Kanzlerin Merkel bereitet Deutsche auf "schwieriges Jahr" vor, 31. Dezember

"Deutschland, das sind wir selber!" Das war eine der Botschaften der Bundeskanzlerin in ihrer Neujahrsansprache. - Es ist immer sehr problematisch, wenn man einen Satz aus einem Kontext herauslöst. Heinrich Heine schrieb diesen Satz bekanntlich 1883 im Pariser Exil, wohin er aus Verbitterung über sein Heimatland geflohen war. Dort schrieb er auch einen weiteren bekannten Vers: "Denk' ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht." Auch dieses Zitat sollte man im Zusammenhang sehen, es hatte etwas mit Heimweh zu tun. Abschließend noch ein paar Verse von Heine, nach meinem Empfinden so aktuell wie vor nahezu 200 Jahren: Sie sang das alte Entsagungslied, das Eiapopeia vom Himmel, womit man einlullt, wenn es greint, das Volk, den großen Lümmel. Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, ich kenn auch die Herren Verfasser; ich weiß, sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser.

Heinz Heinecke

Die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin bzw. Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten an das Deutsche Volk ist eine spezielle an die Bevölkerung gerichtete Rede. Es ist empörend und bedeutet eine Art Entmündigung der Menschen, wenn schon Tage vor der Ansprache im Fernsehen und Rundfunk von der Presse Auszüge und Vorabkommentare zu der Rede veröffentlich werden. Man möchte die Ansprache der Bundeskanzlerin bzw. des Bundespräsidnten aus erster Hand hören und nicht, daß der Text der Rede schon vorher gewissermaßen "zerrupft" wird. Bewertungungen bzw. Kommentare der Ansprachen durch die Presse sollten erst nach Ausstrahlung im Fernsehen bzw. Rundfunk, trotz aller Pressefreiheit, abgegeben werden dürfen.

Manfred Wobbermin

Handelskammer warnt Bürgerinitiativen, 31. Dezember

Wie bitte? Ein Interessenverband ohne jede demokratische Legitimation „warnt“ die Bürger vor der Ausübung ihrer (in Hamburg) verfassungsmäßigen demokratischen Rechte? Und die ach so demokratischen Parteien lassen dies einfach so stehen und freuen sich, wenn sie selbst keine Schelte kriegen? Oder wurde klammheimlich das Grundgesetz geändert: „Alle Macht geht vom Volke aus, solange die Handelskammer nichts dagegen hat“? Und so ganz versteckt ist das eben auch eine Warnung an Bürgerschaft und Bezirksversammlungen, auch weiterhin nichts gegen die Verbandsinteressen zu entscheiden, denn weder Volks- noch Bürgerentscheide können etwas regeln, was nicht auch diese Volksvertretungen bestimmen könnten. Aber was soll die Aufregung – Freiheit und Demokratie werden ja schon am Hindukusch verteidigt, da müssen wir hier wohl nicht mehr so pingelig sein.

M. Friedland

Absurde Familienpolitik, 31. Dezember

Es ist offensichtlich, daß das Blickfeld der Autorin deshalb wohl eingeschränkt ist, weil sie entweder keine Kinder hat oder kein Verständnis dafür, daß Mütter ihre Kinder zuhause betreuen wollen. Daß es viele Mütter gibt, die ihre Kinder nicht nur bekommen, sondern auch betreuen und genießen wollen und sie nicht soforot in irgendwelche Einrichtungen abgeben möchten, scheint sie nicht erreicht zu haben. Es gibt Mütter, die Mütter sein wollen, die die finanziellen Anreize ihres aufgegebenen Berufslebens nicht so hoch einschätzen, wie die eigene liebevolle Betreuung ihrer Kinder. Auch viele Christinnen sehen das so. Wenn man sich für Kinder entscheidet, dann doch nicht, um sie so früh wie möglich "loszuwerden". Ich selber habe Hochachtung für die Frauen, die "nur" Hausfrauen und Mütter sind, und die es gerne sind und bereit, finanzielle und interllektuelle Opfer zu bringen. Jede Frau muß sich fragen, ob und welche Opfer sie bereit ist, zu bringen. Die Kontakte zur Firma und zu Kollegen und den interlektuellen Austausch, oder die Kontakte zum Wunschkind (wenn es denn eines ist). So bin ich der Meinung, daß jede Frau die Möglichkeit haben sollte, selber zu entscheiden ob Kita oder Selbst-Betreuung. Auch das ist sonst nämlich auch eine Art von Diskriminierung.

Heide van den Arend

Der Artikel ist in seiner Wegweisung zu sehr gegenwartsbezogen. Betreuungszeiten sind rententechnisch Ausfallzeiten. Das bedeutet, daß für diese Zeiten, später bei Renteneintritt, eine Nullzeit stehen kann.Norbert Blühm hat vorgemacht, wie man frühere Zusagen von Ausfallzeiten relativiert. Wurde in den 60er Jahren noch versprochen, Wehrdienst- und Studienzeiten sind 100prozentige Ausfallzeiten, so wurden seit Ende der 90er nur noch 70% angerechnet. Mag der geneigte Bürger noch argumentieren, Studienzeiten seien Privatvergnügen, so war der 18 monatige Wehrdienst mit DM 69.- pro Monat schon eine Schande.Meine Freunde haben damals schon gesagt: "Du bist schön blöd: Wir verdienen 100%, kommen im Job voran und haben normale Sozialkontakte". Recht hatten sie. Nur damals wusste ich noch nicht, daß ich doppelt angeschissen werde. Den jungen Leuten sollte dieser Aspekt nicht verschwiegen werden.

Peter Junduls

Der unaufhaltsame Herr Steinbrück, 30. Dezember

In diesem Bewerbungsartikel des Herrn Steinbrück vergessen Sie zu erwähnen, dass Herr Steinbrück die meisten Bundestagssitzungen nicht besucht hat und somit seinem verfassungsmässigen Auftrag, wofür ihn die Bürger in den Bundestag gewählt haben, nicht wahrnimmt. Er hat es vorgezogen, an über 60 Auftritten als Vortragsredner über 1 Million Euro einzustreichen. Das soll der künftige Kanzlerkandidat sein? Gute Nacht Deutschland

Günther Allmers

Kehrt der rote Filz zurück, 30. Dezember

Gerade wurde das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre erhöht. Das trifft natürlich nicht unbedingt auf Beamte zu, die bekommen ja Pension. Warum eigentlich nicht? Warum darf ein Polizeipräsident Jantosch, gerade mal 61 Jahre alt, nicht auch bis zum 65. Lebensjahr arbeiten. Er ist parteilos, und könnte sein Amt doch bis dahin weiter ausüben. Aber da gibt es ja noch die politische Entscheidung, Hamburg steht jetzt ja unter SPD Regierung. Wie selbstverständlich müssen dann auch entsprechende Posten von Personen mit SPD-Parteibuch besetzt werden, parteilos reicht nicht mehr. Schön, dass Hamburg noch über genügend Kapital verfügt, dass man es sich leisten kann, hochrangige Beamte vorzeitig aus dem Berufsleben zu verbannen. Wann begreift die Politik endlich mal, dass es im Bereich der Verwaltungen nicht wichtig ist, welches Parteibuch ein Beamter hat, sondern es ausschließlich auf die Qualifikation ankommt? Sicher wird ein Herr Kopitzsch, bereits auch schon 62 Jahre alt, diesen Posten gemäß den Vorgaben des SPD-Senates bereitwillig umsetzen. Möge der Wähler sich seine eigenen Gedanken darüber machen !!

Jürgen Verwiebe

Immer das gleiche Theater bei Regierungswechseln. Die Abberufung von Spitzenbeamten auf Kosten der Steuerzahler. Eine sehr teure Veranstaltung. Dieser Irrsinn muss in Zukunft unterbunden werden. Das gilt für die Länder ebenso wie für den Bund. Ansonsten sollten die entsprechenden Parteien zur Kasse gebeten werden, dann ist automatisch Schluss damit. Politiker dürften nicht über das Geld der Bürger verfügen und über die Verwendung entscheiden. Was dabei herauskommt sehen wir ja an den Schulden die diese Unfähigen aufgebaut haben. Übrigens, den Euro wollte die Mehrheit der Bürger auch nicht. Die Folgen dieses Schwachsinns dürfen die Bürger allerdings bezahlen. Wie lange lassen wir diese Schwachmaten noch rumwurschteln? Je eher wir die Bande zum Teufel jagen, je besser für uns!

Hartmut Arnaszus

Roter Filz? Der Polizeipräsident ist kein Polizeibeamter, sondern ein Politischer Beamter. Warum sollen wir noch wählen, wenn das Wahlergebnis nicht mehr zu personellen Veränderungen bei politischen Posten führen darf?

Gerd-H. Müller

Für mich eindeutig ja, die Sozen machen für mich das, was sie am besten können, sich nämlich um sich selbst zu kümmern, und angeblich verdienten Genossen und Genossinnen gut dotierte Ämter zuzuschustern, für mich sprechen die Stimmen zum Wechsel im Polizeipräsidium eine eindeutige Befürwortung für Werner Jantosch, dieses um so mehr, als Herrn Kopitzsch doch offensichtlich für mich dringend notwendige Voraussetzungen fehlen, aber das scheint für mich Michael Neumann sonst wo vorbeizugehen. Für mich ist diese Entscheidung eindeutig unter Parteigesichtspunkten zu sehen, da kann Herr Neumann noch so sehr versuchen, diese Angelegenheit zu „begöschen.“

Wolfgang Schneider

Ende eines Missverständnisses, 30. Dezember

Jetzt hat auch die Handballabteilung des HSV in die "Erfolgspur" der Fussballer gefunden. Man entlässt -als einfachste Lösung - den Trainer, wie es unter Herrn Hoffmann schon öfter praktiziert wurde. Auch Herr Rudolph, dem der Handball in Hamburg - dank seines finanziellen Engagemants - viel verdankt, scheint mir sollte sich, nach seinem Ausscheiden aus dem Sportlichen mehr heraushalten. Zumal er durch die Verlängerung der Verträge der alten, durchaus verdienten, Spieler das Konzept von Herrn Carlén selbst ad absurdum geführt hat.

Dieter Martens

Deutschlands braune Töchter, 30. Dezember

Grundsätzlich finde ich den Artikel wirklich gelungen, denn viele werden beim Thema Rassismus/Faschismus nicht unbedingt an "das nette blonde Mädel von nebenan" denken. Woran viele aber denken sind Skinheads und dieser Artikel fördert leider wieder einmal diese Verbindung, die sich in den Köpfen der meisten Menschen sowieso schon festgesetzt hat - Skinheads sind Neonazis. Das dies grundlegend falsch ist wird leider niemals erwähnt und dabei wäre es mal dringend erwähnenswert. Skinheads sind allem voran mal Antirassisten und Antifaschisten und legen nicht den geringsten Wert darauf mit den "Enkeln von Rudolf Hess" in einen Topf geworfen zu werden.

Torsten Wellecke

Immer mehr Arbeitslose rutschen direkt in Hartz IV, 30. Dezember

Diese Nachricht, die Sie leider im Innenteil und nicht auf die erste Seite gesetzt haben, ist ein Skandal; sie ist aber nicht überraschend da in Deutschland der Trend zu Niedriglöhnen stetig zunimmt. Verbundendamit sind die Notwendigkeit des Aufstockens der nicht auskömmlichen Löhne durch Hartz IV, was unverständlicherweise von den Regierenden auch noch unterstützt wird, ein niedriges Arbeitslosengeld und die vorprogrammierte Armut im Alter. Diese Tatsachen werden von unseren Politikern erfolgreich ignoriert, die fernere Zukunft interessiert nicht, es zählt nur das Hier und Jetzt und der Gewinaussichten bei folgenden Wahlen. Statt den nur auf ihren eigenen Vorteil bedachten Arbeitgebern Einhalt zu gebieten und endlich den überfälligen flächendeckenden Mindestlohn einzuführen denkt man nur an seine eigenen Vorteile.

Helmut Jung

Steuerzahlerbund begrüßt Kalkulation zum A-7-Deckel, 30. Dezember

Es hat schon Ritualcharakter: Großprojekte werden in einer Legislaturperiode X geplant. Dabei wollen sich Partei Y und Politiker Z ein Denkmal setzen. Ergo werden die Projektkosten so "gestaltet", dass sie politisch und wirtschaftlich verkaufbar erscheinen, wohl wissend, dass die Realität am Ende einmal anders aussehen wird. Vermutlich dann, wenn sich die Verantwortlichen soweit entwickelt haben, dass die Pensionsansprüche gesichert sind. Das wissen auch die Ausschreibungsteilnehmer und können ihr Pricing für die Auftragserlangung aggressiv gestalten, wohl wissend, dass die profittreibenden Nachverhandlungen zum Standardprozess gehören. Auch deshalb, weil die politisch Planungsverantwortlichen die erforderliche Kompetenz nicht besitzen (können), zielfokussiert im o.a. Sinne taktieren und daraus folgende Projektanpassungsbedarfe das vertragliche Recht einer Preisanpassung begründen. Das letzte Musterbeispiel: Elbphilharmonie. Es folgt das anödende Ritual der wechselseitigen Schuldzuweisung und natürlich, da freut sich die Expertengemeinde, der Ruf nach umsatzträchtigen Gutachtenaufträgen (bekommen die Politiker daraus eigentlich kick-backs? Vielleicht kann das Herr Wulf beantworten?). Empört Euch! Empören wir uns! Wirksame und nachhaltige Abhilfemassnahmen sind aus dem Geschehen der freien Wirtschaft abzuleiten: Die Politiker müssen Bonus-/Malus-anhängig sanktioniert zur Verantwortung gezogen werden. Günstigstenfalls über die Pensionsansprüche. Die Herrschaften haben dafür sicher ein offenes Ohr, treiben sie doch mit Hochdruck vergleichbare Vergütungsmechanismen für Manager der freien Wirtschaft engagiert voran! Dann werden der Umfang des jährlichen Berichts vom Bund der Steuerzahler und des Bundesrechnungshofs auch kürzer ausfallen. (Nachhaltige Ressourcenschonung).

Klaus Blumentrath

Nun schon über eine halbe Milliarde Euro für gerade mal 3,5 km Autobahndeckel und das ohne die auch für Bahrenfeld zu erwartenden Mehrkosten! Dies sollte nicht dem Steuerzahler, sondern den Autobahnnutzern nach dem Verursacherprinzip mittels Mauterhebung angelastet werden. Für die halbe Milliarde könnte dann die Stadtbahn begonnen werden, um die unzumutbaren Busse mit ihrer miserablen Beförderungsqualität auf den Hauptlinien endlich abzuschaffen.

Walter Greiffenberger

Die Kosten dieses Projekts sprengen jeden vernünftigen Rahmen! Haben die Akteure, von denen sich viele erfahrungsgemäß aus sehr eigennützigen Motiven - Eitelkeit - auf Staatskosten ein Denkmal bauen wollen, nie etwas von der europäischen Schuldenkrise, die auch Deutschland und Hamburg umfaßt, gehört?? Da werden für relativ wenige Bürger - mögen es 1000 oder 2000 sein, die ernsthaft lärmbelastet sind, denn die Umgegend ist nicht gerade dicht besiedelt - mindestens Euro 500 Millionen ausgegeben, wobei es gleichgültig ist, ob aus Bundes- oder Landesmitteln, Steuergelder sind es allemal, ganz abgesehen davon, daß Millionen von Autobahnbenutzern für Jahre während der Bauphase im Stau stehen müssen (Man denke nur an die dadurch verursachte Luftverschmutzung und volkswirtschaftliche Schäden durch Zeitverlust). Da ist jede Relation einer Kosten- Nutzenrechnung verloren gegangen. Bei 2000 Bürgern sind es Euro 250.000.- pro Bürger! Dann kann man denen lieber die Häuser schallisolieren, das wäre bestimmt günstiger. Jedenfalls ist dies ein nicht zu überbietenden Luxusprojekt, das in keinem Verhältnis zu der finanziellen Situation unseres Landes und unserer Stadt steht. Jedenfalls bringen uns derartige Projekte einem Währungsschnitt unweigerlich näher, wie sonst soll der rasant steigende staatliche Schuldenberg abgebaut werden? Man sollte wirklich alles tun, um dieses Projekt zu verhindern und statt dessen die Elbquerung der A 20 bei Stade forcieren, um das Nadelöhr Elbtunnel zu entlasten, damit wäre auch schon eine Lärmverminderung erreicht.

Heinz E. Foerstner

Die Generation 50plus hat Angst vor Geldmangel im Alter, 29. Dezember

Diesen Artkikel kann ich nur bestätigen. Arbeitslosigkeit, Verdienste wie vor 35 Jahren schleichende Inflation und Aussichten auf Jobs, gleich Null. Wer soll denn bis zum 67. Lebensjahr in einem Betrieb in Vollzeit arbeiten? Es gibt keine Bertiebe und wird auch keine geben. Kein Geld in der Rentenkasse, kein Geld im Alter. Das ist alles eine große Milchmädchen Rechnung und kann nicht schöngeredet werden. Die Leute die heute alles bestimmen, vergessen, dass auch sie älter werden. Und dann?

A. Richter

Die Akte Boetticher: Anatomie eines Sturzes, 29. Dezember

Der Artikel ist doch an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten. Wer veranstaltet denn regelmäßig Hetzjagden auf ungeliebte Politiker wenn nicht die fleißigen Redakteure der Springer AG. Es wird doch laufend versucht, jemandem etwas anzuhängen, möglichst einen Rücktritt zu erreichen. Siehe jetzt auch Bundespräsident Wulf, wo keine Ruhe gegeben wird. Oder früher Expräsident Köhler, wo dann der Rücktritt aber auch nicht recht war. Und dann wird sich auch noch gewundert, daß die allgemeine Politikverdrossenheit weiter zunimmt. Weit mehr als schlechte oder angeblich korrupte Politiker hat die Journaille ihren Anteil daran.

Jörg Bergmeyer

Ein ganz großes Dankeschön und Lob an Ihre Redakteure/Innen für das ausführliche Dossier und den heutigen Artikel zur Christian von Bötticher Affäre. Ebenso ihrem Blatt gegenüber für den Mut des Abdruckes auf nun 5 Seiten der Auflage.Ebenso möchte ich Herrn von Boetticher meinen großen Respekt für seine Entscheidung des Rücktritts von allen Ämtern und seinem angekündigten Rückzug aus der Landespolitik ausdrücken. Er wählte diese persönliche Entscheidung trotzdem ihm kein rechtliches Fehlverhalten nachzuweisen ist (zum Beziehungszeitpunkt ledig, die Beziehung zur Minderjährigen strafrechtlich unrelevant und mit Einverständnis der Eltern) und verzichtete damit auf alles bisher auf seinem Lebensweg Erreichte. Als einfacher Abgeordneter sicherte er anschließend dennoch seiner Partei noch die Regierungsmehrheit - Hut ab vor ihm als Mensch und Politker - auch oder gerade deshalb, weil ich kein CDU-Sympatisant bin. Leider sieht es in seiner CDU anders aus. Je höher die Position, je seniler, weltfremder und respektloser wird man: Ein Bundespräsident Wulff (CDU) kann nicht mehr einschätzen, dass ein Immobilienkredit mit einem Zinssatz zwischen 09 und 2,1 % weit von den Zinssätzen eines "normalen Häuslebauers" entfernt ist. Hat er nicht den Privatkredit von Herrn Geerken gerade auf Grund des für ihn besseren Zinssatzes gewählt - durfte Herr Geerkens nicht mehrmals die wenigen Plätze zur Begleitung von Staatsdelegationen nutzen? Auch bei Upgratings in höhere Flugklassen und kostenlose Auslandsurlaube vermag er nicht gegenüber dem "Otto-Normalbürger" zu unterscheiden - diese Privilegien stehen ihm auf Grund seiner Position und Macht wohl zu und bilden keine Vorteilsnahme. Wäre er bei Kenntnis dieses Fehlverhaltens von seiner Partei zur Bundespräsdentenwahl aufgestellt worden (vergleiche CDU-Umgang mit Herrn von Boetticher)? Wäre er von der Bundesversammlung überhaupt zum Bundespräsidenten gewählt worden? In guter Gesellschaft befindet er sich dabei mit dem AltbundeskanzlerHelmut Kohl (CDU), der ja auch alle Namen der illegalen Parteispender verschweigt und damit sogar mehrere Rechtsbrüche begeht - wie schön ist Immunität auf Grund eines Amtes. Genauso wie Herr Wolfgang Schäuble (CDU), der sich nicht an die perönliche Annahme von Spenden erinnern kann. Oder die Barschel-Affäre oder die Familienversorgung des Neffens unseres Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen mit einer Weinanbaulizenz (Vergabe 2009 durch den damaligen Umweltminister Christian von Boetticher - up's, wie peinlich). Natürlich finden sich in anderen Parteien ebensolche Fehlverhalten, da sich die handelnden Politiker in ihren Macht- und Wertvorstellungen ja gleichen: Erinnert werden sollte beispielhaft an die Flugbereitschaftsaffäre von Altbundespräsident Johannes Rau (SPD), in allen Parteien an die private Flugmeilennutzung, an Björn Engholm (SPD), an den im Urlaub notwendigen Dienstwagen von Ulla Schmidt (SPD) und die Möllemann-Chips (FDP). Ebenso an die Plagiatsvorwürfe der Doktorarbeiten von Silvana Koch-Mehrin (FDP - vertritt Deutschland im Europaparlament), Veronika Sass (CSU und Tochter von Edmund Stoiber), Jorgo Chatzimarkakis (FDP - vertritt Deutschland im Europaparlament) und Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU und studierter Jurist), die alle die Grundschullehre "Du sollst nicht abschreiben" vergessen haben. Auch die aktuell geahndete Fahrerflucht des designierten FDP-Generalsekretärs Patrick Döring (merkte angeblich nicht, dass er einem anderen Auto den Spiegel abfuhr - oder schätzte er seine Person als immun vor Strafverfolgung ein?) sollte nicht unerwähnt bleiben. Empörend empfinde ich das Verhalten von Politikern, die mit Ihrer Macht eine Klärung der Affären verhindern (siehe die Verhinderung des Einsetzens eines Untersuchungsausschusses durch die Regierungsparteien in Niedersachsen) oder zur Einstellung der Debatte wegen angeblicher Amtsbeschädigung auffordern. Durch die Inverbindungbringung des Amtsträgers mit dem Fehlverhalten ist das Amt bereits beschädigt und zwar durch den Amtsinhaber und dessen Wertvorstellungen selbst. Ich denke die Demokratie in Deutschland sollte stark genug sein, die höchsten Ämter zu schützen - oder arbeiten wir auf griechische oder italienische Verhältnisse hin? In diesem Zusammenhang noch ein großes Dankeschön für die geleistete Arbeit und seine kritische Stimme zur Deutschlandpolitik an unseren Altbundespräsidenten Horst Köhler, dessen Rücktritt ich persönlich zwar nicht verstehe, der aber konsequent war. Herr Köhler war dem "Otto-Normalbürger" verbunden und wies die Politiker mehrmals auf das Leben des normalen Volkes hin.

Winfried Ickert

bin sehr erstaunt, wie sie mit einem team versuchen, von boetticher reinzuwaschen. was ist das fuer ein unreifer mensch! er faengt bei facebook eine affaire mit einer damals 15 jaehrigen an und geht mit ihr bei der ersten begegnung mit ihr in die kiste.dann verabschiedet er sich , weil ihm die sache in bezug auf seine karriere zu heiss wird. die jugendliche sendet mails an die cdu in ploen, aus enttaeuschung. natuerlich laesst es sich dann nicht mehr geheim halten und die spd haette es im wahlkampf ausgeschlachtet. also, was bitte sollten dann die verantwortlichen der cdu tun? sie haben richtig gehandelt. von boetticher hat seine politische karriere selber ruiniert. kein anderer ist schuld! uebrigens, warum beantwortet er bis heute nicht die fragen zu seiner hochzeit in las vegas?

axel siegert

Das breit angelegte Dossier samt Titelgeschichte ist sicher interessant, weil sie einem für Politiker nicht ungewöhnlichem Strickmuster anhand eines konkreten Vorgangs Gesichter verleiht.Der Scheinwerferstrahl auf Betroffene ist für diese unschön und für die Partei sicher eine Belastung, zumal die Geschichte mittlerweile von gewichtigeren Fragen aus den Schlagzeilen verdrängt schien. Nun kommt so etwas in den "besten Familien", sprich anderen Parteien, vor. Gerd Langguth hat in vielem Recht, aber seine Vermutung, dass früher alles besser war, müsste wissenschaftlich erst einmal bewiesen werden. Auch auf die (niedrigeren) Diäten, die begrifflich zwischen Aufwandsentschädigung und Ehrensold pendelten, waren viele angewiesen und die damals angegebenen Hauptberufe würden einem heute möglichen Stresstest- sprich einer genauen Überprüfung- in vielen Fällen nicht standhalten. Um im hanseatischen Bild zu bleiben: nicht alle waren Sievekings und Blumenfelds und Auseinandersetzungen zwischen Achills und Hectors der Moderne, zwischen Konrad Adenauer und Ludwig Erhard, regional zwischen Helmut Schmidt und Paul Nevermann, wirkten nach außen edler als ein Kleinkrieg aus dem Off der Hinterbank. Auch das von Langguth bemühte Etikett "Hoffnungsträger" ist sehr relativ. Ich habe beide Hoffnungsträger der Union vor gut einem Jahr in einer internen Partei-Konferenz über die Frage der Wehrpflicht erlebt. Sowohl Guttenberg wie sein sachlicher Widerpart Boetticher spielten dort eine herausgehobene Rolle. Aber bezogen auf Wirkung und Ausstrahlung klafften doch beträchtliche Welten zwischen beiden und im direkten Vergleich erwies sich somit die Fallhöhe bei Guttenberg als weitaus höher und für das System nachhaltiger. Schon für Churchill war die Demokratie eben eine schlechte Staatsform, er kannte nur keine bessere. Mit der nötigen Gelassenheit wird man die dokumentierten Vorgänge überleben, so wie die SPD -Troika Brandt, Schmidt, Wehner eben so wenig ein Zuckerschlecken war wie ihre Nachfolger Scharping, Schröder, Lafontaine. Die beiden letztgenannten dann in weniger als Löschpapierstärke "vereint" bis hin zum Showdown. Je nach Sicht: Tragödie oder Schmierentheater.

Peter Schmidt

Wir, Wähler und vor allem Nichtwähler, haben es immer gewusst: Politik ist schmutzig! Doch genauso schmutzig ist es, diese Geschichte auf immerhin vier Seiten auszubreiten. Liebes Hamburger Abendblatt, das ist unterstes Niveau, das ist Bild-Zeitung Stil.

Klaus Bastian

Die Zusammenstellung der Akte Boetticher verdient Respekt für guten Journalismus. Denn wenn man sieht, wie die CDU ihren früheren Spitzenmann behandelt hat, spricht noch einiges für erheblichen Aufklärungsbedarf. Sowie eine parteiinterne Diskussion über christliche und zwischenmenschliche Werte, die noch dringend vor dem anstehenden Wahlkampf geführt werden sollte. Da man ansonsten erheblich - und zu Recht - einen Großteil seiner Glaubwürdigkeit verliert. Zumal hier generell etwas im Argen zu liegen scheint, was dadurch unterstrichen wird, dass die eigene Landesregierung vor kurzem verkündet hat, dass die Kopenhagener Regierung mittlerweile die Kürzungen bei den Schulen der dänischen Minderheit mittragen würde. Obwohl jenes nicht der Wahrheit entspricht. Weswegen die CDU in ihrem gegenwärtigen Zustand nicht nur das Vertrauen vieler ihrer Wähler, sondern ebenfalls jenes der nordischen Nachbarn zu verspielen droht!

Rasmus Ph. Helt

Ich bin entsetzt über den heute erschienenen Artikel, und das über drei Seiten. Das ist purer Wahlkampf zu ungunsten einer Partei. Herr von Boetticher hat bereits nach dem beschriebenen Vorgang angekündigt, dass er nach der Kieler Landtagswahl sich aus der Politik zurückziehen wird. Eigentlich ist dieser Artikel, unabhängig wie man zu dem Herrn steht, Grund genug, das Abonnement für das Hamburger Abendblatt zu kündigen.

Alfred Meyer

Zu viele Schüler in den Klassen, 28. Dezember

Warum richtet Herr Schulsenator Rabe Stadtteilschulen ein, an denen das Abitur erworben werden kann, wenn er gleichzeitig neue Gymnasien bauen will? Dies bedeutet eine massive Abwertung dieser gerade eingerichteten neuen Schulform. Sollte man vielleicht doch wieder an verbindliche Empfehlungen in Klasse 4 ran, damit Eltern ihren Kindern ein entspanntes Lernen, das in 9 Jahren zum Abitur führt, gewähren? Oft hat der Ehrgeiz der Eltern mehr Gewicht als der Wunsch, ihren Kindern und damit der ganzen Familie eine möglichst stressfreie Schulzeit zu ermöglichen. Ich bin froh über die Eltern meiner 4. Klasse, denen das Wohl ihrer Kinder wichtiger ist als sich selbst zu profilieren.

Inga Ohrt

Millionen Deutsche geben das Rauchen auf, 28. Dezember

Von einem so wichtigen Blatt, wie dem Hamburger Abendblatt, erwarte ich, dass auf der Titelseite journalistische Dokumentation erscheint und nicht Stimmungsmache. Gedruckte Meinungen gehören als solche gekennzeichnet, wie zB auf Seite 2 üblich. Hamburg ist nicht, wie berichtet auf einem Nichtraucherschutz-Sonderweg, sondern Bayern und das Saarland sind es. Es handelt sich hierbei um 2 ! von 17 Ländern. Hamburg und Berlin liegen im Mittelfeld. Der übrige Norden ist liberaler aufgestellt, als die beiden deutschen Weltstädte. Auch Raucher haben das Recht zu Kaffee, Wein und Bier eine Zigarette zu rauchen, ohne dabei frieren zu müssen.

Hans-Hermann Jansen

Nun gibt man es indirekt endlich zu: der "Nichtraucherschutz" ist kein solcher, sondern in Wirklichkeit eine gigantische staatliche Umerziehungsmaßnahme. Der Bürger soll gesünder und vernünftiger werden. Huxley und Orwell sind nicht mehr weit entfernt. In einer freien Gesellschaft, die wir ja mal waren, bevor Rauchen, Glühbirnen, Heizpilze und Bier in Bahnen verboten wurden - in einer freien Gesellschaft gibt es auch das Recht auf Unvernunft. Aber der Staat bestimmt schon längst über unser Privatleben, es merkt nur keiner. Alles, was EU und Bundesregierung nicht paßt, wird kurzerhand verboten. Als wenn es momentan keine dringenderen Probleme gäbe...

Ulf Ansorge

Eimsbüttel wird das Manhatten Nordeuropas, 27. Dezember

Das ist die Vision unseres Bezirksamtsleiters für seinen Stadtteil. Aber warum eigentlich nicht? Schon heute ist Eimsbüttel der am dichtesten besiedelte Bezirk in Hamburg, fast so dicht besiedelt wie Manhattan. Aus diesem Grund gibt es in New York auch den Central Park, damit sich die gestressten Großstädter auch mal erholen können. Unserem Bezirksbürgermeister schwebt allerdings für das größte Erholungsgebiet seines Bezirks etwas anderes vor. Das Niendorfer Gehege soll für die Kinder zu einem Riesenspielplatz ausgebaut werden. Der Central Park als Kinderspielplatz? – Das hielten die New Yorker für einen Sylvesterscherz. Vielleicht hat unser Bezirksbürgermeister bei all den vielen Bauvorhaben, die ihm vorschweben vergessen, dass in den Häusern auch Menschen wohnen, die sich mal in der freien Natur erholen müssen, damit das Renteneintrittsalter nicht weiter sinkt.

Lucian Neitzel, Vertrauensmann des Bürgerbegehrens "Hände weg vom Niendorfer Gehege"

Ich bin der Meinung, Herr Sevecke phantasiert und da gewaltig. Nach mehrmaligem überfliegen von Seveckes eimsbütteler Großmachtvision finde ich beunruhigender Weis keine humoristischen Aspekte, die seinen Groß Eimsbüttel Wahn auch nur ansatzweise relativieren. Mir wäre deutlich lieber Fuhlsbüttel und der Flughafen blieben wo sie sind, dafür würde statt dem Airport der größenwahsinnige Bezirksamtleiter nach Parchim ausgegliedert. Es bleibt spannend, was wir von den andern sechs Bezirksamtsleitern noch zu lesen bekommen...

