Mogelpackung

13. Januar: "S-Bahnen so pünktlich wie noch nie"

Ausgefallene Züge nicht mitgezählt? Anfang 2011 bei der S-Bahn Hamburg war geprägt von monatelangen Verspätungen der S 1/S 11, weil in Ohlsdorf das An- und Abkoppeln der Flughafenzüge nicht klappte. Wochenlang fiel die S 2, teilweise zusätzlich die S 11, aus, weil funktionsfähige Züge fehlten. Und im Frühjahr wurde die S 3 wegen Stellwerksproblemen in Neugraben nur eingeschränkt bedient. Die Pünktlichkeitsquote von mehr als 95 Prozent hat nichts mit Qualität zu tun, sondern ist vielmehr das Ergebnis einer Statistik, nach der es sich offenbar lohnt, Züge eher völlig ausfallen als verspätet fahren zu lassen.

Dirk Emmermann

Falschparker müssen auch ran

13. Januar: "Mehr Knöllchen - Senat bittet Autofahrer zur Kasse"

Die Autofahrer, die die Fuß- und Radwege zuparken, werden dem Artikel nach also wieder ungeschoren davonkommen! Dabei wären die Einnahmen in diesem Bereich noch höher, und die werden auch so schnell nicht versiegen, weil die "Ich-parke-wo-ich-will-Moral" sich erst mal nicht bei den Autofahrern ändern wird!

Olaf Bremer

Gestörtes Verhältnis?

13. Januar: "GAL wirft Olaf Scholz ,Stadtbahn-Lüge' vor"

Hat die GAL ein gestörtes Verhältnis zur Bürgerbeteiligung? Erst im August ist eindeutig festgestellt worden, dass die Volksinitiative gegen die Stadtbahn erfolgreich zustande gekommen ist. Es gibt eine klare Mehrheit in allen Bezirken gegen den Bau der teuren Stadtbahn. Keine neuen und zusätzlichen Schulden für die Stadt!

Rainer Griep, 2. Vorsitzender Bürgerinitiative gegen den Bau der Stadtbahn

Mut zur klaren Position

13. Januar: "Ein Ausschuss reicht nicht. Nach den Fan-Krawallen muss gehandelt werden"

Natürlich gibt es eine Unterscheidung zwischen guter und böser Gewalt. Daran ist nichts abstrus. Fragen Sie doch nur mal die Polizei, wenn ein Gewaltverbrechen mit Gewalt beendet wird. Und natürlich muss man Rechtsradikalen, die das Maul aufreißen, entgegentreten. Das nennt man Zivilcourage. Ich bin froh, dass es noch Vereine wie den FC St. Pauli (Fans und Führungsebene) gibt, die hier Rückgrat zeigen und eine klare Position beziehen.

Bernd Paaschburg

Gefährlicher Quotenwahn

13. Januar: "NDR Talk Show: Der Marktführer aus Hamburg"

Die "NDR Talk Show" kenne ich gar nicht! Und wer ist Hubertus Meyer-Burckhardt? Dabei gucke ich viel Fernsehen. Die sogenannten Einschaltquoten rufen bei mir nur ein müdes Lächeln hervor. Solange auf der Basis von 2000 Haushalten hochgerechnet wird, kann man diese Zahlen absolut nicht ernst nehmen. Bedrohlich wird der Quotenwahn dann, wenn auf dieser Basis kulturelle Vielfalt und Qualität abgeschafft werden soll.

Daniel Graf

"Kampfhunde" gibt es nicht

12. Januar: "Hamburg braucht den Führerschein. Alle Hundehalter sollten wie in Niedersachsen geprüft werden"

"Kampfhunde" gibt es nicht. Wohl gibt es gefährliche Hunde, unabhängig von der Rasse. Die meisten Beißvorfälle passieren nicht mit frei laufenden Hunden im Park, sondern zu Hause mit dem Familienhund. Mein Golden Retriever, ein Stadthund, wird jeden Tag rassegerecht ausgelastet und würde auch in einer Ein-Zimmer-Wohnung zufrieden leben. Auf dem Land wäre er sicher nicht glücklicher. Wenn die Hunde dort nicht im Zwinger leben, dann sind sie doch meist sich selbst überlassen. Freilauf in Wald und Flur geht nicht, weil sie häufig nicht erzogen sind. Und der Kontakt mit Artgenossen ist nicht möglich, mangels Sozialisation.

Mikaela Fett

Aufeinander zugehen!

Da haben wir sie wieder: Die ewig gleiche Diskussion zu einem eigentlich gar nicht so schwierigen Thema. Und die Immergleichen, die sich dann aufplustern und mit ihrem Halbwissen prahlen. Hamburg ist also nicht die ideale Umgebung für Hunde? Stimmt, genauso wenig wie für Kinder. Ich denke, dass diese auch lieber auf dem Lande toben und spielen würden, ohne auf dem Weg zum nächsten Spielplatz mehrspurige Fahrbahnen überqueren zu müssen. Aber deswegen wird ja auch niemand Familien unterstellen, sie würden ihren Kindern nicht den idealen Lebensraum bieten. Seit Einführung des Hundegesetzes hat sich außerdem das vorher ganz hervorragend funktionierende Miteinander von Hundehaltern und Nichthundehaltern drastisch verschlechtert. Hundehalter sind nun potenzielle Kriminelle. Wir sollten doch wieder zur Vernunft kommen und künftig mit Rücksicht und Verständnis aufeinander zugehen.

Peter Grünwald

Zutiefst gerührt

12. Januar: "Zum Heulen: ,Unsere Förderschule macht zu'"

Dieser Artikel hat mich zutiefst gerührt. Man sollte ihn der Schulbehörde zukommen lassen, damit sie sieht, was sie diesen Kindern antut! Es ist traurig, dass gerade diese Schüler zu Opfern werden. Wie viele Chancen für das Berufsleben werden ihnen dadurch genommen?

Renate Lüdecke

Warum verscherbeln?

12. Januar: "Rotes Kreuz pokert mit Stadt um Grundstück"

Das DRK handelt vollkommen richtig. In dem Artikel steht doch, dass es sich hierbei um ein Filetstück in Lokstedt handelt. Und so ein Stück ist nun mal teuer. Wenn ich Mitglied des DRK wäre (was ich nicht bin), würde ich selbstverständlich erwarten, dass der Vorstand mit dem Vereinsvermögen verantwortungsvoll umgeht. Warum soll also ein Filet-Grundstück zu einem niedrigeren Preis abgegeben werden, nur um die vollmundigen SPD-Wahlversprechen zu erfüllen?

Harry Adam

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