Heftige Kritik an der Art des Missionierens, 23. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte in den letzten Tagen etwas an Kritik über Aktionen Weihnachtspakete im Schuhkarton gelesen, z.B. dass es nichts nütze und keinen Sinn mache! Dazu möchte ich ihnen folgendes schreiben.

Über den Inhalt eines Schuhkartons:

mit 2 Bleistiften - kann man keine Schule bauen

mit einem Radiergummi - kann man Armut nicht wegradieren

mit einem Spitzer - kann man die Politiker nicht erreichen

mit einem kleinen Schulheft - kann man nicht ein Schuljahr lang schreiben

mit 12 Buntstiften - kann man den grauen Dorfhütten keine Farbe geben

mit einem Päckchen Kaugummi - kann man nicht mit vielen Freunden Spaß haben

mit zwei Tüten Bonbons - kann man nicht ein ganzes Dorf erfreuen

mit einem Kamm - kann man keinen Friseur ersetzen

mit einem kleinen Frotteehandtuch - kann man nicht die Tränen aller Kinder abtrocknen

mit einer Zahnbürste mit Zahnpasta - kann man keinen Zahnarzt ersetzen

mit einem Stück Seife - ändert man nichts an den fehlenden Sanitäranlagen

mit einem Shampoo - erhält man nicht automatisch warmes Wasser zum Haare waschen

mit einer Handcreme - kann man arbeitende Kinderhände nicht verstecken

mit einem Kuscheltier - kann man keinen warmen Ofen ersetzen

Aber haben Sie vergessen, was der

wichtigste Inhalt in einem Schuhkarton ist:“ L i e b e !!!! Jeder Schuhkarton ist liebevoll von einem Menschen mit den aufgezählten Dingen eingekauft und gefüllt worden, mit Geschenkpapier verziert worden. Hier wird das Zeichen einer Wertschätzung an ein Kind gegeben, das den Karton bekommt. Du bist es Wert, diesen Karton zu bekommen, es gibt Hoffnung auch für Dich! Ein Mensch irgendwo auf dieser Welt, dem es möglich ist, diese Dinge für Dich zu kaufen, der das Licht von Weihnachten weitergeben will, hat diesen Karton für Dich gepackt und schenkt Dir Liebe und Freude, das ist der Sinn von Weihnachten. Wir können auch Licht sein - mit einem Schuhkarton, der das Wichtigste auf der Welt enthält! In der Elim-Gemeinde, Bostelreihe, Hamburg, sind heute ca. 400 liebevoll gepackte Schuhkartons in einem Sonderabschlussgottesdienst für die Aktion „Strahlende Augen“ - Weihnachtsfreude für Kinder - abgegeben worden (ich selber was überglücklich ,dass ich 30 Kartons abgeben durfte, da ich sie mir zu meinem 50. Geburtstag - statt Geschenke - gewünscht hatte) Sie sind bestimmt für Osteuropa, werden persönlich von Mitarbeitern unter schwierigen Bedingungen in in die Dörfer gebracht (letztes Jahr blieben die Busse auf den eisigen Waldwegen liegen, wurden immer wieder angeschoben, um die Dörfer zu erreichen). Es wurde heute ein Film darüber gezeigt. Ich musste Ihnen diesen Brief heute schreiben, da mein Herz so angerührt ist.

Angela Fiene, Hamburg

Forscher verdrehen Schneckenhaus, 30. November

Steuert man in der Gentechnik darauf hin durch Genmanipulation aus Rechtsdenkern Linksdenker oder umgekehrt machen zu können? Politisch gesehen vielleicht recht interessant, aber man sollte dann auf jeden Fall darauf achten, wen man als Laborleiter einsetzt.

Nick Eggers, per E-Mail

Architektur-Experten fordern radikale Wende, 24. November

Wie heißt es so schön in der hamburger Nationalhymne "...in Deiner Türme Zier...". Nachdem die Sicht auf den Michel von der Reeperbahn aus durch einen belanglosen Bau beeinträchtigt worden ist, soll jetzt St. Katharinen folgen. In einer Stadt, in der es von Abriß-Architektur wimmelt, siehe Hohe Bleichen, Amelungstraße, Fuhlentwiete. Dort wurden Bauten aus den 50er und 60ern abgerissen und durch Investionsarchitektur ersetzt. Haben wir eigentlich eine Aufsicht, die den Namen "Oberbaudirektor" noch verdient? Das Wenige, was dem Krieg und der darauf folgenden Abrißwut noch erhalten blieb, verdient Schutz und freie Sicht. Wo bleibt der Widerspruch der evangelischen Kirche? Es wäre eine Schande, wenn St. Katharinen zugebaut werden würde, wobei eine Lösung á la St. Petri auch nicht besser ist. Hamburger wacht auf!

Henning Meyer-Christian, per E-Mail

Rebellion gegen Steuerpläne, 30. November

Die neue Regierung kommt nicht zur Ruhe. Ein Dilemma bzw. Streitfall nach dem anderen. Jeder Politiker hat eine andere Meinung und posaunt sie heraus. Und denke: wo ist eigentlich die Regierungschefin? Und frage meine Frau: "Ist Frau Merkel abgetaucht, oder sitzt sie das nur aus?" Darauf sagt meine Frau: "Wieso, man sieht sie doch häufig in ihrer hübschen roten Jacke." "Und was sagt uns das?", frage ich. Antwort: "Ihre beige Jacke ist wohl in der Wäsche..." - Warum rege ich mich eigentlich auf...

Jörg Leppin, per E-Mail

Flughafen Lübeck: Die Angst geht um, 30. November

Grosser Dank an die SPD, Linken und Grünen, die diese Geldverbrennung gestoppt haben. Solange die Stadt Lübeck ungeeignet ist, den Flughafen kostendeckend zu betreiben gehört er geschlossen.Es wurde ein Vertrag geschlossen, der eine Rückzahlung des Kaufpreises nach Jahren an den Investor vorsah. Welcher Kaufmann schliesst denn derartige Knebelverträge ab? Keiner, nur Politiker, die sich profilieren wollen,ansonsten vom kaufmännischen Grundwissen verschont geblieben sind. Wozu braucht Lübeck einen Flughafen - Hamburg ist doch in der Nähe.

Bernd Lange, Kattendorf

Das Lebensgesetz moderner Städte schlecht verstanden, 27. November

Willfried Meier wirft „einigen Leuten“ (Künstler, Kulturschaffende) vor, mit ihrer Warnung vor Verdrängung und sozialer Segregation das „Lebensgesetz moderner Städte“ zu verkennen. Diese Formulierung legt nahe, dass sich Bevölkerungsverschiebungen quasi gesetzmäßig in die eine oder andere Richtung bewegen. Die heutige Situation ist jedoch menschengemacht, vor allem als Resultat einer jahrzehntelang verfehlten Stadtentwicklung. Zugegeben, der städtische Raum ist Ort wirtschaftlicher Wertschöpfung. Gerade deshalb sind Planung und Steuerung nach sozialen Grundsätzen notwendig. Daß es ausgerechnet ein Vertreter der GAL ist, der die Künstler – mit historisch verdrehten Argumenten – pauschal zu Fortschrittsgegnern macht, überrascht. Korrekturen im Sinne einer sozialen Stadt sind dringlicher denn je – im Stadtkern genau so wie in vielen anderen vernachlässigten Quartieren, die nicht nur in Großsiedlungen, sondern auch unweit der Alsterlagen, vorzugsweise im Hamburger Osten zu besichtigen sind.

