Sturmflut und Euro-Krise

11. Februar: Abendblatt-Serie "Sturmflut in Hamburg"

Zur Zeit der Sturmflut 1962 war ich neun Jahre. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an folgendes Ereignis: Wenige Wochen danach gab es bei uns an der Schule eine Korinthen-Spende aus Griechenland! Jeder Schüler konnte sich damit eine Tüte abfüllen. Sollte es nicht so sein, dass in der Not jeder seinem Nachbarn das gibt, was er zu geben in der Lage ist? Woher kommt unsere Aufgeregtheit in der Euro-Krise? Den meisten Deutschen geht es doch materiell gut! Den meisten Griechen wahrscheinlich nicht! Ist Leben nicht Geben und Nehmen?

Frank Lütje

Vorhaben verhindern

10. Februar: "Kriegsgefahr am Golf wächst"

Sollte die israelische Regierung ihrer Absicht nachkommen und den Iran tatsächlich militärisch angreifen und damit einem Gegenangriff (gegebenenfalls mit Atomwaffen) provozieren und die Bündnispartner des Iran zu einem Eingreifen zwingen, dann wird sich die alte Prophezeiung der Inka, dass im Dezember 2012 die Welt untergehen wird, doch noch erfüllen. Darum sollten alle Nationen dieser Erde auf die Israelis einwirken und sie an ihrem Vorhaben hindern.

Wolfgang Vogel

Gravierender Fehler

10. Februar: "Mehr Demokratie braucht mehr Beteiligung"

In der Argumentation des Herrn Teichert ist ein gravierender Fehler enthalten. Wenn sich, wie geschrieben, nur drei Prozent der Wahlberechtigten an einem Bürgerbegehren beteiligen, und diese dann auch noch eine relative Mehrheit ausmachen, dann zwingen diese nicht einer absoluten Mehrheit ihren Willen auf. Zwang würde bedeuten, dass die absolute Mehrheit diesen Willen hilflos akzeptieren müsste. Muss sie aber nicht. Sie hätte ja zur Wahl gehen und eben diese absolute Mehrheit artikulieren können. Tut sie aber nicht.

Wo ist da also der Zwang? Wenn schon argumentieren, dann bitte logisch und folgerichtig mit korrekten Begriffsdefinitionen. Man ahnt sonst den Zweck, der dahinter steht. Dass die etablierten Parteien die Bürgerbeteiligung fürchten, ist ja kein Geheimnis.

Andreas Kaluzny

Uralte Erkenntnis

9. Februar: "Hamburg will Pflegefamilien jetzt unangemeldet kontrollieren"

Das ist ja ein völlig neues Konzept - ich kann es wirklich nicht fassen! Kontrollen können ja immer nur dann wirksam sein, wenn der Zeitpunkt der Kontrolle eben nicht vorher bekannt gegeben wird. Eine uralte pädagogische Erkenntnis. Allerdings müssen dann die erzielten Ergebnisse auch mit dem jeweiligen Mitarbeiter besprochen werden. Nur so funktioniert doch das Zusammenspiel auf allen Ebenen. Natürlich gehen wir dabei nach wie vor auch von der Verantwortung aus, die Vorgesetzte und Mitarbeiter dabei jeweils zu tragen haben, nämlich die Handlungsverantwortung auf der einen und die Führungsverantwortung auf der anderen Seite.

Ruth Brauer

Tor zur Provinz

9. Februar: "Bezirk ordnet an: Tische rein in der Schanze"

Als häufiger Hamburg-Besucher bin ich erstaunt und entsetzt über die hartnäckigen Bemühungen der Politik, die Stadt, die sich Tor zur Welt nennt, mit aller Gewalt zu einem Provinzort zu degradieren. Kann es nicht einem Bewohner mitten in der Stadt, der ja bewusst nicht das Wohnen in Randbezirken gewählt hat, zugemutet werden, an den wenigen Sommertage bei uns im Norden etwas mediterranes Flair zu tolerieren, und zwar bis zu durchaus zumutbaren Zeiten vor Mitternacht? Gute Nacht Hamburg, das Tor zur Provinz!

Völker Scheland

Natürlich geht anders

9. Februar: "Tote Pappeln bringen Rahlstedter auf die Palme"

Was für die Waldwirtschaft gilt, kann ebenso auf das "Kunstprodukt" Garten übertragen werden. Um Arbeit zu vermeiden, werden große Flächen versiegelt, und selbst im Winter wird noch jedes Blatt vom Boden entfernt. Dabei könnten Gartenbesitzer viel zur Nachhaltigkeit und Artenvielfalt beitragen. Nur da, wo wir das Herbstlaub auf den Beeten liegen lassen, bleibt das Leben im darunterliegenden Erdreich erhalten, und Meisen, Drosseln und Rotkehlchen werden dort den ganzen Winter über ihr Futter finden. Leider bevorzugen die meisten Gartenbesitzer eine "aufgeräumte" Natur. Für den Naturfreund ist ein ordentlicher Garten jedoch ein toter Garten.

Irmgard Schütt

Stadt in der Verantwortung

8. Februar: "Behörde hält das Dach für sicher. Bauaufsicht segnet umstrittene Konstruktion über der Elbphilharmonie ab. Hochtief bleibt skeptisch"

In dem Text heißt es, Hochtief wäre es wohl am liebsten, wenn die Stadt einfach die Verantwortung für die Statik übernehmen würde. Das muss sich Hochtief aber gar nicht wünschen, denn diese Verantwortung liegt zweifelsfrei ohnehin bei der Stadt. Das Ausmaß der Auseinandersetzung ergibt sich auch nicht aus der Nennung einer Anzahl Airbusse A380, sondern vielmehr aus dem Umstand, dass sich die Mitarbeiter von Hochtief als sach- und fachkundige Ingenieure strafbar machten, würden sie trotz bestehender Sicherheitsbedenken die Ausführung fortsetzen und zur Nutzung freigeben - ohne sich dabei auf die Verantwortung der Stadt berufen zu können.

Wolfgang v. Johnn

Enttäuscht über Weggang

8. Februar: "Tesa verlässt Hamburg und zieht nach Norderstedt: Ende einer 75 Jahre alten Tradition"

Es ist schade, dass die Weltmarke Tesa Hamburg in Richtung Norderstedt verlässt und dies nicht nur, weil die Wiese dort so schön grün ist, sondern aus monetären Gründen. Als Hamburger werde ich keine Produkte von Tesa mehr kaufen, weil ich von diesem traditionslosen Verhalten enttäuscht bin.

Franz Jung-

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