Carsten Koch

Der ewige Alte, 27. Dezember

Das Abendblatt würdigt Heesters Lebenswerk samt Nazi-Kollaboration angemessen. Das tun auch die Niederländer. De mortuis nil nisi bene: Nichts über den Verstorbenen reden, außer gut Gemeintes. Und dazu gehört auch seien eigene Realität. Er war und blieb Profiteur und "Kriegsgewinnler" in seinen deshalb besten Jahren. Andere Kollegen wurden vertrieben oder vergast. Sein Kollege Chaplin drehte darüber schon 1937-39 einen großen Film. Dass die deutschen das Medien insgesamt lieber verdrängen und vertuschen, zeugt von der großen Kontinuität seit 66 Jahren.

Johannes Zink

Mädchen bei Krippenspiel schwer verbrannt, 27. Dezember

Vor offenem Kerzenlicht wird seit Jahrzehnten gewarnt; warum viele Geistliche diese Gefahr nicht erkennen können bleibt mir ein Rätsel. Weist man auf die Gefahr hin, wird nur milde gelächelt. Ich kenne es nicht anders, als dass am Heiligabend, kurz vor Ende der Mitternachtsmesse, im voll besetzten Kirchenschiff Kerzen an die Besucher verteilt und angezündet werden; als ob man dies zum Glauben bräuchte.

Siegfried Meyn

Der Liebe können wir vertrauen, 24. Dezember

Selten habe ich so einprägsam formuliert gefunden, was unsere zentralen Werte sind, wie gefährdet sie sind und wie sie verteidigt werden müssen. Danke! Nur sollte man die bösartige NS-Ideologie niemals "Gedankengut" nennen.

Fried Normann

Zu Lasten der Schwächsten, 24. Dezember

Ein wirklich interessanter Kommentar. Wenn man dieses Einzelphänomen nun auch noch in den systemischen Kontext mit der neuen amerikanischen Wirtschaftstheorie der 'plutonomics' sowie mit den Veröffentlichungen des Statistischen Jahrbuchs der Bundesrepublik Deutschland (siehe Ausgabe 2008) bringt, gewinnt Ihr Kommentar wahrlich Eine schon fast systemsprengende Brisanz und Einblick in die Welt der Realitäten, die offenbar von unseren Medien schon seit Mitte der 1980er Jahre mit einem beeindruckenden Aufwand und einer fast schon an die Verhältnisse in den stalinistischen Kaderfunktionärsdiktaturen des ehemaligen Ostblocks erinnern. Als 1985 der Slogan "Können? Können muss nicht sein. Kennen! Kennen muss sein!" in den Kreisen der damaligen RCDSler, der Julis und auch der Jusos Furore machte, wurde die Restauration der uns allen bestens bekannten deutschen Besitzstandsfeudalgesellschaft auf den Weg gebracht. Gewiss, der Erbadel war dem Erbbesitz gewichen, der ja - ganz im Sinne der vorgenannten Kreise - durch die faktische Beseitigung des Junktims des Satzes 1 und 2 des GG Artikels 14 - die alten Erbadelsstrukturen durch die neuen Erbbesitzstrukturen ersetzte. Am Wesen des autoritär-korporativen Machtmissbrauchs einer seit 1980 immer kleiner, aber auch immer vermögender werdenden Besitzstandminderheit änderte das im Kern nichts. Wir stehen heute, wie wir im Stat. Jahrbuch 2008 nachlesen können, einer Gesellschaftsspaltung gegenüber, die sich auf die Tatsache gründet, dass schon im Jahre 2007 weniger als ca. 25% aller deutschen Privathaushalte über mehr als ca. 85% aller deutschen Privatvermögen verfügen. Der hier angelegte neue deutschen Herren- und Untermenschenstaat wird gewiss von interessierter Seite auf absehbare Zeit bestritten, verleugnet und qua political correctness sogar tabuisiert und verdrängt. An seinem real-existierenden Erscheinung ändert das alle jedoch nichts. Heute sehen wir wohl als logische Konsequenz der im SGB II angelegten Mietzins- und Wohraumflächenbegrenzung eine immer rasantere Konzentration der neuen Untermenschengruppierungen in den einschlägigen Massenwohnquartieren, die heute in hohem Masse von den zu den plutonomics gehörigen REITs durch substanzvernichtende Renditeoptimierungsmethoden praktisch zu den neuen Ghettos in Deutschland gemacht werden, an deren Grenze die Schichtung der neuen Herrenmenschen Deutschlands und der neuen Untermenschen verläuft. Dass schon zwischen 2003 und 2009, als in der Herrschaftsphase der Gruppe Schröder-Fischer, die rechtlichen Grundlagen und Strukturen angelegt wurden, die in nicht zu ferner Zukunft zu einer Endlösung der Humankapitalkostenfrage führen muss, ist in seinen Auswirkungen derart grauenvoll und erschreckend, dass wir wohl erst bei der praktischenZählung der realen Opfer dieser Endlösung begreifen werden, dass wir es mit einer modernen Form der Vernichtung durch Arbeit und der Vernichtung durch substantiellen Entzug medizinischer Betreuung und einer Herabschleusung der ernährungsphysiologischen Qualität der Lebensmittel auf ein Niveau von Nahrungsmittelabfallmüll zu tun haben. Es ist, auf den ersten Blick, erfreulich, in einer Zeitung des Springerkonzerns, diesen Artikel zu lesen. Aber ich befürchte, dass es sich doch nur um so eine Art von heuchlerischem und scheinheiligen Alibikommentar handelt, der weder auf die Ursachen dieser "regierungsamtlichen Maßnahmen" eingeht, noch sich mit der Frage auseinandersetzen wird, ob sich hinter der Überschrift nicht doch dass versteckt, was ich schon seit einiger Zeit als den Besitzstandsvandalismus unserer heutigen Finanzspekulations- und -anlagenbetrugswirtschaft bezeichne, die sich bei genauer Analyse als Kern der "Neuen Sozialen Marktwirtschaft" erweist, deren Charakter wohl das darstellt, was man als den historischen Sprung des klassischen Kapitalismus hin zum Kannibalkapitalismus verstehen muss, wenn man - last but not least - einmal ganz genau analysiert und beschreibt, was eigentliche "die Märkte" in der Wirklichkeit sind.

Jürgen Klinger

Rafael Seligmann bringt eine neue deutsch-jüdische Zeitung heraus, 24. Dezember

Bitte wählen Sie Ihre Worte sorgfältiger: Zusammenleben ist vorstellbar zwischen Angehörigen verschiedener Staaten, z.B. Deutschen und Israelis, oder zwischen Anhängern verschiedener Religionen, z.B. Christen und Juden. Mit Ihrem Begriff "deutsch-jüdisches Zusammenleben" unterstellen Sie, dass Deutsche keine Juden und Juden keine Deutschen sind. Damit übernehmen Sie die Sprachregelung der Nazis, z.B. "Deutsche, kauft nicht bei Juden"! Zum Glück gibt es jedoch jüdische Deutsche oder Deutsche jüdischen Glaubens.

Fried Normann

Schreiben hat an Reiz verloren, 24. Dezember

In der Weihnachtsausgabe des Hamburger Abendblatts kritisierte Wolfgang Schömel die heikle Lage der Gegenwartsliteratur, die nunmehr ein Ungleichgewicht bezüglich ihrer Zielsetzungen erreicht zu haben scheint. Vielmehr ist der Popularitätsfaktor in Zeiten medialer Reizüberflutung relevant, als dass sich auf die pure Kunst des Schreibens besonnen wird. Die Lyriker - inzwischen betiteln sich die Rap-Musiker als Dichter von heute - scheinen auszusterben. Nur selten sind in Büchern Passagen zu finden wie sie in Daniel Woodrells Werken zu lesen sind; völlig überraschend war, dass Tomas Tranströmer den Literaturnobelpreis erhielt. Aber wo schafft ein Schriftsteller noch heute, ein kommerzielles Werk mit kunstvoller Dichtung in Einklang zu bringen? Dass der Reiz des Lesens nicht derart groß ist wie er einmal gewesen sein mochte, zeigt sich an den Ausmaßen der Alternativen. Neben dem Fernseher ist das Internet, auf dem Handy, auf dem PC, ein Faktor, der eine Abnabelung der Jugend vom guten Buch bedeuten kann. Demnach übt auch das Schreiben selbst nicht die große Anziehungskraft aus, wenn doch schon in der Schule geschrieben werden muss. Trotz all dieser Voraussetzungen bleibt mir zu bemerken, dass es durchaus junge Menschen gibt, die sich, wenn vielleicht auch minder begabt, mit Freuden dem Schreiben hingeben. Ich zähle mich zu dieser Gruppe von Menschen und das, obwohl ich männlich bin und ein mehr als reges Interesse am Fußball habe. Aber kann ich nicht eine dieser Personen sein, die Wolfgang Schömel für nicht- oder kaum-existent hält? Ich schreibe und das bleibt für mich die Hauptsache!

Niklas Lewanczik

Deutscher Meister darf jetzt arbeiten, 24. Dezember

Mit Entsetzen, aber nicht überrascht habe ich den Bericht über Herrn Abbasian gelesen - Flüchtling aus dem Iran, seit 9 Jahren hier, spricht fließend Deutsch, hat Realschulabschluß, bekommt erst jetzt eine sehr eingeschränkte Arbeitserlaubnis - weil ihm das iranische Konsulat keinen Pass gibt. (An seiner Identität besteht aber kein Zweifel.) Was soll das? Brauchen wir so jemand nicht, gibt es genug qualifizierte junge Arbeitskräfte hier - oder will die Ausländerbehörde in Niedersachsen gute Beziehungen zum Schreckensregime der Mullahs, die öffentlich die Leute anderer Meinung aufzuhängen pflegen? Es wäre nicht die einzige derartige deutsche Behörde, und es gibt solche Beamten nicht nur in Niedersachsen. Es ist ja so bequem, mit Vertretern von Diktaturen zusammenzuarbeiten. Es widerspricht nur dem Grundgesetz. Daher wäre hier ein Disziplinarverfahren angebracht.

Frank Münzel

Die Angst vor dem tiefen Strom, 23. Dezember

Es gibt nirgendwo in der Welt einen Tiefseehafen 100 km von der Küste entfernt im Landesinnern, der von den neuen Großschiffen angefahren wird. Deshalb sollte Hamburg mit den deutschen Tiefseewasserhäfen Wilhelmshaven und Bremerhaven endlich zu einer Arbeitsteilung kommen. Es ist doch eine schöne und auch lohnende Aufgabe ein bedeutender Regionalhafen zu sein. Zum Ausgleich geringeren Containerumsatzes kann ja versucht werden, die Wertschöpfungskette auszubauen. Wer weiter von einer Elbvertiefung mit Hafenausbau „träumt“ blockiert sich selbst die Zukunftsgestaltung und damit die Anpassung an die Realität. Nichts ist beständiger als der Wandel. Deshalb würde es mich auch nicht überraschen, wenn Altenwerder wieder als Dorf entsteht. Die Kirche im Dorfe gäbe es bereits.

Reinhold Pollet

Neben der Angst vor den Kosten von 400 Mio befürchtet man, dass es wieder eine schlechte Kostenplanung ist und die tatsächlichen Kosten – wie bei der Elbphilharmonie - total ausufern werden. Die entstehenden Folgekosten werden überhaupt nicht erwähnt. Welche Garantien geben die Container-Reedereien, wie z.B. Maersk, dass sie für die nächsten Jahre mit ihrer Ladung nach Hamburg kommen werden. Warum werden die riesigen Investitionen nicht gleich in die vorhandenen Offshore-Möglichkeiten investiert? Wenn auch schon Fachleute, wie z.B. die Lotsen, auf die Gefahren hinweisen, müssten doch Konsequenzen gezogen werden. Auch sollten Angst und Ablehnung der Anwohner berücksichtigt werden. Mit Feeder Schiffen könnte Hamburg seine vorhandenen guten Kapazitäten nutzen. Notfalls müssen auch Arbeitsplätze in die aufstrebenden Regionen verlagert werden.

Peter Schröder

Norwegen bekommt sein Fett weg, 23. Dezember

Ihre Auseinandersetzung mit dem Prinzip der sogenannten Low-Carb-Ernährung ist oberflächlich und in meinen Augen aus folgenden Gründen unzureichend: 1. Sie behaupten, dass Kohlenhydrate für die Leistungsfähigkeit sehr wichtig seien. Dies stimmt nicht: Weder für körperliche noch für geistige Arbeit sind Kohlenhydrate von Nöten, da nach einer kurzen Eingewöhnungsphase der Körper ohne größere Schwierigkeiten Fette (bzw. die aus ihnen gebildeten Ketonkörper) ohne eine Verringerung der Leistungsfähigkeit als primäre Energieqellen nutzen kann. 2. Das von Ihnen angepriesene ,,hohe Sättigungspotential" von Kohlenhydraten ist eine haltlose Pauschalisierung. Die heutzutage hauptsächlich verzehrten kurzkettigen Kohlenhydrate bewirken starke Blutzuckerspiegelschwankungen, die erst zu Hungerattacken (und auch Leistungsfällen, um auf 1. zurückzukommen) führen. Lediglich langkettige Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornprodukten enthalten sind, stabilisieren den Blutzuckerspiegel und erzeugen so ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl (das aber dennoch weit schwächer als das von Eiweiß ist). Da diese Vollkornprodukte aber nur von einem Bruchteil der Bevölkerung verzehrt werden, ist der von Ihnen angebrachte Punkt hinfällig. 3. Ihre Behauptung, dass der Körper bei der Aufnahme von zu viel Fett dieses schnell in verschiedenen Fettdepots speichere führt zu der falschen Annahme, dass allein der Verzehr von Fett Übergewicht herbeiführe. Hierfür ist aber einzig und allein ein Energieüberschuss im Körper entscheidend; über welche Nährstoffe dieser erzielt wird, ist völlig unerheblich.Allerdings ist bewiesen, dass die in 2. erklärten Blutzuckerspiegelschwankungen lipogen wirken können, also die Speicherung von Fett fördern. So sind es die heutzutage zahlreich verzehrten Kohlenhydrate und nicht die Fette, die, in Kombination mit Bewegungsmangel, für die steigende Anzahl der Fälle von Übergewicht und Adipositas verantwortlich gemacht werden müssen. Ihr Artikel stellt die Low-Carb-Diät, deren enorme Wirksamkeit in vielen Studien bestätigt wurde, auf eine Stufe mit ungesunden Modediäten und extremen Crashdiäten. Ihrem wissenschaftlichen Hintergrund wurde dabei keinerlei Beachtung geschenkt, wie auch der Tatsache, dass sie eher der ursprünglichen Ernährungsform des Menschen entspricht, als die modernen, kohlenhydratreichen Ernährungsformen. Ihr Artikel ist einseitig und bedient gesellschaftliche Klischees, die gegenüber nicht der Norm entsprechenden Ernährungsweisen bestehen. Ich möchte Sie bitten, entsprechende Beiträge in Zukunft besser zu recherchieren und sich nicht von Vorurteilen und Mythen leiten zu lassen.

Hauke Witt

Werfer meldet sich bei St. Pauli, 23. Dezember

Der 20jährige, also erwachsene Werfer wird vom Fanladen-Ultra-Vertreter entschuldigt, die Tat bagatellisiert. Zu einer Choreographie habe es gehört, während des Spiels in dem Moment, in dem der Gegner unser Tor bestürmt? Die "Choreographien" der Ultras beinhalten Gewalt, Drogen, Pyromanie, früher sogar Nötigung der eigenen Fans bei der Tribünenblockade. Die Einstellung der Ultras, die glauben, die Südtribüne wäre ihr Eigentum, in dem sie nach gusto schalten und walten können, ist der Nährboden solcher unreifen, dummen Taten. Es wird Zeit, dass die Vereinsspitze sich von der Diktatur dieser Fans und des Fanladens freimacht. Diese Herrschaften glauben, ohne sie ginge es nicht! Doch! Es geht! Nur keine Angst, Herr Orth! Wir brauchen diese Leute nicht. Der Fanladen sollte sich endlich deutlich von den Auswüchsen im eigenen Stadion und auch auswärts distanzieren und nicht eine Tat bagatellisieren, die dem Verein und der Fanszene großen Schaden zufügt. Ich hoffe auf eine drastische Strafe und ein Stadionverbot nicht nur für den Werfer, auch für seine seine Helfer! Altfan H.Kolbe

Hannes Kolbe

Die trauen sich was, 23. Dezember

Es ist zum Weinen:Da schreibt der "Chefreporter Kultur", dass ihm die Chorsätze auf die Nerven gehen und das Werk sterbenslangweilig ist. Ich frage mich, ob die Kulturabteilung des Abendblatts in den richtigen Händen ist, immerhin handelt es sich da um eine Totenmesse aus der Zeit der Spätromantik. Sehr geehrter Herr Mischke! Auch für Sie gilt eines Tages:Herr, lehre doch mich, dass ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss.

Beate Rein

Wir brauchen eine Wir-Gesellschaft, 23. Dezember

Mit großem Interesse habe ich den Aufsatz von Peter Krämer über die Aktion: "Gib Deinen Zehnten" gelesen. Ich finde diese Aktion wirklich toll und wünsche mir mehr solche Initiativen. Als unfair und unwahr empfinde ich im Aufmacher die Behauptung, die FDP sei gegen einen starken Staat. Ich bin seit rund 40 Jahren in der FDP mehr oder weniger aktiv und habe nie eine so unsinnige Forderung, wie die nach einem schwachen Staat gelesen oder gehört. Ganz im Gegenteil, in guter neoliberaler Tradition setzt sich die FDP für einen starken Staat ein, der klare Regeln z.B. für die Wirtschaft vorgibt, aber auch die Schwachen schützt (z.B. durch ein unbürokratisches Bürgergeld zur Entlastung der Mitmenschen mit geringem Einkommen). Wo es z.B. in der Wirtschaft und in unserer Gesellschaft hinführt, wenn, wie unter rot-grün, Regeln für Finanzmärkte aufgehoben werden, haben wir ja ausgiebig erfahren, nämlich in die Krise. Die FDP fordert daher strikte staatliche Regeln in guter Tradition der Sozialen Marktwirtschaft. Das Laissez-Faire-Handeln der USA und Großbritaniens, was ja auch neoliberal genannt wird, liegt ihr sehr, sehr fern.

Michael Stukenberg

Herr Krämer denkt moralisch sehr hochwerig, aber in einem Punkt irrt er, wie viele andere auch. Auch der "Neo-Liberalismus" will einen starken Staat, nur anders! In diesem Punkt funktioniert die Politik wie die Wirtschaft. Ein Starker Chef gibt den Weg vor und lässt seinen Mitarbeitern die Freiheit wie sie ihn gehen. Ein schwacher Chef, der nicht fähig ist klare Vorgaben zu machen, reglementiert den Alltag.

Hans-Hermann Jansen

Bitte verschonen Sie Ihre Leser künftig mit dem naiven und selbstgerechten Geschwurbel des Milliardärs Peter Krämer vom Wunsch aller nach dem "starken Staat" sowie seiner Forderung nach Abgabe des "Zehnten". Der Mann hat offensichtlich ein derart schlechtes Gewissen wegen seines ererbten Reichtums, dass er nun möglichst viele mit in die Pflicht zur Beruhigung desselben nehmen will. Im übrigen werden die Politiker des "starken Staates" alle Menschen in Deutschland noch sehr kräftig für die Fehler zahlen lassen, die eben diese Politiker mit ihrer verantwortungslosen Verschuldungspolitik begangen haben, ganz ohne "Zehnten".

Roland Bunke

War der Todesschuss doch keine Notwehr?, 23. Dezember

Man stelle sich vor, man wird von fünf maskierten Männern überfallen, hat Panik, ist chancenlos und kommt durch Zufall an eine Waffe, weil die Bande einen Fehler macht. Man wird von Wut und Ohnmacht getrieben, will nur Gerechtigkeit. Da kann man verstehen, dass vor Schussabgabe keine rationale Entscheidung getroffen wird. Leider musste hier ein Mensch sterben. Er starb nicht, weil er Äpfel oder Kirschen geklaut hat, sondern weil ein Kapitalverbrechen, schwerer Raub, verübt wurde. Sollte es zu einer Anklage kommen, hoffe ich auf Freispruch für den Schützen.

Jens Neubauer

Diese Berichterstattung finde ich unangemessen, wenn nicht gar überflüssig. Wieder einmal mehr wird hier der Täter zum Opfer gemacht. Ein Einbrecher der bei seiner Tat verletzt oder gar getötet wird, hat kein Mitgefühl verdient. Auch finde ich alleine die Tatsache, dass dem Täter am Ort seines Verbrechens ein "Gedenken" gesetzt wird, absurd und geschmacklos. Unsere Gesellschaft kann auf einen Täter, der zudem polizeibekannt, also ein Intensivtäter ist, sehr gut verzichten. Eine juristische Klärung der Notwehraktion aber bleibt hiervon unbenommen und notwendig.

Hans-J. Ohlerich

Sie verherrlichen mit Ihrem Artikel einen 16-jährigen Berufskriminellen und stellen diesen als Opfer dar. Auch in der deutschen Justiz werden des Öfteren Täter zu Opfern gemacht, jedoch hätte ich dies nicht von einer Zeitung wie dem Abendblatt erwartet. Die Einleitung dieses Artikels ist in hohem Maße subjektiv und einseitig. Von einem Journalisten sollte etwas mehr Professionalität und Objektivität erwartet werden. Wenn von „Genugtuung“ geschrieben wird, suggeriert dies das Bild eines unbescholtenen 16-Jährigen. Der 16-Jährige ist jedoch ein Berufskrimineller und in Ausübung einer Straftat getötet worden. Wenn Sie Ihre subjektiven Eindrücke schildern, sei mir dies auch erlaubt: Es gehört zum Risiko eines Berufskriminellen in Ausübung einer Straftat selbst verletzt oder getötet zu werden. Niemand hat den 16-Jährigen gezwungen einen 78-jährigen schwerbehinderten Rentner zu überfallen. Insgesamt handelt es sich bei Ihrem Artikel um einen Artikel, dereinen Täter zum Opfer macht.

Peter Meyer

Lieber einen Langweiler, 22. Dezember

Ein hart arbeitender, aber im öffentlichen Auftreten farbloser Politiker wird es immer schwer haben, bei der Bevölkerung mit seinen Leistungen wahrgenommen zu werden und auch unangenehme Entscheidungen durchzusetzen. Für den politisch interessierten Bürger wäre der Mischtyp, der beide Eigenschaften verkörpert der interessantere, wie z. B. die Bundeskanzlerin Merkel, die gerade unlängst im Auftreten mit Sarkozy bei der Finanzkrise lebhafte Aufmerksamkeit auf sich zog. Wenn sich die Autorin netter Weise so stark für Thomas de Maizière einsetzt, so muss der Vergleich mit dem Vorgänger nicht einseitig ausfallen. Trotz „Plagiats und Showauftretens“ sollten die erheblichen Leistungen von Karl-Theodor zu Guttenberg nicht herabgewürdigt werden. Es ist sicherlich genauso verwerflich bei einem Vergleich der Personen die von Guttenberg erbrachte Leistung hinsichtlich der Bundeswehrreform seinem Nachfolger ohne Differenzierung zuzuschreiben und bei einer derartig negativen Kritik die übrigen Verdienste in seinem politischen Wirken als Wirtschafts- und Verteidigungsminister nicht zu benennen, z. B. das mutige Herangehen an die Bundeswehr-Reform, nachdem ihm die regiden Sparauflagen von rund 8 Milliarden im Rahmen der Haushaltsvorbereitungen auferlegt worden waren. Trotz alledem ein sehr interessanter und lesenswerter Artikel!

Siegfried Mix

Wegwerfen? Nein danke , 22. Dezember

Diesen Artikel habe ich mit nostalgischen Gedanken gelesen. In einem Satz irrt jedoch der Verfasser. "Oma schwor auf Sekundenkleber und Tesa". Ob der Sekundenkleber schon erfunden war, weiß ich nicht, jedenfalls war er bestimmt in keinem normalen Haushalt zu finden. Z.B. wurden bei einem gebrochenen Kaffekannendeckel die Bruchstellen mit einem braunen Kleber eingeschmiert und dann ganz viel Bindfanden rumgewickelt und gewartet, daß der Kleber trocknete. Entweder klebte das gar nicht, fiel also wieder auseinander oder es klebte und die Klebestelle war eindeutig durch ihre scheußliche braune Farbe zu erkennen. Tesa gab es nur zu besonderen Anlässen, für Dokumente z.B. weil entweder nicht stabil genug oder zu teuer, das weiß ich auch nicht mehr. Jedenfalls hatte meine Mutter immer Leukoplast zur Hand. Damit wurde alles geklebt ,was man heute mit Tesafilm machen würde. Ich habe nochviele auf diese Art "restaurierte" Bücher. Alte Pullover habe ich noch bis Anfang der 60iger aufgeribbelt, zwecks Wiederverwendung.

Helga Uro

Vogelgrippe aus dem Labor, 22. Dezember

"Wissenschaftler haben für Tests ein extrem ansteckendes Vogelgrippevirus gezüchtet"; dazu fällt mir nur ein Wort ein: PERVERS!

Michael Kurtze

Portugaleser-Posse mit Jubilaren, 22. Dezember

Frau W. kann sich freuen, dass sie Beamtin ist, als Angestellte im öffentlichen Dienst sieht die Situation noch ganz anders aus. Ich war im Mai dieses Jahres ebenfalls seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst tätig, wobei man mir – im Gegensatz zu den Beamten – sogar noch 20 % Sozialversicherungsabgaben von der Jubiläumszuwendung abzog, sodass von den 500 € (Betrag für Angestellte, dafür aber keine Bewirtungskosten) noch ganze 198,26 € übrig blieben - und das für 40 Jahre Tätigkeit im öffentlichen Dienst . Da dürfte mancher Beschäftigter in der freien Wirtschaft mitleidig schauen, wenn ich an diesbezügliche Zuwendungen in unserem Freundes- und Bekanntenkreis denke.

Renate Mutz

Über die Pennschieterei der Behörden kann ich nur den Kopf schütteln. Ist denn überhaupt berücksichtigt, was die Anfertigung neuer Prägestöcke jedesmal kostet? Bei der geringen "Auflage" müssten die Prägekosten immens sein!

Klaus Matthies

Dem wohlwollenden Steuerbürger, der diese Portugaleser-Posse mit Jubilaren liest, könnte der Gedanke kommen, dass die Gelassenheit des Hamburger Finanzsenators, ob der quasi insolventen Stadt Hamburg, fürwahr begründet ist. Vielleicht gibt es ja in der nächsten Woche bereits in den Zeitungen folgende Geschichte, frei nach dem Evangelisten Lukas, zu lesen: 'Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Finanzsenator Tschentscher ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Da machten sich nach dem Feste die Steuerfahnder auf den Weg zu jedem Bürger in seiner Stadt, dass sie geschätzt würden, welch Geschenke zum Fest der Geburt Christie sie erhielten und wie hoch der fiskalisch zu bewertende geldwerte Vorteil sei. Und als dies geschehen war, da lobte der Erste Bürgermeister den Finanzsenator und tat aller Welt kund: Ehre sei dem Finanzsenator in seiner Behörde, der ob der großen zusätzlichen Steuereinnahme, die Stadt aus tiefer Schuld gerettet hat. Und als der Erste Bürgermeister wieder gen seinem Amtssitz fuhr, da sprachen die Politiker in allen Landen untereinander: „Lasst uns nun gehen nach Hamburg und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, und die uns der Erste Bürgermeister kundgetan hat. Denn nicht nur zum Feste der Geburt Christie gibt es Geschenke, sondern auch zu Geburtstagen, Hochzeiten, Silberhochzeiten und so fort, die da zu schätzen wären, und die uns unermesslichen Reichtum ins Staatssäckel bringen“. Und die Politiker kehrten wieder um, wie denn zu ihnen gesagt war, priesen und lobten den hamburgischen Finanzsenator und den Ersten Bürgermeister für alles, was sie gehört und gesehen hatten.' Fürwahr dies könnte die wahre Botschaft aus dieser, so bitter ernsten Portugaleser-Posse sein.

Heinz-Dieter Detzner

Auch ich habe nach 40 Jahren im Polizeidienst Anfang 2010 den Goldportugaleser erhalten. Aber anders als die Lehrerin war für mich klar, daß der geldwerte Vorteil,wie auch z.B. das Weihnachtsgeld, versteuert werden muß. Vielleicht befinden sich Polizisten mehr in der Realität als Lehrer. Als mir der Portugaleser überreicht wurde, hat mich der aushändigende Kollege darauf hingewiesen, das scharlachrote Etui nicht zu heftig zu schütteln, da die Münze in diesem arg klappern würde. Die Erklärung folgte auf dem Fuße: Das Etui ist immer noch in seiner ursprünglichen Abmessung vorhanden wie vor etlichen Jahren. Damals war der Goldpreis jedoch erheblich niedriger und der Portugaleser somit dicker als heute. Nun ist der Goldpreis exorbitant gestiegen und die Münze wurde dann auch dünner, um die Höhe der Gratifikation von € 409.-- zu halten. Also klapperts im Karton. Auf die € 26.-- für die Feier im Kollegenkreis habe ich dankend verzichtet, da für den Einzelnen ja sowieso nur 32,5 Cent übriggeblieben wären.

Manfred F. Bruckner

zu meinem 40-jährigen Dienstjubiläum als Hamburger Polizeibeamter konnte ich mich 1999 schon zwischen dem Portugaleser und damals 800 DM entscheiden. Auch wurde ich informiert, dass beides als geldwerter Vorteil zu besteuern wäre. Das war also 1999 schon gängige Praxis. Das habe ich so hingenommen. Daher finde ich es unverständlich, dass die Lehrerin diese übliche Besteuerung einer Jubiläumszuwendung plötzlich an die "große Glocke" hängt.

Peter Heise

Wie erstaunlich, dass eine seit Jahrzehnten geltende Rechtslage als Posse aufgemacht wird. Die Wahl zwischen Bargeld und dem Portugaleser fällt wegen des geringeren Edelmetallwerts meist zugunsten des Bargeldes aus; dass hieraus aber keine unterschiedliche steuerliche Behandlung erfolgen kann, ist zwingend Die Versteuerung von Jubiläumszuwendungen erfolgt nicht nur bei Beamten, sondern bei jedem Arbeitnehmer, der vom Arbeitgeber eine solche Zuwendung erhält- ob in bar oder in Sachwerten. Der einzige Unterschied ist,dass in manchen Fällen der Arbeitgeber in der privaten Wirtschaft die darauf entfallende Lohnsteuer übernimmt. Da er diese dann als Betriebsausgabe steuermindernd geltend macht, sind wir alle als Steuerzahler also daran beteiligt. Der Vorgang ist also keine Posse, sondern die Umsetzung des geltenden Steuerrechts.

Christel Bosau

Ich danke Ihnen, dass Sie in einem ausführlichen Artikel die Portugaleser-Posse mit Jubiläen öffentlich gemacht haben. Mit mir wurde vor drei Jahren genauso verfahren; ich hatte die gleichen Empfindungen, wie die beschriebene Kollegin. Darüber hinaus war ich noch mehr überrascht, weil mir nicht mitgeteilt wurde, dass dieses "Geschenk" zu versteuern sei. Dies erfuhr ich erst bei der Abrechnung ( weniger Gehalt auf meinem Kontoauszug). Hat eigentlich der jetzige Bundespräsident den geldwerten Vorteil bei seinem Kredit versteuert? Müllmänner dürfen keine Geschenke annehmen! Beamte erhalten nach 40 Jahren 26 Euro (bei mir 25,56 Euro) nach einem Antrag für eine Feier! Ministerpräsidenten dürfen öffentlich "kleine, milde Gaben" in vielfältiger Form entgegennehmen.Niemand braucht sich so über die Politikverdrossenheit von Bürgern wundern, wenn weiterhin der Grundsatz gilt: "Die Kleinen hängt man und die Großen lässt man laufen!"

Christa Schwieger

McAllister wirbt bei Prinz Charles, 22. Dezember

So ruhmvoll war die Zeit der Welfen auf Britanniens Thron aus englischer Sicht aus nicht, wenn man weiß, dass die nordamerikanische Kolonie unter Georg III verloren ging.

Klaus Matthies

Ein Weihnachtsmann packt aus, 22. Dezember

Sehr gelungener Bericht. Viele interessante und auch schöne Einblicke in einen der schönsten (oder vielleicht sogar den schönsten) Nebenjobs der Welt.

Mario Sagasser

Schläge gegen schwangere Schwester, 21. Dezember

Es muss unbedingt überdacht werden, wann eine Bewährung zu gewähren ist. In meiner Jugendzeit bekam Bewährung, wer bis zum Sündenfall straffrei und ordentlich gelebt hatte, wenn weiterhin die Tat vermutlich einmalig sein würde und aus Motiven wie z.B. Verzweiflung o.ä. geschehen war. Glaub- hafte Reue musste hinzutreten, möglicherweise der Wille zur Wiedergutmachung. Heute hat gewissermaßen jeder einen „Freischuss“, meistens mehrere, als Jugendlicher noch mehr. Dass bei einer so unglaublichen Brutalität der Taten , sowie deren Andauern bzw. Wiederholungen noch Bewährung gegeben wird, verstößt völlig gegen das Rechtsempfinden. Nicht Rache, aber Sühne in Form einer tatsächlich absolvierten Strafe,kann ein wichtiger Grundstein zur Umkehr werden.Das wird heute allgemein nicht mehr gesehen. Wer dann wirklich bereut und das in Wort und Tat zeigt, mag ja vorzeitig entlassen werden.