Dr. Sigrid Curth, per E-Mail

Lesermeinung zu Afgahnistan:

Es ist eine infame Ungerechtigkeit, unsere Soldaten zu verurteilen und sogar vom Dienst freizustellen, nur weil sie im Auftrag der Bundesregierung zur Befriedung eines fernen Staates abkommandiert wurden und in Ausübung Ihrer Aufgaben die von Terroristen gekaperten Tankzüge am 4. September zur eigenen Sicherung vernichten liessen. Die aus dem Hinterhalt angreifenden Terroristen haben Zivilisten, Männer, Frauen, Kinder, zu den erbeuteten Tankzügen gelockt, damit sie sich Treibstoff holten, weil sie, die Terroristen, vermuteten, dass die Tankzüge auf irgend eine Art vernichtet und die Zivilisten dabei umkommen würden. Sie haben den Tod der Landsleute bewusst provoziert, es kümmerte sie ja nicht! Das Trara, das bei uns im Land angestimmt wurde ist mehr als unschön. Diejenigen, die den deutschen Oberst, der die Zerstörung der beiden Tanklastzüge befohlen hat, verurteilen, sollten schleunigst nach Kundus fahren, nicht zu Lasten der Steuerzahler(!), um an Ort und Stelle die Terroristen zu fassen und für das Masssaker zu verurteilen. Eines haben die Terroristen, die vor keinem Mord zurückschrecken, erreicht: Die Bundesregierung wird auf Schadenersatz verklagt werden,(die Euros, die für die Hinterbliebenen des Massakers bedstimmt sind, holen sich dann die Terroristen vor Ort ab),es wird um Millionen Euro gehen, für die die Terroristen dann neue Waffen und Sprengstoff kaufen können!. Damit wir nicht weitere gefallene Soldaten zu beklagen haben und uns weitere Morde der Terroristen in die Schuhe geschoben werden, plädiere ich für sofortigen Abzug unserer Soldaten aus Afganistan - - - Wer ist noch dafür?

Joachim Schütte, per E-Mail

Minister Jung gibt auf - Merkel setzt auf zwei Frauen, 28. November

Natürlich ist eine Verjüngung des Kabinetts erwünscht. Natürlich sind die meisten erleichtert, dass nicht ein greise Rentnerin oder gar ein greiser Rentner das Ressort Familienpolitik übernimmt. Die meisten finden sicher auch, dass der neuen Generation in Berlin eine Chance gegeben werden muss. Eine 32 jährige Familienministerin, die bisher nur Hörsäle und den Unibetrieb mitgekriegt hat, erregt allerdings - vorsichtig formuliert - leichte Vorbehalte. Es sieht so ein bisschen wie ein populistisch angepusteter Super-Coup aus, der den Verdacht nahe legt, dass Frau Merkel keine erfahrenere Ministerin aus ihrem Kabinett zaubern konnte. Ein Super-Gau muss befürchtet werden, denn ein bisschen mehr Erfahrung, vor allem Lebenserfahrung, hätte es schon sein dürfen, um nicht ängstlich zu vermuten, dass Familienpolitik bald zu einem emotional aufgeheizten Geschimpfe unter allein erziehenden Studentinnen werden könnte.

Imme Klee, Hamburg

Verstörend über den Tod hinaus, 27. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

Danke für Ihren Bericht vom 27.November über Hans-Henny Jahnn. Ich habe ihn mit großem Interesse gelesen-gelesen auch deshalb so intensiv, weil ich Mitglied der Ansgar-Kirche in Hamburg Langenhorn, Langenhorner Chaussee 266 bin. Im September 2008 wude "unsere" Hans-Henny Jahnn-Orgel von KDM Christoph Schoener (St.Michaelis)"wiederingebrauchgenommen" wie es in der Festschrift steht. Sie wurde 1931 nach Plänen von Hans-Henny Jahnn durch die Fa.Furtwängler & Hammer,Hannover erbaut und im Jahr 2008 von der Fa.Jehmlich,Dresden restauriert. Nun erklingt sie wieder jeden Sonntag und zu besonderen Konzerten. Gerade gestern, am Samstag, dem 28.11 zum 50.Todestag von H.H.Jahnn hat Herr Rudolf Kelber,St.Jacobi auf ihr gespielt und wieder gezeigt, was für ein besonderes Instrument sie ist. Also, lieber Herr Michael Marek, in Hamburg gibt es noch eine lebendige Hans-Henny-Jahnn-Orgel! Es wäre schön, wenn der interessierte Leser dies auch noch erfährt.

Mit freundlichem Gruß

Adelheid Schaefer, per E-Mail

"In der deutschen Politik fehlen Typen wie Gerhard Schröder", 28. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Aussage von Herrn Steinmeier lässt sich nur so verstehen, dass Gerhard Schröder ein allgemeiner Unterhaltungswert zugesprochen werden muss. Sicher lieben die Wähler (und die Journalisten) immer etwas Frechheit oder Chuzpe aber ein Mindestmaß an Glaubwürdigkeit sollte schon dabei sein. Zum Beispiel beim „lupenreinen Demokraten Putin“ oder dem Andienen eines Exbundeskanzlers an ein wenig demokratisches Russland fragt man sich eher, wie töricht oder demagogisch politisiert er; brauchen wir wirklich solche Typen in der Tagespolitik? Übrigens wird Herr Steinmeier am Besten wissen, warum im letzten Wahlkampf Gerhard Schröder von der Partei keine all zu große Rolle zugewiesen wurde.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Meyn, Hamburg

Streit um Steinbach eskaliert, 28. November

Was will diese Frau eigentlich? Im Beirat einer Stiftung welche u.a. den Namen "Versöhnung" trägt, hat doch diese Frau mit ihrem Starrsinn und Unversöhnlichkeit keinen Ansrpch auf irgendeien Platz. Schon jetzt hat ihre Haltung die Polnisch/Deutschen Beziehungen belastet . Sie sollte endlich einsehen, dass sie in dieser Position nicht erwünscht ist und diesem peinlichen Herumgeeiere ein Ende machen. Und Herrn Seehofer sei empfohlen , sich und seinen Genossen deutlich zu machen, dass es Situationen gibt, wo Intressen des Bundes, also der Mehrheit der Bevölkerung, Vorrang vor Landesintressen haben. Der Name Freistatt bedeutet noch lange nicht,dass man dort tun und lassen kann was man will.

B.Kenner, per E-Mail

"Trinkgeld statt Lohn: Handel setzt Null-Euro-Jobber ein", 27. November

Wie schön, dass der studierte Theologe wenigstens für sich ein Festeinkommen realisieren kann. Theologen verdienen an der Arbeitsloigkeit und erhalten dafür auch noch einen Preis der Körberstiftung. Die Bezahlung für geleistete Arbeit von Menschen von der Stimmungslage anderer abhängig zu machen, und so kommen Trinkgelder zusammen, ist pervers. Ich halte diese Idee für empörend und möchte mich, als überzeugte Budni-Kundin, bei der Firma dafür bedanken, dass sie diesen Unsinn nicht mit macht. Ich würde jedes Geschäft von dem ich wüsste dass dort Null-Euro-Jobber eingesetzt werden, boykottieren.

Jutta Kodrzynski, per E-Mail

"Verstörend über den Tod hinaus", 27. November

Mir ist Herr Jahnn als Hormonforscher in Erinnerung an meine Schulzeit. Irgendwann 1948/49 tauchte bei uns 14/15 jährigen in Begleitung des Schulleiters ein etwas dicklicher, freundlicher Herr in unserer Klasse auf und sorgte für eine gern gesehene Unterbrechung des Unterrichts, weil sich herausstellte ,das war kein Schulrat, der unsere Tauglichkeit für die Oberschule überprüfen sollte, sondern jemand der einfach nur einige von den Jungens herausbat, keine Mädchen, und dann verschwand. Die Herausgebetenen hatten dann Urinproben abgegeben. Wie später durchsickerte, es ging um Feststellung von Homosexualutät, oder Veranlagung zu derselben. Das erregte Unmut bei einigen Elternvertretern, war aber bei uns Schülern Anlass zu einem schlichten Scherz . Der Titel des zu dieser Zeit oft gezeigten Willy Birgel Films "Reitet fur Deutschland" wurde umgeformt in "Pinkelt für Deutschland"

Hans-Emil Schuster, per E_Mail

Erstes Gericht erklärt den Soli für verfassungswidrig, 26. November

Es wurde wirklich Zeit, dass die Justiz dem Staat einmal seine Grenzen aufzeigt und den längst nicht mehr erforderlichen Soli, der noch bis 2019 erhoben werden soll, als das brandmarkt, was er in Wirklichkeit ist: Eine zusätzliche und für den Staat komfortable zusätzliche Steuereinnahme. Die eigentliche Aufgabe, nämlich der Aufbau Ost, ist längst erfüllt – trotzdem soll der Soli uns weiterhin erhalten bleiben und somit dem Staat lukrative Einnahmen bescheren. Damit kann sich die Regierung vor der Notwendigkeit zu sparen und endlich einmal die ausufernden Subventionen radikal zu beschneiden, weiterhin herumdrücken.

