Helmpflicht muss her

14./15. Januar: "Hamburgs große Helm-Koalition. CDU und SPD wollen bundesweite Regel für junge Radfahrer erreichen"

Ein liberaler Staat, der seine Bürger nicht überall gängelt, ist sicher besser als ein Staat, der alles und jedes reglementiert. Aber bei bestimmten Dingen ist der Staat geradezu verpflichtet, Dinge zu regeln, und dazu gehört der Schutz von Leben und Gesundheit des Einzelnen wie gleichermaßen der Schutz der Gemeinschaft vor Folgen fahrlässigen Verhaltens Einzelner. Die Radfahrer, vor allem die Kinder und Jugendlichen, haben ein hohes Kopfverletzungsrisiko. Darum muss die Helmpflicht für Fahrradfahrer eingeführt werden.

Wilfried Schwetje

Gutes Wegenetz wichtiger

Als Vorbild für eine Radfahrer-Helmpflicht gerade die "großen Radfahrernationen" Spanien, Australien und sogar die USA zu bemühen zeugt von großer Unkenntnis. Das Fahrrad wird dort im Wesentlichen als Sportgerät betrachtet. In Deutschland werden Fahrräder überwiegend im Alltag innerhalb geschlossener Ortschaften verwendet. Die Verkehrsführung ist dort leider fast ausschließlich den Bedürfnissen des Kraftfahrzeugverkehrs angepasst. Hier liegt das größte Unfallrisiko für Radfahrer. Fazit: Erst die bestehenden Radwege instand setzen und ausbauen sowie zugleich die Verkehrsführung für den Radverkehr wesentlich verbessern. Das dient der Gesundheit und der Umwelt mehr als eine Helmpflicht.

Reinhard Leue

Gegenseitig respektiert

16. Januar: "Jenfeld: Gewalttäter zieht ein"

Seit vielen Monaten haben wir hier in Eilbek/Barmbek-Süd mit Hans-Peter W. in direkter Nachbarschaft gelebt. Das war anfänglich nicht einfach, aber nach vielen Gesprächen klappte es gut. Nicht zuletzt aber auch, weil die Bewachung von Hans-Peter W. von Polizeiseite aus zuverlässig war. Herr W. war nie aufdringlich oder aggressiv und immer bemüht, kein Aufsehen zu erregen. Es war keine innige Nachbarschaft, aber sie funktionierte auf gegenseitigem Respekt.

Anne Pflugstert

Spießrutenlauf

Ich bin Vollzugsbeamter und immer noch ein Verfechter von hohen Strafen für Gewaltverbrecher. Aber so sehr ich die Anwohner auch verstehe, ist ein Spießrutenlauf für die aus der Sicherungsverwahrung entlassenen Männer kein guter Start für einen möglichen Neuanfang. Wir sind immer so stolz auf unsere Menschlichkeit, unsere moralischen Ansprüche, doch sobald wir die eigene Sicherheit scheinbar bedroht sehen, fällt all das weg, und es bleibt nur der Abscheu, der Ekel vor dem "verbrecherischen" Mitmenschen. Doch Hass schürt nur Hass!

Heribert Fleskes

Schockiert und aufgeklärt

14./15. Januar: "Das wirft man nicht weg"

Dieser Artikel hat gleichzeitig schockiert und aufgeklärt, wie verschwenderisch wir mit den Lebensmitteln umgehen, nur weil wir es uns in Deutschland leisten können. Lebensmittel werden ungeöffnet weggeworfen, ohne mit der Wimper zu zucken. Mich macht der Gedanke am traurigsten, dass das, was hergestellt wird, reichen würde, um jeden Menschen dieser Erde zu ernähren.

Anahita Sattarian

Abschaffung ein Fehler

14./15. Januar: "Die Aussetzung der Wehrpflicht war falsch"

Da muss man Senator Neumann recht geben: Die Abschaffung der Wehrpflicht wird uns noch sehr viel zu schaffen machen. Nicht nur, dass sich das innere Gefüge der Bundeswehr verändern wird, sondern auch im zivilen Bereich werden viele Hilfskräfte fehlen. Eine innovative Reform hätte hier viel Gutes bewirken können. Wenn dann nicht genug Plätze für Rekruten da sein sollten, ja, warum können die jungen Leute nicht ihre Wehrpflicht in vielerlei zivilen Einrichtungen ableisten?

Michael Bastar

Staatsanwalt am Zug

14./15. Januar: "Auf die krumme Tour - der Niedergang von Rainbow Tours"

Es ist zu hoffen, dass die Hamburger Staatsanwaltschaft zügig ermittelt und sich damit möglichst bald die Frage stellt, ob wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr ein Haftbefehl gegen Herrn Kampmann beantragt werden kann.

Wolfgang Kirmse

Kohle mit Kindern

14./15. Januar: " Der steinige Weg zur neuen Kita"

Bei diesem Geschäftsmodell, in Fachkreisen immer häufiger bezeichnet als "Kohle mit Kindern", wird die Struktur des "Rundum-sorglos-Pakets", mit zum Teil erstaunlichen Öffnungszeiten, zunehmend als pädagogisches Konzept verkauft, was aus meiner Sicht inakzeptabel ist. Die Gewinnorientierung der Anbieter, wenn sie keine hohen Nebenzahlungen der Familien verlangen, kann, bei gleicher Alimentierung aller Kitas durch die Stadt, nur zu massiven Einsparungen im personellen Bereich führen. Das bedeutet Praktikanten, Berufsanfänger und sozialpädagogische Assistentinnen anstelle von pädagogischen Fachkräften und erfahrenen Erzieherinnen. Damit wird die Not von Eltern massiv ausgenutzt, und die Qualität der Betreuung verschlechtert sich.

Lothar Scharkus

Verschärfte Vorschriften

13. Januar: "Frei laufende Hunde nur im Winter?"

Ein Hund braucht Erziehung und darf niemanden angreifen. Aber ein genereller Leinenzwang ist der falsche Weg. Ein Hund muss raus und sollte in bestimmten Bereichen angeleint werden, z. B. Kinderspielplätzen. Und Kindern muss endlich der korrekte und sichere Umgang mit Hunden beigebracht werden. Und wenn unsere Gesellschaft keine Hunde mehr möchte, dann muss auch den Hundezüchtern eine Begrenzung vorgeschrieben werden. Und die Vorschriften für zukünftige Hundehalter müssen verschärft werden.

Christina Falcón

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