Irina Telkow

Die Folgen eines dummen Wurfs - St. Pauli droht empfindliche Strafe, 21. Dezember

Ob nun Geld oder Bewährungsstrafe droht, trifft dieser Wurf den ganzen Verein und ist darüber hinaus für Pauli imageschädigend. Der Eindruck entsteht, dass solche Würfe am Millerntor nicht selten sind. Die eigentliche Ursache dieser Würfe bleibt ungenannt: der Alkohol. Sein Konsum wirkt enthemmend, ruft Distanzlosigkeit und Kontrollverlust hervor, macht aggressiv. Alkohol ist laut Medizinern ein "trinkbares Narkotikum". Entscheidend für solche Taten ist lediglich der Grad der Alkoholisierung und die psychische und physische Konstitution des Konsumenten. Logisch wäre ein Alkoholverbot, nicht nur am Millerntor, sondern generell auf Sportplätzen.

Hans-Günter Schmidt

U 4 fährt bis zu den Elbbrücken, 21. Dezember

Die U Bahn, die 5 x so teuer pro km ist wie die Stadtbahn, wird weitergebaut. Sagte Herr Scholz nicht, dass die Stadtbahn nicht finanziert werden kann ? Noch Fragen, wenn heute die Meldung kommt Hamburg wäre pleite, wenn es ein Firma wäre.

Matthias Christen

Der Plan der U- und S-Bahnlinien im Bereich von Innenstadt und Hafencity illustriert bereits, wie absurd eine Verlängerung der U4 wäre: Bis zu den Elbbrücken und auch darüber hinaus über die Elbe bis nach Wilhelmsburg würde die U4 parallel zur bereits existierenden S-Bahn-Trasse fahren. Warum aufwendige Tunnelbohrungen für eine verlängerte U4 finanzieren, wenn man nur zusätzliche Haltestellen der S3 schaffen müsste, um die Osterweiterung der Hafencity anzubinden? Mit einem Halt der S3 auf der Höhe des Bahnhofs Hafencity-Universität und einem weiteren Bahnhof bei den Elbbrücken wäre die Bahnhofsdichte auf diesem Streckenabschnitt der S3 noch immer geringer als in der Innenstadt üblich und würde die Fahrzeit nach Harburg nur wenig verlängern. Durch die Umsteigemöglichkeit zwischen U4 und S3 würde das Streckennetz noch enger geknüpft und damit beide Linien attraktiver, und das zum Preis von nur zwei oberirdischen und daher preisgünstigen S-Bahnhöfen.

Michael J. Hußmann

Unser Müll in Afrika, 21. Dezember

Das Titelbild des Hamburger Abendblatts vom 21.12.2011 hat mich sehr erschüttert. Unsere Gesellschaft tut so als wäre sie vorbildlich, als würde alles recycelt werden, statt dessen landet der Schrott in Afrika. Die Giftwolke hat dort verheerende Folgen. Ich schäme mich für diese Rücksichtslosigkeit und Gedankenlosigkeit unserer Konsumgesellschaft, die aus Profitgier diesen Konsum immer mehr anheizt und sich mit den Folgen nicht mehr beschäftigt.

Marita Coch

Erster Schritt gegen Dumpinglöhne, 21. Dezember

Begriffe wie Lohnuntergrenze, Dumpinglohn, Billiglohn und so auch Mindestlohn für die Zeitarbeitsbranche verschleiern die Tatsache, dass es sich unzweifelhaft um Armutslöhne handelt. Mißbilligend muss ich wiederum zur Kenntnis nehmen, dass die Gewerkschaftten eine zwiestpältige Haltung zeigen, indem sie einerseits die Mindestlöhne von Euro 7.01 bzw. 7.89 mit Arbeitgebern vereinbarten, und andererseits sich über ihr ausgehandeltes Ergebnis verhalten optimitisch äußern. Otmar Schreiner (SPD Sozialexperte) wies unlängst einmal mehr darauf hin, dass für einen Stundenlohn von Euro 8.50 ein Arbeitnehmer 49 Jahre vollzeitig arbeiten müsse, um lediglich eine Rente in Höhe der Grundsicherung zu erhalten. Eine angemessene Bezahlung, so wie sie in den Menschenrechten gefordert wird, ist mit Hinweis auf den jetztausgehandelten Mindestlohn nicht erkennbar.

Mit freundlichem Gruß und frohe Weihnachten

Gerhard Rehder

Standesamt: Verklickt - und schon ist eine Frau tot, 21. Dezember

Ist das nicht schön, wie hier der Amtsschimmel wiehert ? Ein falscher Mausklick und schon wird eine Frau versehentlich für tot erklärt. Wo Menschen arbeiten, passieren auch solche unglücklichen Fehler. Als der Fehler bemerkt wurde, erhält die Dame auch noch eine Bescheinigung das sie noch lebt. Die Dame hat sich bestimmt gefreut.Ich hätte noch was zu lachen: "Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar." ( Unterrichtsblätter der Bundesverwaltung)

Matthias Müller

EU beschließt: 2014 wird die 22-stellige Kontonummer Pflicht, 21. Dezember

Wer denkt sich so etwas aus? Die 22-stellige Kontonummer soll innerhalb von 6 Jahren die Traumsumme von 123 Milliarden einsparen. Wie das denn? Welcher Phantast kommt auf solche Zahlen? Und was ist mit den Umstellungskosten, die hierdurch verursacht werden. Sicherer sind diese Kontonummern bestimmt nicht, denn Hacker werden sich an den 22 Stellen nicht besonders stören.

Dieter Knüppel

Die "Hamburg-Ag" wäre pleite, 21. Dezember

Die Konzernbilanz der Stadt: Alles mal wieder nur heiße Luft. Von den Passiva sind die Rückstellungen für Pensionen zwar der größte Posten, aber auch der unsicherste. Mit welchem Zinssatz wurde abgezinst? 1 % mehr oder weniger macht schon Milliarden aus. Letztendlich werden die Pensionen der Zukunft nicht anders behandelt werden als die Renten aus der Rentenversicherung und auch die Alterssicherung auf der Basis von Kapitalanlagen unterliegt den von Mackenroth bereits 1952 entwickelten Überlegungen, wonach jeder Aufwand für die Alterssicherung immer aus dem jeweiligen Sozialprodukt der laufenden Periode, der zukünftigen Jahre bestritten wird. Mit den ach so hohen Rückstellungen lässt sich natürlich mit dem ausgestreckten Finger auf die Beamten, die Lehrer, Polizisten usw. zeigen, die mit ihrer unangemessenen Altersversorgung den Staat erdrosseln. Man schlägt den Sack und meint den Esel. Und die Aktivseite? Nur die Position "Kassenbestand und Guthaben" scheinen zweifelsfrei bezifferbar. Bei allen anderen Positionen wüsste man schon gern, welche Bilanzregeln zu Grunde gelegt wurden, Anschaffungskosten oder Marktpreise. Es steht zu befürchten, dass nach Marktpreisen bilanziert wurde. Wohin das führt, haben die Banken in den letzten Jahren vorgeführt, nur Luftnummern. Bei einer Bilanzierung nach Anschaffungskosten wird das Vermögen in der Regel zu niedrig und nach Marktpreisen zu hoch ausgewiesen. Gerade bei den 36,7 Milliarden "Grundstücke und Bauten" sind die Anschaffungskosten vermutlich kaum noch zu ermitteln und sind die Marktpreise Wunschkonzert. Die schwäbische Hausfrau und andere vernünftige Bürger machen solchen Unsinn doch auch nicht. Ein Gemeinwesen ist kein Konzern, glücklicherweise (noch) nicht, und wir keine Shareholder. Die Ökonomisierung aller Lebensbereiche ist ein Kardinalfehler der Jetztzeit und die Bilanz der "Hamburg-AG" so überflüssig wie ein Kropf, nützlich allenfalls als Selbstbedienungsladen für politische Schlammschlachten. Ordentlich regieren sieht anders aus. Die Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht zu halten, ist die Aufgabe, nicht mehr und auch nicht weniger.

Helgo Klatt

Eine Stadt wie eine Aktiengesellschaft beurteilen zu wollen war wohl eine ziemlich dumme Idee, hat doch ein Konzern ganz andere Aufgaben und Ziele (Gewinnstreben, Bereicherung der Anteilseigner, etc) als ein Gemeinwesen wie eine Stadt, die u. a. einen sozialen Ausgleich zu schaffen hat bezüglich der Verwerfungen, die gerade diese Konzerne verursachen. Auf so eine Idee können nur neoliberale Leute kommen, die statt des Menschen nur Dollar- bzw. Euro-Zeichen in den Augen haben. Die SPD beweist nur, dass sie auch zu diesen Leuten gehört.

Jürgen Jeschke

Wer Wahlgeschenke aus einer leeren Kasse macht, darf sich nicht wundern, wenn es so weit kommt. Ich bin gespannt wie lange die "begünstigten" Wähler brauchen um festzustellen, dass sie am Ende doch die Zeche zahlen werden und dass es dann für sie und uns alle erst richtig teuer wird.

Gerd Patzwahl

U 4 fährt bis zu den Elbbrücken, 21. Dezember

Wenn schon Weiterbau, warum dann nicht oberirdisch über die vorhandene Elbrücke, die für eine früher geplante Linie vorsorglich bereits "doppelstöckig" gebaut wurde. Schon die jetzigen neuen Stationen sind im wahrsten Sinne "unterirdisch" und kundenunfreundlich.

Jens Ode

Schafft Hamburg die Energiewende?, 21. Dezember

Der Beitrag zeigt deutlich, dass Dr. Marnette noch nicht erkannt hat, was die Windenergie leisten kann. Aktuell haben wir in Deutschland mehr als 27.000 MW Windkraftwerke am Netz. Moderne Windkraftanlagen können heute wie konventionelle Kraftwerke gefahren werden und sind im Stande Regelenergie zu liefern. Was einfach noch fehlt, ist das Verständnis der konventionell erzogenen Energiebetreiber für diese umweltfreundliche Energie. Auch wenn, wie von allen Fachleuten erwartet, der Ausbau der Offshore-Windkraft nur langsam voran geht, bedeutet dies nicht, dass wir Engpässe zu erwarten haben. Wenn, wie jetzt geplant, die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg die Windkraft mit dem gleichen Flächenanteil wie Schleswig-Holstein ausbauen, lassen sich dort mehr als 60.000 MW Windkraft installieren. Dies erfolgt dann bei vorhandenen Netzen und dort wo der Strom gebraucht wird. Durch die weiträumige Verteilung der Windkraftanlagen in Deutschland und eine verbesserte Technologie, wird die gesicherte Leistung zukünftig bei 20-30% der installierten Leistung liegen. Wie die aktuellen Zahlen für das europäische Netz zeigen, hat Deutschland 2011 trotz der Abschaltung der Atomkraftwerke weiterhin Strom in die Nachbarländer exportiert.

Dieter Fries

Polizei wirbt noch mit umstrittenem Model, 21. Dezember

Vielleicht sollte die Polizei statt teurer Werbekampagnen lieber ihre Einstellungsanforderungen überdenken. Es gibt genug Bewerber, die sicherlich mit Herzblut diesen Beruf ausüben würden, durch völlig überhöhte Anforderungen aber schon am Beginn der Prüfungen (oder später) durch das Raster fallen. Auch meine Tochter und Freunde von ihr waren davon betroffen, teilweise »müssen« sie jetzt Jura studieren... Es wären mit Sicherheit fantastische Schutzleute für Hamburg geworden!

Jörg Schreier

Hamburger Behörden besser als ihr Ruf, 20. Dezember

Mit Interesse habe ich gestern ihren Artikel gelesen, dass Hamburger Behörden jetzt so toll und schnell reagieren. Allerdings scheint sich diese Verhaltensweise nur auf den Sektor zu beschränken, der mit der Wirtschaft zu tun hat. Wenn es darum geht, für den „normalen“ Bürger etwas zu tun, ist die Geschwindigkeit weitaus geringer und die Bereitschaft, sich kundenfreundlich zu verhalten, ist nicht auszumachen.

Eike Oldenburg

Die Königin der Nächte. Zur Wintersonnenwende bleibt es rekordlange dunkel, 20. Dezember

Ich freue mich, dass endlich jemand an die Wintersonnenwende denkt, denn die ist ja viel wichtiger als die Sommersonnenwende. In Schleswig- Holstein wird mancherorts auch am 21/22.12 die Wikingerwinacht gefeiert. Was der Autor vergessen hat, ist, dass die Sonnenuntergänge bereits in dieser Woche wieder um 4 Minuten später geworden sind. Bloß morgens geht die Sonne auch noch etwas später auf

Peter Jänichen

Hamburger Ökohof profitiert von Futterskandalen, 20. Dezember

300.000 Betriebe in Deutschland produzieren auf konventionelle Art gut 95 % aller Agrarerzeugnisse. Herr Preuss wird diesen Landwirten und insbesondere ihren Familien erklären müssen, woher er sein Wissen hat über "die Zerstörung natürlicher Ressourcen", die "Verseuchung der Tiere mit Mastmitteln", "die Belastung der Böden mit chemischen Giften" u. a. m.. Viele dieser Landwirte stehen sehr gerne für Nachhilfe und Anschauungsunterricht zur Verfügung. Überdies ist das Gut Wulksfelde, auf dem hervorragende Arbeit geleistet wird, nicht auf eine derart maßlose Verunglimpfung der Kollegen (und Wettbewerber) angewiesen.

Rudolf Stöhr

Jetzt kommt die Post sogar sonntags, 20. Dezember

... dafür in Wellingsbüttel schon seit Monaten nicht mehr am Montag!

Heidemarie Mauritz

Pervertiertes System. Verfassungsschützer arbeiteten offenbar Hand in Hand mit den Nazi-Terroristen, 20. Dezember

Der Artikel spricht mir aus der Seele. Sie beschreiben den Skandal um den Thüringer Verfassungsschutz präzise und leiten die scharfe Kritik überzeugend ab. Mehr gibt es dazu - momentan jedenfalls - nicht zu sagen. Allerdings würde ich mir wünschen, dass Ihr Artikel als Massendrucksache an alle Entscheidungs- und Funktionsträger der deutschen Politik geht. Als virtuelle Backpfeife sozusagen.

Rainer Müller-Broders

Sie haben die Ideologie dieser Neonazi-Dumpfbacken-Organistion genau auf den Punkt gebracht.Erschreckend, dass der thüringische Verfassungsschutz zum Mittäter geworden ist.Es ist wie mit dem Unkraut im Garten. Es muss ständig bekämpft werden. Also,hüten wir unsere Demokratie und halten die Augen offen.

Helmut Schwarz

Verfassungsschützer ist kein Begriff, über den sich ein Schleier der Ungenauigkeit legen könnte. Eindeutigere Berufsbezeichnungen gibt es nicht. Da die Bundesrepublik Deutschland aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar keine Verfassung hat, die ein Verfassungsschützer schützen könnte müsste ihr stellvertretender Leiter der Abendblatt-Lokalredaktion aber den Schleier der Ungenauigkeit eigentlich überdeutlich sehen.

Manfred Gurny

Das ist der beste Leitartikel des Jahres 2011! Danke, H.Kummereincke. Es ist beschämend ,wie wenig Interesse vorhanden ist, wenn um die Nazi-Terroristen geht. Als türkisch-deutscher Bürger schäme ich mich für Deutschland. Also Leute, erregt euch auch!

Behic Hacioglu

Selten habe ich in dieser Klarheit einen Kommentar über die wahren Motive der Neonazis gelesen. Warum muss das so klar und deutlich von einem Journalisten gesagt werden. Es wäre an der Zeit, dass auch die Politik sich entsprechend klar äußert. Ich danke ihnen für diesen aufklärenden Kommentar.

Klaus Döcke

Herrn Kummereinckes Artikel spricht mir in jedem Wort aus der Seele. Auch wenn ich keine Freundin des Springer-Verlages bin, würde ich mir in diesem Fall wünschen, dass sein Kommentar auch in dessen anderen Publikationen ein lautes Echo fände!

Roswitha Reinecker

In Ihrem Kommentar zu dem Thema Verfassungsschutz schreiben Sie „ Pervertiertes System“ . und ob die Öffentlichkeit sich nicht viel besser damit befassen und aufschreien sollte als sich mit den kleinen Verfehlungen des Bundespräsidenten zu befassen. Ich stimme Ihnen voll zu, die Rolle der V- Leute ist nicht nur dubios, sondern sie bilden zu einem großen Teil erst den braunen Sumpf. Aber wäre es nicht genauso sinnvoll, wenn sich auch der Bundespräsident damit beschäftigen würde, statt mit sich selbst und nicht nur die Öffentlichkeit?

H.Schmidt

Ich würde von einer kriminellen Vereinigung in der Politik sprechen, die sich nicht auf Thüringen beschränkt, sondern unsere Politik unterschwellig seit Jahren beherrscht. Die KPD wurde zu recht verboten, ohne erst 10 Morde zu planen und durchzuführen. Ein Verbot der NPD wird mit rechtlichen Spitzfindigkeiten verhindert. Und da soll sich dieser braune Sumpf auf Thüringen beschränken ?!!! Ein vergleichender Report über das damalige KPD-Verbot und dem jahrelangen fruchtlosen Vorgehen gegen die NPD wäre aufschlussreich.

Winfried Haberland

SPD-Politiker hält Uhlenhorster Elternprotest für unbegründet, 20. Dezember

Wenn der SPD-Abgeordnete Tode meint, dass in der Grundschule eine "privilegierte Überversorgung" herrscht, möge er sich die räumlichen Verhältnisse einmal vor Ort anschauen. Tatsache ist, dass nach der jetzigen SEPL-Planung schon ab den Sommerferien Grundschulkinder sowie deren Lehrer provisorisch "zusammengepfercht" werden, während des Provisoriums Bauarbeiten erdulden müssen, deren technische Umsetzbarkeit derzeit noch nicht einmal geprüft wurde und - last but not least - der von der SPD selbst ausgerufene Grundsatz des "pay as you go" massiv missachtet wird: Die Kosten sind bis heute nicht kalkuliert worden. Dies sollte doch zumindest erwartet werden können. Außerdem sind infolge des Plans die Grenzen zwischen Barmbek-Süd und Uhlenhorst wieder scharf gezogen: Dass ausgerechnet die SPD dafür sorgt, dass die Uhlenhorster Kinder es besser trifft als die Kinder aus Barmbek-Süd, die weitere Wege in Kauf zu nehmen haben werden, wo es bislang eine gesunde Mischung gab, mit für alle kurzen Beine auch kurze Wege, scheint mir der Weg in die falsche Richtung zu sein.

Haike Ritter

Gesucht, gefunden, dumm gelaufen, 19. Dezember

Man suchte also für die Kampagne Menschen mit einem professionellen Ausdruck, die eine große Aufmerksamkeit bekommen. Wenn man die nicht in den eigenen Reihen findet, kann das ja nur heißen: Hamburger Polizistinnen und Polizisten sehen unprofessionell aus und sind graue Mäuse. Mein Eindruck ist jedenfalls ein anderer. Aber vielleicht bin ich ja auch auf gecastete Models hereingefallen, die nur als Polizisten verkleidet waren. Es ist schon beachtlich, welche unfreiwillige Komik der "professionelle" Polizeisprecher da produziert.

Jörg Ökonomou

Neonazis vor Observation durch die Polizei gewarnt?, 19. Dezember

Warum regt der Skandal um den Verfassungsschutz und die Neonazis niemanden auf, fragen Sie. Das ist schnell erklärt. Der Geist, der es gestattete, daß man Widerständler und Emigranten wie Herbert Wehner oder Willy Brandt als Kommunisten oder Verräter beschimpfte während man Globke, Oberländer und dergleichen in der Regierung duldete, lebt fort in einer Generation, die von denen erzogen wurde, die das Naziregime nicht nur gestützt sondern sogar bejubelt haben. Erst die Enkel- und Urenkelgeneration kann sich davon befreien und malt sich schwarz-rot-gold ohne Hintergedanken ins Gesicht. Wir Kinder der Kriegsgeneration sind aufgewachsen mit dem vermeintlichen Makel der Niederlage statt mit der Chance des Sieges der Freiheit und Menschlichkeit. Wer erinnert sich noch an den Aufschrei in weiten Teilen des Volkes, als v. Weizsäcker vom 8. Mai als Tag der Befreiung sprach?

Andreas Kaluzny

Wohnungsbau gern, aber nicht bei mir, 19. Dezember

Nach all dem Dünnbier, das allein in diesem Jahr zum Thema "Wohnungsnot" in der Presse und sonst wo verzapft worden ist, erreicht uns endlich einmal ein richtiges und wichtiges Wort Ihres stellvertretenden Chefredakteurs: "Den Mietenwahnsinn verursachen keine dunklen Mächte oder gierige Vermieter, sondern wir alle." Ja, wir alle mit unserem sehr hohen Anspruch an Wohnfläche. Bundesweit sind wir 1950 mit 15 qm Wohnfläche pro Kopf angefangen und liegen heute bei 48 qm, in Hamburg, bedingt durch die überproportionalen Kriegsschäden, am Anfang weniger, aber heute auch schon bei 38 qm pro Kopf. Im Schnitt ist eine Wohnung in Hamburg 70 qm groß und mehr als die Hälfte aller 840.000 Wohnungen dürften von nur einer Person bewohnt sein. Der Mietwohnungsbestand in Hamburg wird auf 700.000 Wohnungen geschätzt, davon gehören 140.000 der Saga/GWG und ca. 120.000 den Wohnungsbaugenossenschaften mit Mieten von im Schnitt 5 bis 6 € netto/kalt pro qm monatlich. Wo ist das Problem? Es wohnen nicht die Menschen mit den niedrigen Einkommen in diesen preiswerten und anderen Sozialwohnungen, sondern die, die man wegen eines relativ zu hohen Haushaltseinkommen Fehlbeleger nennt und Unterbeleger wegen einer relativ geringen Anzahl von Köpfen im Haushalt. Nur bei einem engen und gespaltenen Wohnungsmarkt verharren diese "Altsassen" natürlich in ihren Wohnungen, denn verändert sich die Haushaltsgröße durch Tod oder Auszug verlassen die Zurückgebliebenen nicht automatisch ihre preiswerte und (zu) große Wohnung. Eine größere Mobilität der Altsassen wäre dringend notwendig. In diesem Zusammenhang hat der Chef von Saga/GWG in diesem Jahr schon einmal einen bedenkenswerten Hinweis gegeben: Wenn nur 10 % der Einpersonenhaushalte zusammen zögen, würden 42.000 Wohngen frei. Die Lösung der Probleme am Wohnungsmarkt liegt nicht im Neubau, sondern im Bestand.

Helgo Klatt

Vielen Dank für den Beitrag "Wohnungsbau gern, aber nicht bei mir" von Matthias Iken, den ich aufmerksam und nachdenklich gelesen habe. Die Komplexität der Thematik Stadtentwicklung lässt sich nicht auf wenige Schlagworte reduzieren. Meiner Meinung nach machen es sich einige Akteure zu einfach. Statt Schwarzweißmalerei wäre ein intelligentes Gespräch über die soziale Stadt, das Bauen/ Stadtbaukunst - und weitere Themenfelder - wünschenswert. Mögliche Zielkonflikte könnten von allen Beteiligten bewusster wahrgenommen und diskutiert werden

Markus Erich-Delattre

Hamburg: Neuer Streit um Grundschulen, 19. Dezember

Von einem Schulsenator sollte man doch erwarten können, dass er Ursache und Wirkung nicht miteinander verwechselt: Nicht die Umorientierung der Horte zu Krippen macht eine Ganztagesbetreuung an den Schulen erforderlich, sondern die Planung dieses Senats – und auch schon seines Vorgängers – 2013 sämtliche(!) Horte zu schließen und die Betreuung nur noch an Schulen anzubieten, zwingt die Horte dazu, sich andere Geschäftsfelder zu suchen. Seit über zwei Jahren schon gibt es heftige Kritik von Hortbündnis, LEA, Elternkammer und Trägerverbänden an den Plänen zu GBS. Nun ist endlich auch die Masse der Eltern aufgewacht und wehrt sich zu Recht vehement gegen eine Ganztagesbetreuung „light“, die lediglich eine verkappte Sparmaßnahme darstellt. Die wiederholte Äußerung des Senators, es gehe vorrangig um Masse und Geschwindigkeit, die Qualität sei in diesem Falle nachrangig, passt ins (Spar-)Bild und kann verantwortungsbewussten Eltern nur kalte Schauer über den Rücken jagen.

Isa Baumgart

Wartehäuschen fehlt - Hochbahn lässt Stellinger im Regen stehen, 19. Dezember

Nicht nur die Stellinger stehen mangels Buswartehäuschen im Regen! Auch die neuen teuren Haltestellen mit den modernen schicken Häuschen schützen keinesfalls vor Regen. Wenn man sich hinten an die Rückwand stellt: keine Chance, man wird nass! Und an das Setzen oder nur die Taschen auf dem Bänkchen abstellen - geht garnicht: die Bänke sind quietschnass. So gesehn am Bushalt 181 Bismarckstraße, aber auch woanders. Tschüß Marion Kulisch

Marion Kulisch

Erste Brücke wegen Bröckelbetons abgerissen, 19. Dezember

Sind die Brücken wirklich an Betonkrebs erkrankt? Sollte man nicht auch untersuchen, ob vielleicht die gemeine Steinlaus daran schuldig ist, vor der uns schon vor vielen Jahren Loriot gewarnt hat?

Hans- Friedrich Krull

Heiermann im Sparstrumpf, 19. Dezember

Ich halte es nicht für angebracht, den Euro in dieser Form schlecht zu reden. Und dann noch auf der Titelseite! Völlig überflüssig ist die Bemerkung aus der “heute-show”! Sicher sind einige Waren teurer geworden. Aber nicht in der Art und Weise, wie es der Verfasser schildert. Leider muss ich als Bezieher des Hamburger Abendblattes ebenfalls Preissteigerungen des Bezugspreises hinnehmen. Weitere Ausführungen erspare ich mir.

Werner Schiffke

Zehn Tote bei neuer Welle der Gewalt in Kairo, 19. Dezember

Die Medienberichterstattung in Europa hat einen großen Anteil daran, wie erfolgreich die Demokratisierung in Ägypten sein wird. Dass die Touristen ausbleiben, obwohl man außerhalb des Stadtzentrums in Kairo, und das meist nur am Freitag, überhaupt nichts von irgendwelchen Unruhen merkt, ist es eine Katastrophe für die Leute am Roten Meer, in Luxor und in Gizeh, die ausschließlich vom Tourismus leben. Ich wurde im Oktober in Kairo gefragt, ob man nach Deutschland reisen könne, weil doch in den Städten die Autos brennen und so viele Leute in der U-Bahn erschlagen würden!!!! In Gizeh habe ich Kadaverberge von 200 verhungerten Pferden gesehen. Eine Tierschutzorganisation bringt 2mal im Monat Futter, aber die noch lebenden Pferde sind nur noch Haut und Knochen. Die Leute vor Ort haben die Wahl, entweder für die Pferde Nahrung zu besorgen oder für ihre Kinder! Und wovon, ohne Touristen? Sie verstehen nicht, warum nur so wenige kommen. Es ist, als ob jemand seinen Ostseeurlaub streicht, weil sich in der Schanze die Polizei Straßenschlachten mit den Autonomen liefert. Reist nach Ägypten! Das wäre aktive Unterstützung der Demokratiebewegung dort,sonst bleiben wieder nur die Religiösen, die etwas Hilfe anbieten und dafür dann auch mit der Wahlstimme belohnt werden.

Ruth Wirth

Lichterkette gegen Halbierung einer Schule, 17. Dezember

Der Artikel sehr differenziert und hat die Nöte der Eltern und Kinder in diesem Viertel dargestellt. Als betroffene Mutter habe ich mich sehr über diese Darstellung gefreut. Was mich am Allermeisten an der Diskussion stört, sind die Steuermillionen, die an dieser Stelle vollkommen unnötig verprasst werden. Warum muss eine Schule in Uhlenhorst verkleinert werden, während in unmittelbarer Nähe in der Forsmannstraße eine Grundschule aufgestockt wird? Warum kann nicht die Schule Imstedt, die sowieso leer steht, für eine Stadtteilschule genutzt werden? Für mich ist es ein reines Machtspiel auf Seiten der Politik ohne dabei auf die Kinder Rücksicht zu nehmen. Ansonsten kann ich mir dieses „Kinder-hin-und-her-schieben“ wirklich nicht erklären.

Marina Meyer

In dem Artikel wurde am Ende des Artikels vermutet, dass die abgelehnten Kinder nun versuchen würden auf den Nachbarschulen: Humboldtstr., Forsmannstr. und Goldbek-Schule aufgenommen zu werden. Weiter heißt es, diese Schulen seien aber nicht aufnahmefähig. Dieses ist völlig unsinnig, denn die Anmelderunde für die Schüler der zukünftigen 1. Klassen hat noch gar nicht begonnen (16. Januar bis 3. Februar). Ich bitte sehr darum, die sowieso schon verunsicherten Eltern nicht durch unüberprüfte Aussagen zusätzlich noch mehr zu verunsichern.

Karin Jessen, Schulleitung Goldbek-Schule

Hut ab vor den über 150 Kinder und Eltern, die sich trotz des schlechten Wetters nicht davon abhalten ließen, für den Erhalt ihrer Grundschule zu demonstrieren! Man kann nur hoffen, dass die Deputation dem Referentenentwurf zum SEPL für die Grundschule auf der Uhlenhorst ablehnen wird. Hier soll eine gut funktionierende Grundschule halbiert werden. Die Pläne für die Stadtteilschule Barmbek-Süd sind nicht zu Ende gedacht. Am Standort Humboldtstraße ist eine eigenständige, also dreizügige Stadtteilsschule mit Oberstufe aus Platzgründen nicht zu realisieren.

Oliver Schlichting

Brandgefährlicher Klimaschutz, 17. Dezember

Dass Polystyrol (PS) im Brandfall schmelzen kann und dann glühend herabtropft, sollte eigentlich jeder wissen, der mit Wärmedämmverbundsystemen zu tun hat. Das ergibt sich logischer Weise schon aus den Brandschutzvorschriften, die bei bestimmten Bedingungen nicht brennbare Materialien oberhalb von Türen und Fenstern vorsehen; gerade um im Brandfall diese „zweiten“ Fluchtwege sicher zu stellen. Ob ich dabei lediglich die Mindestanforderungen erfüllen würde, sei dahingestellt. Ich jedenfalls möchte weder als Feuerwehrmann, noch als zu Rettender dieser Gefahr ausgesetzt werden. Zumal die giftige Rauchgasentwicklung während dieser Rettungssituation im Bereich der gesamten Fassade unkontrolliert stattfindet. Erstaunlich nur, dass sogar einem technischen Abteilungsleiter „... diese Bandbreite der Risiken nicht bewusst war.“ Da sehe ich erst recht bei den vielen „Do-it-yourself-Bauherren“ ganz schwarz, bzw. glutrot.

Jörg Oppenhäuser

Polizei zieht nach Anzeige gegen Model ihre Werbeplakate zurück, 17. Dezember

Die Polizei Hamburg hat sicherlich in den eigenen Reihen bestimmt geeignete Frauen und Männer, die man für diese Werbung nehmen kann. Das würde nicht nur glaubwürdiger, sondern auch ehrlicher rüber kommen. Außdem könnte der man dadurch auch die nicht unerheblichen Werbekosten einsparen. Warum müssen dafür teure und gestylte Models für eingekauft werden , die vieliecht noch nicht einmal das Wort "Polizei" richtig schreiben können.

Bodo Behrens

Tanken an der Steckdose, 17. Dezember

Neben den 353 städtischen elektrischen Testfahrzeugen nutzt Hamburgs ältester Kurierdienst City Express bereits seit eineinhalb Jahren drei chinesische Elektro-Kleintransporter und drei Elektroroller in der Innenstadt mit zertifiziertem Ökostrom. Und das ganz ohne staatliche Förderung, aber anerkannt als UmweltPartner der Umweltbehörde, weil CO2 reduziert und zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen wird. City Express plant ein Projekt für die elektromobile Schaufensterbewerbung, bei dem eine Flotte von Elektrokurieren Sammelfahrten für Speditionen und andere Kurierdienste in der Stadt durchführt. Es würden dann weniger Verbrenner-Transporter in der City fahren und die Spediteure können sogar ihre eigene Öko-Bilanz verbessern.

