen Wertes in Deutschland von sehr vielen Menschen zur reinen Selbstdarstellung erworben und nur dafür gebraucht wird. Auch dagegen würde sich ein Aufstand der gesamten Wissenschaft allemal lohnen.

Helmut von Binzer

KT zu Guttenberg hat innerhalb kürzester Zeit die Karriere dreier hochrangiger und verdienter Soldaten zerschlagen und sich auf ihre Kosten profiliert. Er hat sich unehrenhaft einen Doktortitel verschafft. Kaum sind wir diesen Politschauspieler los, beeilt sich die Presse, ihn schon wieder als baldigen Anwärter für politische Ämter ins Spiel zu bringen. Ein Sozi, Grüner oder Linker wäre schon lange und auf ewig und immer in der Versenkung verschwunden. Wir Deutschen sind aber in der Mehrheit doch noch ein obrigkeitsgläubiges Volk. Ein Adliger (warum gibt's die eigentlich noch seit dem 2. Weltkrieg?) aber, ein Konservativer, den möchte man zu gern ganz oben behalten, damit man etwas zum Hinaufschauen hat. Peinlich, peinlich.

Bernd Wenzel

In der Politik und in den Medien gibt es kein Verzeihen. Gerade wenn es sich um eine so herausragende Persönlichkeit handelt wie bei Karl-Theodor zu Guttenberg ruft ein Fehler eine unheilige Allianz aus Mißgunst, Bosheit und Sensationsgier auf den Plan. Und die ruht nicht eher, als bis die "Lichtgestalt" zur Strecke gebracht ist, damit anschließend wieder das unauffällige Klein-Klein und das angepasste Blah-Blah vorherrschen können. Arme deutsche Politik!

Freyr Schuster

Der Rücktritt ist konsequent und hat angesichts der Fülle der Vorwürfe (Plagiat) sicherlich eine Berechtigung. Indes wäre es mir lieber, zu Guttenberg wäre Verteidigungsminister geblieben, da er mit seiner zupackenden, professionellen Ar tief im Thema der Bundeswehrreform verankert ist. Ein neuer Verteidigungsminister muss sich hier erst einarbeiten, sodass wieder einmal unnötig Zeit verschwendet wird, es sogar zu einem Stillstand kommt. So gesehen wäre mir eine Abwägung (Aberkennung des Doktortitels und dennoch dem Verbleib als Minister) wichtig und richtig gewesen Viele der Kritiker - besonders die, die eine Hetzjagd veranstaltet haben und sich als Moralinstanz verstehen - sollten in sich gehen und die gleichen Moral- und Wertvorstellungen bei sich selbst anlegen, wie sie es bei zu Guttenberg getan habe.

PS: Die Denunzianten haben nun freie Bahn….wenn nun alle Dr.-und Professoren-Titel der im Bundestag vertretenen Personen überprüft werden. Und: wäre interessant zu erfahren, welcher Politiker zu welchem Thema(Doktorarbeit) den Titel erhalten hat. Man würde sich wundern !

Sven Jösting

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist ein Jammer um die Vergeudung eines solchen politischen Talentes wie das von Herrn zu Guttenberg, der auch im Ausland für Deutschland eine sehr gute Figur gemacht hat. Das Kesseltreiben aller, die ihn als Konkurrenten fürchteten und der Journalisten, die ja alle fehlerfrei sind, hat nun Erfolg gehabt. Feige ist sein Doktorvater, der es versäumt hat seine Doktorarbeit aufmerksam zu begleiten und sich jetzt von ihm distanziert. Leid tun mir Frau zu Guttenberg und vor allem seine Kinder, über die nach dem Vorbild von Herrn Trittin nun sicher viel Häme ausgegossen werden wird.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. v. Sethe

Wenn ich zu Guttenberg wäre, ich würde mich für eine "2.Chance" in diesem Lande, das offenbar von den Medien regiert wird, von Herzen bedanken und meine Arbeitskraft und meine Fähigkeiten lieber anderen Projekten, vielleicht im Ausland, widmen.

Hans Meier-Lohse

Neben vielem anderen hat diese Angelegenheit eines gezeigt Leute, informiert Euch sorgfältig und bildet Euch Eure eigene Meinung ! Sonst wird es schwer, in so einem Mediengewitter einen klaren Kopf zu behalten.

