Lichtjahre entfernt

13. Februar: "Hamburgs CDU-Landeschef Weinberg nimmt Eltern in die Pflicht"

Im Grundgesetz wird die Pflicht zur Pflege und Erziehung "zuvörderst" den Eltern zugedacht. Außerfamiliäre Betreuung von Kindern kann in unserer freien Gesellschaft immer nur familienunterstützend und -ergänzend sein. Natürlich hat der Staat auch einen Bildungsauftrag. Doch um als Bildungseinrichtung gelten zu können, müssen Krippen besser bilden als jedes Elternhaus. Davon sind wir Lichtjahre entfernt. Bildung sieht in diesem frühen Alter ganz anders aus, als viele, die sich lautstark äußern, auch nur zu ahnen scheinen.

Ursula Augener

Projekt mit Potenzial

13. Februar: "Hamburg setzt Busse unter Strom. Die Metrolinie 3 soll bis 2015 elektrisch werden"

Erfreulich zu sehen, dass die Stadt zu solch einem Projekt mit Zukunftspotenzial fähig ist. Aber parallel dazu muss mit gleicher Kraft und Entschlossenheit die Erhöhung regenerativer Energien für die Erzeugung des benötigten Stroms folgen. Sonst können wir die Elektroautos getrost vergessen.

Helena Peltonen

Zwei Stunden anstehen

13. Februar: "Alstervergnügen: Die Stadt geht aufs Eis"

Beim Besuch des Alstervergnügens musste ich feststellen, dass die Organisation eine einzige Katastrophe war. Es waren viel zu wenige Buden da für die Masse von Menschen. Von insgesamt fünf Stunden musste ich zwei Stunden anstehen. Das kann es doch nicht sein, überall unzufriedene Menschen. Dann gingen die Becher aus, ein Stand musste schon nachmittags schließen, weil keine Würstchen mehr da waren. Hatte die Stadt kein Interesse, mehr Buden aufzustellen?

Angret Zerres

Exempel statuieren

11./12. Februar: "Lebenslänglich für Frankfurter Flughafenattentäter. 'Ich habe wie im Wahn gehandelt'"

Das hohe Strafmaß hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass Arid U. zwei US-Soldaten getötet hat. Aber auch wenn eine derartige Tat bestraft werden muss, sollte trotzdem mal die Verhältnismäßigkeit geprüft werden. Jedem anderen Kinderschänder oder Kindesmörder attestiert man oft aus irgendwelchen Gründen verminderte Schuldfähigkeit. Der Verdacht drängt sich auf, dass man mit dem Urteil ein Exempel statuieren will, das erstens alle US-Bürger besänftigt und zweitens den Gedanken ausräumt, dass die deutsche Justiz Straftaten vor dem islamistischen Hintergrund nicht etwa begünstigt, sondern hart bestraft.

Imme Klee

Viel zu spät

11./12. Februar: "Der Rücktritt. Bezirksamt-Chef Markus Schreiber zieht die Konsequenz"

Was heißt denn hier, der Rücktritt sei konsequent und in hohem Maße anständig? Der Rücktritt ist vielmehr aufgrund der zahlreichen und sich wiederholenden skandalösen Fehler Markus Schreibers in hohem Maße inkonsequent und unanständig. Weil viel zu spät. Basta. Bin mal gespannt, welchen Posten Herr Schreiber für die Zukunft zum Ausgleich angeboten bekommt.

Wolfgang Bokelmann

Verheerende Folgen

"Ich übernehme die politische Verantwortung", sagt Markus Schreiber. Was will uns ein Politiker damit sagen? Die Verantwortung hatte er doch schon vorher, bereits seit Jahren, sowohl die politische Verantwortung als auch die Führungsverantwortung. Die ungenügende Wahrnehmung dieser Verantwortung hat verheerende Folgen ausgelöst: Drei Kinder verloren ihr Leben, ehe Markus Schreiber nach Wochen des Zauderns von seinem Amt zurücktrat. Wer eine Verantwortung übernimmt, will doch sagen, vorher hatte er sie nicht. Die hatten andere und für die hält er nun seinen Kopf hin. Ist das nicht edel?

Hans Lafrenz

Vorläufige Notlösung

11./12. Februar: "Gesundheitsgipfel: Die neuen Leiden der Kinder"

Im Artikel ist von zunehmenden Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen die Rede, von Bewegungsarmut und von wachsender Beziehungsarmut. Und immer wieder wird eines ganz hoch gepriesen: der Sport. Was aber, wenn die Grundvoraussetzung, um Sport zu treiben, gar nicht vorhanden ist? Aufgrund einer Baumaßnahme kann am Gymnasium Othmarschen der Sportunterricht nicht in vollem Maße stattfinden. Gespräche zwischen Eltern, Elternrat und Schulleitung ergaben als vorläufige Notlösung die Nutzung der Sporthallen umliegender Schulen. Aber diese Hallenkapazitäten reichen nicht aus, und somit müssen zwei Jahrgänge auf den Schulsport gänzlich verzichten. Es wird auch der Klassenlehrer mit noch so vielen guten Gesprächen nicht auffangen können, was den Schülern in dieser Zeit verloren gehen wird: die Bewegungserziehung und ein gutes Stück Teamgeist.

Tina Janson, Astrid Rampendahl

Objektive Gründe

11./12.Februar: "Tim braucht seinen Vater"

Wenn zweimal von einem Gericht ein Kontaktverbot verfügt wurde, dann wird dies objektiv gute Gründe gehabt haben. Darüber erfahren die Leser kein Wort. Stattdessen wird der gutmütige Vater als durch ein Gutachten gebrandmarkt und vernichtet dargestellt. Mich würde stark interessieren, was die Mutter zu diesem Bericht zu sagen hätte.

Hans Broscheit

Riesige Verschwendung

10. Februar: "Neue Pläne für Verkehrssünderdatei"

Mir ist völlig unklar, warum Bundesverkehrsminister Ramsauer an der derzeitigen Handhabung überhaupt etwas ändern möchte. Für mich stellt sich dies nur als überflüssiger Aktionismus dar. Gibt es in diesem Ministerium nichts Wichtigeres zu tun? Diese Aktion ist eine riesige Steuerverschwendung.

Heinz Jürgen Flader

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