Peter Meyer

Unicef: So glücklich leben Kinder in Hamburg, 17. Dezember

Fernab von öffentlicher Wahrnehmung leben in Hamburg rund 2000 Kinder auf Grund der Asylgesetzgebung mit ihren Familien in heruntergekommenen Unterkünften zusammengepfercht, weit weit unter dem Existenzminimum, ohne Gleichaltrigen-Kontakte zur Umgebung, ohne selbstverständlichen Zugang zu medizinischer Versorgung. Wenn überhaupt, sind den Eltern allenfalls niedere Erwerbstätigkeiten erlaubt. Man wüsste von der Unicef gerne, wie sie die Situation dieser Kinder bewerten würde, hätte sie sich auch damit beschäftigt.

Hubertus Romahn

"Elbvertiefung schon im Frühjahr", 16. Dezember

Ist es nicht erstaunlich, dass auf Kosten des Steuerzahlers vom klammen Niedersachsen für die Großreederei Maersk ein Hafen an der Jade gebaut wird, da auch Bremerhaven Schwierigkeiten hat, die neuen 400 m Containerschiffe abzuwickeln und dafür auch noch eine Autobahn bis Polen mit neuer Elbquerung gebaut wird. Vom zunehmenden Lastwagenverkehr im Ammerland und der B73 und B 71 ganz zu schweigen.

Gunnar Scholtz

Reparieren geht vor Neubau, 16. Dezember

Es ist nichts weiter als die absolute Unfähigkeit der Hamburger Verkehrssenate, die dafür sorgt, dass die Hafenquerspange niemals gebaut werden wird. Seit vierzig Jahren hat es kein Senat vollbracht, diese überwiegend durch Industriegebiet- oder brache führende Trasse den enscheidenen Anstoß zu geben . Stattdessen genehmigt das Bundesverkehrsministerium die Spontanidee aus der Nachbarschaft zur Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße, weil das irgendwie schöner wäre ? Die norddeutschen Verkehrspolitiker verstecken sich immer gern hinter der angeblichen Polit-Lobby aus dem Süden. Schmidt, Engholm. Schröder, Gabriel, Steinbrück, Wulff, Merkel und schließlich auch Scholz waren und sind immer norddeutsche politische Schwergewichte gewesen, die aber angeblich einen fairen Ausgleich von Verkehrsinvestitionen im Norden und im Süden Deutschlands nicht beeinflussen konnten ? Da ist doch Unfähigkeit noch die netteste Variante, diese Fehler zu bewerten.

Axel Jürgens

Unser täglich Brot, 16. Dezember

Sollte nicht bei der 'Lieblingsspeise' der Deutschen mehr Gewicht auf Qualität als auf Quantität gelegt werden? Wer sagt denn, dass der Kunde mehr Wert auf viele Sorten als auf ehrlich gebackenes Brot mit Mehl, Wasser und Hefe legt? Gerade die vielgepriesene Vielfalt ist es doch, die die Bäcker immer öfter in die Trickkiste greifen läßt, d.h. zu Rohlingen aus Osteuropa oder Fertigmischungen, deren Inhaltsstoffe oft undefinierbar und unerforscht sind. Brot, das zu einem Chemieprodukt verkommen ist, kann wohl schlecht zu einem Weltkulturerbe ernannt werden!

Sylvia Nitze-Schröder

Hamburg zahlt schon 7700 Schülern Nachhilfe, 16. Dezember

Ihr Bericht auf der Titelseite spricht das Thema prominent an und das ist richtig so. Zu Euphorie besteht allerdings kein Anlass. Was noch schwerer wiegt: Es werden ausnahmslos Parteien- und sonstige Vertreter zitiert. Ein Reporter hätte sich besser ein Bild auch vor Ort machen und die Leser entsprechend informieren sollen. Deshalb hier ein Frontbericht. Unser Sohn geht auf ein Hamburger Gymnasium. Seine Unterrichtszeit beträgt wöchentlich 36 Stunden. Die Schule forderte Schüler auf, jüngeren Kameraden Nachhilfe zu erteilen. Darauf meldeten sich bei 10 €/h Bezahlung einige Freiwillige. Unserem Sohn wurden anschließend 13 jüngere Schüler zugeteilt. Wie man sich denken kann, handelt es sich dabei nicht um die besonders eifrig Lernenden sondern teilweise um das Gegenteil. Nur weil er sich selber um weitere freiwillige "Lehrer" bemühte, ist die Anzahl zwischenzeitlich auf sechs reduziert. Eine besondere Anleitung oder Unterstützung, wie sie z.B. Lehrer beim Institut für Lehrerfortbildung abrufen können, gab es bisher nicht. Unser Eindruck ist wiedereinmal, dass eine prinzipiell gute Sache bestenfalls halbherzig umgesetzt wird. Nach der offenbar verlautbarten Millionen-Zahl – oder haben Sie diese recherchiert? – stehen pro Nachhilfeschüler 1.000 €/a bereit, die übrigens selbst einen € pro Stunde zahlen. Ist das viel oder wenig? Ganz klar viel zu wenig. Den Vergleich mit den Kosten von Elbe-Oper oder Bankenkrise wollen wir uns hier lieber schenken.

J. Warnek

Mit der unbedingt nötigen Qualitätsprüfung eine wirklich gute Nachricht.Bitte jetzt kein Lamento über verschwendete Steuergelder. Das Problem ist die Nachricht, dass es bei vielen Schülern an Motivation mangelt. Soll wohl im Klartext heissen,Nullbock. Da hilft dann auch Nachhilfe nicht, im Gegenteil, der Einsatz könnte ja Freizeitverlust bedeuten.

Hans-Emil Schuster

Kleingärtner nehmen Quote zurück, 16. Dezember

Der ursprüngliche Beschluß der Kleingärtner zur Beschränkung des Migrantenanteils spiegelt die tatsächlich in allen gesellschaftlichen Schichten stetig zunehmende Fremdenfeindlichkeit. So hat sich zum Beispiel meines Wissens kein Norderstedter beschwert, dass die ehemalige Sackgasse "Falkenhorst" an der Landesgartenschau in "Emanuel Geibel Straße" umbenannt wurde. Ist es also wieder salonfähig, dass am deutschen Wesen die ganze Welt genesen mag?

Cay Stange

Göttin der fröhlichen Zote, 16. Dezember

Ina Müller ist, wie so viele aktuelle „Stars“, völlig überbewertet. Bestenfalls Durchschnitt. Aber solange es den Leuten gefällt ? Es gibt schlimmere Arten, sein Geld zu verdienen.

Andreas Kaluzny

Plötzlicher Abgang eines Unvollendeten, 15. Dezember

Nahles gegen Müller-Sönksen! Man muss als außen stehende Beobachterin Frau Nahles Recht geben. Natürlich ist die Annahme mehr als begründet, dass Röslers Abgang bereits eingeläutet ist. Man kann sogar vermuten, mit welchen Worten er dies - spätestens bis Mai vor laufender Kamera - tun wird: Er wird den Weg für eine zerstrittene Partei freimachen wollen. Willkommen im Club der Gescheiterten, von denen es in der FDP noch mehr gibt.

Imme Klee

Christian Lindner hat sich anscheinend zumindest so viel Realitätssinn bewahrt, dass er weiß, wann es Zeit ist die Komandobrücke eines sinkenden Schiffes zu verlassen. Eine Partei, die zur Zeit bei 2 oder 3% Wählerzuspruch steht, stellt in unserem Land, dass weltweit nun nicht gerade als Bananenrepublik gilt, fünf Minister einschließlich Vizekanzler, das ist bedenklich. Der Machterhalt ist Frau Merkel aber zu wichtig, als dass sie sich um solche Alarmsignale scheren würde. Demokratieverständnis geht anders.

Michael Wolff

Die teilweise beißende Kritik der Oppositionsparteien an Christian Lindners Demission -insbesondere jener von SPD-Generalsekretärin Nahles " Frau Merkel hat einen Koalitionspartner mit Schwindsucht, das riecht nach Neuwahlen " zeigt, daß die SPD noch lange nicht dort angekommen ist, wo sie hin möchte, und angesichts eines Statements einer Generalsekretärin, welche mit nicht einmal 75 % im Amt bestätigt wurde, erscheint mir das Bestreben nach Regierungsverantwortung auch äußerst zweifelhaft. Im übrigen hoffe ich, daß Burkhardt Müller-Sönksen mit seiner Einschätzung recht behält.

Jens Imbeck

Kanada macht nicht mehr mit, 14. Dezember

Durch die Kündigung Canadas soll wohl "die Zahlung der 10 Mrd. Dollar-Strafe umgangen werden". Ist diese Sanktion überhaupt Inhalt des Kyoto-Protokolls geworden und wem und für was würden diese Strafgelder zufließen???

Wolfgang Lorenzen-Schmidt

Hapag-Lloyd: Hamburg muss sich entscheiden, 14. Dezember

Im Zusammenhang mit der Reederei Hapag Lloyd ist sehr oft von Lokalpatriotismus die Rede. Warum dabei aber immer wieder der Name eines Unternehmers genannt wird, der erst aus Mitnahmementalität seine komplette Fabrikation in ein anderes Bundesland und dann seine Unternehmungen aus steuerlichen Gründen ins Ausland verlagert hat, erschließt sich mir nicht. Patriotismus beweist man auch, indem man seinen Anteil zur Finanzierung der Allgemeinheit beiträgt. Und zwar im Rahmen des geltenden Steuerrechts und nicht als milde Gabe nach eigenem Gusto.

Andreas Kaluzny

Wahnsinn, unsere Eltern hatten weder Handy noch Computer, 14. Dezember

Der noch größere Wahnsinn ist, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, welchen Gesundheitsrisiken sie sich aussetzen mit dem Kauf und der Nutzung von ständig neuen Geräten mit Funktechnologie. Wir sind einer immer stärkeren Hochfrequenzstrahlung im öffentlichen und im privaten Raum ausgesetzt, und ein Ende ist nicht in Sicht. Leider sind weder die Regierung noch die Mobilfunkindustrie an einer Aufklärung der Bevölkerung interessiert, weil es hier nämlich um Milliardeneinnahmen und nicht um das Wohl des Einzelnen geht. Wer würde denn in einer so wahnsinnig verstrahlten Welt leben mögen, wenn er wüsste, welche Folgen es für sich und seine Umwelt hat? Die Computer- und Handysucht der Jugendlichen ist auch Wahnsinn. Es geht im Leben nicht immer nur darum, was praktisch ist. Und sind nicht die sozialen Kontakte viel wichtiger im Leben als die medialen Kontakte? Ist das die Zukunft? Verstrahlt ,kontrolliert und süchtig? Oder ist es einfach nur der ganz normale Wahnsinn? Da fällt mir nur noch zu ein:Wahnsinn, unsere Kinder haben nur noch Handy und Computer im Kopf!

Renate Meyer

Erstes Wohnheim für Azubis, 14. Dezember

Dieses öde Modell entspricht im Innern der Beton-Einfallslosigkeit vieler Architekten im Äußeren. Wann endlich wird begriffen, dass mit Ideen und dem Willen zu lebendigem Bauen nicht zwingend höhere Kosten verbunden sind, aber unglaublich viel mehr Lebensqualität ?

Irene Köster

Höchste Kaufkraft: Hamburg überholt Bayern, 14. Dezember

Wenn ich mich recht erinnere, soll Churchill gesagt haben, dass er nur den Statistiken Glauben schenke, die er selbst gefälscht habe. So also hat Churchill seine Abneigung gegenüber Statistiken "umschrieben". Und so ergeht es mir, wenn ich lese, dass der Durchschnitts-Hamburger über 21.985 EUR verfügen soll - und das erst im nächsten Jahr. Diese Statistik bedarf zumindest die Erklärung, dass bei "Unterschlagung" der Einkommens-Millionäre und der Geringverdiener sich vielleicht ein solches "Mittelmaß" ergibt. Denken wir doch zumindest einmal an die 20 Mio. Rentner - glauben Sie etwa bei denen an solche Beträge?

Detlef R. Schwardtmann

Die Guttenberg-Geschichte ist grotesk, 14. Dezember

Seit Februar 2011 kennen wir die Ungereimtheiten in K.T.zu Guttenbergs Doktorarbeit in allen Einzelheiten, nicht zuletzt, weil wohl alle Medien sich begierig auf diese sog. Sensation gestürzt haben, und in fast allen Talkrunden bis heute bis an die Grenze des Erträglichen sich darüber ausgequatscht wurde. Die eigentliche Groteske ist, daß Prof. Pörksen mit 10monatiger Verspätung sich bemüßigt fühlt, sich nochmal an dieser Angelegenheit vergreifen zu müssen und darüber eine 4-spaltige haßstrotzende Geschichte zu verfassen, und das Abendblatt sich nicht zu schade ist, gegen gesalzenes Honorar vermutlich, diese auch noch zu veröffentlichen.

Laurenz Löwe

Prof. Pörksen wird selbst am besten wissen, dass man öffentliche Empörungen auch forcieren bzw. lenken kann, hin bis zur Ächtung; will er das? Er müsste wissen, dass auch Wissenschaft oft genug nur der letzte Stand des Irrtums war, von Fehlverhalten noch gar nicht zu reden. Also kein Grund zur Selbstgerechtigkeit. Herr zu Guttenberg hat sich einen Vorteil erschlichen, dies ist aber bei Politikern, in der Wirtschaft und auch sonst im Lande nicht unüblich. Gut, die feine Art ist es nicht, und somit ist sein Rücktritt auch angemessen; aber muss man ihn jetzt noch verfolgen? Ich halte all die Versprechungen vor der Wahl für betrügerischer, wenn nach der Wahl anders gehandelt wird, dann gibt es echte Geschädigte. Der riesige Schuldenberg im Lande ist ein schöner Beweis. Nur seine klare Analyse, die wird dem Land jetzt fehlen. Den Parteien war es in zehn Jahren nicht gelungen, einen Krieg auch Krieg zu nennen und sie hatten unsere Soldaten eher Pfadfinder ähnlich ausgerüstet. Erst zu Guttenberg hat den Soldatenberuf zur Anerkennung verholfen. Auch sonst war es sehr erfrischend, wie er die Verantwortlichen ihrer Posten enthoben hatte, sei es den General in der Kundus-Affäre oder den Verantwortlichen bei der Gorch Fock.

Siegfried Meyn

FDP: Eine Partei löst sich auf, 15. Dezember

Die Woche der Wahrheit beginnt für die FDP nicht erst jetzt, sondern hat schon zu der Zeit begonnen, als die neue Führung "liefern" wollte. Bei der Befragung ihres Generalsekretärs durch das HA auf die Erfolge der Partei wurden von ihm Punkte genannt, an die er anscheinend selbst nicht glaubt und ein seit längerem ständige Wiederholungsthematen sind. Dieser Typ ist an Arroganz und Zynismus nicht mehr zu überbieten. Ihm scheint entgangen zu sein, das die Zustimmung der Bevölkerung durch diese Art der Argumentation und Agitation auf inzwischen 3 % gesunken ist. Diese Partei hat abgewirtschaftet und sollte das Terrain denen überlassen, die was davon verstehen.

Jürgen Stauff

Die FDP zerlegt sich gegenwärtig selbst. Bei Wahlen und Wahlumfragen wird einst liberale Partei mit ihrem Hochlied auf den Raubtierkapitalismus eine kleine Splitterpartei deutlich unterhalb der 5-Prozent-Hürde gehandelt. Nicht Christian Lindner als Generalsekretär der Liberalen hätte abtreten sollen, sondern die gesamte Rösler-Truppe inklusive Vorstand. Der Mitlgiederentscheid in der FDP zeigt, wie innerlich zwerissen die Freidemorkaten und ihr Weg in die außerparlamentarische Daueropposition vorgezeichnet ist.

Albert Alten

Jobcenter zahlt 19 Millionen Euro an Bund zurück, 14. Dezember

Es ist der 3. Advent und die Bundesregierung bekommt von Hamburg ein Weihnachtsgeschenk. Die Jobcenter – team.arbeit.hamburg - der Stadt Hamburg müssen 19 Millionen Euro an den Bund zurück bezahlen. Die im Vorjahr bewilligten 134 Millionen Euro wurden zur Sparpolitik. Ein-Euro-Jobs wurden von der team.arbeit.hamburg nicht besetzt. Maßnahmen zur Wiedereingliederung in Form von Qualifizierungen, Zuschüsse für die Arbeitsuchenden und Arbeitgeber wurden auf Eis gelegt. Eine Politik des inzwischen entlassenen ehemaligen Geschäftsführers der team.arbeit.hamburg. Die Leidtragenden sind nun die Langzeitarbeitslosen. Nur haben sie nichts von diesem Weihnachtsgeschenk. Die Schuld wird nun unter den vertretenen Parteien sowie der team.arbeit.hamburg hin und her geschoben. Wird als Grund die allgemeine wirtschaftliche positive Entwicklung gesehen (team.arbeit.hamburg), werden die Langzeitarbeitslosen übersehen. Hörten sie doch fast das ganze Jahr hindurch ein Nein durch die Jobcenter. Ein Nein für die Bewilligungen von Ein-Euro-Jobs und Qualifizierungen. Begründungen gab es vonseiten der Jobcenter keine. Ein träger Sommer, eine träge Besetzung der Ein-Euro-Jobs. Die team.arbeit.hamburg scheint sich dem Wetter angepasst zu haben. Fröhliche Weihnacht.

Inge Hannemann

Fröhliche Nacht der Legenden, 14. Dezember

Wer hat bloß entschieden, das Benefiz-Spiel Mitte Dezember (!) im deutschen Norden anzusetzen? Die feuchte Kühle schmälerte den Spaß der Zuschauer eben so wie wahrscheinlich die Spielfreude der Oldies. Auch ein locker-witziger Moderator hätte der ganzen Atmosphäre sicherlich gut getan. Dazu ist die Akustik in der Arena grauenhaft schlecht. Ansonsten: Ein vergnügliches Wiedersehen mit unvergessenen Größen.

Manfred Scholz

Das Schicksal der Babyboomer. Wir sind die meisten, 14. Dezember

Ja, ja, ja! Ich liebe die Berichte von Joachim Mischke, er hat einen so feinen und intelligenten Humor und trifft zwischen den Zeilen genau den richtigen Ton! Alle aufgezählten Aspekte kenne ich aus eigener Erfahrung, und ich habe sie genau so empfunden und erlebt wie Herr Mischke. Als Kleinkind habe ich noch lose Milch in der Milchkanne gekauft, und irgendwann kamen Kühlregale mit Yoghurtbechern in die Lebensmittel-Märkte. Als Mitglied der geburtenstarken Jahrgänge (1963) fällt mir zusätzlich auf, dass genau die Themen, die uns gerade altersbedingt interessieren, öffentlich diskutiert werden (endlich kann man über Wechseljahrebeschwerden offen reden!) – da das entsprechende Publikum zuhauf vorhanden ist. Noch etwas: Viele unserer Eltern haben den Zweiten Weltkrieg und/oder die schwere Nachkriegszeit miterlebt. Bei vielen wurden Gefühlsäußerungen zu Hause weiterhin totgeschwiegen. Das haben auch zahllose aus unserer Generation noch zu spüren bekommen.

Antje Diedrichs

Wir sind die meisten...ja, weil Eure Eltern die letzten Vorkriegsjahrgänge waren. Vergesst nicht, niemals zuvor (und wahrscheinlich auch niemals nach Euch) wird soviel vererbt weil Eure Eltern noch Worte wie Sparsamkeit und Bescheidenheit kannten und danach lebten - damit es ihren Kindern mal besser gehen sollte. 35 Kinder in einer Klasse? Bei uns waren es bis zu 70 in unbeheizten Kirchensälen oder Kellerräumen. Gelernt haben wir trotzdem - u.a., dass man für alles (irgendwann) bezahlen muß.

Gerti Fischer

Schön geschrieben und als 65er kann ich die viele Erfahrungen (große Schulklassen, Popbands, Ölkrise) gut bestätigen. Doch ist die Aussage "Wir sind die meisten" nicht etwas übereilt getroffen? Basiert sie doch auf Tatsache, dass 1964 ein Schaltjahr war. Der Jahrgang 1963 liegt mit 1355595 Geburten nur knapp hinter 1964. Bereinigt um den Schalttag liegt 1963 mit 3.713 Geburten pro Tag dann auch 5 vor 1964 (3.508). Trotzdem wünsche ich mir weiterhin so launige Berichte, in denen die Fakten mit persönlichen Erinnerungen und auch Zukunftsaussichten aufbereitet sind.

Mario Sagasser

Mein Kompliment an den Autor, den ich allerdings als selbst 64er Jahrgang im Teenager-Alter schon zum Jahrtausendwechsel für einen Grufti gehalten habe. Beruhigend zu lesen, dass uns nach heutiger Zeitrechnung – und ganz ohne Unterstützung eines Rechners - statistisch gesehen durchschnittlich noch 30 Jahre bleiben. Packen wir's an. Apropos Teenager, gibt es diesen Ausdruck im heutigen Sprachgebrauch eigentlich noch? Für alle später Geborenen: es handelt sich um die Jugendjahre 13-19, in denen wir 64er Körperpflege ausschließlich über Apfelshampoo definiert haben.

Gabriele Landahl

VHS-Lehrer fordern mehr Geld, 13. Dezember

Damit man sich die Lage Honorarkräften besser vorstellen kann, muss man aber auch dazusagen, dass wir von unserem Honorar unsere Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung zu 100% alleine, ohne Arbeitgeberanteil, zahlen müssen. Gegen Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfälle sind wir überhaupt nicht versichert. Und von dem jetzigen Honorar ist es weder möglich, entsprechende Zusatzversicherungen abzuschließen noch Rücklagen für Krankheit u.ä. zu bilden.

Claudia Dorothee Otten, Kursleiter-Vertreterin VHS Hamburg

Die Überschrift trifft ganz und gar nicht das eigentliche Anliegen – sie ist tendenziös: Jetzt wollen auch die schon wieder mehr Geld! Richtig ist, dass die Kursleiter-Honorare seit 16 (!) Jahren nicht erhöht wurden, was angesichts der Teuerungsraten einer Einkommensminderung von einem Drittel entspricht. Eine Anhebung der Honorare ist also mehr als überfällig! In welchem anderen Berufszweig sind die Löhne seit 16 Jahren nicht an die allgemeine Preisentwicklung angepasst worden? Gerade im Bereich der Sprachbildung für Migranten verlangt die Politik – aus gutem Grund - immer höhere Qualitätsstandards in Lehre und Unterricht. Aber irgendwie hängen Preis und Leistung zusammen. Es ist beschämend für die Hamburger Politik, dass sie dort, wo es keine ausreichende gewerkschaftliche Organisation und entsprechende Interessenvertretung gibt, mit leichter Hand „spart“.

Stefan und Gabriele Papirow

Nach 135 Jahren: Blohm + Voss wird britisch, 13. Dezember

B & V gehören zu Hamburg wie Michel und Alster. 1965 als Sped.-Lehrling im Hafen tätig sah ich wie die „Hammonia“ bei B & V gebaut wurde und mein Ziel war die Jungfernfahrt des Hapag-Schnellfrachters nach Ostasien mitzumachen was dann auch klappte. Mein Herz schlägt auch für den Hamburger Hafen, das Tor zur Welt und dazu gehört auch B & V. Mir kommen fast die Tränen, wenn ich an die Zukunft von B & V denke und die traurigen Schicksale von Schlieker-, Howaldt- und Deutsche Werft sind mir noch gut in Erinnerung. Ich frage mich, warum wird bei so einer Transaktion eines traditionellen Unternehmen der Hamburger Senat nicht aktiv ?

Fred Schröder

Kaum noch wilde Miesmuscheln, 13. Dezember

Die Fischer sind die einzige Berufsgruppe, die sich ihre Beschäftigungs- und Einkommengrundlage im Laufe der letzten Jahrzehnte durch Überfischung selber unter den Füßen weggezogen. Nicht nur das sie Meere und Flüsse mit immer kleineren Netzmaschen leer gefischt haben, sind es die Miesmuscheln die ebenfalls durch Überfischung aus dem Meer und Wattenmeer langsam verschwinden. Damit es überhaupt noch Muscheln gibt wird Fremdmuschelbrut eingesetzt. Und zum Abschluß ist es die Natur selber so behauptet es der Vertreter der Muschelzüchter, Peter Ewaldsen, daß ein räuberischer Kleinkrebs die Muschelbrut frißt. Für wie blöd hält der gute Mann den Leser und damit den Verbraucher. Wer zu viel aus dem Meer holt darf sich nicht wundern wenn es bald nichts mehr zu fischen gibt.

Gotthard Kalkbrenner

Kleingärtner wollen Quote diskutieren, 13. Dezember

Ich halte die Reaktion des Bürgermeisters auf die Quoten-Überlegungen des Vereins als undurchdacht und kontraproduktiv. Jeder Verein, der mit einer Zielsetzung gegründet ist, muss mit Recht darauf vertrauen können, dass seine Mitglieder 1. das Vereinsziel tatkräftig unterstützen und 2. sich integrativ - also auch kommunikativ - am Vereinsleben beteiligen. Dies sollte für alle Vereinsmitglieder eine Selbstverständlichkeit sein - völlig gleich, ob es sich dabei um Aus- oder Inländer handelt. Dass sich in dem besagten Kleingärtnerverein offensichtlich und ausgerechnet ein zahlenmäßig zunehmender Anteil an Ausländern dieser Integrations-Selbstverständlichkeit verweigert, untergräbt also ein Vereinsleben nicht mehr und nicht weniger, als würden sich inländische Mitglieder dem Vereinsleben verweigern. Würde sich der Bürgermeister über Menschenfeindlichkeit erregen, hätte er meine volle Zustimmung. So bleibt das Geschmäckle einer aggressiv-populistischen Wiedergutmachungs-Gesinnung.

Rainer Sittmann-Wiesel

Um die Sorgen der Kleingärtner nachvollziehen zu können sollten die Repräsentanten einer Stadt sich zuerst einmal kundig machen was ein Kleingarten überhaupt darstellt, bevor sie in der Öffentlichkeit herumpoltern. Entrüstung und rote Überschriften sind reiner Pharisäismus. Zum Verständnis: §1 Abs.1-2 BKleinG (Bundeskleingartengesetz): Ein Kleingarten ist ein Garten, der dem Nutzer (Kleingärtner) zur nichterwerbsmäßigen gärtnerischen Nutzung, insbesondere zur Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf, und zur Erholung dient (kleingärtnerische Nutzung) und in einer Anlage liegt, in der mehrere Einzelgärten mit gemeinschaftlichen Einrichtungen, zum Beispiel Wegen, Spielflächen und Vereinshäusern, zusammengefasst sind (Kleingartenanlage). Rn.8: Erholung kann auf mannigfache Weise erfolgen durch Gartenarbeit oder durch Ruhe und Entspannung. Daraus folgt, dass Kleingärtner ausschließlich in Vereinen organisiert sind in denen die Mitglieder sich nach einer Satzung richten müssen und Lust auf Arbeit haben um die gesamte Gartenanlage und Vereinshaus in Gemeinschaftsarbeit zu unterhalten. Und ebenso auch den gepachteten Garten entsprechend den Vorgaben von Gesetz und Satzung zu bewirtschaften. Auch Verantwortung und Ehrenämter in einem Verein zu übernehmen hat für ein Vereinsmitglied eine Selbstverständlichkeit zu sein. Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren dahingehend entwickelt, dass man Freizeit am liebsten in Form eines Produktes bezahlter Dienstleistung erleben möchte. Immer mehr Menschen haben ein Problem damit sich einem Verein von Gleichgesinnten mit allen Rechten und auch Pflichten anzuschliessen. Das hat zunächst einmal nichts mit der Herkunft der Mitglieder zu tun. Deutsche haben auch immer weniger etwas mit Vereinsmeierei am Hut. Darum sind Quoten, für wen und wo auch immer, untauglich und wenig hilfreich. Jedoch zeigt die Erfahrung, dass Menschen aus einigen Herkunftsländern besondere Probleme damit haben sich in deutsche Vereine einzubringen und mitten drin zu sein. Besonders dann, wenn Spaß an der Arbeit im Mittelpunkt der Gemeinschaft steht. Hier hilft es nur in einem ehrlichen Gespräch herauszufinden, warum ein Bewerber überhaupt Lust auf einen Gartenverein hat und gerade dieser Verein der ist, in dem er mitmachen möchte. Dann kann jeder einen freien Garten bekommen, egal woher er kommt. In der freien Wirtschaft wird auch nicht anders bei der Einstellung von Mitarbeitern verfahren.

Wolfgang Weiß

Auch der Artikel des Abendblatts zeigt, wie polemisch und mit falschen Aussagen gegen die Kleingärtner vorgegangen wird: Sie unterstellen den Kleingärtnern, sie würden verlangen (wörtlich): "Migranten draußen bleiben!" Das würde eine Quote von 0 Prozent bedeuten. Der Verein möchte aber eine Quote, wie die dem Bevölkerungsanteil entspricht. Das kann man wohl kaum als ausländerfeindlich bezeichnen, wenn man keinen Schaum vorm Mund hat. Das ist eher der Versuch aktiver Integration! Die Lügen, die die Medien verbreiten (siehe oben) tragen mehr zur Ausländerfeindlichkeit bei als das, was der Verein macht!

Jürgen Jeschke

Der schöne Fotovergleich zeigt, wie harmonisch schon damals die "Elektrische" (Strassenbahn) das Stadtbild mit geprägt hat. E-Mobilität bereits vor 100 Jahren! Den verantwortlichen Politikern von heute wünsche ich die Weitsicht der Gründerväter dieser Stadt.

Jens Ode

Fatales Signal , 13. Dezember

Was die Verfasserin schreibt, ist gut und richtig, nur fehlt mir ein Vorschlag, wie die Weltgemeinschaft, namentlich die EU, auf Kanadas Unverfrorenheit reagieren sollte. Gezielte Sanktionen sind hier angebracht.Die Kanadier dürfen damit nicht durchkommen. Andernfalls werden viele ihrem Beispiel folgen, und zwar nicht nur im Bereich Umweltschutz, sondern auch auf dem Feld der Menschenrechte, der sozialen Gerechtigkeit, der demokratischen Teilhabe.

Cristian Fuchs

Die Fehleinschätzung der Autorin in Bezug auf Kanada war nicht so naiv. Naiv sind vielmehr viele so genannte Klimaschutz-Aktivitäten, Planungen und Verträge, die nur die Gewissen beruhigen sollen. Von ominösen unverbindlichen Zielen in 2050 bis zur Isolierung von Altbauten. Nur gegenwärtige, konkrete Handlungen würden helfen. Da geht es vor allem um Techniken der Energie-Erzeugung. Da könnte Europa aktiv werden und mit China kooperieren. Aber, wir sind ja gegen alles, gegen Energie, gegen Atom, gegen Kohle. Uns werden die Windräder und europäischen Glühlampen retten.

Dieter Brandes

Die EU braucht beim Klima einen Plan B, 13. Dezember

Wenn nicht die Warnungen der Wissenschaftler seit Jahrzehnten ohne großen Widerhall in den Medien, wenn nicht die Konferenzergebnisse in den letzten Jahren so enttäuschend nutzlos gewesen wären, man brauchte jetzt nicht über Alternativen nachzudenken. Aber wird "Plan B" nicht ähnlich wirkungslos bleiben, auch wenn es um existenzielle Fragen der Menschheit geht? Es geht nämlich um Einschränkungen, um Verzicht für alle Menschen, das wird wirklich weh tun müssen. 0Wäre es nicht eine Idee, mit aller Medienmacht auf die Importe aus den Ländern mit Opposition zum verbindlichen Klimaschutz hinzuweisen? Wenn wir als Käufer diese dann aus europäischer Produktion mit den hiesigen Auflagen zum Umweltschutz verlangen würden, und sie nicht kaufen, wenn es sie aus Europa nicht gibt. Schnell würden die Verweigerungsländer auf die europäische Linie einschwenken. Das wäre für mich ein schnell wirksamer Plan B!

Klaus Reiber

Der neue Internet-Experte der EU, 13. Dezember

Nach (fast) einhelliger Meinung qualifiziert den Plagiator Guttenberg nichts für den überflüssigen Posten eines EU-Vertreters, der die „Freiheit der Meinungsäußerung“ fördern und deshalb aus seinem Musterkoffer heraus „Soft- und Hardware an Blogger verteilen“ soll. Dieser Meinung ist indes zu widersprechen, denn tatsächlich qualifiziert ihn seine Zugehörigkeit zu einer politischen Kaste, in der man sich umeinander kümmert. Demzufolge unternimmt er aufopferungsvoll, weil unbezahlt, Dienstreisen (selbstredend ’Firstclass’-mäßig), deren Kosten allerdings der Steuerzahler trägt, knüpft Kontakte, bändelt an alte Seilschaften. Irgendwann ist er dann wieder richtig da.Und mit einigem Rückhalt von der richtigen Seite her und in der Medienöffentlichkeit winkt dermaleinst der Preis für sein „Lebenswerk“.