Carsten Lemmert

2.Chance in diesem Deutschland? Guttenberg sollte ins Ausland gehen, wo man ihn besser zu würdigen weiß.

Rita Wohlers

Sehr geehrte Redaktion! In der öffentlichen Diskussion vermisse ich weitgehend: Dass eine Doktorwürde nicht nur wegen einer Arbeit, die keine nicht ausgewiesenen Zitate enthält verliehen wird. Es geht dem ein jahrelanges qualifiziertes Studium voraus, oder hat sich von Guttenberg alle Noten nur erschlichen und erkauft? Es geht dem ein Oberseminar oder ein Doktorandenkolloquium voraus, das über Jahre geht, und indem viele Doktorväter ihre Doktoranden in ihrer wissenschaftlichen Qualität wahrnehmen können. Es folgt der Doktorarbeit eine mündliche Prüfung, ein sogenanntes Rigorosum, das an vielen Universitäten - wie der Name sagt - eine sehr harte Prüfung ist. Die Dissertation und ihre Qualität besteht nun gerade am wenigsten darin, dass man eigenständig formuliert, sondern in der These, dem gedanklichen Duktus, der eigenständigen Forschung, dem Beleg - was ist eigentlich mit den 1300 Fussnoten in der Dr.-Arbeit, zählen die gar nicht? Wie unsinnig, so viele Fussnoten zu haben, wo er doch 2/3 abgeschrieben hat. Die mediale Polemik in diesem Fall, wie sie auch im Internet vorherrschte, war regelrecht atemberaubend. Fällt das keinem der Wissenschaftler auf. Kommt keinem der Professoren die berechtigte Frage: Warum wurde die Arbeit so bewertet, wenn jeder Dummling im Internet mittels Google so viel Plagiate aufdecken kann. Auf diesen Unsinn hat bereits vor einigen Tagen ein Artikel über das Soft-ware-Programm aufmerksam gemacht.

Dr. Dorothea Schlickmann

Es ist lächerlich zu behaupten, von Guttenberg hätte zurücktreten müssen, um Schaden vom Wissenschaftsstandort Deutschland abzuwenden. Von Guttenberg musste zurücktreten, weil es sich unter zivilisierten Menschen nicht gehört, zu lügen und zu betrügen. Das gilt erst recht für einen Minister und ganz erst recht für einen christlich konservativen Politiker. Dass Frau Merkel dies anders sieht, lässt tief blicken! Wenn die Betrügereien eines einzigen Doktoranden den ganzen Wissenschaftsstandort Deutschland beschädigen könnten, wäre es schlecht um unsere Zukunft bestellt. Massiv dem Standort Deutschland geschadet haben in der Tat die Männer (?), die das Betrugsergebnis mit Summa cum laude durchgewinkt haben. Hier rieselt der Kalk, diese Leute gehören an den Pranger, sie sind nicht Opfer, sondern Täter! Wenn der wissenschaftliche Schaden so groß wäre wie von vielen behauptet, gehört dieser Fachbereich in Bayreuth geschlossen!

Paul Blecher

Die Wucht der Kommentare aus der Opposition zeigt doch deutlich, was für ein politisches Schwergewicht Herr zu Guttenberg ist und vergessen, dass wir einmal einen Außenminister hatten, der Polizisten getreten hat und dennoch im Amt bleiben durfte. Scheinheiliger geht nicht!!

Dirk Gerdau

Guttenberg Superstars unrühmlicher Abgang stößt bei seinen ergebenen Anhängern nach wie vor auf ignorantes Unverständnis. Sie können oder wollen nicht einsehen, dass sich hinter dem inszenierten Hype nicht viel mehr als ein brillanter Blender verbarg, der arrogant und skrupellos jeden beiseite stieß, der seinen Ikonenstatus hätte gefährden können. Gutenberg ist in Wahrheit nicht mehr als ein populistischer Themen-Anstoßer ohne Substanz und Durchhaltevermögen. Aus seinem Lebenslauf wird deutlich, dass er nichts je wirklich zu Ende geführt und alle kurzzeitigen Tätigkeiten maßlos aufgebauscht hat. Auf das verpatzte zweite Staatsexamen folgte der Versuch, die Schmach durch eine so-neben-bei-Doktorarbeit zu tilgen, für die seine eigenen Fähigkeiten leider nicht reichten. Guttenberg ist dennoch wohl nicht nur wegen der Entrüstung der intellektuellen und wissenschaftlichen Kräfte des Landes über seine "Doktorspiele" zurückgetreten, die er ohnehin nicht verstand und als unwichtig und absurd abqualifizierte. Er hat vielmehr gerade noch rechtzeitig eingesehen, dass die von ihm wie üblich vollmundig angekündigte Bundeswehrreform völlig mangelhaft durchdacht, geplant und kalkuliert worden war und so - auch für ihn - nur zu einem Fiasko werden könnte. Merkel wird ihre unselige Fehleinschätzung der Affäre nur dann in etwa kompensieren können, wenn sie den Nachfolger nicht nach Proporzgesichtspunkten, sondern nach Kompetenz auswählt: sachorientiert, strategisch denkend, konsequent planend, durchsetzungsstark und sehr, sehr hart arbeitend. de Maiziere und Weise wären keine schlechte Wahl.

