Keine Flaniermeile

2. März: "Keine Ampel für die Oper. Trotz langjähriger Forderungen wird es vor dem Konzerthaus keinen Übergang geben. Geschäftsführer Meier johann ist besorgt um die Besucher"

Ich will das nicht schlechtreden, aber wenn ich die Bilder der zukünftigen Dammtorstraße, des Opernplatzes ansehe und das als Flaniermeile bezeichnet wird, muss ich doch laut lachen: Wer soll denn dort und vor allem warum soll man da flanieren? Weit und breit kein Straßencafé, keine Schaufenster, die zum Gucken einladen, nichts, um dort zu verweilen. Und die Opernbesucher? Die sind abends schnell in ihren Autos oder der Bahn verschwunden.

Curt Dabbert

Platz für Fahrradfahrer?

Ich gratuliere zu dem schönen Computerbild! Wo bitte bleiben die Radfahrer? Entweder hat man Fahrspuren für diese vergessen, und das gehört in die Phase der Nachbesserung, oder die Verantwortlichen meinen, Fahrrad rieche zu sehr nach Öko und habe dort nichts zu suchen. Hinzu kommt die schlechte Einbindung des Kinos. Das kann man auf dem Bild auch gut ableiten an der Andeutung der Kleinen Theaterstraße, in deren hinterstem Ende sich das Metropolis-Kino versteckt befindet. Wenn man aus dem Kino kommt und zeitgleich ist das Ende der Opernvorstellung, hat man ganz schlechte Karten, denn die wartenden Taxis, Stoßstange an Stoßstange, blockieren alles. Ein Rollstuhlfahrer hat es in so einer Situation dann besonders schwer.

Veronika Six

Unfassbar traurig

März: "Ex-Bundespräsident Christian Wulff (CDU) erhält Ehrensold - jedes Jahr 199 000 Euro. Entscheidung des Präsidialamts ruft Kritik hervor. Staatsrechtler: ,Höchst anfechtbar'"

Es fällt schwer, hier die richtigen Worte zu finden, um seiner Empörung Luft zu machen. In diesem Zusammenhang von ,Ehrensold' zu sprechen, klingt wie bitterer Hohn. Es sind diese Entscheidungen, die den Bürger, Wähler, zu der Erkenntnis kommen lassen: Warum noch wählen gehen, die machen ja doch, was sie wollen. Mit allen Nebenkosten sind die Steuerzahler mit ca. 500 000 Euro pro Jahr dabei. Zu allem Überfluss wird es noch einen Zapfenstreich mit allen Ehren für verdiente Personen des öffentlichen Lebens, in diesem Falle Wulff, zum Abschied geben. Unfassbar traurig das Ganze.

Wilfrid Warncke

Pikantes Treiben

Wie kann es solche Gesetze und Privilegien gegenüber dem normalen, steuerzahlenden Bürger in einer sogenannten Demokratie geben? Die Abgeordneten entscheiden über ihre Bezüge, das Präsidialamt über den Ehrensold, und es gibt keine übergeordnete Instanz, die diesem Treiben ein Ende bereiten könnte. Die Versorgung im Fall Wulff ist besonders pikant, da ein guter Bekannter und ehemaliger Vertrauter aus der Staatskanzlei in Hannover diese Vergütung abgesegnet hat.

Eleonore u. Klaus Hellberg

Gerecht ist das nicht

Wenn es wirklich rechtens sein sollte - gerecht ist es jedenfalls nicht, dass Herr Wulff zum Abschied so viel Geld bekommt, dann aber bitte nicht unter dem Etikett ,Ehrensold'. Die Gründe, die zu seinem Rücktritt geführt haben, sind doch eher unehrenhaft.

Jutta Bölke

Schallende Ohrfeige

Das ist eine schallende Ohrfeige für die gesamte Nation. Herr Wulff soll arbeiten, Steuern und Sozialabgaben abführen. Unrechtsbewusstsein und Schamgefühl scheinen in bestimmten Kreisen nicht vorzukommen. Hier wird pro Jahr rund eine halbe Million bezahlt, und ein immer größer werdender Prozentsatz von Kindern lebt in Armut. Die Alten haben mehr als 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt und bekommen nun monatlich ein Taschengeld. Das ist nicht akzeptabel.

Hans Koch

Ehrensold spenden

Wenn Herr Wulff die Stärke und den Willen hätte, seine Reputation auch nur halbwegs noch retten zu wollen, so gäbe es nun die Möglichkeit für ihn, diesen Ehrensold sozialen Einrichtungen unseres Landes zukommen zu lassen!

Peter Lindtner

Feiner Unterschied

3./4. März, Leitartikel: "Schlecht, aber Recht. Wulff war kein überzeugender Bundespräsident. Aber der Ehrensold steht ihm zu"

Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, wenn der Autor den Ehrensold des "falschen" Bundespräsidenten mit den Ruhebezügen eines gescheiterten Vorstands in einem Atemzug nennt. Der Ehrensold muss vom Steuerzahler aufgebracht werden, während ein Vorstand auf Basis eines privatrechtlichen Vertrags die Bezüge von seiner ehemaligen Firma erhält. Meinetwegen kann ein solcher Vorstand mit Geld zugeschüttet werden, es tangiert die Allgemeinheit in keiner Weise. Das ist der feine Unterschied.

Eberhard Bresch

Intelligente Wortspiele

1. März: "Wetter, im Märzen ein Schlauer ... die Schirme aufspannt"

Mein erster Blick, wenn ich das Abendblatt in der Hand habe, gilt auf Seite 1 dem Wetter und der Überschrift dort. Über viele intelligente Wortspiele, coole Sprüche freue ich mich jeden Morgen. Der Einfall vom 1. März war schlagend. Ich gratuliere zu solch kreativen Mitarbeitern und wünsche weiter viele gute Ideen! Danke dafür!

Christamarie Haartje

Plastiktüte mitnehmen

29. Februar: "Alle 50 Zentimeter ein Hundehaufen. In Heimfeld klagen Anwohner über mangelnde Kontrollen"

Die Frage, wohin mit dem vollen Beutel, ist einfach zu beantworten. Nicht irgendwo auf der Straße oder in einem Gebüsch oder fremder Mülltonne entsorgen. Plastiktüte von zu Hause mitnehmen, die Hinterlassenschaft aufnehmen, Tüte verknoten und zu Hause in der Restmülltonne entsorgen.

Anke Niemann

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