Ulrich Reppenhagen

Dass Herr zu Guttenberg abgeschrieben hat und sich dabei hat auch noch erwischen lassen ist ja nun mittlerweile auch den unwissenden Menschen in Unganda und Ostanatolien ausreichend bekannt. Warum, so frage ich mich, werden eigentlich die Urheber der abgeschriebenen Texte nicht veröffentlicht, damit diese auch den zwischenzeitlich erreichten Bekanntheitsgrad wie Herr zu Guttenberg bekommen und damit sich der geneigte Leser über das gestohlene Gut ein Bild machen? Was sie als Tageszeitung betreiben bezeichne ich schlicht als Mobbing in höchster Vollendung und Herbsetzung eines Menschen, der eigentlich keinem Bundesbürger und auch dem Abendblatt keinen materiellen oder immateriellen Schaden zugefügt hat. Was das Können der Internetkenntnisse von Herrn zu Guttenberg betrifft kann ich nur anmerken, daß es in der Politik und der Wirtschaft sehr viele hoffierte Macher gibt, die von ihrem Amt null Ahnung haben und dennoch von allen Seiten und der Presse als die großen Könner hingestellt werden, auch wenn diese viele auch urherberrechtlicht geschützte Aussagen nachplappern. Diese Leute werden von Ihnen nicht blosgestellt!

Gotthard Kalkbrenner

K.T. zu Guttenberg erscheint mir heute wie ein früh gescheiterter Boxer, der zwar um Comeback bemüht aber nicht bereit ist, sich ausreichend weit hinten anzustellen. Da hilft weder der Verzicht auf die Brille noch der neue Haarschnitt. Geradezu lachhaft ist der Anspruch, den Experten fürs Internet geben zu können. Wie auf vielen anderen Gebieten auch fehlt ihm hier die Kompetenz. Eine peinliche Vorstellung. Er tut mir leid! Soll er doch wieder in die USA verschwinden, wo er angeblich noch punkten kann.

Klaus Matthies

Eine höchst interessante Entwicklung: Subtile Destabilisierung von ungeliebten Systemen, nicht durch Kriegerklärung, Soldaten, Panzer und Bomben, sondern durch Versorgung mit Hard- und Software für Bürger- und Oppositionsbewegungen. Das kann Menschen von Zwangsherrschaft befreien, das kann auch „nur“ partikularen Wirtschaftsinteressen dienen. Dass dies nun unser ehemaliger Verteidigungsminister für die EU übernimmt, ist daher nur schlüssig, oder? Man kann nur hoffen, dass die EU und Herr von Guttenberg - wie bei Verteidigung und Angriff - in der Lage ist, die Guten von den Bösen zu unterscheiden. So einfach ist das nämlich nicht. Diese Einmischung in innere Angelegenheiten eines Landes ist ein höchst gefährliches Unterfangen, das größter Vorsicht bedarf.

Uwe-Carsten Edeler

Ein märchenhafter Abend im Michel, 12. Dezember

18 x habe ich mir die Märchen im Michel angesehn und war jedes mal total begeistert.Was mich an dieser Veranstaltung enorm gestört hat war folgendes: Immer wieder habe ich, auch im Auftrag von etlichen Freunden versucht, Frau Schneider zu bewegen, die Plätze nummerieren zu lassen. Leider ohne Erfolg. Dieses Theater, dass man schon Stunden vor der Kirchentür stehen muss, um einen einigermaßen guten Platz zu bekommen, habe ich in den letzten Jahren einfach abgelehnt. Denn das es möglich ist, haben mir andere Konzerte im Michel bewiesen. Ich hoffe und wünsche mir, dass Frau Tesche und Frau Hecker den Wunsch vieler Freunde vom "Märchen im Michel" respektieren und in Zukunft die Plätze nummerieren.

Ingrid Groth

Die Großkritiker haben ein neues Feindbild, 12. Dezember

Auch wenn Sie es ironisch gemeint haben sollten, ist es aber viel zu ernst, sich hier als stellvertretender Chefredakteur so flapsig zu äußern, dass "ein jeder Beifall geklatscht haben soll, als die Pläne zur Elbphilharmonie präsentiert wurden". Dies Zustimmungsverhalten mag zwar für elitäre Kreise zutreffen; aber der kleine Durchschnittsverdiener hat von vorn herein bestimmt nicht zu den Claqueuren gehört und reagiert empfindlich, weil dieser sich Besuche in diesem monströsen Selbtdarstellungsbau des Hamburger Senats wohl kaum wird leisten können, aber mit seinen Steuern für dessen Finanzierung zwangsweise lange herhalten muss. Sie sollten sich in Ihrer Position zu diesem Thema etwas sensibler und differenzierter gerieren!

Jürgen Diedrich

Klimarettung im Zeitlupentempo, 12. Dezember

Wenn Politiker etwas anpacken, dann veranstalten sie einen Gipfel. Und so schreitet die Klimarettung mit großen Schritten voran. Die Kohlevorräte reichen noch für ca. 100 bis 200 Jahre, Auch das Öl wird noch Jahrzehnte sprudeln. Glaubt denn irgend Jemand, dass die Menschen aufhören werden fossile Brennstoffe zu verfeuern, solange noch eine Tonne Kohle oder ein Barrel Öl auf ihre Förderung warten? Natürlich müssen wir die alternativen Energieerzeugung fordern und fördern, schon um für die nachfossile Zeit gerüstet zu sein und um den Prozeß der Erderwärmung zu verlangsamen. Viel wichtiger aber ist es Maßnamen zu ergreifen, die die Menschheit vor den Folgen des unvermeidlichen Klimawandels schützt. Und da helfen keine Konferenzen.

Carl Claus Hagenbeck

CDU wirft Sozialsenator Deflef Scheele Mauschelei vor, 12. Dezember

Der CDU-Abgeordnete Hecht ist nicht der erste und wird - so steht zu befürchten - auch nicht der letzte sein, der Herrn Scheele Mauscheleien vorwirft. Zu derartigen Vorwürfen, von unterschiedlicher Seite, hat das Verhalten von Herrn Scheele in den vergangenen Jahren schon mehrfach Anlass gegeben. Insofern scheint mir eher Bürgermeister Scholz aufgefordert, für Klarheit zu sorgen. Was nämlich aus der Sozialbehörde in Sachen der sog. 1-Euro-Jobs in den letzten Monaten geboten wurde, fällt auch auf ihn zurück. Man kann für die gesunkenen Mittel in diesem Bereich die Bundesregierung in Berlin verantwortlich machen. Dafür, wie mit den restlichen Mitteln in Hamburg umgegangen wird, aber nicht.

Ulrich Dreßler

Höhere Pensionen für Spitzenbeamte geplant, 12. Dezember

Sollten sich Politiker tatsächlich erdreisten, den pensionierten Staatssekretären zu einer, bei leerer Staatskasse, exorbitanten Pensionserhöhungen bei Bezügen zu verhelfen, für die redliche Bürger 400 Jahre schuften muss, werden die Bürger hoffentlich und zu Recht und endgültig das Vertrauen und Glauben in Politik und Politiker verlieren, die Solidarität für alle predigen, sich aber selbst liebevoll die Taschen füllen, um die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander klaffen zu lassen! Bis hin zur totalen Konfrontation mit denen, die diese Selbstbedienungs-Kasten, finanzieren müssen! Die Selbstbedienungsaktionen für privilegierte Politiker und deren Redenschreiber, wird zu Recht, zum Aufstand in unserem Lande führen. Wollen Politiker den totalen Aufstand? Wollen Politiker den totalen Aufstand gegen sich, um unsere noch vorhandene Demokratie zu gefährden?

Egon Diedrich

Gerade haben die Politiker sich die Taschen gefüllt mit einer Diätenerhöhung von 7,5 %..Nach Protest der Bürger wurde das Weihnachtsgeld für Spitzenbeamte abgeschafft. Nun soll durch die Hintertür, dass monatliche Ruhegeld um 621 Euro erhöht werden. Sicherlich werden die Politiker im nächsten Jahr, mit Hinweis auf die diesjährige Erhöhung des Ruhegeldes der Spitzenbeamten, ihr Ruhegeld ebenfalls erhöhen.Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Jörn Weiske

Das Alkoholverbot in der S-Bahn greift, 12. Dezember

Es sieht so aus, nur die Bierdosen stecken jetzt in Jacken und Hosen, Wodka wird jetzt vorab gemixt und in Cola Flaschen unsichtbar. HVV träum weiter, wer trinken möchte findet immer einen Weg/ein Versteck.

Jos Herberichs

Koalition für das Klima, 12. Dezember

Zentrales Bemühen aller Klimakonferenzen war und ist es, den weltweiten CO2 zu verringern, um dadurch eine mit diesem Gas in Verbindung gebrachte globale Erwärmung auf höchstens 2 °C bis Ende des Jahrhunderts zu begrenzen. Kohlendioxyd, das als Spurengas in der Luft derzeitig nur mit 0,0385% vorkommt, ist für das Leben auf der Erdoberfläche unverzichtbar. Auch wir Menschen verdanken diesem Lebensgas unsere Existenz. In Treibhäusern wird die CO2-Konzentration sogar künstlich erhöht, um den Ernteertrag zu zu verbessern. Mit eindeutig nachgewiesenem Erfolg! So ist an der landwirtschaftlichen Revolution in den vergangenen 50 Jahren auch ein gewisser Anteil auf den gestiegenen CO2-Anteil zurückzuführen. Bei einer Verringerung dieses Anteils würden die Ernteerträge sich wieder verringern, was für die 7 Milliarden Menschen heute, die auch noch weiter zunehmen, mehr Hunger und Elend bedeuten würde und keine Rettung, wie auf den Konferenzen behauptet. Die 14.570 Teilnehmer in Durban unterlagen gemeinsam einer Weltunterganghysterie, vergleichbar mit ähnlichen spektakulären Ereignissen in der Vergangenheit.

Gerd Zelck

Karlspreis für "Ideengeber" Wolfgang Schäubele, 12. Dezember

Die Begründung dafür, dass Herr Schäuble mit dem Aachener Karlspreis 2012 ausgezeichnet werden soll, passte wohl eher auf eine Auszeichnung mit dem ’Orden Wider den tierischen Ernst’, der ja bekanntlich am selben Ort verliehen wird. Angesichts der krisenhaften Entwicklung innerhalb der Union, der existentiellen Bedrohung des Euro und eines möglichen Endes der englischen Mitgliedschaft in der EU – alles während der Dienstzeit des Finanzministers – „die bedeutenden Beiträge Schäubles zu Stabilisierung der europäischen Währungsunion und zur Vertiefung des Einigungsprozesses“ zu würdigen, ist schon eine Lachnummer wert. Aber was soll’s? Schließlich geht es wieder einmal um das „Lebenswerk“ eines Politikers, das selbstredend angemessen zu befeiern ist.

Ulrich Reppenhagen

Koalition will 2012 die Praxisgebühr reformieren, 12. Dezember

Gerade lese ich im Abendblatt, dass die Koalition die Praxisgebühr reformieren will, um u. a. die Zahl der Arztbesuche zu reduzieren. Immer wenn die Zahl der 18 Arztbesuche pro Jahr und Patient fällt, entsteht der Eindruck, als seien die Deutschen ein Volk, das aus purer Lust und Freude zum Arzt geht und auf diese Weise Kosten verursacht. Ich will nicht ausschließen, dass es diesen Menschentypus gibt, doch auch die Verordnungspraxis in den Praxen trägt zu der hohen Zahl der Arztbesuche bei. Ich habe Typ-1-Diabetes und benötige neben Insulin auch Teststreifen für mein Blutzuckermessgerät. Bei 5-7 Messungen pro Tag, die ich brauche um meinen Diabetes gut einstellen zu können, sind das knapp 200 Teststreifen im Monat. Mein Diabetologe darf aber pro Verordnung nicht mehr als 200 Teststreifen rezeptieren. Ich kann mir also nicht einmal im Quartal meinen 3-Monats-Bedarf verordnen lassen, sondern muss allein wegen der Folgerezepte jeden Monat einmal zum Arzt. 12 Arztbesuche nur für Rezepte - dazu kommen dann Arztbesuche, bei denen ich tatsächlich untersucht oder behandelt werde. So komme ich leicht auf 18 Arztbesuche im Jahr, obwohl ich durchaus andere Hobbies habe und abgesehen von meinem Typ-1-Diabetes auch kerngesund bin. Ich würde mich freuen, wenn auch dieser Aspekt in der Diskussion aufgegriffen würde.

Antje Thiel

170 Jahre Hamburger Tierschutzverein, 12. Dezember

So sehr ich die Selbstbedienungsmentalität des alten Vorsitzenden Poggendorf verabscheut habe, so ist ihm doch immer eine gute PR Arbeit über den HTV in Ihrer Zeitung gelungen. Die von mir geschätzte, korrekte Arbeit des neuen Vorstandes lässt leider jegliche PR-Möglichkeiten außer Acht. So wurde früher täglich auf Seite eins des Hamburg-Teils unter der Rubrik "Wer will mich haben" ein Tier zur Vermittlung vorgestellt - und zwar an prominenter Stelle. Jetzt nur noch einmal die Woche an einer für den Leser kaum sichtbaren Stelle links unten, winzig, knapp über irgendeiner Reklame! Und das Jubiläum? 50 Gäste waren da, auch Politiker - der Bericht darüber eher eine Fußnote! Warum keine ganze Seite mit Bildern der Prominenz und einem ausführlichen Bericht über die Tiere und die Situation des Tierschutzvereins?! Eine Werbung, die den Verein nichts kostet, aber ihn mehr ins Bewusstsein der Leser und damit vielleicht auch deren Spendenbereitschaft bringt.

Sabine Bernegg

In der letzten Woche berichten Sie über den Geldmangel des Tierschutzvereins und heute wird großzügig gefeiert, das passt nicht zusammen. Die Verantwortlichen des Htv sollten sich fragen, warum Spenden ausbleiben.

Jan-Holger Timm

Storch bremst Windräder aus, 12. Dezember

Bezüglich des Storchenhorstes möchte ich noch ergänzen, dass dort seit sieben Jahren kein Jungstorch mehr ausgeflogen ist. Umso unverständlicher, dass dieser Horst zur Ablehnung von zwei neuen Anlagen mit einer potenziellen Stromproduktion von ca. 10 Mio. kWh pro Jahr führt. Das entspricht dem Strombedarf von ca. 4.000 Haushalten. Mit dem derzeit laufenden Änderungsverfahrens des Flächennutzungsplans für die Eignungsgebiete für Windenergieanlagen in Hamburg wurde bereits vor dreieinhalb Jahren begonnen. Die Ausweisung wird voraussichtlich erst Ende 2012 durch Senat und Bürgerschaft beschlossen werden. Bis zur Errichtung der ersten neuen Anlagen werden dann über 5 Jahre vergangen sein und das obwohl bereits im Hamburger Klimaschutzkonzept von 2007 der Windenergieausbau festgeschrieben wurde! Zu der Vereinbarung mit Vattenfall und E.ON Hanse über den Rückkauf von Anteilen der Versorgungsnetze sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz bei der Konferenz Umwelt ist Zukunft am 12,12. im Hamburger Rathaus: Hamburg werde eine "echte Energiewende" schaffen. Im Umweltschutz gelte es, "noch mehr als bisher auf technische Innovationen" zu setzen. "Ich bin Anhänger und Bewunderer des ingenieurgetriebenen Umweltschutzes, der sich in Hamburg mehr als 20 Jahre lang sehr bewährt und eine Menge Fortschritt gebracht hat". Es wäre wünschenswert wenn diesen Worten nun auch Taten folgen würden. Aber der Windenergieausbau in Hamburg ist nur mit den privaten Betreibern möglich da er fast ausschließlich im Rahmen eines Repowerings (Ersatz von Altanlagen) erfolgen wird. Denen fehlt aber offensichtlich die erforderliche Lobby.

Jens Heidorn

Lindner: 'Europa-Skeptiker passen nicht zur FDP', 12. Dezember

Die Philosophie von Christian Lindner kann nicht überzeugen und erinnert an ein volkswirtschaftliches Utopia, das den Euro endgültig zum Einsturz bringen könnte. Denn erstens fördert man nicht die Wettbewerbsfähigkeit der südeuropäischen Länder, indem man jenen in der gegenwärtigen Situation eine brutalstmögliche Schuldenbremse auferlegt. Da ein derartiges Instrument nicht nur zu einer Rezession, sondern ebenfalls geringeren Investitionen in Bildung und moderne Infrastruktur führen dürfte. Und zweitens passen Europa-Skeptiker leider sehr wohl zur FDP, da es zwischen fehlender innen- sowie außenpolitischer Solidarität einen starken ideologischen Zusammenhang gibt. Der sich auf die einfache Formel bringen lässt, dass sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene der Schwache auf die Interessen des Starken Rücksicht zu nehmen hat. Weswegen die Liberalen - wie etwa mit ihrem Veto gegenüber fairen Mindestlöhnen oder einer angemessenden Vermögensbesteuerung - auch keine soziale, sondern postsoziale Marktwirtschaft repräsentieren!

Rasmus Ph. Helt

Riester-Renter: Sparer verschenken Milliarden Euro, 10. Dezember

Wie kann man vom Staat Geld geschenkt kriegen, wenn dieser hoch verschuldet ist. Selbst Banken und Versicherungen halten ihre schriftlichen Vereinbarungen nicht ein und streichen volle Auszahlungen.Deshalb sollte man bei diesem unübersichtlichen Geldmarkt lieber sein schwer verdientes Geld zurück erhalten und die Institute zu mehr Ehrlichkeit zwingen.

Gerhard Oettchen

Nabu und BUND sind beim Thema Netzrückkauf uneins, 10. Dezember

Ich frage mich, warum Herr Braasch und seine Initiative zum Rückkauf der Netze nach einem Bürgermeister-Interview derart sprunghaft in eine Verteidigungshaltung gehen. Hr. Braasch hält dem Bürgermeister vor, „sachlich nicht überzeugend“ für seine Vereinbarung mit Vattenfall und E.on zu argumentieren. Er selbst tauscht dabei die Sachlichkeit gegen Ideologie ein. Die sachliche Auseinandersetzung mit dem Verhandlungsergebniss des ersten Bürgermeisters findet nicht statt. Stattdessen aber die ideologisch getriebene Suche nach Angriffspunkten, um die Existenzberechtigung der Initiative weiterhin zu rechtfertigen. Hrn. Braasch geht es nicht mehr darum, die Infrastruktur der Versorgung in städtische Hand zu bringen, sondern eher um die Sorge, die eigene Daseinsberechtigung nachzuweisen. Das Thema ist jetzt aktuell, und die Bürger sollten – wenn überhaupt - im April 2012 und nicht erst 2013 darüber befragt werden. Selbst Hr. Porschke vom Nabu, der Hrn. Braasch und seine Initiative bislang unterstützt hat, spricht jetzt von einem möglichen Verzicht auf den Volksentscheid. Dies sollte zum Nachdenken anregen. Die Lösung von Olaf Scholz ist der gerade noch finanzierbare Weg für Hamburg.

Werner Berndt

Hamburg lacht, 10. Dezember

Ihren Bericht im Sonnabend-magazin habe ich mit Interesse gelesen, lachen tut schließlich jedem gut - und all die Beispiele brachten zumindest ein Schmunzeln der Erinnerung hervor. Sie schreiben `Der hanseatische Humor hat viele Facetten und sich stets neu erfunden`- wie wahr, aber kennen Sie nicht die Kultserie des NDR 2 "Frühstück bei Stefanie", die täglich morgens um 7.17 Uhr unzähligen Hamburgern das Aufstehen erleichtert? In den Büros heißt es dann: Hast du heute Morgen Steffi gehört...? Und man erkennt sich und kichert sich nachträglich einen ab. Das ist wirklich hanseatischer Humor, täglich neu erdacht bzw. neu beobachtet seit 3 Jahren - und Opa Gehrkes Rätsel am Ende ist dann die Krönung. Sie erwähnen diese Sendung leider gar nicht, sollte sie bisher eventuell an Ihnen vorbei gegangen sein? Das wäre mehr als schade. Immerhin haben die beiden Herren im September 2011 den Deutschen Comedy-Preis erhalten - auch etwas, worauf Hamburg stolz sein kann.

Bärbel Sander

Kennen Sie den?, 10. Dezember

Kann das gut gehen? Die gesamte Samstags-Kolumne für nur einen Witz? Ja, wenn Hellmuth Karasek seinen Lieblingswitz so grandios erzählt. Ein wahrlich humorvoller Einstieg ins Wochenende. Wir haben herzhaft gelacht!

Hans-Werner Kienitz

Ist das ein Witz?, 10. Dezember

Es ist bemerkenswert, wie uns das Mitglied des Literarischen Quartetts mit Herrenwitzen Einblick in seine schlüpfrigen, feuchten Phantasien erlaubt. Selten hat jemand in einem Witz so die Wahrheit gesagt.

Jochen Peuckmann

90 -Jährige erhält Geld zurück, 10. Dezember

Bankmitarbeiter, es waren ja gleich drei ( 3 ), die einer 90 Jahre alten Frau bei Kaffee und Kuchen neue Verträge unterjubelben um Provision zu kassieren, fallen für mich unter die gleiche Kategorie von Menschen, die den "Enkeltrick " bei alten Leuten anwenden oder jugendlichen Gangstern, die alten Frauen die Handtasche klauen und sie vielleicht auch noch umstoßen. Dass die Bank jetzt die Berater auf die besondere Beratungssitiuation bei alten Menschen hingeweisen muss, ist traurig. Warscheinlich lernt man das bei einer Bankerlehre nicht . Wie viele alte Menschen hat dies Trio vielleicht schon abgezockt, ohne das sich die betroffenen Personen gemeldet haben.

Michael Grützmacher

"Der Senat darf nicht änglich werden", 10. Dezember

Dass unser Bürgermeister sich für den Wohnungsbau stark macht, ist gut. Auch in Bahrenfeld sollen ca. 2000 Wohnungen entstehen und auch hier hat sich eine Bürgerinitiative gebildet. Allerdings wendet sich die BI Volkspark nicht gegen den Wohnungsbau, sondern gegen die Verlängerung des Holstenkamps zur Notkestraße. Warum? Es steht die „Attraktivität der Stadt“ (O-Ton Scholz) an dieser Stelle auf dem Spiel, ohne dass sich die Verkehrsanbindung verbessert. Neue Straßen schaffen neue Engpässe, in denen auch die emissioinsfreien Busse auch hängenbleiben. Die Achse Schenefeld-Altona braucht endlich eine Schienenanbindung. Um die Stadtbahn kommt auch Herr Scholz nicht herum.

Jürgen Beeck

"Ich will nicht mehr die Verantwortung tragen. Generalmusikdirektorin Simone Young schweigt in Hamburg zu ihren Abschiedsplänen - in Wien spricht sie darüber, 10. Dezember

Das Orchester der Hamburger Oper gehörte in den siebziger Jahren zu den deutschen Top-Orchestern in der Oper und im Konzert. So waren damals z. B. RING-Aufführungen auf Bayreuth-Niveau normal. Als anspruchsvoller Musikfreund wünsche dem größten Hamburger Orchester einen GMD, der an den damaligen künstlerischen Höhenflug anknüpft!

Dieter Lemcke

Reform bei Organspende findet Zustimmung, 9. Dezember

Es könnte doch so einfach sein und dazu noch effektiver, wenn Nichtbefürworter einen ensprechenden Ausweis beantragen und auch bei sich tragen müssten. Alle anderen wären automatisch Befürworter. Sicher hätten dann höchstens 16-20 % den Nichtspenderausweis und mehr als 80 % wären automatisch Spender. Mit weniger Bürokratie könnten mit einem Schlag mehr Menschen mit einer Organspende geholfen werden. Durch Appelle wird man die Bevölkerung kaum dazu bewegen, einen Spendenausweis zu beantragen. Voraussehbar ist doch jetzt schon, dass die angestrebte Reform kaum den gewünschten Erfolg bringen wird.

Hermann Kapczynski

Kahlschlag im Nachbarschaftstreff, 9. Dezember

Leider sprechen Politiker ja nur ungern darüber, dass der Hauptteil der Kosten für die sogenannten 1-Euro-Kräfte für "Abwicklung und Betreuung" an die jeweiligen Beschäftigungsträger gezahlt werden, die somit zu den hauptsächlichen Gewinnern dieses Projekts gehören (man denke da z.B. nur einmal an das unselige Supermarkt-Projekt des TÜV Nord). Scheinbar will man von wirklich sinnvoller Einbindung der betroffenen Langzeitarbeitslosen in die Gesellschaft auf den entsprechenden Entscheidungsebenen auch gar nichts wissen und ist daher blind für entsprechende Projekte.

Edith Aufdembrinke

Und in Ottensen geht die Suppenküche La Cantina mit "Bedauern" der Behörde zum 31.12.2011 den Bach runter. 1-Euro-Jobber kochen in der professionell ausgestatteten Küche für die Arbeitslosengeld II-Bezieher Ottensens. Eine sinnvolle Arbeit, die das Selbstbewusstsein der 1-Euro-Jobber enorm fördert. La Cantina ist für die Gäste der einzige Treffpunkt, der sie aus ihrer sozialen Isolation befreit. So und damit ist nun für die 1-Euro-Jobber und für die Menschen, die auf die Mahlzeiten bei La Cantina angewiesen sind , Schluss!

Petra Bonk

NPD-Verbot lässt auf sich warten, 9. Dezember

Die politischen Bedenkenträger vor allem in der Union sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie mit ihrer sattsam bekannten Argumentation gegen einen erneuten Verbotsantrag der NPD und ihrer dumpfen Anhängerschaft in die Hände spielen. Sie lacht sich in die gewaltbereite Faust und verhöhnt die Demokratie und ihre zögerlichen Repräsentanten. Dass man sich eines Richterspruchs vorher nie hundertprozentig sicher sein kann, wenn man ein Gericht anruft, gilt immer, auch für das Bundesverfassungsgericht. Das erste Verfahren gegen die NPD scheiterte dort jedoch bekanntlich nicht etwa, weil sie als verfassungstreu beurteilt wurde, sondern weil damals schon der Verfassungsschutz mit seinen V-Leuten stümperhaft agierte. Heute (wie schon 2003) sprechen viele Erkenntnisse dafür, dass ein (überfälliges) Verfahren Erfolg haben dürfte. Also sollte man handeln oder aber schweigen.

Ulrich Reppenhagen

Tausende Hamburger wechseln Stromanbieter, 8. Dezember

Dass das Hamburger Abendblatt indirekt noch Werbung für Hamburg Energie macht, wundert mich doch sehr. Und das noch mit Hinweisen, die so einfach nicht stimmen. Dem Leser und möglichem Neukunden wird suggeriert, er bekäme beim Anbieterwechsel auf keinen Fall Strom aus Kohle- und Atomkraft, dafür aber Energie aus Wasserkraftwerken in Österreich und Norwegen und Windkraftanlagen aus der Region. Das stimmt aber einfach nicht! Der Strom, den uns die Steckdose liefert, stammt immer noch aus dem nächstgelegenen Kraftwerk und dies kann ein Kohlekraftwerk, aber auch ein Atomkraftwerk sein. Die Einspeisung von erneuerbaren Energien spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Man sollte also ehrlich genug sein und deutlich machen, dass man lediglich den Ausbau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien fördert und nicht so tun, als ob bereits Ökostrom aus der Steckdose kommt. Das ist im höchsten Maße unehrlich.

Horst Knappe

Cameron zwischen allen Stühlen, 10. Dezember

Für Europa kann es nur gut sein, wenn England seinen Worten Taten folgen lässt und aus der EU autritt. Einen ständigen Stänkerer, der sich nur die Rosinen rauspickt und dann noch sagt, eigentlich will ich mit der EU nichts zu tun haben, hält keine Gemeinschaft auf Dauer aus. Ich erinnere nur an die vielen Hilfen, die Europa für England geleistet hat, z. B. die BSE Hilfen. Dies hat Europa Milliarden gekostet, die Rinder zu verbrennen und die britische Landwirtschaft vor dem Untergang zu retten. Dann folgten die Schweinepest und die Hühnerpest. Am EU Haushalt war England nur mit 50 % beteiligt, dank eines legendären Auftritts von Margret Thatcher: I want my money back, erhielt England einen 50%igen Rabatt. Cameron mag sich daran erinnert haben, als er seine Forderungen stellte, aber diesmal hat sich Europa nicht erpressen lassen und hat den Engländern endlich die rote Karte gezeigt: o.k. es geht auch ohne euch.

Horst Zeck

Sollen die Briten doch bitte endlich aus der EU austreten, da sie doch nur ein ewiger Störfaktor waren und sind. Sie können sich dann als 51. Bundesstaat den USA anschließen. Dort können sie ihren geliebten Raubtierkapitalismus nach Herzenslust ausleben.

Heiko Woop

Kirsten Fehrs bittet um Vergebung; Hamburger Abendblatt, 9. Dezember

Die Rede, die die neue Bischöfin beim Adventsempfang in St. Jacobi gehalten hat, lässt eine Ahnung zu, womit sie die vor ihr liegenden zehn Jahre, wie sie verkündet, ausfüllen wird: Sie wird - ganz populistiche Manier - allen zur Zeit populären Themen hinterher rennen. Ob Luther das meinte, wenn er einforderte, dass der Pastor dem Menschen "aufs Maul schauen" soll? Kaum vorstellbar, dass er meinte, der Pastor oder Pastorin bzw. Bischöfin solle Stammtischparolen wieder geben! Um über eine metaphysische Armut nachzudenken, um selbige zu verstehen, muss der- bzw- diejenige, die oder der die gestelzten Worte übersetzen kann, lachen. Vermittelt Frau Fehrs metaphysischen Reichtum? Kaum! Allein: Sie müsste sich mit den Gründen der metaphysischen Haltlosigkeit, die einer metaphysischen Ratlosigkeit entspringen, auseinandersetzen, um sich mir zu identifizieren. Dafür müsste man bzw. sie in die Niederungen der Ratlosigkeit hinabsteigen. Von der Kanzel schlecht vorstellbar!

Imme Klee

Naturschützer werfen Hamburg Versagen vor, 9. Dezember

Ich kann den Naturschützern nur uneingeschränkt zustimmen: Der alleinregierende SPD-Senat unter Führung von Olaf Scholz hat in Sachen "Umwelthauptstadt" so gut wie nichts bewirkt: Der so hochgejubelte "Zug der Ideen", die lächerliche Baumpflanzaktion und die Beteiligung an Hamburgs Versorgungsnetzen sind keine Aktionen, die die heute so gern benutzte Forderung nach Nachhaltigkeit erfüllen, die Krönung ist die geplante Bereitstellung von mehr als 200 Millionen zum Ausbau des hoffnungslos überlasteten Busnetzes; das ist rausgeworfenes Geld. Was wirklich nachhaltig gewirkt hätte ist zum Beispiel der Bau einer Stadtbahn und der Strom-Landanschluss der Kreuzfahrtschiffe, die sich als mit einer der größten Umweltverschmutzer hervortun. In Sachen Umweltschutz hat sich dieser Senat wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.

Helmut Jung

"Ein Jahr europäische Umwelthauptstadt Hamburg - die große Bilanz", 9. Dezember

Ausgerechnet Herr Braasch meldet sich jetzt mit Kritik zu Wort, wo doch sein BUND die Gelegenheit hatte am Gesamtkonzept mitzuwirken. Leider hat sein Verein bereits 2010 die Mitwirkung verweigert. Wer sich so verhält, hat m.E. die Berechtigung zur Kritik verwirkt.

Karsten Kröger

Aus meiner Sicht fällt die Bilanz Hamburgs als Umwelthauptstadt im Verkehrsbereich nicht neutral, sondern eher negativ aus. Im Jahr als Umwelthauptstadt wurden an mehreren Stellen weitere Bettelampeln eingerichtet, z. B. an der Einmündung Steilshooper Allee/Ellernreihe. Dadurch wird der Kraftverkehr wiederum begünstigt, die emissionsfreien Verkehrsformen Rad- und Fußverkehr werden benachteiligt. Der Senat will zwar die "Elektromobilität" fördern, sieht dabei aber getreu den Wünschen der Autolobby nur auf Elektroautos. Probleme wie der hohe Flächenverbrauch durch den PKW-Verkehr oder die Feinstaubbelastung durch den Reifenabrieb werden so nicht gelöst. Die Formen der Elektromobilität hingegen, die heute schon ausgereift sind, nämlich Elektrofahrräder und die Stadtbahn, werden nicht erwähnt oder sogar bewußt abgelehnt.