Helmut Jung, per E-Mail

Kittner wendet Insolvenz ab, 25. November

Es ist Erfreulich das es für Kittner weitergehen soll. Trotzdem wird in diesem Land mit zweierlei Maß gemessen. Versuchen Sie als Unternehmer mit 25 Mitarbeitern einmal die Politik und die Banken zusammen an einen Tisch zu bekommen, mit dem Ergebnis das geholfen wird. Das ist geradezu Aussichtslos. Die Banken werden immer weitere Sicherheiten verlangen, sonst gibt es nichts. Auch die viel gerühmten KFW- Mittel, eigentlich das Programm für den Mittelstand, muss über die Hausbanken eingereicht werden. Das wollen die aber nicht. Zuviel Arbeit und kein Profit. Fazit: Der Betrieb muss richtig groß sein, genauso wie die Managementfehler, dann wird geholfen. Armes Deutschland.

Peter Meier, per E-Mail

Im Zweifel gegen die Angeklagte, 26. November

Sehr geehrte Redaktion,

das jetzt vorliegende Urteil im Fall Pechstein halte ich wegen der deutlich erkennbaren Grundhaltung "Erzeugung von Schuld durch Haft" für außerordentlich bedenklich. Nur zu schnell können sich aus einer solchen Einstellung wieder jede Menge "Hexen-Prozesse" entwickeln, bei denen Verdächtige "aus dem Verkehr gezogen" und ruiniert werden". Fragt sich: wem nützt das? Und im konkreten Fall: wem nützt es, wenn Claudia Pechstein nicht mehr an Eisschnelllauf-Wettbewerben teilnehmen darf?

Mit freundlichem Gruß,

Rolf Tonner, per E-Mail

Erstes Gericht erklärt den Soli für verfassungswidrig, 26. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

Es wurde wirklich Zeit, dass die Justiz dem Staat einmal seine Grenzen aufzeigt und den längst nicht mehr erforderlichen Soli, der noch bis 2019 erhoben werden soll, als das brandmarkt, was er in Wirklichkeit ist: Eine zusätzliche und für den Staat äußerst komfortable zusätzliche Steuereinnahme. Die eigentliche Aufgabe, nämlich der Aufbau Ost, ist längst erfüllt – trotzdem soll der Soli uns weiterhin erhalten bleiben und somit dem Staat äußerst lukrative Einnahmen bescheren. Damit kann sich die Regierung vor der Notwendigkeit zu sparen und endlich einmal die ausufernden Subventionen radikal zu beschneiden, weiterhin herumdrücken. Man kann nur hoffen, dass das Bundesverfassungsgericht das auch so sieht, den völlig überflüssigen Soli endlich abschafft und damit die unrealistischen Steuersenkungspläne von Schwarz/Gelb verhindert.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Jung, Hamburg

Opel will in Deutschland rund 5000 Arbeitsplätze streichen, 26. November

Alle Opelstandorte in Deutschland soller erhalten bleiben, allerdings mit 5000 Beschäftigten weniger, wobei die wegfallenden Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie wohl noch gar nicht mitgerechnet sind. Gleichzeitig setzt GM offenbar weiterhin auf staatliche Finanzhilfen, der Staat wird also doppelt belastet: die arbeitslosen "abgebauten" 5000 Mitarbeiter und dann noch Subventionen an GM. Ich bekomme langsam ein völlig neues Verständnis von freier Marktwirtschaft: wenn es nicht mehr läuft, ist der Unternehmer so frei, die Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit zu schicken und staatliche Finanzhilfen zu fordern, ansonsten lehnt er staatliche Eingriffe in den freien Markt strikt ab. Da man im Hintergrund immer mit dem Supergau Insolvenz bzw. Totalpleite droht, funktioniert dieses System anscheinend. Wir wählen aber immer wieder Politiker, die das ermöglichen, also müssen wir uns auch nicht wundern.

Michael Wolff, Hamburg

65 Millionen weniger für Kitas? Sozialverbände wehren sich gegen Sparvorgaben, 25. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

wieso redet die neue Regierung über Betreuungsgeld und will gleichzeitig das Geld für die Kindergärten kürzen. Mein Vorschlag wäre, kein Betreuungsgeld zu zahlen. Dafür alle Kindergärten kostenfrei und den Rest in die Reparaturen der Schulen zu stecken, die teilweise wirklich in erbärmlichen Zuständen sind. Das wäre nicht so aufwendig, wie das Betreuungsgeld und würde ausschließlich den Kindern zu gute kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Karla Krahl, per E-Mail

Gastbeitrag: Cornelie Sonntag-Wolgast im Abendblatt: Versäumnisse bei der Integration, 25. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist bestürzend zu lesen, wie selbst die Integration zum Gerangel der Politik wird (Gastbeiträge von Armin Laschet und Cornelia Sonntag-Wolgast). Zum Ersten haben die ausländischen Mitbürger selber für ihre Integration zu sorgen, denn sie möchten hier ja leben. Ein bestimmter Teil von ausländischen Mitbürgern möchte sich aber nicht integrieren lassen. Nachdem nun weder die eine, noch die andere Regierung viel für die Integration getan hat, dürfte es jetzt schwierig werden. Der einzige Politiker, der sich 1999 gegen die doppelte Staatsbürgerschaft gewehrt hat, war Roland Koch. Nur inzwischen ist das Gesetz so oft geändert worden, dass fasst jeder die doppelte Staatsbürgerschaft bekommen kann. Das darf auch nicht sein und es darf keine generelle doppelte Staatsbürgerschaft geben. Was dabei heraus kommt haben wir ja schon oft feststellen müssen. Die Politiker sollten endlich klare Linien schaffen, die dann für alle hier lebenden Bürger gelten. Für das Parteiengerangel ist nun wirklich keine Zeit mehr, da es schon „kurz nach 12.00 Uhr“ ist.

Mit freundlichen Grüßen

Karla Krahl, per E-Mail

Schüler machen Zeitung: Handyverbot in der Schule? Niemals!, 25. November

Generell bin ich für ein Handyverbot. Allerdings würde ich ein "Verbot" so regeln, dass das Handy zwar mitgeführt werden darf, aber ausgeschaltet sein muss und wenn es doch eingeschlatet sein sollte und es klingelt, sollte es konfisziert werden dürfen. Zumindest für einen Tag, so wie es an meiner Schule der Fall ist. Dazu muss ich sagen, dass wir auch ein MP3-Playerverbot haben; die Verbote sind so geregelt, dass man die Geräte abgeschaltet haben muss und sie in den Räumlichkeiten nicht benutzen darf (mit Ausnahme des MP3-Players, den man in der Pausenhalle hören darf). Diese Regel halte ich für sinnvoll. So kann man vor und nach der Schule sowie außerhalb der Gebäude im Notfall immernoch telefonieren.

Daniel H., Gymnasium Allee

Womit glänzt Hamburgs Kultur? Mit neuen Stellen in der Verwaltung?, 25. November

Was haben die Kultur und die Banken gemeinsam? Beide sind "systemrelevant". Der Unterschied ist nur: Die Banken und mit ihnen die gesamte Wirtschaft geraten in die Krise, wenn zu viel Geld da ist. Bei der Kultur ist es umgekehrt. Sie gerät in die Krise, wenn zu wenig Geld da ist.

