Wir sind machtlos

6. Januar: "Neuer Druck auf Wulff"

Wir, die Bürger, sind machtlos und können nichts entscheiden - wir haben Wulff nicht zum Bundespräsidenten gewählt, und wir können ihn auch nicht abwählen. Er windet sich unglaubwürdig so durch, bezieht ein Leben lang ein hohes Gehalt und genießt dazu noch andere Vorteile. Er ist weit von uns Bürgern entfernt und lebt in einer anderen Welt. Das Vertrauen in und das Interesse an der Politik wird vermutlich weiter abnehmen sowie die Wahlbeteiligung leider weiter sinken lassen.

Rainer Dettmann

Überparteilicher muss her

Es wird wieder einmal deutlich, dass dieses Amt nicht länger dem politischen Geschacher der Parteien ausgesetzt werden darf. Das Wahlverfahren über die Bundesversammlung birgt das große Risiko der Fehlbesetzung. Wir brauchen einen wirklich überparteilichen Bundespräsidenten, der vom Volk gewählt und mit der nötigen Glaubwürdigkeit und Autorität ausgestattet der politischen Klasse hin und wieder die Leviten lesen kann. Bleibt zu fragen, ob es solche Persönlichkeiten noch gibt. Wenn nicht, bliebe nur die ersatzlose Streichung des kostspieligen Präsidentenamtes.

Gerold Schmidt-Callsen

Gnadenstoß versetzen

Die Lage spitzt sich zu. Wie lange wollen die Jäger den streunenden und wildernden Wulff im deutschen Revier noch schonen? Sie sollten ihm doch endlich den Gnadenstoß versetzen. Irgendwann muss auch der Spaß an der Jagd ein Ende haben. Der von Wulff angerichtete Scherbenhaufen ist eh jetzt schon zu groß, um das Porzellan jemals wieder kitten zu können.

Ewald Eden

Endlich abschaffen

Vorschlag: Deutschland tut sich in letzter Zeit mit seinen Bundespräsidenten ja doch etwas schwer. Ist die Gelegenheit nicht günstig, dieses teure und überflüssige Amt des präsidialen Frühstücksdirektors endlich ganz abzuschaffen?

Axel Erfurth

Fehlende Persönlichkeit

6. Januar: "Der Wulff in uns"

Die Schlussfolgerung, Wulff habe sich für die schwierigere Alternative, sprich Erarbeitung eines präsidialen Status, entschieden, kann ich mit Bezug auf das Amt des Bundespräsidenten nicht ansatzweise teilen. Würde man dieser folgen, dann wären zukünftig für dieses Amt keine Voraussetzungen zu erfüllen, und jeder darf mit zweijähriger Einarbeitung in dieses Amt hineinwachsen. Das Grundproblem ist die Wahl des Berufspolitikers Wulff zum Bundespräsidenten, der aufgrund fehlender Persönlichkeit nicht mit Würde über moralische Verfehlungen seiner Vergangenheit hinwegkommt.

Thorsten Leplow

Politischer Irrsinn

5. Januar: "GAL-Abgeordnete kritisieren Reform der Grundschulen"

Leider ein schönes Beispiel, warum die GAL in Hamburg nicht massentauglich ist. In der berechtigten Debatte über die Qualität des Ganztagsbetriebs stellen zwei Fachpolitikerinnen die Gebührenfreiheit für die Kita-Eltern infrage. Das ist aus zwei Gründen politischer Irrsinn: Einerseits handelt es sich um eine wirkliche Entlastung und damit eine familienpolitische Errungenschaft, andererseits ist es ein wichtiges bildungspolitisches Steuerungselement, um möglichst alle Jungen und Mädchen im vorschulischen Bereich erreichen zu können.

Matthias Taube, Grünen-Mitglied

Kultstatus für Lindenberg?

6. Januar: ",Mir fehlte da noch einiges.' Die Ausstellung über ihn gefällt ihm so gut, dass Udo Lindenberg jetzt täglich selbst ins Museum geht"

Immer wieder stelle ich fest, dass Udo L. beim Abendblatt offenbar eine Art Kultstatus genießt. Ich habe Freunde, Bekannte und Verwandte von Flensburg über Berlin bis Bayern, aber kein einziger Lindenberg-Fan ist darunter.

Arno Michel

Es ist noch nicht zu spät

5. Januar: "Eppendorfer Erikastraße gerät ins Abseits"

Als nahezu 'lebenslänglicher' Eppendorfer muss ich der Autorin widersprechen: Für den Niedergang einiger Geschäfte an der Erikastraße sind vor allem betriebliche Fehlentscheidungen verantwortlich. Dass Stammkunden wegblieben, liegt leider nicht zuletzt auch an Qualitäts- und Servicemängeln. Die vergleichsweise breite Straße mit ihren alten Kastanien und dem Kopfsteinpflaster wird gnadenlos und großteils verkehrswidrig zugeparkt, nahe Tiefgaragenstellplätze bleiben ungenutzt. Leerstand vor Neubau kam hinzu. Die Neubauten weisen zu wenig Ladenflächen auf. Versäumnisse im Parkraummanaging, Bau- und Stadtplanung tragen also zum Verlust des Flairs bei. Aber es ist nicht zu spät, denke ich.

Ulrich Reppenhagen

Einwände ernst nehmen

5. Januar: "Hamburg baut 2000 neue Wohnungen. Verband der Genossenschaften fordert Einschränkungen für Bürgerbegehren"

Den Artikel habe ich aufmerksam und nachdenklich gelesen. Völlig zu Recht ruft Joachim Wege hier mögliche Zielkonflikte in Erinnerung. Inhaltlich sind seine Aussagen meines Erachtens nachvollziehbar und sollten auch von der Initiative "Mehr Demokratie" ernst genommen werden.

Markus Erich-Delattre

Geht's noch?

5. Januar: "Greenpeace greift Feuerwehr an"

Besserwisserischer und selbstgerechter geht es wohl nicht. Vielleicht hätte die Feuerwehr ja erst den Rat von Greenpeace einholen sollen, bevor sie mit den Löscharbeiten begonnen hat. Etwa eine Empfehlung für den nächsten Großbrand? Unglaublich, was der sogenannte Greenpeace-Experte und Projektmanager Kai Britt da von sich gibt.

Gunter Alfke

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. Weitere Briefe auf www.abendblatt.de

Schreiben Sie an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Brieffach 2110, 20350 Hamburg