Dirk Upnmoor

Nein, umweltfreundlich ist Hamburg trotz aller Beschwörungen noch lange nicht. Jeder Radfahrer kann das bezeugen. Es ist abends richtig gefährlich, auf schlecht gepflegten und fehlenden Radwegen unterwegs zu sein - auch, weil manche Zweiradgenossen zwar medial hochgerüstet sind (IPod im Ohr, Handy in der Hand), aber ihr Licht nicht reparieren können! Da wünscht man sich nicht große Politik sondern einfach mal polizeiliche Verkehrskontrollen.

Gabriele Heise

Dieser "Titel" ist und bleibt eine Lachnummer. Neben bekannten Versäumnissen (City-Maut bis Stadtbahn) sind oft auch schon bestehende Maßnahmen ein Witz. Beispiel Mönckebergstrasse: diese, als sogenannte Kommunaltrasse ausschließlich für Busse, Taxen und Lieferverkehr gekennzeichnete, Strasse wird täglich von Hunderten Privatfahrzeugen genutzt, die da absolut nichts zu suchen haben. Laut Polizei fehlt Personal, dies zu überwachen und konsequent zu ahnden, absolut lächerlich.

Jens Ode

"Merkozy" fürchtet das Mittelmaß, 9. Dezember

Die Eurozone ist in der Pubertät, und genauso benehmen sich auch die Entscheidungsträger. Jeder hat Angst nicht ernst genommen zu werden, will sich profilieren oder abgrenzen. In den einen erwacht die Vernunft, die anderen rebellieren und einige wollen weiter Party machen. Es gibt Wortführer, Einzelgänger und Mitläufer. Doch letztlich gilt es, alle gemeinsam fit zu machen für das harte Leben in der Wirtschaftswelt. Die Eurozone durchläuft den schwierigen Prozeß des Erwachsenwerdens. Dabei sollten die Politiker jedoch nicht vergessen, dass ihr Handeln die Zukunft ganzer Völker gestaltet und nur Gemeinsamkeit stark macht.

Christiane Mielck-Retzdorff

Kalter Krieg in Langenhorn, 8. Dezember

Es musste so kommen. Seit über einem halben Jahrzehnt stemmen wir uns gegen die schleichende Entwertung von Langenhorn-Nord insbesondere an der Langenhorner Chaussee rund um den Ochsenzoll. Bisher haben wir bei den politisch Verantwortlichen in der Stadt kein Gehör gefunden. Man hat den Eindruck, dass die Entfernung zwischen Langenhorn und dem Hamburger Rathaus nicht 20 Kilometer sondern 20 Lichtjahre beträgt. Leuchtturmprojekte wie Elbphilharmonie, Hafencity, Neue Mitte Altona hatten und haben für den alten wie auch für den neuen Senat absolute Priorität. Langenhorn ist dabei auf der Strecke geblieben. Dieses Mieterdrama ist exemplarisch für die in mehrfacher Hinsicht katastrophale Situation rund um den Ochsenzoll, immerhin das "Tor" nach Schleswig-Holstein. Weder die Mieter, noch der um die nackte Existenz kämpfende Einzelhandel und schon gar nicht die Langenhorner Bürger haben es verdient, dass dieser liebenswerte Stadtteil von Spekulanten kaputt gemacht wird. Christian Sowada Vorsitzender CDU-Ortsverband Ochsenzoll

Christian Sowada

Da platzt einem doch langsam die Hutschnur! Stadtbekannt und bemängelt wird, dass Wohnraum fehlt. Anstatt den Wohnungsunternehmen und der Stadt beim Schaffen von Wohnungen modernen Standards zu ermutigen, finden in den veröffentlichenden Medien eher diejenigen Gehör, denen der Auszug nicht „vergoldet“ wird, der vorübergehende Baulärm „unerträglich“ scheint oder der Ersatz von notdürftig in der Nachkriegszeit hergestellten unzeitgemäßen Wohnungen nicht in den Kram passt. Zuletzt werden die, die auf Sozialwohnungen angewiesen sind, wie „Aussätzige“ diskriminiert und 3-4geschossige Baugebiete mit wenigen Hundert Wohnungen, in der „Schanze“ hipp, aber hier als „Betonburgen“ verunglimpft. Alles nach dem St.-Florians-Prinzip: Man hat nichts gegen Kindergärten, Sport, Wohnungsbau, Mietsetagen-Bewohner, Randständige oder gar Ausländer aber bitte nicht vor meiner Tür.

Wolf-Dieter Scheurell

Mitten in der Euro-Krise macht Koalition Ernst mit Entlastungen, 8. Dezember

Der Ernst, mit dem die Christlichliberalen die Steuern senken wollen, und obendrein noch sozial ausgewogen, treiben einem die (Freuden-) Tränen in die Augen: Da soll doch tatsächlich die „Reichensteuer“ in Höhe von 45 Prozent (auch „Neidsteuer“ genannt) bereits ab 250.000 Euro für Ledige statt wie bisher ab 250.731 Euro fällig werden. Unter dem Strich sinkt die Steuerlast eines „gut bezahlten Facharbeiters“ (60.000 Euro/Jahr), den es hierzulande wohl nur selten geben dürfte, um sage und schreibe 380 Euro/Jahr, während sich der Spitzenverdiener (270.000Euro/Jahr) mit lediglich 367 Euro/Jahr begnügen muss. Bedanken darf sich indes, anders als der gebeutelte Spitzenverdiener, der Verheiratete mit zwei Kindern (30.000/Euro/Jahr), der um etwa 164 Euro/Jahr entlastet wird. Dank gesagt sei auch dem Abendblatt für die aufschlussreichen Zahlen, dankenswerter wäre allerdings ein weniger unkritischer Bericht über die abstrusen Steuerpläne der Schwarzgelben Koalition gewesen.

Ulrich Reppenhagen

Keine Rücksicht auf die Briten, 8. Dezember

Wir erwarten von der Kanzlerin eisenharte und zukunftsweisende Entscheidungen. Kompromisse dienen den faulen und schlampig regierten Länder. Die zu EU gehörenden und damit vertaglich gebundenen Länder mußten sich vor Einbtritt in die EU klar gewesen sein, dass da kein Zuckerschlecken nach ihrem eigenen alten Muster auf sie zukommen wird. Auch die Briten haben sich für die EU wenn auch mit einem geringen Sonderstatus für die EU entschieden. Deshalb sind die jetzt zu treffenden Entscheidungen auch von den Briten mitzutragen oder aber David Cameron macht sich mit seinen Briten vom Acker und und betreibt seine eigene verbundlose Politik. Es kann nicht angehen, dass die Briten die Vorteile der EU nutzen und zu diesem Nutzen die EU unter Druck setzen. Die Nachteile aber von den anderen Mitgliedsländern zu Gunsten der Briten tragen lassen Die Beiträge und Leistungen von Herrn Cameron mit seinen Briten in der EU waren bislang mehr als dürftig. Ein Land das vollständig zur EU gehören will hat sich mit allen Konsquenzen einzubringen. Bei derartigen Forderungen und Ansichten wie von den Briten gestellt wird wieder einmal die Stümperei in den EU-Verträgen, die scheinbar im Himmel aber nicht in der Realität geschlossen wurden, auffällig.

Gotthard Kalkbrenner

Jetzt auf einmal keine Rücksicht ? Dämmert es nun allmählich den Kontinental-Europäern, dass man in London geschickt verstanden hat, nur die Rosinen aus dem EU-Kuchen zu picken, ohne Beitritt zum Euro mit arroganten Ratschlägen nicht spart und jetzt , wo es eng wird, ziemlich unverschämte Sonderwünsche verlangt. England bleibt England, wie immer die Europäer gegen einander ausspielen und heimlich weiter träumen, es wären noch die glorreichen Zeiten des Empire von Queen Victoria.

Hans-Emil Schuster

Mitten in der Euro-Krise macht Koalition Ernst mit Entlastungen, 8. Dezember

Die von der Koalition geplante Absenkung der Progression de Einkommensteuersatzes ist im Prinzip richtig und sollte auf alle Fäll durchgeführt werden. Allerdings geht dies bei der desolaten Haushaltslage nicht ohne eine entsprechende Gegenfinanzierung. Die ist aber ganz einfach zu machen: Die Koalition muss nur endlich einmal an das ungeliebte Thema Kürzung von Subventionen herangehen - das ist ein weites Feld mit gewaltigem Einsparpotential. Auch wenn das nicht angenehm ist und die entsprechenden Subventionsempfänger Zeter und Mordio schreien werden müssen die Kürzungen bzw. Streichungen durchgesetzt werden. Die SPD sollte sich hüten die Steuerentkastungen im Bundesrat zu verhindern, damit verprellt sie nur ihre eigene Klientel.

Helmut Jung

Ein Leben ohne Facebook ist möglich, 7. Dezember

Wahres Leben und wahre Freunde kommen auf PC-Bildschirmen nicht vor. Bei Facebook wird der Begriff „Freunde“ völlig entwertet. Die Bezeichnung als „soziales Netzwerk“ täuscht Werte und Sinnhaftigkeit nur vor. Viele Schüler und Erwachsene fühlen sich bereits unzufrieden und „leer“ ohne permanente virtuelle PC-Kontakte. Was taten sie nur bis vor wenigen Jahren ohne Internet? Doch es gibt noch junge Menschen, deren Eltern ihnen Verantwortungsbewusstsein und den Blick für das Wesentliche im Leben vermittelt haben. Danke! Den beiden Autorinnen der Schülerseite gebührt große Anerkennung!

Johannes Zink

Jeder fünfte Lehrer geht wegen Dienstunfähigkeit frühzeitig in Pension, 7. Dezember

Das können sich auch nur Beamte leisten, denn dieser Schritt hat für sie keine Auswirkungen auf ihre Pensionen. Würden Sie gerechterweise, wie die Rentner, einen entsprechenden Abschlag hinnehmen müssen, wäreder Prozentsatz der Frühpensionäre sicher geringer.

Hermann Kapczynski

SPD zum Sptzensteuersatz, 7. Dezember

Den Spitzensteuersatz steigen zu lassen, ist zu wenig. Bei einem 6-stelligen Einkommen ist das vielleicht verkraftbar, aber was sagt die SPD all denen, die für ein durchschnittliches Nettoeinkommen von 30 bis 40 Tsd Euro viel und lange arbeiten. In einer Stadt wie Hamburg mit entsprechend hohen Mieten lebt man davon alles andere als in Saus und Braus. Und nach 35 Jahren wird die Rente gerade mal für die Miete reichen, wenn überhaupt. Vor allem in diesen Einkommensklassen wäre mehr Steuergerechtigkeit angebracht.

Barbara Schneider

Angriff auf Europa, 7. Dezember

Ich finde nicht, dass man die Ratingagenturen an die Leine legen sollte. Diese müssten eher viel früher Alarm rufen. Fast alle Staaten Europas sind schon auf dem Wege in ein "Schneeball- oder Ponzi-System" mit ihrer Verschuldung, auch Deutschland. Die Strecke zum "Minski-Moment", dem Punkt ohne Rückkehr, ist nicht mehr weit. Griechenland ist schon da. Die Ratingagenturen sind die einzigen, die schon beruflich gezwungen sind, scharf hinzusehen und sich nicht belügen zu lassen. Die schlimme Panne mit Lehmann Brothers hat sie mit Recht aufgescheucht und hoffentlich für alle Zeiten wach gemacht. Auf Seiten der Politiker hatte man schon seit vielen Jahren sehen können, dass es so nicht weiter gehen kann, - ohne zu reagieren.

H.P.Gross

HSV-Fanchef: "Die Preisgrenze ist erreicht", 7. Dezember

Der HSV hat für die laufende Saison 31.000 Dauerkarten verkauft, darin sind höchstwahrscheinlich die Viel- und Allesfahrer enthalten. Die Preise für Dauerkarten sind auch in diesem Jahr nicht erhöht worden.Wenn ich also den Preis einer Dauerkarte durch die 17 Heimspiele einer Saison teile liegt der Preis pro Spiel bei 9,11€ für Vereinsmitglieder und 11,-€ für Nichtmitglieder. Der teuerste Sitzplatz liegt bei 40,24€, bzw. 42,71€. Die Aussage, dass die treuen Fans durch Eintrittspreise bis knapp 100,-€ verdrängt werden, ist also etwas polemisch. Von allen anderen Fans, im Artikel Eventbesucher genannt, die wirklich nur dann ins Stadion kommen, wenn Bayern, Dortmund, Schalke oder Bremen zu Gast sind, muss der Verein entsprechende Ticketpreise verlangen, um in der Liga mithalten zu können. In diesem Punkt stimme ich Ralf Bednarek vollumfänglich zu.

Gabi Weidenhagen

Herr Bednarek irrt wenn er sagt, der HSV sei an einer Grenze angekommen, die nicht überschritten werden sollte. Der HSV hat diese Grenze bereits deutlich überschritten, wenn selbst Freundschaftsspiele ein Vielfaches von dem kosten, was früher einmal internationale UI-Cup-Spiele kosteten. wenn es vier Kreiskategorien gibt, wovon die preisgünstigste aber nie besetzt wird, die teuerste aber zusätzlich bei Bedarf noch mit einem "+" versehen wird. Wenn die Preiskategorien erst zum Zeitpunkt des Verkaufs bekannt gegeben werden und nicht wie bei anderen Vereinen zu Beginn der Saison. Die Unanständigkeiten in der Preisgestaltung des HSV ließen sich beliebig fortführen.

Jürgen Jeschke

"Opernboulevard" empört Verein für Hamburgische Geschichte, 7. Dezember

Nicht allein, dass der "Opernboulevard" eine völlig unhistorische und unpassende Bezeichnung für die Dammtorstr. ist, wie schon von vielen beanstandet, so frage ich mich, wer ist der "Business Improvement District"? Es ist so abstossend, dass in Hamburg keine deutschen Bezeichnungen für hiesige Einrichtungen oder Behörden (z,B.auch " port authority" u.a.) benutzt werden.

Eva Talke

"Wir haben Angst um unsere Kinder", 7. Dezember

Ob die Richter des EGH, deren Urteil zur Sicherungsverwahrung in Deutschland Situationen wie in Jenfeld erst möglich machen, keine Reaktionen zeigen würden, wenn sie, ihre Familien, Freunde oder Nachbarn unmittelbar betroffen wären, möchte ich bezweifeln! Auch wenn vereinzelt Überreaktionen von Betroffenen zu beobachten sind, so ärgert es mich zunehmend, wenn sich Beobachter aus sicherer Entfernung als Gutmenschen darstellen und gar von undemokratischen und sogar von asozialen Verhalten sprechen! Seit Stuttgart 21 sollte den meisten bewusst sein, dass es nicht ausreicht, weitreichende und mit Ängsten verbundene Entscheidungen als formales Recht durchzusetzen, sondern diese mit allen Beteiligten vorher intensiver zu kommunizieren!

Horst Mahl

Warum diese Menschen nicht in einer der Alstervillen unterbringen? In der Nähe keine Kitas, keine Gefahr für Mitarbeiterinnen und Kinder. In Villen, die schon länger als ein Jahr ungenutzt sind, könnten die Personen sicherlich auch über einen längeren Zeitraum als 12 Monate untergebracht werden. Vielleicht ist die Erhaltung einer denkmalgeschützten Villa für den Steuerzahler sogar preiswerter als die Anmietung eines Klinkerbaus am Elfsaal?

Bernd Schippmann

SPD bleibt genaue Buspläne schuldig, 7. Dezember

Für viel Geld wird das Hamburger Busverkehr lediglich in homöopathischen Dosen verbessert. Am Stau in Hamburg wird sich dabei nichts ändern, da die meisten Autofahrer nicht bereit sind, in Busse umzusteigen, sondern nur in schienengebundene Verkehrssysteme. Während mittlerweile die 20 größten Städte Deutschlands und die 30 größten Städte Europas, außer Hamburg, alle über ein Stadtbahnsystem verfügen oder gerade im Aufbau begriffen sind, betreibt die Hansestadt weiter eine Verkehrspolitik wie in den 70er Jahren.

Peter Roether

Erstaunlich und lächerlich zugleich, plötzlich stehen 259 Millionen Euro zur Verfügung, die locker für eine erste sinnvolle Stadtbahnstrecke als Ersatz für die Horror-Buslinie 5 gereicht hätten. Olaf Scholz sollte bitteschön täglich mit dem Bus zum Rathaus fahren, dann wüsste er endlich, was er für einen verkehrspolitischen Schwachsinn zu verantworten hat.

Jens Ode

Ein Viertel-Milliarde Euro rein aus dem Hamburger Hauhalt soll in eine Aufwertung des Bussystems gesteckt werden, die nach aller Expertenmeinung nur eine kurzfristige Übergangslösung sein kann. Für dieselbe Summe hätte man durch Zuschüsse vom Bund in derselben Zeit die Hälfte des Stadtbahnsystems verwirklichen können, das nachhaltig zu einer erheblichen Attraktivitätssteigerung des ÖPNV geführt hätte. Die Bundesmittel bekommt nun eine andere Stadt. Wo bleibt hier die hanseatische Vernunft bei Investitionen, Herr Scholz? Ein kluger Politiker bemerkt Fehler seiner Wahlversprechen, Sie jedoch sind einfach nur ignorant und stur.

Anders Molburg

Empörung über Bewährung für "20-Cent-Schläger", 7. Dezember

Den Erziehungsaspekt in den Vordergrund zu stellen ist ja richtig. Aber was ist das für ein Signal, wenn ich eine Bewährungstrafe für ein Tötungsdelikt verhänge. Der Täter kann weiter so leben wie bisher und das Antiagressionstraining ist allenfalls eine nette Ablenkung. Zum Nachdenken bewegt das nicht und andere Jugendliche erhalten das Signal: Du kannst ruhig jemanden verprügeln, selbst wenn er stirbt, es passiert eigentlich nichts.

Jürgen Schmidt

Muss der Mensch jetzt keine Verantwortung mehr für sein Handeln tragen? Dass ein Jugendlicher nicht mit dem gleichen Strafmaß bedacht wird, wie ein Erwachsener kann man noch nach vollziehen, dass er persönlich aber keine Strafe zu tragen und somit keine Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen hat, ist das falsche Signal mit Blick auf den erzieherischer Aspekt.

Ch. Weber

Zu diesem Urteil kann man nur fragen: Würden die Richter auch so urteilen, wenn eines ihrer Kinder auf eine so perfide Art zu Tode geprügelt würden ? Hier macht sich die Justiz zum Förderer der Gewalt. Die Argumente, dass im Jugendrecht die erzieherischen Gesichtspunkte heranzuziehen sind, kann ich nicht verstehen. Wer im Alter von 17 Jahren keinen Verstand im Kopf hat, wird ihm auch nicht durch Kurse „ zur Verbesserung der sozialen Kompetenz“ bekommen. Hier machen sich die Richter zum Herr über Recht und Gewalt, über Leben und Tod.

H. Kittel

Kein AAA mehr? Empörung über Rating-Agentur, 7. Dezember

Man kommt nicht daran vorbei, in den US-amerikanischen Rating-Agenturen Handlanger der US-Finanz, wenn nicht gar der US-Regierung zu sehen. Ziel ist offenbar, von der durch Blockade im US-Kongress verursachten Schuldenhöhe und Dollarschwäche abzulenken, indem alles unternommen wird, den Euro und die ihn tragenden Staaten schlecht zu reden. Das passt haargenau in die Position von US-Finanzminister Geithner, der die Europäer geißelt, aber nicht in der Lage ist, sein eigenes Land auf Vordermann zu bringen.

Gunter Alfke

Ich finde es ein wenig unserieus wenn die Rating Agenturen jetzt meinen, einen warnenden Finger zu heben über die eurpäische Länder mit einen AAA Status. Warum haben sie damals uns nicht zeitig warmen können wegen Banken wie Lehman Brothers und Hypo Real Estate. Man bekommt stark das Gefühl, die warnen nur für eigene Zwecke - nähmlich um weitere Spekulation anzuheizen.

Stuart van Tuyl

Bei aller verständlichen Empörung über das Drohszenario von S&P darf nicht übersehen werden, dass alle Akteure in der globalen Finanz- und Eurokrise längst erheblich an wirklicher ’Bonität’ verloren haben und nicht nur den Verlust des einen oder anderen ’A’s verdient hätten: Internationale Investoren, die gegen die komplette Währung eines Staates spekulieren und den Zusammenbruch ganzer Volkswirtschaften in Kauf nehmen; amerikanische Banken, die für den Finanz-Crash von 2008 (incl. globaler Folgen) verantwortlich sind; europäische Geldinstitute, die bis zuletzt sehenden Auges gierig Risikoanleihen kauften; die EZB, die solche faulen Papiere in zig Milliardenhöhe vertragswidrig aufkauft, und nicht zuletzt die EU-Politiker, die nicht in der Lage sind, an zentrale Wurzeln des „Übels“ zu gehen: nachhaltige Haushaltspolitik in allen EU-Staaten, Einhaltung und Kontrolle der Stabilitätskriterien, Fortschreibung der „Politischen Union“, gleichzeitig aber auch stärkere Kontrolle der Banken und der Scheinneutralität ihrer Ratingagenten, Regulierung ungebremster internationaler Kapitalströme, Verbot fragwürdiger Fonds u. s. w. Leider dürfte Folgendes dabei herauskommen: „Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben!“, fürchte ich.

Ulrich Reppenhagen

Nun lassen Sie doch mal die Ratingagenturen in Ruhe. Die machen ihren Job halt gut oder schlecht. Sie informieren die internationalen Investoren über von ihnen erkannten Risiken. Das ist ihr Geschäft. Das sie das nicht immer gut gemacht haben, steht auf einem anderen Blatt. Und ob eine europäische Ratingagentur das besser macht? Das ist doch sehr fraglich. Die Ratingagenturen sind allein ihren Kunden Rechenschaft schuldig, werden von diesen beurteilt und bezahlt. Der Nebeneffekt, der uns so unangenehm aufstößt? Die Ratingagenturen halten uns einen Spiegel vor, in dem wir unsere Schuld(en) erkennen und unsere selbstverschuldete Abhängigkeit von den internationalen Finanzmärkten. Wer hat das schon gerne? Die Politiker und wir, die mit dem ausgestreckten Finger auf die Ratingagenturen zeigen, vergessen, dass dabei drei Finger auf sie/uns zurückweisen. Man schlägt den Sack und trifft den Esel. Uns.

Helgo Klatt

Nomen est omen - wahrscheinlich ist ein Großteil der Eurokrise dem Ziel geschuldet für Europa die Zinssätze hoch zu treiben, um wieder Gewinne machen zu können. Es gab auch schon mal eine entsprechende Asien-Wirtschaftskrise. Allerdings ist das Gejammer, dass nun auch Deutschland sein Triple A verlieren könnte, unsinnig. Wenr für die Schulden anderer Staaten in Billionen-Höhe (die "Hebel" eingerechnet) geradesteht und selbst hoch verschuldet ist, braucht sich nicht zu wundern, wenn er für seine Großmut nun auch zahlen muss. Es hilft nichts, alle werden massiv sparen müssen. Die Zeit wo die Konjunktur durch Ankurbelungsprogramme wiederbelebt werden konnte ist vorbei.

Jürgen Schmidt

Wenn die Erderwärmung durch den CO2-Ausstoß für das Klima gefährlich wird, sollte man sich über die Hersteller der Thermometer empören, die das anzeigen.

Hans Losse

Die Erkenntnisse der Agentur Standard & Poor's sind so, wie es ihr Firmenname bereits nahelegt: armseliger Standard, und damit unbeachtlich.

Horst Backes

Der große Betrug mit Ferienwohnungen in Hamburg, 7. Dezember

Laut Ihrem Artikel gibt es jährlich 8.950 000 Hotelübernachtungen in Hamburg. Die Anzahl der Ferienwohnungen wird mit 1500 angegeben. Kurze Überschlagsrechnung: Bei ca. 3 – 4 Gästen pro Ferienwohnung und einer Belegung von 200 Tagen kommt man auf mehr als 1000 000 Ferienwohnungsübernachtungen im Jahr. Das sind mehr als 10 % des gesamten Tourismusaufkommens in Hamburg! Auf die beträchtlichen Gelder, welche diese Touristen beim Besuch von Musicals, Gastronomie, Shopping etc. in Hamburg lassen, will die Stadt ersatzlos verzichten. Das ist ein Skandal! Sollte es in Zukunft keine Ferienwohnungen in Hamburg mehr geben, wird der größte Teil dieser Touristen nicht ins Hotel ausweichen. Diese meist in Gruppen reisenden Touristen suchen gezielt nach günstigen Privatunterkünften. München, Köln und Frankfurt sind auf den Ferienwohnungsportalen im Internet nur einen Klick weit entfernt. Anderenorts wird man sich über Hamburgs Dummheit freuen. Warum werden eigentlich Hunderte Millionen Euro für den Bau der Elbphilharmonie als Tourismusmagnet ausgegeben, wenn man die Touristen scheinbar gar nicht hier haben will?

Reiner Volkert

Aus gesundheitlichen und aus Altersgründen kann ich seit einigen Jahren Hamburg nicht mehr verlassen. Meine beiden erwachsenen Kinder leben mit ihren Familien in Dresden und Köln. Ich lebe in einer kleinen Wandsbeker Zweizimmer-Wohnung. Deshalb miete ich zu Weihnachten immer eine Ferienwohnung in der Nachbarschaft an. So können wir gemeinsam Weihnachten feiern. Mehrere Hotelzimmer anzumieten, wäre um ein Vielfaches teurer. Das können wir uns nicht leisten. Von den Politikern bin ich schwer enttäuscht. Allen Hamburgern mit kleinen und mittleren Einkommen soll die Möglichkeit genommen werden, eine günstige Ferienwohnung anzumieten, wenn man Mal Gäste von außerhalb hat. Meine Freunde und Bekannten sind empört. Sollte man keine Ferienwohnung mehr anmieten können, muss ich im nächsten Jahr allein Weihnachten feiern.

Elsa Hartmann

Wir mieten seit vielen Jahren in der ganzen Welt Ferienwohnungen in großen Städten, da wir diese Art des Urlaubs einfach mögen. Diese Bequemlichkeit bietet uns kein Hotel, es sei denn, man kann sich eine Suite leisten. Die jetzt losbrechende Diskussion beweist einmal mehr das Kaliber der "Weltstadt Hamburg. Wie bedauerlich für unsere Besucher.

Helga Scheel

Dieser Artikel ist eine furchtbare Entgleisung. Das Abendblatt hat sich willig vor den Karren des Hamburger Mietervereins spannen lassen und die journalistische Sorgfaltspflicht vergessen. Alle Vermittler von Ferienwohnungen in Hamburg werden pauschal kriminalisiert. Das ist Unsinn. Monteure, die eine bestimmte Zeit in Hamburg arbeiten, werden als litauische Bauarbeiter, die sich volllaufen lassen, abqualifiziert.Junge Touristen werden als Partyvolk beschimpft. Gäste von Ferienwohnungen werden als potenziell asozial verleumdet. Gastfreundschaft und Weltoffenheit sehen anders aus. Der Wohnraum in Hamburg ist knapp, und es ist vom Mieterverein legitim auf Missstände hinzuweisen, auch im Abendblatt, aber eben nicht so!

Martin Colberg

Ihr Artikel vom 07.12.2011 hat mich sprachlos gemacht. Für eine Weltstadt wie Hamburg ist es nicht zeitgemäß, dass den Touristen per Gesetz keine Wahlmöglichkeit geboten werden kann, sich zwischen Hotel oder Ferienwohnung zu entscheiden. Und was ist mit den Arbeitnehmern, die beruflich nach Hamburg wechseln und bis zum Ende der Probezeit eine kurzfristige Unterkunft suchen? Nicht nur Touristen benehmen sich in Treppenhäusern und Wohnungen daneben, sondern auch ganz normale Mieter. Nur diese Mieter muss die Wohngemeinschaft dann sehr lange ertragen, während Touristen sehr schnell wieder ausgezogen sind. Die Wohnungsbaupolitik ist aufgerufen, wie bereits von Olaf Scholz versprochen, der Wohnraumknappheit entgegenzuwirken und die Politik ist nicht befugt per Gesetz den freien Wettbewerb zu unterbinden und dermaßen massiv in die Rechte der Wohnungsbesitzer einzugreifen. Überall stehen Bürogebäude leer und es werden immer noch zusätzlich neue Gebäude gebaut. Hier ist die Politik dringend aufgefordert einzugreifen. Diese Zweckentfremdungsverordnung muss dringend aufgehoben werden, da sie nicht mehr in den heutigen Zeitgeist passt. Der Mieterverein vertritt eine sehr einseitige Sichtweise sehr zum Wohle der Politik und der Hotellobby.

G. Lange

So, so, elfeinhalb Kräfte sind für die Kontrolle möglicher Fehlnutzung in den Bezirken im Einsatz. Da würde ja mal interessieren, wieviele Fälle denn bislang von diesen Mitarbeitern in den letzten Monaten aufgedeckt wurden. Wenn jeder nur einmal in der Woche fündig wird, dann müßten das ja knapp 50 im Monat sein. Da käme ja schon einiges zusammen. Oder schreiben die nur Ablehnungsbescheide, wenn jemand einen Antrag auf Umwandlung stellt.

Volker Martens

Forscher berechnen drastisch steigenden Pestizid-Einsatz, 7. Dezember

Es ist interessant, das Forscher nun erst feststellen, dass unserer Nahrungsmittel mit immer mehr Chemie erzeugt werden. Wer mit offenen Augen durch die landwirtschaftlich geprägten Gegenden fährt, wird immer mehr Monokulturen sehen, weite Felder mit Getreide, Mais, Gemüse usw. Durch die Subventionspolitik, durch Industrie und Banken werden Großbetriebe gefördert. Kleinbetriebe, die für Abwechslung und Konkurrenz unter den Agrar-Industrien sorgen könnten,verschwinden immer mehr. Industriebetriebe haben aber as Bestreben, möglichst viel zu verdienen, also bieten sie Saatgut und die passenden chemischen Mittel an, damit der Ertrag stimmt. Teilweise werden landwirtschaftliche Betriebe vertraglich fest gebunden. Die Politik ist in dieser Hinsicht oftmals blind aufgrund der Lobbyarbeit, andererseits fördern auch die landwirtschaftlichen Genossenschaft und Vereinigungen diese Entwicklung. Politiker, die diese Entwicklung zur chemischen Landwirtschaft, werden unterdrückt und müssen weichen. Wenn man also in Zukunft eine Landwirtschaft möchte, die nicht von der chemischen Indurstrie, sondern vom Können und der Umsicht des Landwirtes abhängig ist, kann man das mit seinem Kaufverhalten bestimmen. Denn solange der Preis entscheidend ist und nicht die Produktionsqualität, wird die chemische Industrie in der Landwirtschaft profitieren. Es fehlt derzeit auch an der Transparenz, wie die Milch im Discounter produziert wird, ist nicht ersichtlich. Ob die Kühe artgerecht in Weidehaltung gehalten werden oder nie die Sonne sehen, steht nicht auf der Verpackung. Ob die Rinder für den Braten auf der Weide gehalten wurden oder nur mit Silage und Mais (für beides sind die Mägen der Rinder eigentlich nicht geeignet), Kraftfutter und Medikamenten gemästet wurden, steht auch nicht unbedingt auf der Verpackung und ist den VerkäuferInnen am Discount-Tresen nur unsicher bekannt.

R. Ramm

Keulenschlag für die Euro-Zone, 7. Dezember

Jahrelang dürfen die Rating-Agenturen Empfelhungen geben, damit gut und besser Verdienende wissen, wo sie ihr Geld anlegen können. Aufgrund der Fehlrechnungen, Fehlleistungen und Schwindeleien von "Wirtschaftsexperten" und Politikern stürzt nun ein Staat nach dem anderen in die Krise. Immer weniger Staaten können zahlen und müssen sparen. Dies geht aber oft nicht zu lasten der Gutverdiener, die dennoch weit, sehr weit oberhalb der Armutsgrenze verdienen werden, sondern zu Lasten der sowieso schon am unter Ende der Einkommensgrenze lebenden Menschen, die noch mehr sparen und sich noch weniger auf das Alter vorbereiten können. DEr Armutsbericht legt es Jahr für Jahr offen, das sich auch in diesem Staat die Einkommensschere immer weiter auseinander bewegt. Es wäre zu wünschen, wenn die Politiker wirklich "Volksvertreter" wären, d.h. Mitbürger, die von ihren Beschlüssen auch selbst betroffen sind. Das dies nicht wirklich der Fall ist, zeigen die ständigen Diäten- und Bezugserhöhungen, die sich die Politiker genehmigen. Während die Reallöhne sinken, steigen die Bezüge der Politiker, während die Politiker die Leistungen der Krankenkassen immer weiter einschränken, sind sie selbst oftmals privat versichert, während die Renten oft kaum zum Leben reichen, erhalten Minister schon nach wenigen Jahren schon ein mehr als nur hohes "Altersruhegeld". Die Forderung zu sparen müsste auch bei den Politikern ankommen, auch für sie sollten keine "Ausnahmeregelungen" gelten. Es fällt die Bürger schwer, diesen Forderungen Glauben zu schenken, wenn man gleichzeitig sieht, wie mit vollen Händen Unsummen versprochen werden, vor allem, wenn man siehr, dass die "Experten", die in den Vorständen oder Parlamente saßen und das Problem geschaffen haben, weiterhin dort sitzen und horrende Bezüge kassieren. Fehlverhalten scheint ab einer gewissen Einkommensklasse keine Konsequenzen mehr zu haben, dies erschwert die Akzeptanz der politischen Entscheidungen.

