Keine neue Erkenntnis

3. Februar: "Mit etwas Chaos geht es besser"

Dass die Einsteigezeit in Flugzeuge bei den nicht geordneten Verfahren verkürzt wird, ist nicht etwa eine neue Erkenntnis, die erst jetzt von norwegischen Forschern gewonnen wurde. Das Einsteigen nach dem sogenannten Zufallsprinzip ist durchaus schneller als das klassische von hinten nach vorn. Ich habe in meinem Studium zu diesem Thema eine ganze Projektarbeit verfasst.

Justin Müller

Herrlich persiflierend

3. Februar: "Gottschalk in freiem Fall"

Ein wunderbarer Artikel - den Inhalt herrlich luftig persiflierend! Großes Kompliment an Ihre Redakteurin, ich habe mich jedenfalls sehr amüsiert.

Andreas Hahn

Menschen pfleglich behandeln

3. Februar: "Kassen machen Druck auf Kranke"

In der Tat, die Krankenkassen machen Druck, nur leider am falschen Ende. Denn die Ursache ist nicht selten der Arbeitgeber, der seine Fürsorgepflicht nicht mehr wahrnimmt und sein Personal wie eine Zitrone ausquetscht und auslaugt. Die Kassen sollten hier ansetzen und darauf hinwirken, dass Menschen mindestens(!) so pfleglich behandelt werden wie Maschinen. Den Verursacher gilt es zu "bekämpfen", nicht den, der das Symptom aufweist.

Wolfgang Beuge

Beusts Gedächtnislücken

3. Februar: "Ole von Beust zum Thema Elbphilharmonie: Ich war damals verantwortlich"

So, so, Herr von Beust war also nach eigenem Bekunden "damals verantwortlich", aber natürlich nicht für einen unter Umständen überstürzten Baubeginn, für die grandiose Kostenexplosion und für Falschinformationen in der Bürgerschaft - Fehlanzeige! "Phänomen" Gedächtnislücken! Nichts für ungut!

Ulrich Reppenhagen

Risiken kaum auszuschließen

Was folgt aus politischer Verantwortung? Diese Frage stellt sich generell und lässt sich nicht an Ole von Beust festmachen. Für Fehlentwicklungen stehen amtierende Regierungschefs und noch mehr verantwortliche Fachminister gerade, mitunter mit Amtsverlust. Im Ruhestand greift das nicht. Eine Ächtung in einer Gesellschaft, die sich über keinen Wertekanon mehr einigen kann, ist allenfalls noch bei schlimmsten persönlichen Schuldvorwürfen zu erwarten. Politisches Versagen wird nicht mehr persönlich zugeordnet. Die Erwartung an parlamentarische Untersuchungsausschüsse ist überdies zu groß. Sie sind ein politisches Kampfinstrument, meist der Opposition. Am Ende steht ein gespaltenes Votum, und das Verhalten der zitierten Zeugen hat sich auch professionalisiert. Was die Elbphilharmonie anbetrifft, waren objektiv betrachtet solche Risiken bei einem Jahrhundertbauwerk kaum auszuschließen. Man konnte nur auf Sicht fahren. Wir erleben das gerade in der europäischen Wirtschaftskrise. In genügend zeitlichem Abstand wird man dem "Gründer" vielleicht sogar Girlanden winden.

Peter Schmidt

Auf den Tisch hauen!

3. Februar: "Der Fall Chantal: Jugendamt ignorierte Hinweis von Lehrerin"

Der Rat eines CDU-Wählers an Bürgermeister Olaf Scholz: Wenn Herr Scholz mit der Faust auf den Tisch haut und zwei oder drei verantwortliche Behörden-Mitarbeiter wieder ins untere Glied zurückstellen würde, könnte er sicherlich auf Anhieb fünf Prozent mehr Wählerstimmen für seine Partei in Hamburg gewinnen. Es ist einfach unerträglich, wie sich Beamte aller Abteilungen aus der Verantwortung ziehen. Es geht hier um ein kleines unschuldiges Kind und nicht um schauspielerisches Machtgehabe. Auch hier zeigt sich wieder: Alles dreht sich um die Täter. Auch ohne fünf Prozent Zuwachs an Wählern würde Scholz an Anerkennung gewinnen.

Klaus-Peter Schulz

Es gibt auch Engagement

Wir waren Pflegeeltern von 1984 bis 2002. Da haben wir viele engagierte Jugendamtsmitarbeiter kennengelernt. Gegen uns gab es auch einmal eine "Mobbing-Anzeige" beim Jugendamt. Obwohl diese haltlos war, hat sich unsere Sozialarbeiterin sofort (!) darum gekümmert. Das gab auch uns Sicherheit, denn Pflegekinder sind oft "besondere" Kinder.

Kerstin Wulf

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