Peter Frey

Was geschieht eigentlich mit denjenigen, die die Doktorarbeit abgenommen und mit einem „Summa Cum Laude“ versehen haben ? Hat es da vielleicht ein Gefälligkeitszeugnis gegeben ? Herr von Guttenberg hat seine Arbeit mit allen Fehlern zu verantworten, aber wer hat denn da was alles im Vorwege nicht gemerkt ?

Mit freundlichen Grüßen

Marlies Paschen

Nun hat eine der schmutzigsten Hetzkampagnen der Nachkriegszeit mit einem immensen Schaden für Deutschland zum Rücktritt des zur Zeit fähigsten Politikers Karl-Theodor zu Guttenberg geführt. Eine Schande für Deutschland und Verachtung für die Akteure! Und alles nur wegen eines sogenannten Doktorgrades, der nach geltendem Recht weder Titel noch Namensbestandteil, sondern lediglich eine interne Benotung irgendeiner Universität für eine oft nicht einmal wissenschaftliche Arbeit darstellt. Bei dieser Sachlage muss man sich künftig schämen, einen derartigen bedeutungslosen Zusatz vor einen anständigen Namen zu setzen. Das Ausland lacht längst über die deutsche Doktorsucht.

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Gaiser

Guttenbergs Rücktritt kam zu spät. Im Berufsleben wird ein gefälschter Lebenslauf sofort geahndet mit Eintrag in das Führunszeugnis.

W. Nack

Karl-Theodor zu Guttenberg hat einen großen Fehler gemacht, welchen auch ich für verabscheuungswürdig halte. Aber er hat sich entschuldigt und die Konsequenzen getragen! (Aberkennung Dr. Titel) Das jedoch ist vielen Politikern nicht genug. Sie wollten ihn ganz entfernen. Weil so ein charismatischer Politiker mit seinem Glanz zeigt: Was für mittelmäßige kleine Lichter sie selbst sind! Jetzt nach seinem Rücktritt steht man belämmert da und kann ihn nicht 1:1 ersetzen. Und da wundert man sich noch, wenn die Bevölkerung immer politikverdrossener wird!

Harald Sander

Wenn man das süffisante Grinsen eines Ex.Umweltminister Trittin sieht; wenn man die verbalen Entgleisungen eines Ex. UmweltMinisters Gabriel im Bundestag gesehen hat, der seinen Fahrer von Hannover nach Berlin im A8 fahren lässt um sich als 'Tiefstapler' im ICE auf gleicher Strecke zu qualifizieren, dann weiss man alles. Und dann noch der Kommentar eines Ernst von den Linken: Gute Nacht D.

MIt besten Grüßen

Rolf Leuchtenberger

Ein adeliger Abgang. Zwei Wochen lang hatte die Opposition ihre Show. Möge es ihr bei den Wahlen diesen Monat nützen, zu Guttenberg's Sympathie-Mehrheit in der Bevölkerung könnte wieder wachsen. Selbst ernannte Volks-„Therapeuten“ diffamierten das herablassend als Suche nach einem Helden oder Idol. Doch als Politiker war er untadelig, mutig, verbindliche und zuverlässig. Vielleicht vermissen wir genau das in der übrigen Politik.

Johannes Zink

Was sind das für nachlässige Professoren, die eine Doktorarbeit nicht ordentlich durchsehen, Plagiate und Stilbrüche nicht erkennen, und die Dissertation noch summa cum laude! benoten. Ich stelle Ihnen ein Armutszeugnis aus.