Mit freundlichen Grüßen

Helgo Klatt, Hamburg

Stiftungsstreit: Vertriebene verlangen Machtwort von Merkel, 24. November

Ich meine, dass die Vertriebenen hiermit absolut Recht haben. Ich meine auch, dass der vorauseilende Gehorsam von Herrn Westerwelle hier völlig verkehrt war,ist un bleit.. Wenn die Polen das ganze angeblich als innerdeutsche Angelegenheit ansehen ,dann sollen sie auch den Mund halten und aufhören, sich in innerdeutsche Angelegenheiten derart einzumischen, was sie sich bei innerpolnischen Angelegenheit sicherlich ebenfalls energisch verbitten würden. Und wenn Polen mit seiner eigenen Geschichte immer noch Schwierigkeiten hat, dann hat Westerwelle ihnen mit dem Vermerk, dass Steinbach eine Belastung für das deutsch-polnische Verhältnis wäre, wunderbar in die Karten gespielt. Westerwelle liegt hier also völlig verkehrt und nicht Frau Steinbach. Jeden Tag, den Merkel mit einer entsprechenden Entscheidung weiter zögert, der ist ein verlorener Tag, und Westerwelle sollte endlich zugeben, dass er sich hier geirrt hat.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Schneider, Oststeinbek

Gabriel: Grüne sind nicht mehr unser traditioneller Partner, 24. November

Das ist doch absoluter Kinderkram, denn Gabriel da von sich gibt, frei nach dem Motto: ich will mit Dir schon weiterspielen, aber nur zu meinen Bedingungen. Gabriel macht also genau die gleichen Fehler wie seine Vorgänger, nämlich auf die zu meckern, die nicht so wollen wie er. Dabei ist das nur weiterhin das alte durchsichtige Sozimanöver, um von eigenen Fehlern und eigener Plan -und Konzeptionslosigkeit ablenken zu wollen, damit wird aber auch Siggi nicht durchkommen. Er sollte endlich einmal damit anfangen, eine schonungslose Inventur bei seiner SPD zu machen und feststellen, was da alles verkehrt gelaufen ist. Die Hauptursache für das SPD-Wahldebakel war, ist und bleibt in meinen Augen das Mega-Unglaubwürdigkeitsproblem der Problem, das die letzten Parteivorsitzenden bestens gepflegt haben. Es ist auch bei Gabriel, dass er genauestens die Fehler der anderen zu kennen meint, aber er selbst anscheinend keine Fehler macht, oder ist er vielleicht ein großer Fehler? Und ob das Duo Nahles-Gabriel, auf dem Bild wie ein altes Ehepaar, das sich nichts mehr zu sagen hat, wirklich die vorgesehene Amtszeit übersteht, das wage ich doch mehr als anzuzweifeln.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Schneider, Oststeinbek

Erster Interessent für norddeutschen Autohändler Kittner, 24. November

Wie es endet, wenn eine Mücke einen Elefanten übernehmen will, ist eigentlich sattsam bekannt (z. B.Schaeffler/Conti und Porsche/VW) . Trotzdem versucht sich ein Provinzhändler aus Rendsburg an der Übernahme des angebl. zweitgrößten nordeutschen Autohändlers. Und wieder ist es - wie im Fall Schaeffler/Conti - eine Unternehmerin, die ihre Muskeln zeigt.

Bruno Lorenzen, per E-Mail

Erster Autohändler vor dem Aus, 24. November

Vielleicht sollte man die Abwrackprämie umdeuten: Selbstbereinigungsprozess des Autohändlermarktes. Wer jetzt, nach milliardenschwerer Subvention nicht mehr am Markt überlebt, hätte es wohl auch ohne Krise nicht geschafft. Umsatzzahlen sollten sich an den Zahlen vor der Abwrackprämie orientieren. Die künstlich explodierten Zahlen waren kein Spiegel des Normal-Umsatzes. Und ich frage mich: Wo sind diese zusätzlichen Umsätze (Zitat: "Floriende Geschäfte!") eigentlich geblieben? Und dann als Zusatzbegründung für das "Aus": Ausgebliebene Spontan-Käufe (!) ag. der A26. Schon klar...

Frank Grundmann, per E-Mail

Michael Otto - der Schlichter soll warten, 23. November

Wie so oft brauchen einige Politiker etwas länger, bis sie verstehen, dass die Bürger etwas anderes wollen als sie selbst. Die jüngsten Äußerungen verschiedener GAL-Mitglieder inklusive Frau Goetsch zeigen, dass sie die Botschaft des Volksbegehrens noch nicht richtig verstanden haben: Weg mit der Primarschule! Das wäre auch wichtig für die Schulen, um relative Ruhe und Planungssicherheit zu erhalten.

Matthias Meinberg, per E-Mail

Architektur-Experten fordern radikale Wende, 24. November

Schon als der Michel umbaut wurde, meldeten sich diverse Gegenstimmen - leider ungehört. Der damalige Leiter der Baubehörde Hamburg äußerte lakonisch: "Es reicht doch, wenn der Michel von der Wasserseite (Elbe) sichbar bleibt!" So etwas kann nur ein Nicht-Hamburger sagen, der seine eigene Qualifizierung mit so einer banausigen Äußerung in Frage stellt. Wie schön, dass jetzt endlich ein hoffentlich kompetentes Gremium eingesetzt werden soll.

Freundliche Grüsse

K. Svanström, per E-Mail

Bekenntnis eines Gestrauchelten, 21. November

Was für eine Überschrift zu einem wirklich guten Artikel! Geht es um einen vom rechten Wege Abgekommenen, oder einen, der Unrecht getan hat? Kein Mensch würde je auf die Idee kommen, von jemandem, der mit einem Herzinfarkt oder einem Magengeschwür in die Klinik gekommen ist, von einem "Gestrauchelten" sprechen. Und genau darum geht es: Die Überschrift vermittelt so einen Beigeschmack von persönlicher Verfehlung und moralischer Bewertung. Es ist offenbar noch eine weiter Weg, bis wir Depression als Krankheit wie jede andere auch betrachten können. Schade!

Dr. Hannelore Schöne, per E-Mail

WWF-Studie: Steigende Weltmeere bedrohen 136 Metropolen, 24. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

Der WWF reiht sich mit seiner Warnung vor den dramatischen Folgen des Klimawandels in die Reihe derer ein, die die Zukunft der Menschheit durch den Klimawandel akut gefährdet sehen. Von den Verantwortlichen und den Regierenden werden diese Warnungen aber in den Wind geschlagen und heruntergespielt nach dem Motto: So schlimm wird es schon nicht werden, wir leben heute, und im wahrsten Sinne des Wortes: Nach uns die Sintflut. Es zeichnet sich ab, dass beim Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen wieder nur Kosten und heiße Luft erzeugt werden – für das Weltklima wird außer guten Ratschlägen und Absichtserklärungen nichts herauskommen, allenfalls wird vielleicht mit Glück ein weiterer Gipfeltermin festgelegt. So kann und darf es nicht weitergehen – wir haben nur diese eine Erde und sie muss jetzt gerettet werden, denn es ist schon später als fünf vor zwölf.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Jung, Hamburg

Neuer Alleingang von "Lebenshilfe"-Chef Piel, 23. November

Nicht nur der Verein, auch die Wirtschaftsbetriebe der Lebenshilfe unter Geschäftsführung des Herrn Piel geben ein trauriges, übel aufstossendes Bild ab. Als Eltern eines schwerstbehinderten und beatmeten Kindes entschieden wir uns bei der Anlage unseres Gartens, beim Terrassenbau und beim Pflastern eimes Zuweges, den Auftrag an den Gartenbau-Betrieb der Lebenshilfe Schenefeld zu geben. Nie haben wir etwas so sehr bereut, wie diesen Schritt. Wir hatten, eigedenk unseres eigenen Sohnes geglaubt, mit dem Auftrag an die Lebenshilfe behinderten Menschen etwas Gutes zu tun. Aber Behinderte waren zunächst gar nicht bei dem Bautrupp dabei. Erst auf unsere irritierte Nachfrage kam später dann und wann ein Behinderter mit. Als die Bauarbeiten nach einigen Wochen beendet waren, hinterliessen die Arbeiter des Gartenbaubetriebes eine verpfuschte Terrasse und einen Pflasterweg, der später wieder hoch genommen werden und neu gemacht werden mußte. Das alles hat Nerven, Anwalts- und Gutachterkosten verursacht, die total überflüssig waren, denn die Mängel waren augenscheinlich. Das Beeindruckendste aber war die unfreundliche und herablassende Art, in der die Vertreter der Lebenshilfe Schenefeld, bzw deren Gartenbaubetriebes, mit uns umgesprungen sind. Würde nicht unser behindertes Kind schon so viel Kraft kosten, hätte man sicherlich gegen die Lebenshilfe Schenefeld prozessieren müssen. Aber dazu fehlte uns die Energie. Ich hoffe sehr, dass Herr Piel und die seinen jetzt zur Rechenschaft gezogen wird. Die Firma, die wir dann beauftragen mußten, um den Pfusch der Lebenshilfe-Gärtnerei nachzuarbeiten, sagte, sie hätte sehr häufig solche Aufträge - wir wären nicht die einzigen mit dieser Erfahrung.

