Erfolgreich und beliebt

25. Juni: "Joachim Gauck nach 100 Tagen im Amt: Dieser Präsident vertraut seinem Gefühl"

Bundespräsident Gauck ist nicht nur deshalb erfolgreich und vor allem beliebt, weil er seinem Gefühl vertraut, sondern dem gesunden Menschenverstand, der in Deutschland aus Politik sowie vor allem auch aus der Justiz komplett verbannt ist.

Gerhard Klußmeier

Schon viel bewegt

Joachim Gauck ist ein Mann, der nicht, wie sein Vorgänger, "Lehrling im Staatsamt" ist, sondern Staatsmann seit der ersten Minute seiner Wahl. Gauck als "Präsident der Herzen" hat eine eigene Meinung zu den tragenden staatspolitischen Themen. Dadurch bedingt, schlägt sein Herz aber nicht immer im Einklang mit dem der Regierung, sodass Gauck sein Amt auch nutzen wird, für eine fokussierte Polarisierung verschiedenartigster politischer Standpunkte. Seine Mission als Kämpfer für die Freiheit ist nach wie vor zentraler Punkt seiner Vita. Staatspolitisch hat er mit seinen Besuchen in Polen, Israel und anderen Ländern, sowie bei seinem Antrittsbesuch bei der Bundeswehr und seinem Bekenntnis zu den Soldaten schon weit mehr bewegt als sein Vorgänger in den 597 Tagen seiner weltrekordartig kurzen Amtszeit.

Otbert Lingk

Extreme Belästigung

25. Juni: "Die Harley Days boten alles, was das Bikerherz begehrt. Das große Glück in Lack und Leder"

Da fordern Bezirkspolitiker Tempo 30 auf den Hauptstraßen wegen extremer Lärmbelästigung, erlauben aber gleichzeitig die Harley Days. Was einst als sogar nett anzusehendes Happening begann, mutierte mittlerweile zu einer einzigen Lärmbeschallungsorgie. Viele dieser Bikes wurden vorsätzlich von ihren Fahrern so manipuliert, dass sie die Lärmschleppe eines startenden Düsenjägers hinter sich herziehen und noch kilometerweit für extreme Belästigung sorgen. An jeder Ampel spielen die Fahrer mit dem Gasgriff, bis einem die Autoscheiben klirren. Mich würde interessieren, wie viele Bikes die Hamburger Polizei wegen dieser verbotenen Umbauten aus dem Verkehr gezogen hat. Oder wurden etwa absichtlich diese Lärmunverschämtheiten überhört? In Zukunft müssen strikte Lärmauflagen bei solchen Veranstaltungen eingeführt werden!

Michael Björnson

Fata Morgana

22. Juni: "Konsortium Desertec: Europäer können ihre Stromrechnung um rund 40 Prozent senken"

Eine Fata Morgana am Horizont? Die Aussagen beruhen wohl mehr auf Hoffnungen als auf zuverlässigen Fakten. Dies erinnert insgesamt an unsere Elbphilharmonie, wo dem Steuerzahler Projekte untergejubelt wurden, die später deutlich höhere Kosten verursacht haben. Für mich ist technisch nicht zu verstehen, wie Wüstenstrom einschließlich Transportkosten für 58 Euro je Megawattstunde nach Europa kommen soll, wenn wir heute schon 34 Euro pro MWh für Netzkosten nur in Deutschland bezahlen. Es leuchtet auch nicht ein, wieso es einfacher ist, mehr als doppelt so viel Energie, wie wir heute in ganz Deutschland brauchen, über die gesamte Entfernung von Afrika zu uns zu transportieren. Da ist es doch viel realistischer, wenn wir, wie es aktuell passiert, die Windkraft in Bayern weiter ausbauen.

Dieter Fries

Alte Vorurteile

23./24. Juni: "Bildungsniveau steigt. Abitur mit Note 1,0 - diese Hamburger Schulen liegen vorn"

Den Fokus auf die Verbindung der besten Schüler zu ihren Schulen zu legen ist grob irreführend. In erster Linie kommt es bei Spitzenleistungen auf den familiären Hintergrund der einzelnen Schüler an, dann auf die jeweiligen Lehrer und erst dann auf die schulische Umgebung. Insofern war dieser Artikel ein Griff in die Mottenkiste alter Vorurteile. Gute Schulen sind an der individuellen Leistungssteigerung aller Schüler zu erkennen.

Erik Sell

Tolle Sache

23./24. Juni: "Mit Essig oder Kaffeepulver gegen Gerüche aus der Biotonne"

Hier bei uns auf dem Land gibt es einen Reinigungsservice für Biomülltonnen. Die Tonne wird einmal im Monat gereinigt. Mit 70 Grad heißem Wasser wird die Tonne in einem großen Wagen von innen und außen mit Deckel gereinigt und sieht hinterher fast aus wie neu. Dann wird sie umgedreht hingestellt, damit das überschüssige Wasser ablaufen kann. Das ist eine tolle Sache und ich habe eine saubere Biotonne und spare mir die umständliche und schmutzige Arbeit mit dem Putzen.

Danica Hubrich

Nichts ist umsonst

23./24. Juni: "Bundesgerichtshof: Prämienzahlung an Ärzte ist keine Bestechung"

In Zukunft werden also auch die bisher "Unbestechlichen" bestechlich, denn nichts anderes bedeutet dieses Urteil des BGH. Wenn korruptes Verhalten von Kassenärzten und Mitarbeitern der Pharmaindustrie nach geltendem Recht nicht mehr strafbar ist, dann wird auch der letzte Rest von Unrechtsbewusstsein in diesem Berufsstand gekippt. Es gibt nichts umsonst in dieser Gesellschaft und schon gar nicht von der Pharmaindustrie.

Wilfrid Warncke

Nicht preisgeben

22. Juni: "Wölfe in der Lüneburger Heide. Wildtiere auf Truppenübungsplatz entdeckt"

Der fotografische Aufmacher auf der Titelseite ist dank der Technik eine gelungene Darstellung der ihres Weges ziehenden Wölfe. Sie benutzen sogar einen Forstweg, sie schleichen also nicht durchs Unterholz, wie es in Geschichten über den bösen Wolf leider oft zu lesen ist. Der Artikel ist lehr- und aufschlussreich und baut hoffentlich die in einigen Kreisen noch vertretene schlechte Meinung über diese Tiere weiter ab. Meine Bitte wäre, die Standorte der zu schützenden Tiere nicht preiszugeben.

Dieter Clasen

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