Dr.med. F.-W. Waskönig

"KTG" wurde zum größeren "Konrad Kujau"......

Heinz-H. Hendrich

Na, Herr Professor, das wäre geschafft, was? Haben Sie denn auch schon Ole von Beust, Roland Koch, Joschka Fischer, Helmut Kohl, Michel Friedman im Visier? Nein? Dann wird's aber höchste Eisenbahn! Mein Gott ist das alles bitter! Andere "Führungskräfte" dieses Landes haben nun wirklich mehr auf dem Kerbholz, als eine erschummelte Dissertation! Natürlich ist das ganze kein Flüchtigkeitsfehler, und Herr zu Guttenberg muß eine gewisse Strafe erhalten. Aber Himmel nochmal, gibt es nicht Schlimmeres in dieser Bananenrepublik zu verfolgen und zu ahnden? Und da prangert man einen der ganz wenigen Hoffnungsträger für eine nachhaltigere Politik an?? Das stinkt doch förmlich nach Komplott! Die vermeintliche Elite dieses Landes nimmt mir allmählich die allerletzten Hoffnungen! Wenn diese selbstgefälligen Alt-Achtundsechziger - die unsere Nation wie seinerzeit angekündigt, von innen heraus ausgehöhlt haben - nicht bald unsere Gestade verlassen, verlässt MICH eines Tages endgültig die Lust, in diesem Land zu leben! Und ich gehöre noch zu denen, die voll arbeiten und Steuern zahlen! Wie gnadenlos unsere achso intellektuelle Besserwisser-Kaste manch einen der ihren gezielt gesellschaftlich dahinschlachtet, und andere, die sich am Willen des Volkes vergangen haben, auf den Thron setzt .. es ist unfassbar! Oder, sind Sie als Jurist vielleicht der Meinung, daß Ole von Beusts Verkauf des LBK Hamburgs, gegen den Volksentscheid seiner Hamburger Mitmenschen, kein übler Rechtsbruch war? Gegebenenfalls glauben Sie auch fest daran, daß Helmut Kohl mit seinem fadenscheinigen Ehrenwort in der damaligen CDU-Spendenaffäre, seine „Informanten“ nicht preiszugeben, eine wahrhaft ritterliche Tat beging, nicht wahr? Und Herr Fischer? Der gute Mann hat - vor seiner Zeit als Bundesminister - nachweislich Steine geworfen und den Bundestagspräsidenten mit Arschloch tituliert! Den vorbestraften FDP-Ehrenvorsitzenden Herrn Lambsdorff erwähne ich hier nur einmal am Rande.Und kommen Sie mir ja nicht mit Wahrhaftigkeit, Klarheit und anderen unbefleckten Tugenden! Man kann lediglich versuchen, so gleich wie nur irgend möglich zu richten. Solange jedoch derart eklatante Unterschiede in der Be- und Verurteilung der Betroffenen bestehen, sollte absolut niemand aus unserer Mitte so offensichtlich unüberlegt mit solch heroischen Begriffen um sich werfen. Das ist erbärmlich! Tja, das ist unsere wohlgehütete Meinungsfreiheit. Nur wehe, wenn man eben diese Meinung nicht teilt. Dann zählt man zur großen, tumben Schicht dieses Landes, die ja so gar nichts von alledem versteht. Wie sagte unlängst der SPD-Mann Oppermann bei „Hart aber Fair“ (vom 23.02.2011) sinngemäß? Solch komplexe, wissenschaftliche Zusammenhänge eine Promotion betreffend können die Menschen halt nicht verstehen. Mit einfacheren Worten gesagt: wir im Volke sind alle dumm! Nur wenn es darum geht, unsere Stimme für die eigene politische Zukunftssicherung zu erhalten, steigt man zu uns herab und hofiert uns mit immer dreister wuchernden Worthülsen. Es ist alles ein so offenkundig falsches Spiel, daß einem die Haare ohne Ablaß zu Berge stehen! Herr Professor, Sie können wahrscheinlich gar nicht ermessen, wie maßlos enttäuscht ich über Ihren Anstoß zur Hexenjagd, und die blindwütige Verfolgungswut anderer Leute unserer vermeintlich geistigen Führungsequipe bin. Fast ganze Sitzungen des Bundestages haben sich mit dieser unnachgiebigen Hatz beschäftigt. Stattdessen hätte man sich beispielsweise um den erneuten Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan in Düsseldorf kümmern sollen, welcher „seine“ Landsleute dazu motiviert, sich nicht zu assimilieren, sich nicht deutsch zu fühlen. Ist dieser schlimme Hetzer nicht viel bedrohlicher für unser aller Wohlergehen, indem er unser Land bewußt spaltet, nein?? Ach, eines noch, Herr Professor: sollte ich in den nächsten Jahren mal dazu kommen, ein Buch über all die vielen Mißstände in unserer Gesellschaft zu schreiben, werde ich eventuell Passagen aus meinem obigen Text unverändert übernehmen, ohne gesondert auf diese Mail hinzuweisen ...