Andreas Hallaschka, per E-Mail

Gerastert, entblößt und ausgeliefert, 23. November

Im Schuljahr 2008/09 habe ich das gesponserte Schulprojekt "Internet - Chancen und Risiken" konzipiert und in einer 7. Klasse - zusammen mit einer Supervisorin und der Klassenlehrerin - durchgeführt. In der Zeit habe ich die Klasse u.a. gefragt, ob sie laut ihren Namen, ihre Anschrift, ihren Geburtstag und ihre Handynummer rufend durch die Straßen laufen würden. Alle waren empört und natürlich einhellig der Meinung, dass sie das gewiss nie tun würden. Auf meinen Hinweis, dass sie genau das oft genug bei SchülerVZ und anderen Portalen in ähnlicher Weise machen, waren alle sehr bestürzt. In dem Unterricht haben wir dann mehrfach auf Risiken durch solches Verhalten im Internet hingewiesen. Ob es dadurch zu einer wirklichen Verhaltensänderung gekommen ist, ließ sich nicht endgültig feststellen, aber die Reaktionen waren beeindruckend. Vielleicht sollte man solche Beispiel öfter verwenden, um schon Kinder und Jugendliche deutlich über die Gefahren aufzuklären.

Gerhald Delfs, per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich weiß gar nicht, was die Aufregung soll. Die Menschen gehen doch freiwillig ins Internet, und Herr Jauch offensichtlich auch lieber als in eine Buchhandlung. Würde er in einer kleinen Dorfgemeinschaft leben, wie es früher üblich war, wüßte nicht nur jeder von dem Buch sondern auch, wer es beschenkt bekommen hat. Vom Ehestreit bis zum Durchfall nimmt die ganze Sippe am Geschehen teil und jeder fühlt sich geborgen. Wir wollen einerseits Teil der Informationsgesellschaft sein, ihre Vorzüge nutzen und andererseits vor genau dieser geschützt werden. Das mutet schizophren an. Entweder man gehört zu dieser Gemeinschaft mit allen Vor- und Nachteilen oder man hält sich aus allem raus und lebt in der Einsamkeit der Anonymität.

Mit freundlichen Grüßen

Christiane Mielck-Retzdorff, per E-Mail

"Die Zeit klassischer Verbrauchermessen ist vorbei", 23. November

Wir waren regelmäßige Besucher dieser Messe seit `zig Jahren. Für uns war das auch noch während des Beruflebens ein fester Termin wie Ostern und Weihnachten und wir haben auch regelmäßig in größerem Umfang dort eingekauft. Unser Besuch dieses Jahr war aber bestimmt der letzte. Das ganze Ambiente ähnelte einer Provinzausstellung, manche Stände ähnelten in der Aufmachung eher einem Wochen- oder Flohmarkt. Ganze Hallen und Hallenbereiche, die oberen Stockwerke und die Freiflächen waren leer. Viele der von uns seit vielen Jahren besuchten Aussteller und Gastronomen fehlten und machten unseren Besuch eher zu einer Stippvisite. Trotzdem haben wir auch dieses Mal wieder für € 800 eingekauft, das war dann aber auch unser Abschiedseinkauf. Was immer die Geschäftsleitung dazu sagt, wir sind der Überzeugung, daß die Verlegung des Termins neben anderen Managmentfehlern dieser so beliebten Publikumsmesse wohl das Ende bereitet hat, wenn vielleicht auch noch nicht im nächsten Jahr.

Ursula und Dieter Burmann, Seevetal

Guten Tag, Herr Aufderheide sollte sich vielleicht auch einmal Gedanken machen über die Öffnungszeiten dieser Messe. Die Messe ist dann geöffnet, wenn der normale Verbraucher seiner Arbeit nachgeht. Und am Wochenende soll er dann durch überfüllte Hallen gehen.Warum haben solche Messen in der Woche nicht bis z.B. 21.00 Uhr geöffnet ?

R. Schrader, per E-Mail

Schäuble: Geld ist nicht alles im Leben, 23. November

Finanzminister Wolfgang Schäuble, nun nicht mehr für das Innere zuständig, durchbricht kühn den Datenschutz und teilt dem verblüfften Bürger mit , dass er sein Geld bei der Volksbank Offenburg hat. Wie schön für ihn, überflüssigerweise fügt er die etwas dümmliche Aussage hinzu „Geld ist nicht alles im Leben“ Aber sicher, wenn man genug davon hat; Hartz IV Empfänger dürften eine etwas differenzierte Meinung über diese Lebensweisheit aus der Mottenkiste der Vulgärlebenshilfe sein.

Hans-Emil Schuster, Hamburg

Abenteuer Neue Welt: Wer macht's besser?, 23. November

Ein schöner Artikel, der die beiden Museen in ihrer Besonderheit und Unterschiedlichkeit gut beschreibt. Auch ich war in beiden und muss sagen, beide sind auf ihre Art sehr atmosphärisch. Tatsächlich wäre es schön, wenn die zuständigen Instanzen sich ein Ruck geben und die Beschilderung zur BallinStadt weitläufiger ausbauen würden. Das geht bei anderen Einrichtungen ja auch.

Graciella Sonntag, per E-Mail

BallinStadt in Hamburg: Wer sie findet, wird gefesselt, 23. November

Meine Gäste u. ich waren von dem Besuch im Auswandererhaus Bremerhaven fasziniert. Hier waren absolute Profis am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Man wird Teil dieser Auswanderer, ob z.B. am Kai, in den Schlafsälen oder in Ellis Island. Phantastisch. Das integrierte Kino mit den Filmvorführungen ist ebenfalls sehr gelungen. Auch die Lage des Auswandererhauses in Bremerhaven ist top. Neu hinzu gekommen ist das Klimahaus, gleich nebenan. Wer anschließend nun die BallinStadt besucht, ist zweifellos enttäuscht. Gut, die Gebäude sind sehenswert, aber das Museum findet drinnen statt. Hier fühlt man sich nicht eingebunden. Die gesamte Atmosphäre ist deutlich flacher als im Vergleich zu Bremerhaven. Allein schon die Umgebung Veddel ist überhaupt nicht ansprechend. Wenn man mit der S-Bahn kommt, ist schon der erste negative Eindruck vorprogrammiert (schmutziger Bahnhof). Veddel ist abseits vom Gesehen. Das ist Krampf. Der Standort ist eine Fehlplanung. Kein Aushängeschild für Hamburg. Auch eine verstärkte Werbung wird die Besucherzahlen nicht wesentlich erhöhen. Man sollte sich überlegen, das Auswanderermuseum in die Hafen-City zu verlegen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

H.-D. Fink, per E-Mail

Was der Autor vergessen hat: Man kann auch mit der Barkasse von den Landungsbrücken zum Museum fahren. Ich war schon mehrere Male in der BallinStadt und jedes Mal entdecke ich etwas Neues. Vor allem finde ich den interaktiven Bereich mit den Hörspielen besonders ansprechend. Und die vielen Biographien, die der Autor auch angesprochen hat, machen die ganze Geschichte der Auswandererhallen sehr lebendig. Der Weg auf die Veddel lohnt sich also!

