Extrem kinderfeindlich

8. Februar: "Streit um 20 Zentimeter: Anwohner stoppen Kita. Kinder gehören zu Hamburg"

Es ist ein Skandal, dass die Anwohner sich nach dem Sankt-Florians-Prinzip gegen eine Kita in ihrer Nachbarschaft stemmen, nur weil die Kinder stören könnten. Wahrscheinlich sind diese Menschen schon als Erwachsene zur Welt gekommen. Unsere heutige Zeit ist trotz gegenteiliger Beteuerungen extrem kinderfeindlich, den jungen Leuten werden keine Perspektiven zur Gründung einer Familie geboten: Es gibt praktisch nur noch unsichere, befristete Arbeitsverträge, und die Löhne und Gehälter sind dramatisch gesunken; und dazu dann noch die Kita-Gegner. So wird die Bevölkerung in Deutschland bestimmt nicht wachsen.

Helmut Jung

Keineswegs vorbildhaft

Wieder einmal sind es in hohem Maße die Auto fahrenden Eltern, die Proteste bei Anwohnern hervorrufen, und über die ärgere ich mich ebenfalls häufig. Denn was diese Eltern sich oftmals einfallen lassen, ist keineswegs vorbildhaft. Und dass sich im Fall Geibelstraße ausgerechnet Architekten gegen die Nachbarschaft von Kindern erheben, wundert auch nicht. Über wirklich kindgerechten Wohnraum wird in dieser Branche noch immer nicht nachgedacht.

Edith Aufdembrinke

Halber Fußweg zugeparkt

8. Februar: "Der Bezirk Altona verschärft Regeln für die Außengastronomie"

Bleibt nur zu hoffen, dass regelmäßig und verschärft Kontrollen durchgeführt werden, damit die zwei Meter breiten Gehwege für Fußgänger eingehalten werden. Ich hoffe aber auch genauso darauf, dass endlich die Parkerei auf Fußwegen häufiger kontrolliert und bestraft wird. Von zwei Meter breiten Fußwegen kann man häufig nur träumen. In vielen Straßen muss man hintereinandergehen, weil die Blechkisten den halben Fußweg zugeparkt haben. Autos gehören auf die Straße und nicht auf Gehwege.

Olaf Bremer

Voller Euphorie

8. Februar: "Merkel plant Eingriff in Griechen-Haushalt. Wütende Griechen verbrennen deutsche Flagge"

Die Politik lernt nie aus. Bei der deutschen Wiedervereinigung glaubte die Bundesregierung der DDR-Statistik, statt sich genau zu informieren. Mit dem Ergebnis, dass so gut wie alle DDR-Betriebe abgewickelt wurden und die Arbeitslosigkeit bis heute überproportional hoch ist. Genauso wurde Griechenland voller Euphorie in den Euro aufgenommen ohne qualifizierte Analyse seiner Finanzsituation. Nun hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ein Problem. Und wenn Athen die 15 000 Beamten entlässt, brauchen sie ja wohl finanzielle Hilfe.

Dr. Gunter Alfke

Keine Erleichterung

Griechenland ist pleite. Und die Forderungen mit dem Ziel weiterer Sparmaßnahmen und einer zusätzlichen Reduzierung von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst werden auch keine Erleichterungen bringen. Das Land ist am Ende. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist jeder zusätzliche Cent, der als Kredit oder Hilfe in das Land fließt, verloren. Das ist nicht unsere Schuld, aber wir wollen doch helfen, diese Krise schließlich zu überwinden. Warum setzt man sich nicht zusammen und arbeitet einen langfristigen Umschuldungsplan aus. Ich bin sicher, dass auf einer solchen Konferenz akzeptable und vor allen Dingen planbare Ergebnisse erzielt werden könnten, einmal abgesehen davon, dass die teilweise erniedrigenden Forderungen an das Land ein Ende hätten.

Theo Bosbach

In die Wüste schicken

Merkozy wird als Synonym für das totale Versagen zweier Politiker in der größten Wirtschaftskrise Europas in die Geschichte eingehen. Anstatt Griechenland in eine gelenkte Insolvenz zu überführen, wird stur an dem Verbleib Griechenlands im Euro-Raum festgehalten. Wenn man jetzt auch noch beabsichtigt, die eingehenden griechischen Steuergelder, die erheblich geringer sind als die Staatausgaben, auf einem Sperrkonto zu blockieren, werden damit nur verantwortungslos spekulierende Banken befriedigt, ohne dass dem griechischen Volk geholfen wird. Griechenland und Europa können nur noch gerettet werden, wenn man diese unfähigen Politiker samt ihrem unqualifizierten Anhang sofort in die Wüste schickt.

Herbert Gaiser

Ohne Rücksicht

Es bedürfte vieler Herkulesse, um diesen Augiasstall zu säubern. Leider ist nicht einmal einer zu sehen und auch die Bereitschaft dazu kaum zu erkennen. Die Griechen haben sich nämlich an einen Lebensstandard gewöhnt, den sie nie erwirtschaftet, sondern sich nur durch Lug und Trug auf Pump erschlichen haben. Heute ist das Land höchstens noch durch eine Reform an Haupt und Gliedern, ohne Rücksicht auf bestehende Institutionen und gewohnte Gebräuche, zu retten. Von besonderer Dringlichkeit ist dabei der Aufbau eines effizienten Verwaltungsapparats.

Peter K. Frey

Hauptsache billig

8. Februar: "Tiertransport: Polizei befreit 92 Hundewelpen bei Kontrolle eines Kleinlasters"

Eine riesengroße Sauerei. Die armen Geschöpfe werden in Zuchtanlagen massenhaft gezüchtet und für Spottpreise an gedankenlose Menschen verkauft. Hauptsache billig. Verabscheuungswürdig.

Marion Overbeck

Liebevoll behandelt

7. Februar: "Charles Dickens: Ein Großmeister der Moral"

Wow. Eine ganze Seite für das Geburtstagskind. Hervorragend zusammengestellt, das gesamte Spektrum seiner mitunter ja schillernden Persönlichkeit, alle positiven und fragwürdigen Nuancen umfassend, notgedrungen journalistisch verkürzt, aber immer liebevoll behandelt. Als Schmankerl das herrliche Buss-Bild. Weiter so. Das war spitze.

Alfred Lorani

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