Mit verbittertem Gruß!

Thomas Wilde

Es war nur noch eine Frage der Zeit, dass Herr zu Guttenberg zurücktritt. Bei soviel Interesse an seiner Person und seiner Familie, was er sich auch selber zuzuschreiben hat, war es die logische Konsequenz. Und nun? Jetzt wird es in der Medienlanschaft ruhiger, oder wer ist jetzt der nächste prominente Kandidat? Mich irritiert nur, dass eine Komission von Fachleuten diese Doktorarbeit überprüft und akzeptiert hat, um ihm diesen Doktortitel zu verleihen. Ist das jetzt nur der Einzelfall, oder sollte man doch die Dissertation nahmhafter Persönlichkeiten überprüfen? Das wäre doch unheimlich spannend, jetzt den "Nächsten" aus dem Amt zu hebeln, oder?

Klaus-D.Schlick

Ich bin empört. Dass Herr von Guttenberg seine Doktorarbeit hat schreiben lassen (oder so ähnlich), ist die eine Sache, aber dass die Uni Bayreuth vor 7 Jahren diese Doktorarbeit anerkannt hat, finde ich noch viel empörender. Was sind das für Professoren, die erst aufgrund von Mediendruck sich ihrer wissenschaftlichen Verantwortung stellen. Das Versagen der Uni Bayreuth ist der eigentliche Skandal. Schade um einen guten Verteidigungsminister.

Vera Horlamus

Deutschland-ein Wintermärchen. Schon Heine verließ Deutschland wegen seiner Spießigkeit.

Dr.Winfried Mahler

Das glaube ich ja nicht!!! Wer von den Politikern ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Da haben einige sich zum Moralapostel aufgeschwungen die auch heute noch besser vor der eigenen Tür kehren sollten. Schade, schade um einen sehr fähigen Politiker.

K. Hadamczik

Wir hatten einen sehr guten Verteidigungsminister, dessen Rücktritt bedauerlich ist.Er hat Fehler gemacht und dazu gestanden und sich entschuldigt. Reicht das nicht? Herr zu Guttenberg ist bei der Mehrheit der Menschen beliebt, weil er aus der Masse der Politiker herausragte. Leider haben unsere, im deutschen Bundestag sitzenden Volksvertreter, sich in der ganzen Affäre vielfach vollkommen daneben benommen.Man mußte sicher nicht unter der Gürtellinie angreifen und den Minister symbolisch mit Schmutz bewerfen. Das ist unter der Würde eines deutschen Politikers(nahm ich bisher an)und wurde ja wohl auch im Ausland zur Kenntnis genommen. Frau Bildungsministerin Schawan schämt sich für den Schaden den der Minister an der Bildung und Wissenschaft angerichtet hat. Ein wenig Herzensbildung, hätte ihr gut gestanden und vielleicht auch Sympathien gebracht. Ich bin sehr enttäuscht von unserem Bundestag und seinen Mitgliedern. Ich wünsche der Familie zu Guttenberg alles Gute und viel Kraft, die Sachlage gemeinsam zu verarbeiten.

H. Burat

Für sehr viele Deutsche und vor allem für seine Soldaten ein außerordlich trauriges Ereignis! Die Verwendung von Certifikaten oder anderen Veröffentlichungen, ohne daß deren Ursprung bekannt war, ist keineswegs aus betrügerischer Absicht erfolgt, es war nur Unwissenheit! Eine Entschuldigung und der Verzicht des Titels hätte ausreichen müssen!! Auf diese unglückliche Art und Weise verlieren die ihm kameradschaftlich verbundenen Soldaten ihren bewährten und geliebten 'Chef', den sie dringend brauchen!