Matthias Bach, per E-Mail

Springer-Chef: "Der Autor muss sich quälen, nicht der Leser", 23. November

Sehr geehrte Redaktion!

Die Argumentation von Mathias Döpfner erscheint in einem Punkt richtig. Die Krise vieler Medien ist vor allem eine Krise der Inhalte. Denn wenn man sich mit seinem Produkt nicht mehr grundlegend von der Konkurrenz unterscheiden und die Leser überzeugen kann, wird man im zunehmenden Maße überflüssig. Ein Weg ins Abseits, den sich die Verläger allerdings selbst auf ihre Fahnen schreiben müssen, da sie in den letzten Jahren ihre Redaktionen zusehends ausgedünnt haben, anstatt das Kreativpotential und starke Geschichten zu fördern. Dabei kommt Qualität nicht von Qual, wie es ein bekannter Fußball-Trainer einmal formulierte, sondern von Leidenschaft und Begeisterung!

Rasmus Ph. Helt, Hamburg

Wo die Frühstückseier ihren Ursprung haben, 21. November

Sehr geehrte Damen und Herren vom Abendblatt, sehr geehrte Frau Fichtel,

herzlichen Dank für den informativen und einfühlsamen Artikel. Die Konsumenten von Eiern (wie anderen Tierprodukten oder Tieren) werden allerdings frühestens dann die richtigen Konsequenzen ziehen, wenn sie Tiere nicht mehr als Ware ansehen oder wenn sie selbst durch die Manipulationen gegenüber den Tiere betroffen sind (z.B. Gesundheit, Klima). Solange können Firmenbetreiber wie Lohmann weiter Geschäfte auf dem Rücken der Tiere betreiben und auch noch "stolz" auf ihre "Leistungen" sein. Und Menschen werden sich solange menschlich fühlen können, solange sie sich weigern, die Auswirkungen ihres Konsums und damit die Existenz solcher tierausbeutenden Firmen wie Lohmann auf die Tiere zur vollen Kenntnis zu nehmen und diese Folgen auch zu empfinden. Wer nicht weiß, dass Vögel schon mit den ungeschlüpften Jungen kommunizieren, wer niemals bewusst wahrgenommen hat, wie liebevoll eine Henne ihre geschlüpften Kinder unter ihre Federn nimmt, oder wie sie sich zu ihrer Mutter bei Gefahr flüchten, wer also Tiere überwiegend nur als menschliche Fress- bzw. Verwertungsobjekte wahrnimmt, der kann auch nicht empfinden, was er den Küken antut, die in ihrem kurzen Hennenleben niemals die Nähe und Wärme ihrer Mutter gespürt haben. Die Küken kommen in der "Kälte" technischer Brutschränke ebenso brutal auf die Welt, wie sie als Hennen das Leben vorzeitig verlassen müssen. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob unter diesen Umständen die gesexten männlichen Küken es nicht besser haben als ihre Schwestern. Lieber schnell tot, als ein zusätzlich von Anfang an durch Menschen verpfuschtes und elendes Leben, das am Schluss ausnahmslos durch nicht geringeren Schrecken und Gewalt endet. Denn totgestreichelt werden sie alle nicht. Aber ohne Not gefressen wird bewusstes und empfindendes Leben eben schon! Und das macht den Umgang des Menschentieres mit Tieren so unsagbar grauenvoll!

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Hohensee, per E-Mail

Der Artikel stellt deutlich klar: Die Hühnerzucht ist ein Industriezweig geworden, bei dem es um Gewinnmaximierung und weltweite Dominanz ganz weniger Großkonzerne geht. Für die Tiere bedeutet das rücksichtslose Zucht und Haltung, durch die Wohlbefinden und Gesundheit außer Acht gelassen werden - nicht umsonst sind die Legehennen bereits mit eineinhalb Jahren ausgepowert und geschwächt Sie gelten als wertlos. Das Töten der männlichen Küken ist ein grauenhafter Erstickungstod. Es geht alleine darum, aus den Tieren über Masse Gewinn herauszuquetschen. Die Freilandhaltungen mit alten, robusten Rassen werden immer mehr dizimiert durch unsinnige Stallpflichtauflagen, die es den Bauern verleiden, glückliche, gesunde Hühner von einer Glucke großziehen und sich im Obstgarten und Hühnerhof ihres Lebens freuen zu lassen.

Karin Ulich, Sigmarszell

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Bereich der Zucht von Mastgeflügel dominiert die Firma Lohmann, Putenzucht gibt es in Deutschland gar nicht mehr, hier teilen sich 3-4 "Global Player" das Geschäft. Das hat die Folge, dass aus Furcht vor Abwanderung kaum ein Staat sich traut, dringend notwendige Vorschriften zum Schutz der Tiere zu erlassen. Die so geannten "Hähnchen", die ja keinesfalls die Hähne der Legerassen sind, kann ich leider nur als Qualzucht bezeichnen, denn das überschwere Gewicht führt zu verbogenen Knochen, Kreislaufproblemen, schmerzhaften Brustblasen und Fußentzündungen. Letztere sind besonders bei Puten sehr verbreitet (fast 100%!)! Wenn Lohmann Tierzucht weiterhin meint, aus rein marktwirtschaftlichen Erwägungen die Hahnenküken zu töten zu müssen (was ein Skandal an sich ist), sollte endlich wenigstens die Bezeichnung "Hähnchen" für Mastgeflügel verboten sein. Denn "Hähnchen" sind keine Hähnchen, von denen etliche Menschen immer noch glauben, es handele sich um aufgezogene Hähne der Legerassen. Es sind überzüchtete Tiere, die ihr Leben lang leiden mussten, weil die Regierung sich nicht traut, einem "Global Player" wie Lohmann Grenzen zu setzen!

Mit freundlichem Gruß

Elisabeth Petras (Politischer Arbeitskreis für Tierrechte in Europa (PAKT) e. V. und "Initiative Schule und Tierschutz"), per E-Mail

Streit um Stiftungsrat: FDP geht auf Erika Steinbach zu, 23. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

Polen hat sicher im Osten viel mehr Land verloren, als es als Ausgleich im Westen zugesprochen bekam. Daher müsste eher Polen mit der Grenze ab 1945 unzufriedener sein als Erika Steinbach. Vielleicht hat E. Steinbach sogar auch an den Vorteil Polens gedacht, als sie das schreckliche Resultat von Stalin / Hitler vor paar Jahren nicht akzeptieren wollte. In einem Rechtsstaat muss solche Ansicht ohne Schaden möglich sein. Dass ausgerechnet die FDP dies als Makel auslegt, finde ich erstaunlich. Papierpuppen mit dem Konterfei Steinbachs in Polen zu verbrennen, weist wohl eher auf demokratische Defizite in Polen hin.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Meyn, Hamburg

Immer wieder ist zu lesen, dass ihr von polnischer Seite ihr Votum von 1991 gegen die Anerkennung der polnischen Westgrenze angekreidet wird. Warum sagt die "hoch integre" Frau jetzt nicht einfach mal ein Wort dazu? Ist vielleicht die Vermutung richtig, dass es den Polen garnicht nur um diese damalige Stimmabgabe geht, sondern dass Frau Steinbach die Vorsitzende des BdV ist und dass in dessen Satzung möglicherweise etwas in gleicher Sache Peinliches drin steht? Da könnte eine Klärung nützlich sein.

Detlef Oeding, Geesthacht

Pleite wegen Abwrackprämie - 6000 Autohändlern droht das Aus, 23. November

Liebe Redaktion !

Wer wirklich geglaubt hat, die Abwrackprämie diene der Ankurbelung der Automobilindustrie, der ist jetzt abrupt aufgewacht. Dieser wirtschaftspolitische Unfug diente einzig und allein drm Zweck, die Wiederwahl der Regierung sicherzustellen. Das ist in Teilen ja auch gelungen. Bezahlen müssen jetzt leider auch die, die das haben kommen sehen.

