Fair Play sieht anders aus

13. Januar: "Mehr Knöllchen - Senat bittet Autofahrer zur Kasse"

Diese Maßnahmen steigern die Einnahmen, aber auch das Ohnmachtsgefühl des Bürgers, mit dem entsprechenden Vertrauensverlust. Vor allem wenn die Stadt auf der anderen Seite das Geld mit vollen Händen, etwa für die Elbphilharmonie ausgibt. In München ist fast schon ein grundsätzliches Parkverbot ausgesprochen, mit der Folge, dass immer mehr Leute die Städte im Umland zum Einkaufen ansteuern. Fair Play sieht anders aus!

Gerhard Finsterbusch

Ob sich das rechnet?

Das nenne ich eine echte staatliche Finanzpolitik: 83 Mitarbeiter haben 2010 für 1,14 Millionen Euro Knöllchen geschrieben. Das rechnet sich? Da lohnt die personelle Aufstockung, um mehr Knöllchen schreiben zu können? Wenn auch unwirtschaftlich, wird zumindest die Arbeitslosenstatistik ein wenig geschönt.

Horst Kruse

Rückwärtsgewandte Kultur

13. Januar: "Ein Einkaufszentrum für Moslems"

Inwieweit eine rückwärtsgewandte Kultur hier Raum bekommt, bestimmen wir selbst. Zum Glück haben sich CDU und auch SPD kritisch gegenüber diesem rein islamischen Kaufhaus geäußert. Ich vermisse Kritik vonseiten der GAL und der Linken. Eine Toleranz gegenüber der Intoleranz darf es nicht geben. Hier ist es dringend erforderlich, dass sich Politik im Sinne von Aufklärung und Grundgesetz durchsetzt.

Dorothea Ehlers

Schulfach Hauswirtschaft

14./15. Januar: "Warum werfen wir so viel weg? Fast jedes dritte Lebensmittel landet auf dem Müll, obwohl das meiste gar nicht verdorben ist"

Es ist wirklich erschreckend, wie wenig Wissen viele Menschen über den vernünftigen Umgang mit Lebensmitteln haben! Ich habe zu Hause in einer ganz normalen Familie mit Mutter, Vater und drei Kindern noch nebenbei in Mutters Küche gelernt, wie Vorratshaltung funktioniert, wie man vernünftige Portionen kocht und Reste verwerten kann und daraus neue Gerichte "zaubert". Auch haben wir unsere Sinne eingesetzt um zu erkennen, ob Pudding, Joghurt oder Milch noch genießbar sind. Es ist dringend nötig, ein neues Schulfach "Hauswirtschaft" einzuführen, um wenigstens einige Grundlagen zu vermitteln. Traurig, aber wahr.

Monika Ahrens, Seevetal

Verrutschte Koordinaten

13. Januar: "Neues Skandal-Video im Netz. Marineinfanteristen urinieren auf afghanische Leichen"

Selbstredend ist dieser Umgang mit Leichen hochgradig unerträglich. Aber ist die Ermordung dieser Menschen nicht vorrangig auf das Schärfste zu verurteilen? Wo bleibt die Empörung darüber? Die Koordinaten unserer Moral scheinen verrutscht zu sein: Darf die Würde einer Leiche über die eines Menschen gestellt werden? Ich sage Nein!

Helmut Klingenfeld

Nichts mit Sicherheit am Hut

14./15. Januar: "Hamburg will Helmpflicht für junge Radfahrer. SPD und CDU einig über Gesetzesinitiative im Bundesrat"

Diese Initiative von SPD und CDU hat nichts mit der Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu tun. Die Politiker fördern fast ausschließlich den Autoverkehr und kommen nicht ihrer Verpflichtung nach, auch Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Radfahrern sichere und den gesetzlichen Normen entsprechende Verkehrswege zur Verfügung zu stellen. Diese Ungleichbehandlung führt zu den vielen verletzten und getöteten Kindern. Der Hamburger Senat hat nach Vorstellung seiner Arbeitsziele für 2012 nicht vor, an diesen Zuständen etwas zu ändern.

Hermann Siegert

Dominante Minderheit

12. Januar: "Stadt soll alle Parks für frei laufende Hunde öffnen"

Es ist doch erstaunlich, wie eine Minderheit von 66 000 Hundehaltern einer Großstadt wie Hamburg ihren Willen aufzuzwingen versucht und das auch immer wieder schafft, nach dem Motto: Wen mein Hund anbellt und wo er hinkotet, entscheide ich. Es muss klar sein: Wir wollen keine frei laufenden Hunde.

Gregor Hammans

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