Johannes Harald Thaysen

Im wahrsten Sinne des Wortes hat zu Guttenberg seinen Hut genommen. Schade, für einen solchen Hoffnungsträger der Politik. Die Politik hat sich mit ihren unangemessenen Beleidigungen (siehe Vergleich mit Berlusconi) gegenüber dem Minister, der Wehrpflicht abschaffte, keinen guten Dienst erwiesen. Unsere politische Landschaft und wie wir miteinander umgehen, haben Schaden genommen, nicht aber die Wissenschaft.

Lore Göttsch

Fehler sind menschlich, schade dass ein herausstechender Politiker nach einer abstrusen Diskussion zurücktreten muss ... fast wie herausgemobbt. Da wundere sich nochmal jemand über Politikverdrossenheit!

Nikolai albishausen

Was für ein Armutszeugnis für Deutschland! Wieviel Neid und Langeweile, gepaart mit moralisch verwerflichem Handeln muss vorliegen, dass die Zeit dafür gefunden wird, aus reiner Missgunst die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Noch beschämender ist allerdings auf diesen Zug aufzuspringen, mit dem Ergebnis einen Politiker verloren zu haben, der sein eigentliches Amt in seiner Funktion hervorragend ausgeübt hat.

Claudia Pesch

Gibt es im Bundestag keine(n) Mobbingbeauftragte(n)? Meines Erachtens wurde Minster Guttenberg auf das Schärfste gemobbt. Nicht nur von der Oppostion sondern auch von den Medien. Einer der fähigsten Minster muss gehen. Ein Minister der auch ohne Doktortitel eine ausgewöhnliche Führungspersönlichkeit ist. Wer kam überhaupt auf die Idee die Doktorarbeit von Herrn Guttenberg zu überprüfen? Neider aus der Opposition?

Sabine Buhs

Sehr geehrtes Abendblatt, der größte Versager in diesem Fall heißt doch Prof. Peter Häberle, denn er hat die Doktorarbeit abgenommen und zu verantworten. Da hilft auch nicht sein hilfloses Gestammel über ein aufgebautes Vertrauen während der Studienzeit. Guttenberg als dreisten Betrüger darzustellen ist mehr als hart. Der Fall Peter Häberle sollte unbedingt öffentlicht untersucht werden. Es könnte spannend werden. Plagiate sind doch keine Seltenheit. Und außerdem: wird das Deutsche Volk nicht ständig von den Politikern mit Wahlversprechen betrogen, die nicht eingehalten werden? Hoffentlich findet Guttenberg wieder in die Politik zurück.

Anna Purnaa

Das Entscheidende waren nicht "Fehler" in dieser , sondern das mehrmalige Lügen und damit der Betrug. Daraus folgt das "wer einmal lügt ,dem glaubt man nicht u.s.w." Wenn er gleich gesagt hätte , daß er alles,was er schon erarbeitet hatte , aus Zeitdruck einem ghostwriter übergeben hätte ( so könnte ich es mir zumindest vorstellen ) und im Grunde genommen er selbst auch mit einer schlampigen und bestimmt teuren Arbeit betrogen wurde , hätte er den Schaden eventuell begrenzen und den ghostwriter verklagen können- - - Aber die Uni hätte natürlich trotzdem reagieren müssen .Habe französische Freunde ,die haben überhaupt kein Verständnis , in Frankreich hat man viel mehr Achtung vor der Wissenschaft ! Dabei galt Deutschland noch zu meiner Jugend als Hort der Wissenschaft und wer aus dem Ausland in der Wissenschaft etwas werden wollte ,mußte mindestens einige Semester in Heidelberg studiert haben - jetzt entwickeln wir uns langsam zu Blödies und Ehrlichkeit ist auch nicht mehr so gefragt . Glamour und Glanz , das ist es und wenn dann auch noch Geld und "bella figura" dazu kommen - - -

Mit freundlichen Grüßen

Diane Kowalske

Wie konnte geschehen,daß bei der Menge von Beanstandungen der Doktortitel zuerkannt wurde ? " Wer bewacht die Wächter"

Klaus Raschke

(Habe in der FAZ vom 26.02.11 einen Auszug Ihres Artikels über den verändertem Umgang der Union mit Werten und Tugenden gelesen) Dank an die deutsche Presse Im Falle „KF von und zu Guttenberg“ hat die deutsche Presse ihre Aufgabe als 4. Gewalt bestens wahrgenommen – von wenigen Ausnahmen abgesehen. Wachsamkeit ist weiterhin angezeigt.