Mit freundlichem Gruß

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Der Trend zeigt nach unten, 23. November

Der HSV ist eben der HSV. Spielt immer mal wieder überragend, meint dann, alles zu können, verliert vermeintlich leichte Spiele um dann wieder im Mittlemaß zu verschwinden. Das geht nun seit Jahrzehnten so, und es wird sich auch nicht ändern. Jedenfalls nicht mit diesem Management.

Andreas Borrink, per E-Mail

Die politischen Risiken des Rauchens, 21. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie schön, daß uns Ihre Redakteurin Kresse erklärt, wobei es beim Rauchverbot wirklich geht, nämlich um den "Nichtraucherschutz". Vielleicht kann sie uns auch erklären, inwiefern Nichtraucher in Raucherräumen, die ja jetzt auf politischen Druck abgeschafft bzw. zurückgebaut werden sollen, geschädigt werden. In den übrigen Gasträumen, in denen sich Nichtraucher normalerweise aufhalten, bestand doch jetzt schon ein Rauchverbot. Oder ist es etwa doch so, daß man den Rauchern ihren Genuß nicht gönnt ??

Mit freundlichen Grüßen

Ingo Höck, Hamburg

„Es geht bei dem Gesetz ausschließlich um den Schutz der Nichtraucher“ schreibt ihre Kommentatorin Rebecca Kresse. Inwiefern das Speisenverbot in Raucherkneipen die Nichtraucher schützt, bleibt dabei ihr Geheimnis. Ebenso wie der Grund für die Abschaffung der gerade für teueres Geld eingerichteten Raucherräume. Man hat eher den Eindruck, den Rauchern soll das Leben erschwert werden nach dem Motto: „Wenn sie schon in der Kneipe rauchen müssen, sollen sie zumindest dabei hungern“. Auch das immer wieder vorgeschobene Argument der Rechtssicherheit steht auf schwachen Füßen. Überall im Rechtsleben gibt es Ausnahmereglungen für bestimmte Personengruppen oder Kleinunternehmen, und niemand käme auf die Idee, diese in Frage zu stellen. Nur beim Thema Rauchen hat man Angst vor Klagen. Wenn nur totale Verbote rechtssicher sind, werden wir bei der nächsten Klage gegen die Kampfhunde-Verordnung also ein totales Hundeverbot bekommen. Schöne neue Welt.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Lade, Hamburg

Bei der Integration irrt Helmut Schmidt, 21. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

warum kratzt ein so verdienstvoller Mann wie Armin Laschet als Aufhänger am Image von Altkanzler Schmidt? Er hat wohl übersehen, dass Helmut Schmidt von den SPD-Jungmannen in seiner Regierung und der FDP gestürzt wurde, weil er nach anderen Aufgaben nun den "Wildwuchs im Sozialbereich stutzen" wollte. Dazu hätten sowohl Einwanderungsgesetze und eine Überarbeitung der Sozialgesetze gehören können, wenn er 16 Jahre Zeit gehabt hätte!. Die CDU/FDP-Nachfolgeregierung hat sich bei sicheren Mehrheiten in der Zeitspanne von 16 Jahren nicht aufraffen können, ein Konzept für die geänderten Zeiten auszuarbeiten.

Mit freundlichen Grüßen!

Walther Schlegel, per E-Mail

Jetzt doch: Bis zu einer Million für HSH-Chefs, 20. November

Liebe Abendblatt-Redaktion,

mit Erstaunen las ich den Artikel über die neuen Chefs bei der HSH Nordbank. Er ist ein echter Skandal, dass es angeblich keine guten Banker für ein Jahresgehalt von EUR 500.000,-- gibt ! Es also nur "gute" Vorstände für eine deutlich höhere Summe zu bekommen gibt. Täglich müssen Millionen von Arbeitnehmern für einen Bruchteil dieser Summe in unserem Land gute Arbeit leisten, ansonsten verlieren sie Ihren Arbeitsplatz. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird unaufhaltsam immer größer. Es wird Zeit, dass wir langsam aber sicher auf die Barrikaden gehen. Die Differenz zwischen Deutschland und einer sogenannten Bananenrepublik wird immer geringer. Es scheint mir hier nur noch in den klimatischen Bedingungen gewisse Unterschiede zu geben. Wenn sich nicht schleunigst etwas ändert, glaube ich fest daran, dass spätestens bei der nächsten Wahl den verantwortlichen Politikern die Quittung für dieses Verhalten präsentiert wird.

Mit freundlichen Grüßen

Ronald Buck, Hamburg

Atomkraft: Entscheidung im Sommer, 21. November

Das Interview mit Brüderle zeigt einmal mehr, welch makroökonomischer Dünnbrettbohrer der neue Wirtschaftsminister von der FDP ist. Auf keine der präzisen Fragen hat er eine konkrete Antwort. Das ist -wie schon seine neunminütige Antrittsrede im Bundestag- "ganz dünne Suppe" (Hubertus Heil). Mit seinen Allgemeinsätzen wie "Wir müssen Gas geben" oder "eine Schüppe drauflegen" will er eine der größten Wirtschaftnationen der Welt durch diese Finanz- und Wirtschaftskrise führen. Seine ökonomischen Kenntnisse und Fähigkeiten reichen vielleicht für die Eröffnung eines Weinfestes oder die Krönung einer Weinkönigin in Rheinland-Pfalz, aber nicht für Deutschland.

MfG

Heinz Klingenberg, Buchholz

Gehört Brüderle zu den so genannten "ewig Gestrigen" oder will er der Opposition mal gründlich eins auswischen?? Abgesehen von dem scheinheiligen Vorschlag die angeblichen und mit nichts zu belegenen Ersparrnisse für die Investition in erneuerbare Energie zu veranschlagen. Die vermeintliche Energiepolitik des neuen Wirtschaftsministers lässt Deutschland um Jahre zurück fallen. Schade, dass Politiker wie Brüderle meinen die ökologische Weltentwicklung um ein paar Jahre zurück drehen zu müssen.

Ingild Kild, per E-Mail

Meinungen zu den Leserbriefen "Schulleiter" und "Elternvertreter" vom 21. November

Worüber beklagt sich der Schreiber eigentlich? Als Elternvertreter hätte er damals die geringe Anzahl an Gymnasialempfehlungen hinterfragen können. Wenn zusätzlich zu den drei Schülern mit Gymnasialempfehlung mindestens zehn weitere ohne Gymnasialempfehlung das Abitur erreichten, so sagt das gar nichts aus, denn der Schreiber erwähnt nicht, auf welchem Wege das Abitur erreicht wurde. Bisher konnten zum Beispiel erfolgreiche Hauptschüler auf die Realschule und dann wie alle guten Realschüler auf ein Aufbaugymnasium wechseln. Jedem leistungsstarken Hamburger Schüler bot sich bisher der Weg zum Abitur und das wird auch in Zukunft so bleiben.

Michael Bange, per E-Mail

Die von der Schulsenatorin angestrebte Reform hat den Beigeschmack des Sozialismus. Den Eltern soll das Recht entzogen werden und der Staat bestimmt. Sozial ist, Herr "Schulleiter Jenfeld", wenn an "einigen Gymnasien über 50% nicht empfohlene Kinder lernen". Bei Nichterreichen des Standards gibt es Alternativen. Geht es evtl. um das Machtgelüst selektieren zu können, ohne die sowieso nicht qualifizierten Eltern? Die Eltervertreterin hat mit Recht und gutem Beispiel auf die Arroganz nicht nur der Schulsenatorin hingewiesen.

