Maßlose Profitsucht

25. Januar: Debatte: "Hamburg verspielt seine Baukultur: 'Klotz um Klotz ohne Sinn und Verstand'"

Es ist schlimm, wie die maßlose Profitsucht einer Generation das Hamburger Stadtbild mit unnötigen unproportionalen Büros und Bauwerken verschandelt hat. Eine Diskussion hierüber ist überfällig, um den Rest der schumacherschen Stadtplanung zu bewahren.

Jens Peters

Seelenlose Baukultur

Es ist vielleicht ein Anfang zum Besseren, dass sich eine prominente und zudem eine Stimme mit Autorität (Ex-Oberbaudirektor Egbert Kossak, die Red.) in der Sache gegen die allgemein in Hamburg um sich greifende seelenlose Baukultur erhebt. Nicht nur die HafenCity, sondern auch die Elbvororte werden mit diesem misslungenen Bauhausstil zugepflastert, um damit den unvergleichlichen Milieu-Charme mancher Straßen zu zerstören. So manche indianische Pueblo-Siedlung in New Mexico strahlt da mehr Charakter aus. Die Klotzarchitektur ist zwar ohne Verstand, hat aber den Sinn, durch diese Bauweise höhere Profite einzufahren.

K. Piening

Breite Bürgerbewegung

Endlich hört man mal aus berufenem Munde, was man als Bürger schon so lange zähneknirschend erträgt: Hamburg zerstört seine bauliche Schönheit bis zur Unkenntlichkeit und Beliebigkeit. Schon lange wünschen wir uns eine breite Bürgerbewegung, die sich für die Restschönheiten unserer Stadt einsetzt und die Verschandelung nicht mehr zulässt.

Irene Köster

Komplett versagt

25. Januar: Kommentar: "Hamburger Hauptbahnhof: Planlos in die Zukunft"

Warum kann man einen ICE mit einem defekten Stromabnehmer nicht einfach mit einer Diesellok in den Hauptbahnhof ziehen oder nach Harburg zurückschieben? Hat die Deutsche Bahn AG denn keine normalen Lokomotiven mehr hier in Hamburg für solche Pannen? Das Notfallmanagement der Bahn hat hier komplett versagt.

Axel Möller

Wie wollen wir leben?

Immer nur einen einzelnen Baustein herauspicken, um dann die Ist-Situation zu beschreiben, ist einfach zu wenig. Ob Stadtbahn, Elbvertiefung, A-7-Deckel, Busbeschleunigungsspur, dies sind nur Bruchstücke des Ganzen. Ich hätte mir hier den großen Wurf gewünscht! Eine Beschreibung der Veränderungen in den vergangenen 30 Jahren und darauf aufbauend ein Gesamtkonzept. Stichwort: Wie wollen wir in 30 Jahren leben?

Rolf Niefind

Mehr Offenheit

Gibt es für Hamburg ein umfassendes Verkehrskonzept? Meine Suche beim Thema Stadtbahn führte ins Leere. Da gab es nur eine sehr gute Darstellung der Planung durch die Hamburger Hochbahn AG. Zur klassischen Projekt-Darstellung gehören ja wohl die Ausgangssituation und das Ziel. Mehr Offenheit durch die Politik kann eine Bevölkerung auch begeistern. Wie kann unsere Stadtregierung von den naheliegenden Entwicklungen immer wieder überrascht werden? Schade. Das ist aber ein Job der jüngeren Stadtbewohner, wenn es sie denn interessiert.

Jan Wagner

Penetrante Inspektion

25. Januar: "Sicherheitsschleuse Flughafen: Gebeutelt am Flughafen"

Das geschilderte Verhalten des Hamburger Security-Personals ist leider kein Einzelfall und daher wohl eher Methode. Ein Reißverschluss an der Hose löst bereits Alarm aus und führt damit unweigerlich zur Leibesvisitation, einschließlich eines Griffs in die Hose. Protest wird im Keim erstickt und löst umgehend eine penetrante Inspektion des Handgepäcks aus, die außer Zeitverlust und Machtbefriedigung des Personals nichts ergibt.

Wulf D. Ehlers

Verantwortung übernehmen

25. Januar: "Tod einer Elfjährigen: Tödliche Dosis in der Wohnung"

Nachdem immer mehr Details bekannt werden, entwickelt sich der unfassbare Tod eines Kindes zu einem handfesten Behördenskandal. Ich hoffe nur, dass Konsequenzen gezogen werden und endlich einmal jemand die politische Verantwortung übernimmt.

Erhard Frömmig

Absolutes Armutszeugnis

24. Januar: "Deutsche Bahn lässt Überlebende des 'Concordia'-Unglücks stehen"

Mit absolutem Unverständnis nahm ich die Ausrede der Deutschen Bahn zur Kenntnis, das Zugpersonal sei für solche Situationen nicht ausgebildet. Seit wann muss man für ein Minimum an Menschlichkeit und Anteilnahme ausgebildet sein? Das Zugpersonal hätte, anstatt Strafen anzudrohen, in diesem Fall selbst die Bundespolizei informieren sollen.

Margret Reinecke

Hilfsbereitschaft in Notlagen

Die Deutsche Bahn lässt zwei Schiffbrüchige stehen, weil das Zugpersonal für solche Situationen nicht ausgebildet sei. Ach so! In was hätte man die Landratten denn ausbilden sollen? Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft für Personen in Notlagen scheinen bei der Deutschen Bahn jedenfalls nicht Einstellungsvoraussetzung oder Seminarstoff zu sein.

Jörg Schmidt

Zu spät

24. Januar: "EU beschließt Öl-Embargo gegen den Iran"

Das kommt zu spät. Warum werden Öl-Importe erst in einem halben Jahr verboten? Das muss doch spontan erfolgen. Die Drohung der Iraner, die Straße von Hormus militärisch zu blockieren, wird nicht ziehen. Dann werden die Flugzeugträger im pazifisch vorgelagerten Raum eingesetzt, um einen Öl-Export zu unterbinden.

Ernst A. Steffenhagen

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