Jürg Walter Meyer (Leimen bei Heidelberg)

Ich habe so ein wenig Probleme mit diesen Super Menschen, die in jeder Richtung glatt und vorzeigbar durch die Gegend brillieren. Kann sein, dass ich olle Hanswürstin aus nachvollziehbaren Gründen lediglich von Missgunst durchzogen bin, aber vielleicht lohnt es sich doch mal, darüber nachzudenken, was wir „einfachen“ Bürger alles so mit Bewunderung fressen sollen, ohne einen Bezug zu uns persönlich herzustellen.Jetzt wurde ein berechtigter Bezug zum Bürger hergestellt. Und siehe da, es gab einen Grund misstrauisch zu sein. Mich nerven die Vergleiche mit Ländern, in denen vieles vermeintlich besser geregelt ist, oder läuft. Sich nun auch, in egal welcher Form, am politischen Geschmack der Franzosen oder gar der Italiener zu orientieren gehört dazu. Wenn die nämlich auf KT stolz wären, müsste man spätestens überlegen, was an ihm faul ist. Jetzt muss man nicht mehr überlegen. Die Italiener und Franzosen können ihn haben. Auch wenn die Medienaufmerksamkeit für die Plagiat Doktor Arbeit, wie Herr zu Guttenberg des Öfteren betonte, in keinem Verhältnis zu der für die gestorbenen Soldaten oder den Ministeraufgaben stand. Der Doktor Titel war u. a. ein Türöffner auf dem Weg seiner steilen Karriere. Das wusste er und so benutzte er diesen repräsentativen Titel wohl schon bevor er ihn offiziell tragen durfte. Insofern steht die Handlungsweise durchaus im Zusammenhang mit ihm persönlich und auch als Verteidigungsminister. Diesem Ergebnis hätte Frau Merkel niemals widersprechen noch es verharmlosen dürfen. Alle, die es ihr gleich getan haben, sind in ihrer politischen und persönlichen Glaubwürdigkeit nachhaltig beschädigt.

Doris Wolff

Solche Monstranzen wie Titel und Orden vor sich her tragen wecken seit jeher den Glauben daran auserwählt gegenüber der Masse zu sein. Jedem der daran glaubt sei es gegönnt. Die Umstände des Erwerbs interessieren später niemanden mehr. Wertlos allerdings um daraus besondere Fähigkeiten des Einzelnen abzuleiten. Für solche die anpacken und arbeiten können sogar eine gefährliche Last. Neider und Medien suchen die offenen Flanken die man sich besser nicht zugelegt hätte und geben keine Ruhe bis sie ihr Ziel erreicht haben. Die Treibjagd ist eröffnet. Hoffentlich wird keine Institution daraus, dann haben wir bald nur noch wenig fähige Köpfe in Politik und Wirtschaft. Viele Ärzte tragen keinen Doktortitel und können durchaus kompetenter sein als manch professionierter Kurpfuscher.

Wolfgang Weiß

Eine bewusste und schwerwiegende Täuschung deutet doch auf einen erheblichen Charaktermangel hin. Heißt das nun, wenn Frau Merkel argumentiert, sie hätte keinen wissenschaftlichen Assistenten, sondern einen Verteidigungsminister eingestellt, dass offensichtliche Charakterfehler bei Ministern von zweitrangiger Bedeutung sind oder gar überhaupt keine Bedeutung haben?

Helga Strelow

Die wichtigste Frage in dieser ganzen Sache lautet doch: Hätte zu Guttenberg seinen Doktortitel auch dann erhalten, wenn er alle Fußnoten ordungsgemäß angegeben hätte? Ich finde es schade, dass ein Thema so schwierig dargestellt wird, wenn es doch ganz einfach ist.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bettina Lieberoth