Rüdiger Ramm

Schwerverbrecher führen Senatoren vor, 6. Dezember

Wo leben wir eigentlich, wenn solche Schwerstverbrecher, zur Sicherungsverwahrung verurteilt, es wagen, auch noch Bedingungen stellen zu wollen?? Früher gab es nach meiner Erinnerung mal den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte oder so ähnlich, aber heute können sich diese rechtskräftig Verurteilten offensichtlich fast alles erlauben, die dann auch noch vorher von den Behörden gefragt werden wollen. Ob der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte an solche Dinge nicht gedacht hat, als er ein solches urteil, das für mich an jeglicher Realität vorbeigeht, fällte?

Wolfgang Schneider

20-Cent-Schläger erwartet eine mildere Strafe, 6. Dezember

Ein Skandaurteil! Mir fehlen die Worte! Mit solchen Urteilen wird unsere Gesellschaft in ihren Tiefen nachhaltig zerstört!

Marina Eckes

Ich bin entsetzt, dass schon wieder U-Bahn-Totschläger mit so einer lächerlichen Strafe davonkommen. Die Opfer werden mit einem Schlag gezielt in die Ohnmacht versetzt und schlagen so reflexlos auf dem Untergrund auf. Wenn das keine Tötungsabsicht ist! Was mag in diesen Kuschelrichtergehirnen vorgehen, diesen Bestien soviel Mitleid angedeihen zu lassen?

Thomas Zimmermann

Quo vadis, Hammonia? Das Signal, dass Hamburgs Richter mit diesem Urteil setzen, lautet: Wer aus nichtigem Anlass einen Menschen brutal zusammenschlägt und dabei dessen Tod billigend in Kauf nimmt, hat nichts von der Justiz zu befürchten! Das ist ein weiterer Beleg für den Schmusekurs in den Gerichten und ein Freibrief für künftige Gewalttäter.

Martin Wucherpfennig

Die Liebe der HSV-Fans schwindet, 6. Dezember

Das die Zuschauerzahlen beim HSV rückläufig sind, verwundert mich nicht. Irgendwann reicht die tolle Atmosphäre eben nicht mehr aus, um die Massen anzulocken. Wer wie der HSV auf dem Rasen biedere Hausmanskost bietet, aber Luxuspreise dafür verlangt, vergrault bald auch die treuesten Fans. Und gerade diese sind jetzt mehr denn je gefragt, wenn es gegen den Abstieg geht.

Martin Wucherpfennig

Solange die Fußballfans in Massen in die Stadien strömen, hat es der DFB nicht nötig, die ungeliebten Anstoßzeiten und Tage zu ändern.

W. Kämmerer

Eigentümer lassen Alstervillen leer stehen, 6. Dezember

Na und, wo ist das Problem ? Dann stehen sie eben leer.Die anklagende Überschrift des Artikels könnte vermuten lassen,mit der Vermietung dieser Objekte wäre ein Beitrag zu Behebung des Wooraummangels geleistet. Wer sich die zu vermutenden Mieten leisten könnte, findet doch lässig etwas anderes. Und die wirklich Bedürftigen sehen die Alster bei Spaziergängen , aber doch nicht aus den Fenstern der Villen.

Hans-Emil Schuster

Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer, 6. Dezember

Dieses Problem muss so lange immer wieder angesprochen werden, bis die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft wach werden und endlich geeignete Maßnahmen ergreifen um diese Kluft kleiner zu machen; es muss endlich Schluss sein mit der menschenverachtenden Bezahlung mit Minilöhnen, die zum Leben nicht ausreichen, zum von der Politik gewollten Aufstocken zwingen und der immer noch zunehmenden Beschäftigung von Zeitarbeitnehmern. Wenn das nicht in die Köpfe der Entscheidungsträger in unserem Land hineingeht und diese schnellstens gegensteuern, werden wir in nicht allzu ferner Zukunft eine Altersarmut ungeahnten Ausmaßes erleben, die die Staatsfinanzen endgültig sprengt. An der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns führt kein Weg vorbei, das Gerede von dem dann drohenden Verlust von Arbeitsplätzen ist purer Populismus und hat mit der Realität nichts zu tun.

Helmut Jung

Standard & Poor's droht Deutschland mit Herabstufung, 6. Dezember

Nichts im Schuh zum Nikolaustag. Der Gehilfe des Heiligen droht mit der Rute. Macht aber nichts,denn was soll uns das Titelbild mit Merkel und Sarkozy sagen? "Mon cher Angela, wie gut dass Du Pastorentochter bist,der Allmächtige wird's richten.

Hans-Emil Schuster

Der Entschluss von Standard and Poor's kann inhaltlich nicht überzeugen und spricht einmal mehr dafür, dass die führenden drei sich in den USA befindenden Ratingagenturen die Euro-Zone vor sich hertreiben, um am Ende von deren Problemen zu profitieren. Schließlich haben Deutschland und Frankreich, auch wenn man deren Pläne nicht teilen muss, da eine stupide Schuldenbremse Länder wie Italien und Spanien in die Rezession führen dürfte, zumindest bewiesen, dass sie sowohl in der Lage als auch willens zu koordiniertem und entschlossenem Handeln sind. Weswegen die Begründung aus New York, die Gemeinschaftswährung als ganze herabzustufen, ziemlich willkürlich und konstruiert klingt und indiziert, dass auf den Finanzmärkten weiterhin die Moral zu fehlen scheint. Da hier ein führender Akteur so auftritt, als wolle er seinen bzw. den Gewinn seiner Klienten zu Lasten nicht weniger Menschen und deren Zukunft maximieren!

Rasmus Ph. Helt

Pro und Kontra: Was war denn das bitte für ein "Tatort"?, 6. Dezember

Ich kann dem Kontra-Kommentar nur zustimmen. Man mag mich einen Banausen nennen, aber aus diesem abgehobenen Schwachsinn habe ich mich ganz schnell ausgeklinkt. Vielleicht taugt ein solches Machwerk gerade noch für eine Kleinkunstbühne, aber den von Fans des klassischen Tatort geschätzten Krimi sollte man doch nicht für solche Experimente mißbrauchen!

Jürgen Diedrich

Das war leider wieder einmal ein Tatort zum Abschalten – für meinen Mann und mich jedenfalls. Wir wollen aber andererseits auch nicht mehr die Tatorte aus Köln, Berlin und sonst wo. Wir möchten realistische Tatorte, in denen sofort Sonderkommissionen gebildet werden und nicht noch beim dritten Mord die zwei Hauptdarsteller-Kommissare alles allein machen und eine Innendienst-Kraft ab und zu mal etwas melden darf. Erinnert sei da z. B. nur mal an die hervorragende britische Serie „Heißer Verdacht“ mit Helen Mirren. Bei unseren „Tatorten“ weiß man immer schon genau, welche Fehler Kommissare oder Verdächtige in spe gleich machen werden und was dann passiert. Beim Polizeiruf 110 ist es nicht anders.

Gerda Horn

In der Tat einige ungewöhnliche Szenen. Ich mußte mitdenken und konnte nicht "mitlullen". Glücklicherweise aber einmal ein Film in dem der "Kommissar" nicht illegalerweise mit Nachschlüsseln irgendwo eindringt, sich mit sexistischen oder idiotischen Sprüchen hervor tut. Und das Thema Organhandel ist nach wie vor aktuell. Bravo!

Armin Maywald

Schon während des Films war ich erstaunt, welchen Mut die Macher aufbrachten, Grenzen zu verschieben. Besonders vor dem Hintergrund, daß ein weiterer, gegen den Strich gebürsteter Tatort mit Mehmet Kurtulus demnächst eingestellt wird. Offenbar verträgt der deutscheste aller Krimis keine Experimente. Oder doch ? Der Schimanski aus Duisburg, der Tauber aus München (der zwar Konkurrenz, aber durchaus auf Tatortniveau war), die Sänger aus Frankfurt, der Thiel aus Münster, alle diese Typen kommen oder kamen an. Der Murot hat das Zeug dazu, auch seine Fans zu finden. Mich hat er schon. Bitte weitermachen! Die Ritters, Ballaufs, Leitmeiers und Blums benötigen Gegenpole. Und Justus von Dohnanyi ist eine Klasse für sich.

Andreas Kaluzny

25 Prozent sind keine Peanuts, 5. Dezember

Man schaue zum Vorbild im Norden - in Dänemark wird ernsthaft, öffentlich und offiziell darüber diskutiert, Barzahlungen in den Geschäften nur noch gegen eine Gebühr zu akzeptieren, weil die Handhabung materiellen Geldes allzu kostenträchtig für die Wirtschaft sei.

Ernstwalter Clees

Deutschland soll aus dem Euro austreten, 5. Dezember

Was wollte uns dieser angesichts der Vielzahl seiner Veröffentlichungen unglaublich fleißige Bücher haltende Professor der Volks- und Betriebswirtschaft (www.hsu-hh.de/meyer ....), dessen Forschungsgebiete und -projekte keinen erkennbaren Bezug zur Eurothematik haben, mit seinem Beitrag sagen?

Hans-Peter Hansen

"Er kann es": SPD feiert den Altkanzler, 5. Dezember

Auf den Parteitag der SPD hat Altkanzler Schmidt eine sehr unkritische Rede gehalten und wurde dafür gefeiert. Er verlangte keinen EU-Bundesstaat, auch keinen bloßen Staatenbund, was aber dann? Die Antwort habe ich nicht gefunden! Herr Schmidt spricht sich für eine Transferunion aus und das Deutschland sich finanziell noch mehr für Europäische-Länder die in Bedrängnis sind, angagieren muß. Das passt aber überhaupt nicht zu seiner Aussage, daß die Demokratie in der EU durch die Rettungsmaßnahmen schon jetzt Schaden genommen hätte. Auch seine Meinung,daß Deutschland eine höhere Verschuldung in Kauf nehmen muss und darüber hinaus keine Ansprüche stellen soll, kann ich nicht nachvollziehen und akzeptieren. Diese und andere Bemerkungen der Rede lösen nicht die heutigen Probleme und können nicht ernst genommen werden, da sie nur weitere Probleme verursachen würden. Es erinnert mich an die Aussage von H. Schmidt als Bundeskanzler der Bundesrepublick Deutschland in den 70-Jahren: " lieber 7%Inflation, als 5% Arbeitslose". Auch diese Parole war damals falsch!

Federico Gärtner

AUSGERECHNET HELMUT SCHMIDT,WELCHER ZUR SEINER AMTSZEIT MIT ERHOBENEN ZEIGEFINGER DURCH DIE WELT ZOG UND DEN ANDEREN NATIONEN ERKLÄRTE, WAS SIE ZU TUN HABEN, KRITISIERT DIE ÄUSSERUNGEN DER REGIERUNG ALS "SCHÄDLICHE DEUTSCHNATIONALE KRAFTMEIEREI". WAS IST EIN MITFÜHLENDES HERZ FÜR UNSERE NACHBARN? HEISST DAS, ZAHLT MAN FÜR DIE SCHULDEN DER ANDEREN? ER IST EIN VERDIENSTVOLLER MANN, DER ABER AUCH IN SEINER AMTSZEIT MILLIARDEN VON MARK AN SCHULDEN ANGEHÄUFT HAT.

HANS R. TOBLER

Dem Titelfoto des heutigen HA fehlte nur noch der Heiligenschein, dann ist das Bild komplett. Diese Huldigungen sind nur noch peinlich. Helmut Schmidts Aussagen sind dazu sehr problematisch. Warum z. B. dürfen wir Deutsche nicht ein gesundes Selbstbewusstsein haben, ohne gleich in die nationale Ecke gestellt zu werden? Mit welchem Recht sollen wir für die "Schlampereien" der Griechen, die ja (bekanntlich auf Grund des Drängens von Schröder) mit gefälschten Daten in die EURO-Zone aufgenommen wurdemn? Bei den bekannt gewordenen Zuständen z. B. der Steuerbehörden sträuben sich mir alle Haare. Was ist mit den superreichen Griechen, die sich in der Schweiz amüsieren, während ihre Landsleute nicht wissen, was sie morgen essen sollen. Solidarität ja, aber nicht um jeden Preis.

Jürgen Koch

Das Altkanzler Helmut Schmidt mal eine Granate von hamburgischen Innensenator und ein guter und kantiger SPD-Kanzler war, bleibt ihm auch heute noch mit viel Lob unbenommen. Dass es in der heutigen Zeit, in der der EURO mit riesigen Schuldenbergen der EU-Länder eine andere Politik fordert als zu der Zeit, als Herr Schmidt noch Kanzler war, sollte auch der Altkanzler langsam erkennen. Ich habe immer wieder festgestellt, daß eigene in der Vergangenheit gemachte Erfahrungen nicht eins zu eins in die heutige Zeit zu übertragen sind. Und so sollte der Altkanzler, bei all seinem Wissen und vielleicht auch noch Können, aufhören den gegenwärtigen Politikern unkluge Politik zu bescheinigen und damit verbunden kluge Ratschläge zu erteilen. Wir hatten schon einmal eine SPD-Troika, Scharping, Lafontaine und Schröder. Und zwischen diese Macher paßte keine Handbreit. Scharping wurde von Lafontaine und Lafontaine von Schröder gekippt und was aus dieser Geschichte übrig geblieben ist wurde dann vom Volk (ab)gelöst. Starke Sprüche den Genossen gegenüber dienen sicherlich der profilierung des jeweiligen Redners und Anwärters auf die Kanzler-Kandidatur. Die spätere Realität als Kanzler zeigt dann aber ein völlig anderes Bild. Nur mit Mäßigung und real machbaren Angeboten, die allerdings auch nicht ganz so spektakulär sind, kann man Glaubwürdigkeit erzeugen. Dass die EU eine Führungsrolle benötigt und dass die Bundesrepublik Deutschland als wirtschaftlich stärkstes Land der EU mit den Franzosen gemeinsam diese Rolle ausübt wurde beiden von den restlichen EU-Ländern bislang zugebilligt. Es wäre ein 'Witz der Geschichte wenn Griechen und die Italiener z. B. diese Rolle ausüben würden. Auch auf diesem Gebiet sollte sich Herr Schmidt nicht zu wirtschaftlich philosophische Vorschlägen für die Kanzlerin und zu deren Politik hinreissen lassen. Denn letztendlich trägt die Kanzlerín und die gegenwärtige Regierungskoaliton die Verantwortung für ihr Tun und Handeln.

Gotthard Kalkbrenner

Nein, er kann es (leider) nicht, jedenfalls nicht so. Es reicht angesichts der tief greifenden Krise des Euro und der EU eben nicht, ’Europa’ zu beschwören, an die Solidarität zu appellieren und ein „mitfühlendes Herz gegenüber unseren Nachbarn und Partnern“ einzufordern. Genauso wenig ist dem ’Weltökonom aus Langenhorn’ zuzustimmen, wenn er die „angebliche Krise des Euro“ als „leichtfertiges Geschwätz von Medien, von Journalisten und von Politikern“ abtut. Vielleicht sollte er mal die Wirtschaftsredaktion seiner ’Zeit’ kontaktieren. Zwar ist der Jubel auf dem SPD -Parteitag verständlich, die Kritik dort an Merkels Krisenmanagement in der globalen Finanzkrise sowie an mancherlei Deutschtümelei in CDU/CSU zutreffend, aber letztlich wenig mehr als das ’Pfeifen im dunklen Wald’. Ein tragfähiges, in den EU-Staaten mehrheitsfähiges Konzept zur Bewältigung der aktuellen Krise, der Behebung struktureller Mängel in der Union und deren Fortentwicklung zu einer Politischen Union, ohne dass die relative Stabilität in Deutschland und einigen anderen Mitgliedsländern weiter gefährdet wird, ist bei der SPD (und Altkanzler Schmidt) bisher nicht vorhanden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Partei im Bundestag den Ausbau des Stabilitätsfonds EFSF abgenickt, der permanenten Aufblähung des ’Rettungsschirms’ zugestimmt und den Milliarden schweren Aufkauf fauler Staatsanleihen durch die EZB sprachlos hingenommen hat.

Ulrich Reppenhagen

Wahlschlappe für Putin - Seine Partei fällt auf 50 Prozent, 5. Dezember

Die Parlamentswahl in Russland war keine demokratische und freie Wahl wie es sie in westlichen Demokratien seit Jahrhunderten gibt. Mehr als 100 Festnahmen und eine massive Unterdrückung der Opposition zeigen, dass die russische Präsidentschaftswahl eine Farce war. Präsident Medwedew und Premier Putin haben zum Glück herbe Wahlverluste hinnehmen müssen und merken hoffentlich langsam, dass ihre politische Glaubwürdigkeit gegen Null sinkt und ihr autoritärer Politikstil nach Gutsherrenart keine Mehrheit in Russland mehr findet. Die Zeit des Absolutismus mit 99,9 Prozent-Wahlsiegen für die Herrn Medwedew und Putin geht auch in Russland zu Ende.

Albert Alten

Schmidts Fingerzeig weist nach Europa, 5. Dezember

Es grenzt schon fast ein an ein Wunder, mit welchem Sachverstand und vernünftigen Ansichten Helmut Schmidt, den ich für einen der besten Kanzler halte, die Deutschland je hatte, im Alter von 92 Jahren an die Öffentlichkeit geht und sowohl seine eigene Partei als auch die Öffentlichkeit überzeugt und für sich einnimmt. An diesem herausragenden Politiker sollte sich die zurzeit in Berlin regierende Chaostruppe mitder insbesondere in Sachen "Schuldenkrise" und "Eurorettung" Schlingerkurs fahrenden Kanzlerin einmal ein Beispiel nehmen. Man kann nur hoffen, dass die Tage dieser Koaltion gezählt sind.

Helmut Jung

Altkanzler Schmidts Solidarität mit den Schuldenstaaten bedeutet, Deutschland soll weiter einzahlen, gern bis zur eigenen Armut und Pleite. Adenauer bevorzugte im Alter, die Wahrheit zu sagen, Schmidt erzählt Märchen.

Christine Maas

Die Unbesiegbaren arbeiten sich nach oben, 5. Dezember

Schön wär's ja! Da hat der Verfasser mit "Die Unbesiegbaren" aber ordentlich daneben gegriffen. War wohl noch völlig im Freudentaumel, dass der HSV endlich mal wieder gewonnen hat...

Thorsten Thiel

US-Regierung verschärft den Ton gegenüber Israel, 5. Dezember

Wenn Israel jetzt Gelder freigibt, die es "treuhänderisch" eingenommen hat, kann man wohl nicht von "Zugeständnissen" sprechen. Die Lieferung dieser U-Boote halte ich ausserdem für höchst brisant - werden sie doch bald mit Atom-Lenkwaffen bestückt.

Klaus Matthies

Senator will Nachwuchs mit Geld locken, 5. Dezember

Ich glaube, der Herr Senator weiß gar nicht, was im Hause Polizei abläuft. Mein Enkelkind hat sich beworben, den Test bestanden aber bekommt erst im Februar Nachricht ob sie genommen wird oder nicht. Dann ist es doch kein Wunder wenn die jungen Leute sich auch noch woanders bewerben. Es muss doch möglich sein das man nach dem Abschluss Gespräch eine zu oder absage bekommt. Das ist in anderen Behörden auch möglich. Außerdem kann man die Bewerbungsunterlagen noch dahin gehend ändern in dem man gleich nach Körperlichen Mängeln fragt, so dass den Bewerbern nicht so viel Fehltage in der Schule haben.

Dieter Schulz

Mit Geld locken? Die Stadt muss wieder zu Ihren Pflichten zurückkehren! Ich habe 1975 versprochen, bei Gefahr hin- und nicht wegzulaufen (den Draht trage ich noch immer unter meinem Auge). Im Gegenzug hat die Stadt zugesagt, für die Heilkosten aufzukommen. Den Vertrag hat sie vor einigen Jahren gebrochen. Ich wurde damals ausgebildet, in Extremsituationen ein Fahrzeug zu lenken. Die Stadt hat die Kosten übernommen. Als Bürger dieser Stadt sorge ich für eine gute Ausbildung meiner Kinder. Die Finanzierung dieser Pflicht macht mir die Stadt nicht gerade leichter.

Hermann Buhr

Mit Currywürsten an die Börse, 3. Dezember

Die Expansions- und Börsenpläne der angesagten Restaurantketten sind ja eine tolle Wurst! Hier geht's offenbar um alles mögliche, aber nicht um die Wurst - allenfalls als Mittel zum Zweck vielleicht. Ich bleibe lieber weiterhin beim Schimanski-Stil....

Meik Ziemer-Popp

Zu viele Äcker werden unfruchtbar, 3. Dezember

Wie immer geht es in solchen Berichten um Symptome, niemals jedoch um Ursachen. Die Weltbevölkerung könnte problemlos ernährt werden, wenn andere Entwicklungsländer auf breiter Front dem chinesischen Beispiel gefolgt wären und ihre Bevölkerung stabil gehalten hätten. Als wesentliche Ursache von Wasser- und Nahrungsmangel, von Versteppung und Bürgerkriegen, vor allem in Afrika, ist das seit langem bekannt, doch es geschieht nichts, um das unkontrollierte Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern anzuhalten. Längst hätte die UNO sich des Themas annehmen müssen. Doch offenbar gibt es zähe Widerstände. Der Vatikan ist nicht allein mit seiner Abwehr einer drastischen Geburtenkontrolle.

Dr. Gunter Alfke

Neue Regeln für Europas Sünder, 3. Dezember

Sparprogramme sind nötig, um die Staatshaushalte zu sanieren. Die "Euro-Union" soll zu einer "Stabilitäts-Union" werden, damit Europa nicht auseinander fällt. Richtig Doch wer sind die Sünder ? Deutschland hat 2.100 Mrd. Euro Staatsschulden, mehr als Italien mit 1.800 Mrd. Euro. Das wird nur relativiert durch die Wirtschaftskraft, für die das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) als Maßstab gilt. Deutschland ist mit 82% der Wirtschaftsleistung eines Jahres verschuldet. Das ist schon schlimm. Doch der Bundesfinanzminister setzt noch eins drauf mit einer noch höheren Netto-Neuverschuldung im Jahr 2012. Ein Skandal! Und einige Bundesländer fordern gemeinsame Anleihen aller deutschen Länder wegen dann für sie niedrigerer Zinsen, also "Bundesbonds", was Deutschland für Europa als "Eurobonds" ablehnt. Ebenso ein Skandal - anstatt eigene Sparprogramme in Gang zu setzen! So wird die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse schon im Ansatz zunichte gemacht. Ein "gutes" Beispiel für Europa.

Holger Giza

Änderungen der EU-Verträge ? Wie soll das denn gehen? Die EU-Verträge betreffen auch Länder , die sich vor dem Euro gedrückt haben,aber dennoch jetzt mit dummen Ratschlägen nicht sparen. Und wer ist Sünder und wer Heiliger ? Alles Augenwischerei und Zeitschinderei, es wird weiter ,Regeln oder nicht, magisch Geld geschöpft und verteilt werden. Die Konsequenzen sind absehbar.

Hans-Emil Schuster

Quatschen im Quotentief, 3. Dezember

Schon vor längerer Zeit habe ich der ARD eine Nachricht über die meiner Ansicht nach Falsch- bzw. Umbesetzungen in den Talkrunden geschrieben, ohne Resonanz. Die Häufung der Talkrunden führen doch zwangsläufig zur Reizüberflutung und zu Entscheidungsproblemen, wenn –wie Sie richtig schreiben- Überschneidungen interessanter Sendungen stattfinden. Anne Will z. B. vom Sendeplatz Sontag in die Woche, sozusagen ins Nirgendwo, zu verlegen, bedeutet für mich eine Abqualifizierung von Anne Will. Ich sehe das ebenso für Reinhold Beckmann, der jetzt gezwungen war, sein Format umzubauen. Als überflüssig sehe ich die Talkrunden von Frank Plasberg und vor allem Günther Jauch an. Letzterer ist und bleibt viel besser im Privatfernsehen aufgehoben. Als überragend finde ich Sandra Maischberger und Maybritt Illner (ZDF) in ihren Sendungen; wobei ich die Zurückhaltung im ZDF in der Zahl der Talkrunden als wohltuend empfinde.

Jens P. Blume

Private Krankenkassen bis zu 38 Prozent teurer, 3. Dezember

Wäre es nicht so traurig, wäre es zum Lachen wie gut die gleichmacherische Propaganda von Gesundheitspolitikern wie Herrn Lauterbach funktioniert: Kaum ein gesetzlich versicherter Kassenpatient weiß, dass er ohne die Privatversicherten selber sehr viel mehr einzahlen oder das gesamte Gesundheitssystem zusammenbrechen würde: Denn jeder privat Versicherte zahlt zehn Prozent seines Beitrags zusätzlich in die gesetzlichen Kassen, ohne selbst im Geringsten davon zu profitieren. Zudem dürfen Ärzte für identische Leistungen bis zu 3,5fach höhere Honare nehmen - was fürs Überleben vieler Praxen sorgt. In Wahrheit ist der Privatpatient der Gelackmeierte, die Weihnachtsgans, die von allen ausgenommen wird.

Sabine Ulrich

„Die Privatpatienten müssen dadurch eine Erhöhung des Krankengeldes von 7 % hinnehmen. Auch werden die Beamten bis zum Ruhestand hin zur Kasse gebeten! Die Beamten müssen sich für den verbleibenden Betrag nach der „Beihilfe“ versichern. Es ist haarsträubend, dass alte Rentner bis zu 500 € an die Kassen überweisen und einen gleichen Betrag für Behandlungen selbst übernehmen müssen. Eine Rückkehr eines 55 Jährigen in die Gesetzliche Krankenversicherung wird versperrt. Auch wird der Wechsel in einen günstigeren Tarif erschwert. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass die asozialen Zuzahlungen zu Medikamenten, Geräten und Klinikaufenthalten als bürokratische Fehlentscheidungen angeprangert werden müssen, die finanzschwache schwer kranke Menschen belastet, aber die finanzielle Situation der Krankenkassen unwesentlich verbessern! Ein Irrsinn ist die Budgetirrung der Medikamenten Verschreibungskosten bei den Ärzten. Allenfalls hofft man durch die obsoleten Einsparungen an den Kranken die Bemessungsgrenze für Besserverdienende aufrechterhalten zu können. Bei den Rezepten der Medikamente wird bürokratisch verfahren, indem jedes ärztlich Rezept zur Apotheke und dann wieder zurück an die Krankenkassen zur Kostenfeststellung geht. Hierbei gäbe es eine Entlastung für schwerkranke alte Patienten, zum Beispiel für eine Beitragsbefreiung. Ein Affront gegen die schwer Gehbehinderten ist der monatliche Verfall der Rezepte, Überweisungen in Klinik und Reha. Diese exorbitanten psychischen, physischen und finanziellen Belastungen können in Extremfällen zum Ableben führen. Diese Einsparungen und Beitragserhöhungen dienen offensichtlich der Beibehaltung der Beitrags Bemessungsgrenzen! Schließlich müssen in diesem Kontext die absurden Praxisgebühren für Arztbesuche angeführt werden, welche gering verdienende alte Patienten von den Arztpraxen fernhält! Ein Vorteil ergibt sich für die Privatversicherten, welche weniger belastete Wartezimmer vorfinden. Allerdings müssen auch die Ärzte kritisiert werden, welche als Lakaien der Kassen die administrative Einsammlung dieser 10 Euro Scheine übernommen haben.“

Bruno Rhody

Helmut Schmidt kritisiert Umgang mit Euro-Partnern, 3. Dezember

Altkanzler Helmut Schmidt kann sich als unangreifbare Ikone offenbar jede Bemerkung leisten, auch wenn sie wenig hilfreich ist, schließlich trägt er ja auch keine Verantwortung mehr. So halte ich es für völlig daneben, Deutschland einen Wahn zu unterstellen, sich gegenüber den Europäischen Ländern aufzuspielen, wo man doch von deutscher Seite bemüht ist, die momentane Instabilität in den Griff zu bekommen. Außerdem: wenn der Altkanzler – wie im letzten Jahr – ein so großes Unbehangen verspürt, die Tagung im Michel abzuhalten, warum geht er dann hin? Als Mit – Herausgeber der ZEIT hätte er doch sicher Einfluß auf die Wahl des Tagungsortes. Ich hätte mir gerade von ihm mehr offene Ehrlichkeit gewünscht, oder ist doch die vielen Politikern eigene Geltungssucht größer?

Dr. med. Gert Voltz

Widerstand gegen Sicherungsverwahrte, 3. Dezember

Widerstand mit Recht. Es ist unglaublich, was sich der Senat hier leistet. 40 Polizeibeamte zur Überwachung von 4 Schwerstverbrechern abzustellen wo diese Beamten für andere Aufgaben dringend benötigt werden. Diese Schwerverbrecher haben event. ihre Strafe abgesessen, aber keiner ist sicher ob sie auch geheilt sind.. Es wäre sinnvoller, eines der Hamburger Gefängnisse teilweise so umzubauen,dass es den EU-Richtlinien zur Unterbringung dieser Schwerstverbrecher entspricht .Das spart Bürgerärger ,Geld und 40 Beamte können gem. ihrer Ausbildung eingesetzt werden. Das Frau Schiedek wäre eine verantwortliche Entscheidung .

H. Dreesen

Viel Schick, wenig Schutz, 3. Dezember

Dass die neuen Werbeschilder näher an die Straße gebaut werden, macht sie zwar besser sichtbar, verschlechtert aber die Einsehbarkeit für Verkehrsteilnehmer, die aus einmündenden Straßen kommen. Hat da bei der Baugenehmigung mal wieder niemand an die Sicherheit gedacht? Vermutlich sind das die gleichen Herrschaften, die in Wahlkampfzeiten mit Plakaten die freie Sicht einschränken lassen.

S. Kasprik

Muss es ein Star Architekt sein,um ein Wartehäuschen zu entwerfen. Grössenwahn sollte doch mit der Elbphilharmonmie ausreichend bedient sein. Jeder handwerklich begabte Busbenutzer hätte etwas solideres gefertigt. Aber eben Busbenutzer und keine Entscheidungsträger, die vermutlich Busse nur durch die Scheiben ihrer Karossen wahrnehmen.

Hans-Emil Schuster

Man sollte doch nicht glauben, dass in der Zusammenarbeit zwischen der Weltfirma JCDecaux und dem Stararchitekten Sir Norman Foster etwas zufällig geschieht. Sir wird für sein mickeriges Bushäuschen prämiert, Decaux kann -wie schade –an den alten Haltestellenhäuschen keine Werbung mehr installieren, aber dafür die ganze Stadt mit überdimensionalen Reclametafeln verschandeln. Die Politik spielt mit, macht mit JCDecaux Verträge bis 2023, oder ist zu blöd die Zusammenhänge zu erkennen. Und der Bürger „steht im Regen“!

M. und J. Dembeck

Ich finde diese Häuschen ebenfalls eine Zumutung, vor allem der fehlende Regenschutz und die fehlende Haltestellenbeschriftung. Auch im HVV-Fahrgastbeirat wurde dieses Thema vor längerer Zeit schon angesprochen, leider ohne Erfolg. Der HVV sah (und sieht) sich leider nicht in der Lage, dort Einfluss zu nehmen. Damals hieß es, dieses sei eine Entscheidung des Oberbaudirektors gewesen, diese neuen "Spar"-Wartestände zu installieren. Aus Fahrgastsicht ist dieses eine Katastrophe und ich verstehe nicht, warum die Bezirksämter alle Anträge abgenickt haben und vermutlich auch weiter werden. Hinzu kommt noch etwas: Durch die jetzt größere separate Bepflasterung der Wege mit Werbemitteln an möglichst exponierten Stellen wird auch noch die Sicht auf und von anderen Verkehrsteilnehmern weiter eingeschränkt (Radfahrer, Fußgänger). Auch diesem Vorgehen ist Einhalt zu gebieten.

