Verfall der Infrastruktur

19. Januar: "Bezirke bremsen Tempo 30 aus"

Elbchaussee mit Tempo 30? Warum nicht gleich komplett sperren und zum Parkplatz für Veranstaltungen an der Elbe machen? Der wahre Hintergrund dürfte allerdings bei diesen Maßnahmen darin begründet liegen, dass man diese Straßen dann nicht mehr reparieren wird und sich selbst überlassen kann. Ein weiterer Schritt zum Verfall der Infrastruktur.

Walter Haveltal

Ohne Kontrolle kein Erfolg

Warum sich über die mangelnde Einführung von geplanten Tempo-30-Zonen aufregen, wenn die Einhaltung eben dieser dann doch nicht kontrolliert wird? Natürlich ist es richtig, dass die Umsetzung von mehr Tempo-30-Zonen helfen kann, Menschenleben zu retten, aber der Polizei fehlt doch ständig Personal, um diese zu kontrollieren. Letztendlich kostet das den Steuerzahler nur wieder viel Geld, weil die Verkehrsschilder geändert werden müssen - an dem Tempo in den betroffenen Straßen ändert sich aber trotzdem nichts!

Katrin Köster

Aufgeschlossene Bürger

19. Januar: "Riesen-Baumarkt für Billstedt"

Wunderbar, dass endlich die alte Brachfläche der ehemaligen Kalksandsteinfabrik bebaut werden soll. Natürlich freuen wir uns über diese Pläne. Auch die Bürger in der Umgebung sehen es positiv, denn sie sind aufgeschlossen, logisch denkend, offen und frei und nicht so verbohrt, wie es oft in anderen Stadtteilen der Fall ist.

Wolfgang Köbke

Unkritische Darstellung

Wenn der Bundespräsident im Verdacht der Vorteilsnahme steht, fragt man sich, wie dieser positive Artikel über die Firma Hornbach zustande kommt. Der nächste Baumarkt steht in unmittelbarer Nähe, allerdings hinter der Landesgrenze und auf Oststeinbeker Gebiet. Die Verkehrssituation ist schon heute in Spitzenzeiten unbeschreiblich. Ohne einen Ausbau des idyllischen Oststeinbeker Wegs zur vierspurigen Straße und einer nochmaligen Erweiterung der Kreuzung dürfte der Verkehr kaum zu fassen sein.

Andy Hermano

Lächerliche Auswüchse

19. Januar: ",Enthüllungen' um den Bundespräsidenten: Bobby-Car-Niveau"

Endlich mal ein Artikel, der den inzwischen lächerlich anmutenden Auswüchsen hinsichtlich der "Enthüllungen" um den Bundespräsidenten gerecht wird. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, der für eine verantwortungsbewusste Presse an sich in besonderem Maße gelten sollte, scheint in dieser Angelegenheit schon längst verloren gegangen zu sein. Zunehmend drängt sich mir der Eindruck auf, dass es einem Teil der Presse offenkundig nicht mehr um sachlich angemessene Information, sondern vielmehr nur noch um Machtspiele und ein Zur-Strecke-Bringen des Bundespräsidenten Christian Wulff geht. Mit dieser Art der Berichterstattung wird der Pressefreiheit und dem ohnehin angekratzten Ruf von Journalisten sicherlich kein Gefallen getan.

Detlef Dobinsky

Gegen den Strom

18. Januar, "Schüler machen Zeitung": "Die Sucht nach 'Gefällt mir' und ganz vielen Freunden"

Dieses junge Mädchen hat meine Hochachtung. Es ist sehr mutig von ihr, gegen den Strom zu schwimmen. Facebook zu löschen und den Versuch zu unternehmen, sich von einem Suchtverhalten zu verabschieden finde ich außerordentlich bewundernswert! Ich wünsche allen Menschen, die zu viel Zeit in Facebook verbringen, doch auch so einen Versuch zu unternehmen bzw. ihre Zeit am Computer wenigstens zu begrenzen.

Ilona Halbe

Kreuzfahrt ohne Sinn?

18. Januar: ",Costa Concordia': Ende einer Illusion"

Das Ganze ist doch krankhaft. Die Schiffe werden immer größer mit immer mehr Passagieren. Warum wohl? Die Menschen sollen doch gar nicht mehr von Bord gehen, sondern an Bord bleiben und konsumieren, damit die Eigner Geld einnehmen können. Man stelle sich die vielen Passagiere vor, die zur selben Zeit von Bord gehen möchten und sich das fremde Land ansehen wollen, was ja der Sinn einer Kreuzfahrt ist. Auf unseren Kreuzfahrten war am Hafen immer ein Taxi zu bekommen, und die Fahrer konnten uns Land und Leute zeigen. Der Preis, die Zeit und was wir alles sehen wollten, wurde vorher genau ausgehandelt.

Gunda Riemer

Wut über Verlogenheit

18. Januar: "Die Hausaufgaben des Senators"

Wenn ich lese, dass die Anzahl der Schüler mit "sonderpädagogischem Förderbedarf" um 58 Prozent gestiegen ist, erfüllt mich das mit Schauder und Wut, da beispielsweise für Schüler, die man früher als verhaltensgestört bezeichnete, im zur Zeit gültigen Schulsystem keine Förderung stattfindet. Unter dem verlogenen Deckmäntelchen Integration, das in Wirklichkeit nur eine schlecht getarnte Sparmaßnahme ist, verzichtet man in Hamburg auf ein gegliedertes Sonderschulangebot. Es genügt in einer Schulklasse nur ein verhaltensgestörter Schüler, um das Unterrichten unmöglich zu machen; heute sind es teilweise sechs oder mehr Schüler, die Gegenstände durch die Klasse werfen, Prügeleien anfangen oder losgrölen. Aber all dieses wird obendrein belohnt, weil keine Versetzungsprobleme zu befürchten sind, und das Abiturzeugnis wird demnächst wohl nicht nur jeder Zweite, sondern nach Hamburger Anforderungen fast jeder erhalten.

Peter Kröncke

Pure Vergeudung

17. Januar: "Hamburg will mehr Wasser aus der Nordheide fördern"

Können wir uns es noch leisten, Toiletten mit Trinkwasser zu spülen? Seit Jahrzehnten bin ich dafür, Badewasser aufzufangen, zu reinigen und für die Toilettenspülung zu verwenden. Wann wird ein Gesetz verabschiedet, das dieses bei Neubauten und Sanierung vorsieht? Wasser ist Leben und wird immer teurer, es wird sich rechnen.

Marion Weniger

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