O si tacuisses, philosophus mansisses! kann man Herrn em. Prof. Peter Häberle nur sagen zu seinen Worten: "Die in der Promotionsschrift von Herrn zu Guttenberg entdeckten, mir unvorstellbaren Mängel sind schwerwiegend und nicht akzeptabel". Wenn sie `schwerwiegend` waren, hätten sie ihm auffallen müssen, für ihn aber waren sie dennoch "akzeptabel"? Der mir bekannte und von mir sehr geschätzte Prof. Karl-Werner Hansmann beschreibt genau das, was nicht in meinen Kopf will: "Eine solche Fülle der rechtswidrigen Aneignung fremden geistigen Eigentums ist mir in meiner fast 40-jährigen wissenschaftlichen Tätigkeit mit tausenden Examensarbeiten und mehr als 50 Doktorarbeiten noch nie vorgekommen. Warum sein `Doktorvater`diese Täuschung nicht bei der Entstehung der Arbeit oder spätestens bei der Korrektur bemerkt hat, bleibt sein Geheimnis." Ja was ist der Herr Häberle nur für ein Professor gewesen? Entweder hat er von der Thematik, über die Herr zu Guttenberg geschrieben hat, keine Ahnung gehabt oder es war eine Gefälligkeitsbenotung mit summa cum laude.

Sigurd Born

o nötig und konsequent dieser Schritt war, so kommt der Rücktritt von Herrn Guttenberg zu spät. Seine pathetische Rücktrittsrede lässt keine Änderung seiner Sichtweise erkennen. Echte Reue und Einsicht ist nicht erkennbar. Wenn Guttenberg sein Vergehen gestanden hätte er vielleicht eine zweite Chance bekommen. Aber nachdem er so dreist war, es darauf ankommen zu lassen und das absurde Märchen, er habe aus Versehen die Fußnoten vergessen einzufügen, damit er hat er für mich seine Glaubwürdigkeit und Wertevorstellung vollständig verloren. Ferner stellt sich die Frage haben die Prüfer der Uni nicht auch fahrlässig gehandelt?

Peter Groth

Der Doktor, der kein echter ist - der beim Kopier'n die Arbeit schrieb, wurd' Opfer seiner eig'nen List - nur 'ne Zitatensammlung blieb. Ließ er doch schlau die Zeichen weg, und führt' stattdessen alle an der Nase rum, das war der Gag, damit man's nicht erkennen kann. Unwirsch gab er die Täuschung zu - mehr unbewusst sei sie gescheh'n, da frag ich mich im selben Nu: "Kann der sich selber noch anseh'n?" Blass steht er da, der helle Kopf - ganz ohne Doktorhut am Schluss, der wert war nicht den Suppentopf, draus selbige er löffeln muss!

Peter-Hermann Peters

Da gibt es einen jungen, hoffnungsvollen und unabhängigen Politiker, der einer Seite nicht paßt. Da muß sich doch etwas finden lassen und siehe da, die Meute wird fündig. Der Minister hat es seinen Gegnern aber auch zu leicht gemacht, in dem er nur scheibchenweise Fehler einräumte, anstatt von vornherein klaren Tisch zu machen. Ein offenes Eingeständnis unsauberer wissenschaftlicher Arbeit bereits zu Anfang hätte ihn gerettet. So freut sich die Meute und mit ihr Herr Seehofer heimlich mit, denn er bleibt so noch für ein paar weitere Jahre CSU-Vorsitzender. Schade ist es für die Bundeswehr, denn Herr zu Guttenberg wäre der Mann gewesen, der die anstehende große Bundeswehrreform erfolgreich umgesetzt hätte. Ich bin mir aber sicher, daß Herr zu Guttenberg nach ein Jahren der "Bewährung" wieder auf der politischen Bühne erscheinen wird.

Dr. Gerhard Heinemann

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wie ist es um eine Gesellschaft bestellt, die sich- durch Presse und andere Medien entsprechend gefördert – Menschen mit einem bestimmten Bekanntheitsgrad als „Vorbilder“ vorsetzen lässt? Mal ist es ein Entertainer (Gottschalk, 60), mal ein Fußballmanager (Hoeness, 59), der für sein ‚Lebenswerk’ ausgezeichnet wird. Die Tatsache, dass nun dem selbsternannten Vorbild K. Th. zu Guttenberg (39!) „eine erste große politische Biografie“ an den telegenen Leib geschrieben worden ist, die im Droemer-Verlag mit einer Startauflage von 30.000 Exemplaren erscheint, vorgestellt im noblen Berliner Hotel „Adlon“, spricht (30.000fach) Bände. Da ändert es gar nichts, wenn nun der Freiherr (vorläufig?) die politische Bühne verlässt, nachdem endlich auch die akademische Elite gegen den Plagiateur ihr Wort erhebt. Der kann ja – bis zu einem Comeback – seine Memoiren schreiben.

Mit freundlichen Grüßen,

Ulrich Reppenhagen