Ewald Hauck

Erst heute abend hatte ich Gelegenheit, mich bei einem Schauer unter eines der neuen Dächer zu flüchten. Ergebnis: hatte die Hansestadt bisher nur mit den Weltarchitekten Herzog und De Meuron einen Flop erlebt, gelang ihr nun mit dem Stararchitekten Norman Foster der zweite. Herr Foster fährt offenbar nie in unseren Breiten mit dem Bus, sonst hätte er die Unterstände wind- und regendicht zu machen verstanden. Die Ausreden von JCDecaux, der Wirtschaftsbehörde und der HHA entsprechen den Erwartungen.

Dr. Gunter Alfke

Weihrauch gegen Multiple Sklerose, 3. Dezember

Mit der Arroganz westlicher Wissenschaftler soll nun untersucht werden, ob Weihrauch das Immunsystem beruhigen kann.Die Frage des "ob" ist in 4000-jähriger asiatischer Praxis längst erprobt. Die Frage des "wie" ist noch offen, wenn es denn interessiert.

Anke Leberecht

"Keine Steuergelder für die NPD", 3. Dezember

Wer glaubt, dass die intensive Krippenbetreuung in der DDR dem Interesse arbeitswütiger Mütter entsprach, dürfte die Realität wohl verdrängt haben. Wer selbst mit 9 Monaten in die Krippe kam, dem fehlt vielleicht auch das Verständnis dafür, wie es ist, wenn sich eine Mutter mehr als nur ein paar Stunden in der Woche um ihr Kleinkind kümmert. Mir ist unbegreiflich, wieso zunehmend staatliche Betreuung von Kindern im Krippenalter propagiert wird. Es gibt doch noch einige heile Familien, wo nicht beide Eltern Karriere machen müssen oder wo die Eltern mit der Erziehung überfordert sind. Wie sieht eigentlich unser Familienbild der Zukunft aus? Geburt aus der Retorte und danach staatliche Persönlichkeitsformung?

Jürgen Schmidt

Hamburg droht Hausärztemangel, 3. Dezember

Der Hausarzt ist der wichtigste Partner im Gesundheitswesen. An der Qualität seiner Arbeit entscheidet sich, wie teuer nachfolgende Behandlungen werden. Seine Position muss gestärkt und nicht geschwächt werden. Besonders die "sprechende Medizin" muss wieder mehr gefördert und auch vergütet werden.

Iris Winter

Geheime Listen für Extrawünsche?, 2. Dezember

So langsam kommt im PUA Elbphi der ganze Sumpf ans Tageslicht. Viele Köche verderben den Brei. Es gibt keinen "Bauherren" der jede Ausgabe / Planänderung explizit bestätigen und dafür bis in alle Konsequenzen das Geld bereitstellen muss. Die ganze verschachtelte Konstruktion ist ein Selbstbedienungsladen für Architekten, Kulturbeflissene und Baufirmen. Wenn ein Investor für einen zukünftigen Nutzer etwas zusätzliches bauen soll, fragt er "was kostet es, was bringt es" und nicht "es wäre schön und der Steuerzahler zahlt schon irgendwie". Als z.B. die Entscheidung anstand den alten Speicher zu "Entkernen" hätte das Projekt konsequent gestoppt werden müssen, weil der Planungsansatz "auf dem alten Speicher" damit hinfällig war. Die Klinkerwand ist doch jetzt nur noch Dekoration für einen Neubau.

D. Käthner

Managerforum zahlt 12 500 Euro Miete im Michel, 2. Dezember

Ich suche gespannt, bislang aber vergeblich - oder sollte ichzu flüchtig gelesen haben? - Berichterstattung und Kommentar zu den Inhalten des Wirtschaftsforums am Freitag, 2.12., in der Michaeliskirche.Nach der ausführlichen Vorab-Aufregung über den Veranstaltungsort hätte ich deren Berechtigung gern an den tatsächlichen Inhalten und Ergebnissen geprüft, damit ich mich endlich auch mit empören kann. Muss ich dafür auf die DIE ZEIT am Donnerstag warten?

Ute Seidel-von Felde

Was ist so verwerflich an der Entscheidung, den Michel - das christliche Wahrzeichen unserer Stadt- einem Managerforum zu öffnen? Ist es nicht eine Chance, solch ein Forum sichtbar unter den Schutz Gottes zu stellen und damit deutlich zu machen, in wessen Verantwortung die Teilnehmer des Forums stehen? Wer den wunderbar restaurierten Innenraum von St. Michaelis betritt, wird eingestehen müssen, dass der bauliche Erhalt dieser Kirche jeder Anstrengung wert ist.

Gerhild Brehmer

Der Michel braucht das Geld - bestimmt. Aber 12.500€ von 450 - in Abwandlung des hamburgischen Begriffs Pfeffersäcke- Geldsäcke, die mit 10 Mio pro Jahr gerade noch zufrieden sind, dass sind pro Person nicht einmal 30€! Wo bleiben die restlichen ca. 700.000€

Heinz R. Kohrt

Ich verstehe nicht wie sich so viele Menschen über die Vermietung des Michels aufregen und ihren Unmut in Leserforien auch noch öffentlich Kundtun. Die Kirche, und das ist nichts neues, ist ein Wirtschaftunternehmen wie jedes andere auch. Wird sie doch von Steuergeldern erhalten und das Personal bezahlt. Was ist den mit der Paulskirch in Frankfurt, in der viele Großveranstaltungen abgehalten werden und diese dafür sicher auch gemietet werden muß. In Frankfurt regt sich niemand mehr auf. Die empörten Leserbriefschreiber sind höchstwarscheinlich auch diejenigen die sich um den Klingelbeutel mit einem 10 Centstück herumdrücken, sich an Erhaltensausfforderungen der Kirche an den Eingängen herumdrücken, sich aber jetzt pharisäerhaft über die Vermietung des Michels aufregen. Selbst im hochkatolischen Stettin in Polen hat man von uns zu Besichtigung des Domes Eitrittsgeld verlangt. Eine Schlagerveranstaltung wie ich sie selber im Michel erlebt habe kann auch nicht gerade als Gottesdienst benannt werden. Viele Kirchen wurden bereits wegen mangelnder Gottesdienstbesucher geschlossen und werden heute als Restaurants und Gaststätten oder andres genutzt. Selbst in Europa gibt es viele Kirchen die man ohne Eintrittsgeld nicht betreten darf. Also was soll die Aufregung. Die Menschen sollten froh sein, daß auch die Kirche sich in wirtschaftlichen Dingen verändert und und zu ihrer Erhaltung neue Wege geht.

Gotthard Kalkbrenner

Hamburg droht Hausärztemangel, 2. Dezember

Unabhängige Hausärzte sind eine ständige Bedrohung für Krankenhauskonzerne, die ihre Hochleistungsmedizin auf Gedeih und Verderb an den Mann und die Frau bringen müssen. Der Hausarzt möchte nämlich seinen Patienten unnötige Untersuchungen und Operationen mit zweifelhaftem Nutzen ersparen. Hamburg hat seine Krankenhäuser gegen den Willen der Bevölkerung an einen privaten Konzern verkauft. Seltsam, dass nun den Hamburger Hausärzten nach und nach die Existenzgrundlage entzogen wird. Der „Hausarzt“ der Zukunft ist ein weisungsgebundener Angestellter in einem schicken MVZ (Medizinisches Versorgungs Zentrum), Eigentümer – der Krankenhauskonzern.

Dr. Wiebke Strasburger

Bewachung kostet zwei Millionen, 2. Dezember

Für ein paar gewissenlos tötende und vergewaltigende Schwerstverbrecher, denen die Allgemeinheit gleichgültig ist, müssen wir Steuerzahler mit so viel Geld aufkommen. Bei anderen Dingen wie Kinderbetreuung etc. fehlt es gleichzeitig an allen Ecken und Enden. Warum nicht Baracken oder Zeltlager in den Gärten der weltfremden Richter, die uns diesen Unsinn eingebrockt haben?

Manfred W.H. Kuhlmann

Ausländer ja, aber bitte nicht so viele, 2. Dezember

Für Außenstehende, die nicht direkt mit den Problemen vor Ort konfrontiert werden, ist es immer bequem, sich zu empören und auf die moralisch bessere Seite zu stellen. Besonders, wenn es um Kleingärtner geht, werden Vorurteilsschubladen geöffnet. Die verallgemeinernden Aussagen der beiden Politiker von FDP und LINKE sind einfach nur selbstgerecht. Dass es Probleme gibt, wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen ist zu erwarten. Wir wollen dies aber nicht wahrhaben, alles soll locker und problemlos vonstatten gehen, damit unser Weltbild nicht gestört wird. Da der Kleingartenverein offensichtlich mit den Problemen überfordert ist, sollte man dort Hilfe in Form eines Mediators oder andere Konfliktlösungsformen anbieten, die alle an einen runden Tisch bringt, anstatt gleich die Rassismuskeule zu schwingen.

Dorothea Ehlers

Sie schreiben in dem Artikel, daß die Öffentlichkeit und Politiker empört sind, daß der Kleingartenverein eine Quotenregelung für Ausländer einführt. Dieser Satz ist schlicht und einfach falsch! Die Öffentlichkeit hat höchstens großes Verständnis für die Quotenregelung und eventuelle “Politiker” haben den Mund zu halten. Der Verein kann machen, was er will und beschließt! Ich würde auch nur Parzellen an “kompatible” Ausländer (z.B. Italiener, Spanier und Holländer) verpachten, aber kaum einem Moslem.

Manfred Springer

Es gibt Dinge, die die Welt nicht braucht, und dazu gehören auf jeden Fall Kleingartenvereine. Diese Aufbewahrungsstätten für Gartenzwerge können froh sein, dass sie geduldet werden. Man könnte nämlich dort, wo diese Gärten sind, auch Wohnhäuser oder andere nützliche Dinge bauen, und zwar für alle Bürger, egal woher sie kommen. Was würden denn wohl die Kleingärtner sagen, wenn an den Türen von türkischen oder griechischen Restaurants demnächst Schilder hängen mit der Aufschrift: Kein Zutritt für Mitglieder aus Kleingartenvereinen. Ich finde diese Abstimmung eine bodenlose Unverschämtheit. In einigen Köpfen scheint die geschichtliche Vergangenheit unseres Landes noch nicht abgeschlossen zu sein.

Susanne Ziemer

Naive Kleingärtner aus Norderstedt glauben sie könnten in ihrem Verein durch demokratischen Mehrheitsbeschluss wieder Deutsche Ruhe herbeiführen und erleben, dass Politiker jeder Couleur unter Hinweis auf Gleichheitsgrundsatz (was nicht greift, da Vereine keine Staatsinstanzen sind) oder Antidiskriminierungsgesetz (was bei Vereinen auch nicht greifen dürfte, aber man weiß ja nie) ihnen die Suppe versalzen. Arme Mehrheiten - Ihr müsst nicht nur erdulden, dass für Volksbegehren 14 %-Voten ausreichen eine „qualifizierte“ Mehrheit zu verschaffen, seine Meinung durchzusetzen, nein Ihr müsst auch erdulden, andersartiges Benehmen hinzunehmen. Wer in letzter Zeit gezwungen war, in einem Mehrbettzimmer im Krankenhaus die andersartigen Gewohnheiten türkischer Mitbürger in Bezug auf Patientenbesuche zu ertragen, würde sich wünschen, auf multikulturelle Bettgemeinschaften zu verzichten - aber siehe oben.

Jürgen Schmidt

Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Noderstedt stellt sich doch die Frage, wie zeitgemäß Schrebergärtenvereine heute sind. Der Ursprungsgedanke war einmal, Menschen aus der Stadt grüne Oasen zur Erholung und zur Unterstützung der Selbstversorgung mit Obst und Gemüse zur Verfügung zu stellen. Was ist daraus geworden? Deutsche Vereinsmeierei in Reinkultur! Hat sich der "naive" Vorstand des KGV Harksheide-Kringelkrugweg schon einmal gefragt, ob die Menschen in Kleingärten von heute überhaupt noch ein Vereinshaus, eine Boccia-Bahn oder einen Backofen wünschen? Vielleicht möchten manche einfach nur ihre Ruhe haben - vor der Stadt, vor anderen Leuten und womöglich erst recht vor dem deutschen Vereinswesen. Natürlich sind gewisse Regeln für ein Nebeneinander auf so engem Raum unumgänglich. Sie sollten aber stets das Wohl und die freie Entfaltung des einzelnen im Auge behalten. So wie es unser Grundgesetz vorsieht. Wir plädieren dafür, die Satzungen aller Kleingartenvereine vor diesem Grundsatz kritisch zu überprüfen. In der Verantwortung stehen Städte und Gemeinden, die diese Flächen günstig zur Verfügung stellen - ganz im Sinne der an sich guten Ursprungsidee.

Petra und Ralf Greve

Die Selektions-Arie der Laubenpieper entspringt genau jenem geisteskranken Nährboden, den wir überall in Deutschland latent haben, und auf dem unsere Neonazis so gut gedeihen.Natürlich ist das ganz andere Leben der zugewanderten Südländer für uns oft anstrengend. Zum Zweck eines erholsamen Lebens im Grünen für alle Mitglieder haben Laubenpieper Vereinssatzungen, an die sich jeder zu halten hat. Wer wiederholt dagegen verstößt, darf abgemahnt und notfalls gekündigt werden. Aber: hereinlassen in die Vereinigung muß man zunächst einmal alle Bewerber ohne Rücksicht auf ihre Herkunft.

Bernd Wenzel

Die Selektions-Arie der Laubenpieper entspringt genau jenem geisteskranken Nährboden, den wir überall in Deutschland latent haben, und auf dem unsere Neonazis so gut gedeihen.Natürlich ist das ganz andere Leben der zugewanderten Südländer für uns oft anstrengend. Zum Zweck eines erholsamen Lebens im Grünen für alle Mitglieder haben Laubenpieper Vereinssatzungen, an die sich jeder zu halten hat. Wer wiederholt dagegen verstößt, darf abgemahnt und notfalls gekündigt werden. Aber: hereinlassen in die Vereinigung muss man zunächst einmal alle Bewerber ohne Rücksicht auf ihre Herkunft.

Bernd Wenzel

Die erste Frage: Im Artikel heißt es: Die Politiker und Öffentlichkeit ist empört. WER IST DIE ÖFFENTLICHKEIT? Diejenigen, die auf Lebenszeit an Umfrageaktionen teilnehmen? Zweite Frage: Warum wird sich darüber aufgeregt, dass sich der Verein seine Mitglieder selber aussucht? Gerade unser deutsche Qualitätspresse ist doch obenauf, wenn es um Repressalien, Hausverbote, Verweigerung von Räumen und Ausgrenzung von Rechten geht, da werden z.B. Einlassverweigerungen in Hotels und Gaststätten gerade von der Presse gelobt. Sie müssen sich nun mal auf eine Linie verständigen, ob Sie Ausgrenzungen bei missliebigen Personen gutheißen, oder auch Rassismus nach Innen ablehnen. Ansonsten ist Zurückhaltung empfehlenswert.

Michael Görgner

Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Noderstedt stellt sich doch die Frage, wie zeitgemäß Schrebergärtenvereine heute sind. Der Ursprungsgedanke war einmal, Menschen aus der Stadt grüne Oasen zur Erholung und zur Unterstützung der Selbstversorgung mit Obst und Gemüse zur Verfügung zu stellen. Was ist daraus geworden? Deutsche Vereinsmeierei in Reinkultur! Hat sich der "naive" Vorstand des KGV Harksheide-Kringelkrugweg schon einmal gefragt, ob die Menschen in Kleingärten von heute überhaupt noch ein Vereinshaus, eine Boccia-Bahn oder einen Backofen wünschen? Vielleicht möchten manche einfach nur ihre Ruhe haben - vor der Stadt, vor anderen Leuten und womöglich erst recht vor dem deutschen Vereinswesen. Natürlich sind gewisse Regeln für ein Nebeneinander auf so engem Raum unumgänglich. Sie sollten aber stets das Wohl und die freie Entfaltung des einzelnen im Auge behalten. So wie es unser Grundgesetz vorsieht. Wir plädieren dafür, die Satzungen aller Kleingartenvereine vor diesem Grundsatz kritisch zu überprüfen. In der Verantwortung stehen Städte und Gemeinden, die diese Flächen günstig zur Verfügung stellen - ganz im Sinne der an sich guten Ursprungsidee.

Petra und Ralf Greve

Die Engländer haben das Sprichwort :"When in Rome do as the Romans do". Würden sich Migranten und Ausländer in Deutschland nach dieser Devise verhalten, gäbe es überhaupt kein Problem.

Sven Reimers

Eine Gruppe von Menschen auszugrenzen, wie in einer Norderstedter Kleingartenanlage geschehen, verstoße gegen das Allgemeine Gleichstellungsgesetz. Abgewiesene mögen sich sofort an Politiker, den OB und die Medien wenden. Das gilt jedenfalls für Menschen mit Migrationshintergrund. Im deutschen Familienrecht ist man nicht so zimperlich. Nach einer Trennung werden die Erziehungsanteile von Vätern massiv reduziert, teilweise ganz eliminiert. Rund 2 Mio. Kinder sind auch an Weihnachten von ihren Vätern getrennt. Ein Teil dieser Kinder darf nicht einmal Weihnachtsgeschenke von ihren unter Kontaktverbot lebenden Vätern und Großeltern erhalten. Haben sie weniger Rechte als Migranten?

Johannes Zink

Iran-Krise: Deutschland ruft Botschafter aus Teheran zurück, 1. Dezember

Das ist alles üble Kriegshetze zur Vorbereitung eines nicht berechtigten Krieges. Wenn die USA oder Israel den Iran angreifen, hat das Land das Recht auf Selbstverteidigung. Wie oft wurde die iranische Botschaft in London angegriffen, ohne dass die britischen Sicherheitskräfte eingegriffen hätten. Es kamen sogar Menschen ums Leben und die Botschaft wurde angezündet. Es gibt offensichtlich zweierlei Recht. Ihre Berichterstattung ist auch nicht objektiv, sonst hätten sie die Vorfälle in London gegen den Iran erwähnt. Die Reaktion der Bundesregierung, ihren Botschafter abzuziehen, ist überzogen und gezeichnet von Hysterie. Die ganze Aktion ist höchstwahrscheinlich der festen Vasallentreue zu den Usa und Israel geschuldet, die gegen den Iran hetzen. Die ganzen Sanktionen laufen ohnehin ins Leere, da Russland und China auf Seiten der Iraner stehen. Was sind die Fakten? Das Atomkraftwerk im Iran wurde von Russland erbaut mit Siemens Technik. Russland vermarktet über sein Pipeline System das iranische Erdgas auch nach Europa. China bezieht seinen Erdölbedarf vom Iran. Es gbit lediglich Vermutungen, dass der Iran Pläne für den Bau einer Atombombe entwickelt, jedoch keinen Beweis. Derartige Vermutungen gab es auch über den Irak, die die USA veranlassten, gegen den Irak einen Krieg zu führen, was zur völligen Destabilisierung des Landes führte.- Die Atomwaffen wurden nie gefunden!!!. Der Iran ist umzingelt von den USA, in Afghanistan und Irak und wie man im Fall von Nordkorea gesehen hat, nur die Vermutung, Nordkorea könnte eine Atomwaffe haben, hat die USA davon abgehalten Nordkorea anzugreifen. Der Irak ist das beste Beispiel. Hätte der Irak eine Atomwaffe gehabt, die USA hätten nie und nimmer den Irak angegriffen und zerstört. Die Folgen für die Iraker sind schrecklich. Anarchie, geschätzte 800.000 Menschen getötet, das Land völlig zerstört, mit der Gefahr eines Bürgerkrieges. Von diesem Vernichtungsschlag wird sich der Irak nie wieder erholen. Die Führung im Iran hat nicht die Absicht Selbstmord zu begehen. die wissen genau, wenn sie nur eine Rakete mit einem Atommsprengkopf abschicken, würde dies zur völligen Zerstörung des Landes führen.

Horst Zeck

Wahlrecht für 16-järhige: Entscheidung erst 2012, 1. Dezember

Die Politiker, welche sich jetzt für die Änderung des Wahlrechts einsetzen, sollten sich auch für die Forderungen der Bürger stark machen: Änderung des Jugendstrafrecht und die Herabsetzung der Strafmündigkeit. Wer wählen darf, muss auch für seine sonstigen Handlungen verantwortlich sein.

Jürgen Maltzahn

Beiersdorf baut 1000 Arbeitsplätze ab, 1. Dezember

Auf der NIVEA Dose steht es drauf, das Rezept was Erfolgt ausmacht: 100 Jahre Nivea. Das blaue Erscheinungsbild ist für den Kunden schon Garantie für Vertrauen ins Produkt. Das gilt ebenfalls für die Linie Dusch- und Haarpflege und Sonnencosmetic/Hautpflege. Alles andere sind Hirngespinste des BDF°°°° (welch ein Logo!) Marketing, nur um Marktanteile zu erhöhen in einem Segment wo andere weltweit agierende überteuerte 'Image Marken' uns übervorteilen wollen, damit aber die eigene solide Basis des Namen Nivea beliebig zu machen. Schade, dass Beiersdorf mit diesen negativen Nachrichten sein eigenes Image aufs Spiel setzt.

Wolfgang Hinz

Wirtschaftstagung im Michel: Gutes Geschäft oder Sündenfall, 1. Dezember

Wie sehr der Michel das Geld braucht, dazu habe ich meine eigene Erfahrung. In der Vergangenheit habe ich die eine oder andere Geldspende geleistet. Im Oktober 2010 wurde ich dann angeschrieben. Man wolle eine neue Datei der Förderer einrichten und erbitte mein Einverständnis, meine Anschrift speichern zu dürfen. Um meine datenschutzrechtlichen Bedenken zu zerstreuen, habe ich seinerzeit eine E-Mail geschickt, in der ich einige Fragen zur Art der Datenspeicherung formuliert habe. Bis heute warte ich auf eine Antwort, und bis heute wartet St. Michaelis auf mein Einverständnis.

Harald Rickers

Unabhängig davon ob man nun den Michel einer solchen Veranstaltung ausgesetzt sehen mag oder nicht, war ja wohl ein Teil der Begründung, daß man durch die Miete einen Beitrag zur Finanzierung der Kirche erhalten würde. Wenn man nun 450 Veranstaltungsteilneher mit dem Eintrittspreis von 1.600€ multipliziert erhält man die stolze Summe von 720.000 €. Die 12.500 € Miete für den Michel klingen da eher nach Almosen. Darauf würde ich dann auch noch verzichten.

Heinz-Werner Hof

Es ist klar erkennbar, dasss man für Geld alle kaufen kann! Nach dem Motto, Geld stinkt nicht. Warum nicht als nächster cooler Event eine Sause mit Champagner, Kaviar, schönen Frauen und Pastor Röder als Moderator, Hintergrundmusik der Michaelis-Chor. Alles für 2 Millionen Euro Grundangebot. Judas lässt grüßen. Der Michel kein Wa(h)rzeichen mehr, sondern ein Schandmal.

Inke Seggelke

Danke, Herr Reimers, für Ihre klaren Worte, die aus der Tiefe christlicher Verantwortung heraus vielen Menschen hier aus der Seele sprechen und zum Widerspruch ermuntern! In unserer säkularisierten Welt, in der gerade diese Tiefe mehr und mehr verloren gegangen ist zugunsten einer Event-Kultur wie auch Beliebigkeit in der Verkündigung, darf es nicht verwundern, wenn der Mensch immer orientierungs- und verantwortungsloser wird. Auch in diesem Falle bewahrheiten sich päpstliche Worte ebenso für die ev. luth. Kirche, dass " der größte Angriff auf die Kirche ... heute aus dem Innern der Kirche selbst" kommt.

Tania Plate

Eigentlich sollten wir froh sein, wenn unsere Politiker und Wirtschaftsvertreter in die Kirche gehen und über ihre Verantwortung vor Gott nachdenken. Möge unser Michel Wirkung zeigen.

Achim v. Quistorp

Eine christliche Institution, die sich vehement gegen die Kommerzialisierung des offenen Sonntagsverkaufs wehrt und in diesem Fall an die Besinnung, Ruhe und Würdigung der Kirche appelliert, verliert ihre Glaubwürdigkeit, wenn sie sich aktiv am Kommerz / Wirtschaftstagungen in den heiligen Hallen beteiligt. Außerdem werden viele Hamburger Bürger bei diesen Eintrittspreisen ausgegrenzt, ist das kirchlich gewollt oder besonders christlich....? Bei dem Reiz des Geld besteht die Gefahr, dass Kirchen auch für andere Events "missbraucht " werden können. Es ist ein Akt der Heuchelei, denn in Hamburg gibt es genügend adäquate Veranstaltungsräume, z.B. HK, Messe, Rathaus, Patriotische Gesellschaft usw.

Eleonore u. Klaus Hellberg

FDP will Schulen entscheiden lassen. Liberale fordern Auswahlverfahren. Grüne wollen "soziale Mischung" festschreiben, 1. Dezember

Die GAL folgt weiterhin ihrem sozialistischen Schul-Wahn, wohl wissend, dass Menschen verschieden sind, wollen sie die Schüler zwangsweise homogenisieren. Die GAL-Schul-Ideologen denken noch immer, dass sie die oft jahrelangen Fehlhandlungen im Elternhaus, über wenige Schulstunden, in denen sich eine Lehrkraft durch knapp 30 Schüler teilen muss, kompensieren kann? Noch bestimmen Eltern, wie sich ihre Kinder entwickeln, nicht die Diktatur der GAL. Seit 30 Jahren versuchen es diese Ideologen über die Gesamtschulen, ohne Erfolg, noch immer verlassen 25% der Hamburger Schüler die Schule ohne Abschluss. Die Hauptschulen, in denen ein früher erfolgreiches pädagogisches Konzept lief, aus denen junge Menschen mit Stolz in handwerkliche Berufe gingen, wurde durch Manipulation politisch kaputt gemacht. Jetzt wollen die GALier die Eine-Schule-für-Alle durch die Hintertür einführen, zu Lasten der Kinder die gut, schnell und gerne lernen. Diese Hoffnungsträger unserer Zukunft sollen jetzt durch die tägliche Unruhe im Unterricht, durch überforderte Kinder in den Gymnasiumsklassen auch noch demotiviert werden. Diese Homogenisierung hat nie funktioniert und wird nie funktionieren! Das 3-gliedrige Schulsystem wurden allen Menschen gerecht, heute ist die Schulzeit wegen der „sozialen Durchmischung“ für die meisten Kinder der nackte Horror. Lasst wenigstens die Gymnasien einigermaßen in friedlichem Unterricht laufen.

Kay Bauer

Die Heiligkeit des Michel belibt erhalten, 2. Dezember

Auch mir sind die Gefühle der Gegner nicht fremd, aber ich lasse mich nicht von ihnen beherrschen. Leider wird die Sache Jesus und die Geldwechsler immer wieder oberflächlich, einseitig und falsch ausgelegt. Es gibt doch keine bessere Gelegenheit, den Heiligen Geist angesichts dieses ehrwürdigen Kirchenraums durch die Köpfe und Herzen der Teilnehmer wehen zu lassen und sie zu verantwortungsvollerem Denken und Handeln zu inspirieren. Auch die Begrüßungsworte der Bischöfin und/oder des Hauptpastors werden nicht ohne Wirkung sein. Von "Entweihung eines heiligen Gotteshauses kann wirklich nicht die Rede sein. Ich habe z. B. noch nie gehört, dass durch die Nationalversammlung 1848 die Paulskirche in Frankfurt entweiht worden wäre.

Günter Matiba.

Junger Muslim darf nicht in der Schule beten, 1. Dezember

Menschlichem Handeln können sehr unterschiedliche Motive zugrunde liegen. So kann es redliche Frömmigkeit und lauterer Bekenntniswille sein, wenn ein junger Muslim im multikulturellen Diesterweg-Gymnasium in Berlin-Wedding in der Pause demonstrativ öffentlich gen Mekka beten will. Es können aber auch andere Motive mitspielen, die Jesus vor Augen hat, wenn er, dem Matthäusevangelium zufolge, den Rat gibt: „Wenn du beten willst, dann geh in deine Kammer, schließ die Tür und bete zu deinem Vater im Verborgenen. Dein Vater, der auch ins Verborgene sieht, wird es dir vergelten“ (vgl. Mat. 6,5-6).

Klaus Lutterbüse

Die Leipziger Bundesrichter haben in ihrer Entscheidung, lediglich in diesem Einzelfall ein öffentliches Ritualgebet nicht zuzulassen, dem Schul- und Religionsfrieden im Öffentlichen Raum keinen guten Dienst erwiesen. Man könnte auch sagen: Sie haben ’gekniffen’, aber das verbietet wohl der Respekt vor dem ’Hohen Gericht’. Nach dem „Kruzifixbeschluss“ des Bundesverfassungsgerichtes muss im Klassenraum einer staatlichen deutschen Schule, die keine Bekenntnisschule ist, ein Kruzifix abgehängt werden, falls sich dadurch ein Schüler in seiner (negativen) Religionsfreiheit beeinträchtigt fühlt. Wenn dieser höchstrichterliche Beschluss auch leider durch landesrechtliche Regelungen z. T. umgangen oder in der Praxis mancherorts (wie in Bayern) mitunter nicht befolgt wird, stellt er doch geltendes Recht dar. Analog zu diesem Beschluss müsste man argumentieren, dass ein öffentliches Ritualgebet die Religionsfreiheit Angehöriger anderer Religionsgemeinschaften verletzen könnte, also grundsätzlich verboten sein müsste.Bezeichnenderweise hatte der klagende muslimische Schüler das Angebot der Schule, sein Gebet in einem Raum zu vollziehen, der nicht allgemein schüleröffentlich war, abgelehnt. Neben dem Vollzug eines religiös motivierten Rituals verfolgte der junge Mann und weitere sieben seiner Glaubensbrüder mit dem Gebet in der großen Pause wohl noch andere Ziele, die abseits der Ausübung der Glaubensfreiheit gemäß Art. 4, 2 GG liegen.

Ulrich Reppenhagen

Stadt zahlt 543 Millionen Euro für Netze, 1. Dezember

Ein Blick zu einer etwas kleineren Stadt im Süden unser Republik, deren Stadtwerke immer im Besitz der Kommune waren, zeigt das Defizite der Scholz’schen Vereinbarung mit den Energiekonzernen auf. Die Münchener Stadtwerke werden bis 2015 100 % aller 800000 Haushalte bis Ökostrom versorgen. Bis 2025 auch alle Industriekunden. Die Stadtwerke München investierten in 2010 allein 660 Millionen Euro für den Im Ausbau der alternativen Energien. Bis 2025 sind 9 Milliarden Euro (13 Jahre) Investitionen in alternative Energien vorgesehen. Die 1,6 Milliarden Euro in Hamburg in 6 Jahren sehen sehr bescheiden aus. Den Bau eines Dampf und Gaskraftwerkes für 500 Millionen Euro inklusive. Es ist notwendig, dass der Senat unter diesem Blickwicken die Entscheidungen überprüft. Wie kann die alte HEW (Hamburger Elektrizitätswerke),die jetzt in dem Vattenfall und E.on Konzern überregional zergliedert ist, wieder sichtbar werden, um die Vereinbarung beurteilen zu können. Die Offenlegung der Verträge ist notwendig, um eine umfassende inhaltliche Beurteilung vornehmen zu können, auch, um die Gewinne von Vattenfall und E.on im Stadtgebiet der letzten Jahre zu erfahren. Bodo Heyer

Bodo Heyer

Polizei fahndet nach Nachwuchs, 1. Dezember

Über die neue Rekrutierungs-Kampagne der Polizei kann man denken was man will, aber angesichts der Nachwuchssorgen letzterer kann man sich die Frage stellen, warum die Altershöchstgrenze weiterhin bei 34 Jahren liegt... Als ob man zum Beispiel mit 40 oder auch 45 nicht mehr für den Dienst geeignet wäre! Hat die Polizei noch nicht mitbekommen, dass die demographische Entwicklung in Richtung Veralterung der Gesellschaft geht!?! Als "Ü40er" ist man doch noch lange nicht reif für die Mottenkiste und könnte selbst unter Berücksichtigung der 2-jährigen Ausbildung der Polizei noch über 20 Jahre (!) bis zur Pensionierung treue Dienste leisten. Dazu kommt noch, dass man in dem Alter über eine gewisse geistige Reife und Lebenserfahrung verfügt, die deutlich jüngere Bewerber meist nicht aufweisen können. Man ist weniger impulsiv, konfliktfähiger, lösungsorientierter und teamfähiger; die Sturm-und-Drang Phase hat man schon längst hinter sich gebracht. Also warum versuchen, krampfhaft junge Bewerber (mit z.T. sprachlichen Defiziten) anzusprechen, wenn man auch noch hoch motivierte Ü40er auf der Suche nach einer beruflichen Umorientierung bekommen könnte!?! Wenn man - wie bei der Polizei - akute Nachwuchssorgen hat, sollte man da auch alterstechnisch ein bisschen über den eigenen Tellerrand hinaus schauen...!

Yvan Boeres