Schreckliche Botschaft

18. April: "Milliardenschäden durch falsche Rezepte. Betrug mit Krebsmitteln?"

Es ist völlig richtig, dass in der Presse über derlei Missstände berichtet wird. Wie sonst soll die Öffentlichkeit davon erfahren. Aber was ist das für eine schreckliche Botschaft für die an Krebs erkrankten Betroffenen? Diese Menschen sind durch ihre Erkrankung dem Tode oft näher als dem Leben, vertrauen in ihrer Not auf die Kompetenz der Ärzte und hoffen auf die Wirksamkeit von Medikamenten, die dem letzten Stand der medizinischen Forschung entsprechen. Dann aber müssen sie erfahren, dass gerade bei den Arzneimitteln gewissenlose Produzenten und Händler von Geldgier beflügelt Schindluder betreiben. Wie verhalten sich wohl diese Kriminellen, wenn in deren Familien die verheerende Diagnose Krebs gestellt wird? Greifen sie dann auch bedenkenlos zu ihren Produkten?

Hajo Keller

Riegel vorschieben

Nun machen sie nicht mehr halt vor der Gesundheit der Menschen. Diese geldgierigen Mächtigen, die am Ruder sitzen. Es ist himmelschreiend, wie das Volk von diesen Halsabschneidern betrogen wird. Und es wird immer schlimmer. Früher haben sich diese Herren ein dickes Auto erschwindelt, heute müssen es Luxusreisen und Luxusvillen sein. Da wird nicht nur die Familie bereichert, man beschenkt auch noch die Freunde. Ich verstehe nicht, dass man diesen geldgierigen Leuten nicht endlich den Riegel vorschieben kann.

Marianne Pfeifer

Mehr Fantasie

18. April: "630 neue Wohnungen in Lokstedt"

Zweifellos ist die Einbettung der Wohnhäuser in eine gartenähnliche Anlage zu begrüßen. Aber warum müssen neue Häuser alle kastenförmig und mit Flachdach bestückt gebaut werden? Mehr Fantasie und Einfallsreichtum sind gefragt.

Irene Köster

Steuern zahlen

18. April: "Ehrenbürger Helmut und Hannelore Greve wollen wieder Uni-Gebäude stiften"

Der Kritik gegen die geplante Stiftung des Ehepaares Greve möchte ich mich anschließen. Nachdem Hannelore und Helmut Greve ihre Spenden von der Steuer abgesetzt haben, sind dem Senat bisher insgesamt mehr als 16 Millionen Euro entgangen. Dieses Geld steht dem Hamburger Haushalt nun nicht mehr zur Verfügung. Die Familie Greve sollte lieber ihre Steuern in voller Höhe zahlen. Im Übrigen möchte ich grundsätzlich nicht, dass Mäzene die Stadtplanung beeinflussen, sondern dass diese Aufgabe von demokratisch gewählten Abgeordneten in den Parlamenten wahrgenommen wird.

Dieter Wiedemann

Verkehrte Welt

18. April: "Umweltsenatorin Jutta Blankau: Hamburg schafft die Energiewende"

Den Satz "Die strategische Beteiligung am Versorgungsnetz von 25,1 Prozent sichert der Stadt substanziellen Einfluss auf die Energiepolitik" von der für Energiepolitik zuständigen Senatorin muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Da will die Stadt mehr als eine halbe Milliarde Euro aufwenden, um einen substanziellen Einfluss auf die Energiepolitik zu bekommen? Das ist doch verkehrte Welt. Wer hat denn bisher in Hamburg die Energiepolitik gemacht? Etwa HEW/Vattenfall? Ich dachte immer, das wären nur Energieproduzenten und die Hamburger Energiepolitik würde im Hamburger Rathaus gestaltet.

Helgo Klatt

Ruhige Wohngegend?

17. April: "Millionenprogramm gegen den Fluglärm in Hamburg.

Ein guter Kompromiss" Als Anwohner der wenig frequentierten Trasse Alsterdorf haben wir keinen Anspruch auf Lärmschutzmaßnahmen, da wir in einer ruhigen Wohngegend wohnen und somit der Mittelpegel unter die Grenzwerte fällt. Aber was nützen Jahresmittelwerte, wenn die Einzelwerte über 75 Dezibel liegen, und das alle 90 Sekunden? Medizinisch ist dieser Mittelwert nicht nachgewiesen, sondern nur der Stress durch die Spitzenbelastung. Hinzu kommt, dass die drei Prozent Belastung für Alsterdorf sich nicht gleichmäßig über das Jahr verteilen, sondern bei einmal einer starken Böe am Tag die Landung umgestellt wird, bis zum Ende des Tages. Hamburg sollte sich schleunigst überlegen, wo der neue Flughafen hinkommt, bevor er verboten wird, weil Überflughöhen unterschritten werden oder mal eine Notlandung in der Alster oder auf den Landungsbrücken endet.

Hellmut v. Klösterlein

Ein Stück Lebensqualität

17. April: "Elbwanderweg noch immer ohne Licht. Seit vier Jahren wird über eine Beleuchtung debattiert"

Schon immer habe ich gehofft, dass in unserer schönen Stadt die dunklen Gassen ausgeleuchtet werden. Dass der Elbwanderweg nun endlich und hoffentlich bald mit einer Beleuchtungsanlage versehen werden soll, ist uneingeschränkt zu unterstützen. Dunkelheit bei Nacht ist allerdings auch ein Stück Lebensqualität. Wer nachts joggen will, sollte entweder sein Augenlicht bei Nachtwanderungen schulen oder aber beleuchteten Asphalt wählen. Sonst kommt demnächst der Vorschlag, unsere Wälder zu beleuchten.

Volker Drave

Besonders wertvoll

14. April: "Qualität kostet. Das geforderte 'zeitgemäße Urheberrecht'

gefährdet ganze Branchen" Dem Leitartikel möchte ich entschieden widersprechen. Es stimmt einfach nicht, dass sich angeblich die alte Weisheit immer wieder durchsetzt: "Was nichts kostet, kann auch nichts wert sein." Dann wäre ja millionenfache ehrenamtliche Arbeit hinfällig. Diese Arbeit ist aber ganz im Gegenteil besonders wertvoll. In derselben Abendblatt-Ausgabe wird ganz groß von kostenlosen Sportangeboten für Kinder berichtet, die diesem Satz doch entschieden widersprechen.

Antje Netz

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