Nicht nachvollziehbar

20. Juni: "Flughafen Fuhlsbüttel: Streik trifft 10 000 Fluggäste in Hamburg"

Dieser unangekündigte Streik am Flughafen Hamburg hat neben Kosten auch viel persönliches Leid bei Geschäftsleuten und Privatpersonen verursacht und tief in das Leben dieser Personen eingegriffen. Ich kann diese Aktion nicht nachvollziehen, insbesondere da sie unangekündigt war. Es geht wohlgemerkt nicht um die Ziele des Streiks, sondern um die Art und Weise, wie dieser durchgeführt wurde. Die Gewerkschaft Ver.di vergisst wohl, dass sie beim Kampf für das Wohl einiger das Wohl sehr vieler kaputt gemacht hat. Auch hat sie immense Kosten bei Firmen und Privatpersonen verursacht, die diese wahrscheinlich nicht erstattet bekommen. Jens-Michael Bergmann

Generve erspart

20. Juni: "CSU-Chef Seehofer kann auch Opposition"

Aus meiner Sicht spräche nichts dagegen, wenn CSU-Chef Seehofer die Regierungsbeteiligung aufkündigte, weil das Betreuungsgeld nicht zustande kommt. Dann wählen wir eben etwas eher und ersparen uns eine Menge Geld und Generve. Dr. Heidi Peters

Guter Freund?

20. Juni: "50 000 Motorradfahrer zu Harley Days erwartet"

Hamburg erreicht die Umweltziele nicht. Gerade die Innenstadt soll so extrem belastet sein, dass Politiker Citymaut und Tempo-30-Zone fordern. Und dann wird eine derartige Veranstaltung mitten durch die Stadt genehmigt? Offenbar hat der Veranstalter einen "guten Freund" in der Behörde. Ute Barth

Weltstadt und Stille?

19. Juni: "Runter vom Gas für mehr Nachtruhe"

Vorschläge wie diese haben eine Hauptfunktion: In Zeiten knapper Kassen und eingeschränkter Gestaltungsmöglichkeiten für Kommunalpolitiker soll Entscheidungskraft simuliert werden. Dazu bedient man sich solcher Vorschläge, die möglichst wenig Geld kosten. Zusätzlich bedarf man einer Klientel, der diese wohlfeilen Angebote willkommen sein dürften. Schon ist man im Gespräch. Wenn man dann noch eine Studie findet, die das Selbstverständliche zur Erkenntnis aufbläht, kann nichts mehr schiefgehen. Am leisesten wäre übrigens gar kein Verkehr. Am ungefährlichsten auch. Allerdings wohnen wir in einer Metropole, die ohne Bewegung undenkbar ist. Man kann eben nicht beides haben: die Weltstadt und Stille, die Landluft ohne Gülle. Michael Oelkers

Souveräne Missachtung

Bevor über Tempo 30 geredet wird, ist zuerst einmal dafür zu sorgen, dass Tempo 50 eingehalten wird. Auf allen Hamburger Straßen wird gerast, egal ob auf Verbindungs- und Durchgangsstraßen oder auf den Straßen in Wohnquartieren. Vor allem der Lkw-Verkehr tobt bei Tag und besonders bei Nacht unkontrolliert quer durch Hamburg von einer Autobahn zur anderen mit souveräner Missachtung jeder Tempovorgabe. Kontrolliert wird so gut wie gar nicht. Was nützen da Begrenzungen der Geschwindigkeit, die ohnehin nicht eingehalten werden? Diese Situation ist allerdings symptomatisch dafür, dass bisher kein Senat auch nur ansatzweise ein Verkehrskonzept für die Stadt in Angriff genommen hat. Dietrich Fuchs

Dringendere Probleme

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Schnapsidee realisierbar ist, denn wenige Autofahrer werden sich daran halten. Die Überwachung durch Polizei ist wegen Personalmangels unmöglich, und es kostet unnötige Steuergelder. Statt mit solchen Überlegungen sollten sich die Damen und Herren lieber mit dringenderen Problemen ihrer Bezirke beschäftigen. Wolf-DietrichTauscher

Halbherzige Maßnahmen

Lärm macht krank, nicht ohne Grund steigen die Zahlen der psychischen Störungen bei Menschen. Der Bund, Gemeinde und Städte stellen Haushaltsmittel für Lärmschutzmaßnahmen, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden. Im ganzen Land sind Experten dabei, den Lärm zu messen. Jetzt Tempo 30, der Bezirk Nord will nachts durch langsames Fahren den Lärm drosseln. Aber will man wirklich etwas tun? Oder tragen die bisherigen kostenintensiven Maßnahmen dazu bei, den Lärm extrem lauter Motorräder, die Geräusche von Sportauspuffanlagen oder die Bässe von Car-Hifi-Anlagen abzustellen? Fortwährende Veranstaltungen mit großzügigen Beschallungsanlagen und Feuerwerk zu jeder Gelegenheit tragen auch nicht gerade dazu bei, uns vor Lärm zu schützen. Den Rest besorgt jedermann selbst: Rasenmäher, Laubsauger, Heckenscheren, Kantenschneider, Hochdruckreiniger. Wissen wir wirklich, was wir wollen? Ich ja, meine Ruhe. Manfred Sadau

Volle Unterstützung

19. Juni: "Bei G20 stehen 19 gegen Merkel"

Solange Obama und Co. sich hartnäckig weigern, die Finanzwirtschaft, Hauptschuldiger der Wirtschaftskrise, an den Rettungsbemühungen zu beteiligen, so lange kann sich die Bundeskanzlerin gelassen zurücklehnen und die Forderung, Deutschland möge doch endlich die Schatulle öffnen, um die Welt zu retten, zurückweisen. In diesem Falle hat Bundeskanzlerin Merkel meine volle Unterstützung. Jörg Carstensen

Verhängnisvoller Weg

19. Juni: "Nur jeder vierte Hamburger tankt E10"

Entscheidend ist nicht, ob ein Motor diesen Kraftstoff verträgt, sondern dass hier aufgrund einer nicht nachvollziehbaren Umwelthysterie Nahrungsmittel verfahren werden. Viele verantwortungsvolle Kraftfahrer empfinden das als Sünde. Dieser verhängnisvolle Weg verursacht einen Anstieg der Lebensmittelpreise, der gerade in den Entwicklungsländern die Ärmsten der Armen trifft. So weit denken unsere Umweltaktivisten aber nicht. Klaus Janson

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