Henry Peper, Wentorf bei Hamburg

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich gratuliere zu dem guten Arrangement der beiden Leserbriefe in der Ausgabe vom 21. Nov.: einerseits der Schulleiter P. Krampitz mit seiner einleuchtenden Einlassung und daneben der Brief des Elternvertreters, dessen Name der Redaktion bekannt ist, und der nicht bemerkt, wie wirkungsvoll er für die Reform argumentiert. (Fast die Hälfte der Mitglieder der Klasse seines 21jährigen Sohnes haben das Abitur nicht geschafft.) Er bemerkt bei denen, die anderer Meinung sind als er selbst, Arroganz. (Da fällt einem das Beispiel von dem Splitter und dem Balken ein.) Warum führt man nicht angesichts des aufwallenden Elternwillens die einstmals so bewährte Aufnahmeprüfung wieder ein? Das ist zwar ein gewisser Aufwand, würde aber die Aufregung auf beiden Seiten wohl überflüssig machen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. G. Allroggen, Hamburg

Ein Dorf kämpft gegen den Zaun, 21. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenig genug ist es ja noch, aber man kann es ja schon als Fortschritt betrachten, dass sich neuerdings zunehmend die Medien mit den fortgesetzten völkerrechtswidrigen Aktionen Israels im besetzten Westjordanland beschäftigen. So gab es vor wenigen Tagen im Deutschlandfunk in der Zeit von 18:40 bis 19 Uhr eine ausführliche Sendung darüber, wie israelische Besatzungsbehörden dafür sorgen, dass die Wasservorräte des Westjordanlandes vor allem den israelischen Siedlern zugute kommen, während Palästinensern die Bohrung von Brunnen untersagt wird. Es wäre sehr zu wünschen, dass sich endlich auch mal die Politiker dazu bequemen würden klarzustellen, wer denn nun der Störenfried ist, anstatt noch immer von der angeblichen Bedrohung der Existenz Israels zu reden. Das stimmt doch schon lange hinten und vorne nicht mehr.

Mit freundlichen Grüssen

Rainer Techentin, Hamburg

Magath wehrt sich gegen Raser-Urteil, 18. November

Was für eine Arroganz! Da beraumt der Herr eine Hauptverhandlung an, zu der Richter/in, Protokollführer/in, Zeugen, Anwälte und natürlich er selbst zu erscheinen haben, er selbst es aus unerfindlichen Gründen nicht für erachtenswert hält, den Termin wahrzunehmen oder sein Nichterscheinen plausibel zu entschuldigen. Wie eingebildet muß man sein, dann noch Rechtsbeschwerde gegen die Entscheidung des Gerichts einzulegen.

Manfred. F. Bruckner, Ramelsloh

Achteinhalb Jahre Haft für Totschlag im Parkhaus, 21. November

Da wird eine Frau wiederholt von Ihrem Ex-Partner bedroht und tätlich angegriffen, erwirkt eine gerichtliche Kontaktsperre und wird letztendlich vorsätzlich, auf grausame Weise umgebracht. Der Täter nimmt zur "Aussprache" ein Messer mit 15-cm Klinge mit!!! - sticht 36 mal zu und letztendlich wird ihm noch eine Affekttat eingeräumt? Wo leben wir eigentlich? Das Urteil ist eine Verhöhnung des Opfers und dessen Angehöriger. Ist sich das Gericht eigentlich bewußt, welche Signalwirkung derartige Urteile haben? - Oder werden solche "Ehrenmorde" jetzt gesellschaftsfähig?

Peter Pohl, per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Urteil zeigt wieder einmal: der Täter wird vom Gesetz geschützt, während das Opfer und die Gerechtigkeit durch das Gericht verhöhnt werden. Ich warte auf den Moment, an dem ein deutsches Gericht dem Mörder das Bundesverdienstkreutz zuerkennt, weil er die Gesellschaft vom bösen Opfer befreit hat!

Mit freundlichen Grüßen

Martin Kieras, per E-Mail

Der Kampf um das Leben in der Stadt - nirgendwo tobt er so heftig wie in Hamburg, 21. November

Ihr Dossier: „Der Kampf um das Leben in der Stadt“ (HA v. 21./22.11.09) zeigt die Brennpunkte der Diskussion um den Erhalt städtischer Wohnquartiere. Im Ringen um knappen Wohnraum in den attraktiven Lagen zwischen Elbe und Alster prallen die konkurrierenden Interessen von Investoren und Bewohnern aufeinander. Ihr Artikel zur Gasstrasse in Bahrenfeld (HA v. 23.11.09) verdeutlicht jedoch auch, daß es gelungene Beispiele einer behutsamen Revitalisierung alter Bausubstanz gibt, die gewachsene Sozialstrukturen im Viertel erhalten. Wirtschaftliches und gemeinwesenorientiertes Handeln in der Wohnungsfrage sollte auch in anderen Quartieren Hamburgs möglich sein. Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft müssen dafür umdenken. Es geht um neue Formen der Partizipation mit den Bewohnern, besonders in vernachlässigten Stadtteilen. Notwendig bleibt zudem der Blick aufs Ganze der Stadtentwicklung, denn auch wohlbegründete Initiativen vertreten Gruppeninteressen (s. Frappant, BNQ). Auch darf die Aufwertung eines Viertels nicht zu Lasten eines anderen gehen. So blendet z. B. die aktuelle Berichterstattung die Entwicklung des Hamburger Ostens aus. Zentrumsnahe, ehemals sozial intakte Quartiere mit guter Infrastruktur – Eilbek, Wandsbek, Tonndorf und Jenfeld – geraten in den Abwärtssog der Gentrifizierung St. Georgs. Unser „Tor im Osten“ ist mittlerweile mit Bordellbetrieben überzogen, bis hinein in die Wohngebiete (das HA berichtete). Eine jahrelang versäumte Stadtentwicklung ist im Kerngebiet entlang der B 75 zu besichtigen: Discounter und Billigshops, Imbiss- und Dönerbuden, Baumärkte und Autohändler prägen das Bild des einst schmucken Wandsbek, während sich die „guten Bürger“ in die grünen Wagenburgen von Marienthal und Eichtalpark oder gleich nach Wellingsbüttel zurückziehen. Wem es um nachhaltige integrative Quartiersentwicklung geht, wird jetzt ziviles Engagement zeigen müssen – für neue Beteiligungsformen, Bündnisse und demokratische Mehrheiten zugunsten ausgeglichener Lebensverhältnisse in unserer Stadt.

Dr. Sigrid Curth, per E-Mail

Menschen, die seit Jahren in einem Stadtteil leben, werden durch hohe Mieten vertrieben. Künstler, die gerade in leerstehende Gebäude gezogen sind, werden von Möbelkonzernen verdrängt, Grünanlagen werden vernichtet, die Stadt ist Investoren ausgeliefert. „Wie ungerecht“, der Leser Ihres Dossiers rauft sich die Haare über die Ungerechtigkeit und Kälte. Mir scheint, es greift hier eine Hysterie um sich, die von den Medien kräftig geschürt wird und es wird Zeit, auch eine andere Sichtweise zu Wort kommen zu lassen: Allgemein akzeptiert ist es, dass manche Menschen schönere, sicherere und luxuriösere Autos fahren dürfen, wenn sie dafür mehr bezahlen. Restaurants, die frische, interessantere Gerichte anbieten, kosten mehr, als einfallslose Gaststätten mit Fertiggerichten auf der Speisekarte. Eine Tasse Café am Markusplatz kostet das Doppelte eines Cafés in der Peripherie. Kein Mensch findet dies ungerecht. Es ist allgemein akzeptiert, dass derjenige, der mehr Geld hat, ein besseres Leben führen kann. Auch wenn die Meisten wissen, dass höheres Einkommen nicht immer mit mehr Leistung gleichgesetzt werden kann. Stadtteile verändern im Lauf der Zeit ihr Gesicht. Manche werden schöner und interessanter. Sie ziehen damit Menschen an, die bereit sind, mehr Geld fürs Wohnen auszugeben, wie z.B. Ottensen. Andere sind es nicht. Sie ziehen in billigere Gegenden, wie z.B. Wilhelmsburg. Manche schließen einen Kompromiss mit ihrem Portemonnaie und ziehen drei Straßenblocks weiter, nach Bahrenfeld, zahlen 30% weniger Miete und sind in fünf Gehminuten wieder in ihrem alten Stadtteil Ottensen. Alle haben weiterhin ein Dach über dem Kopf und leben nach ihrem persönlichen Geldbeutel. Viele sind auch gezwungen wegen höherer Mieten in andere Stadtteile zu ziehen – Na und? Sind sie nun obdachlos geworden? Leben sie nun in Slums, wo man um sein Leben fürchten muss? Regnet es nun durchs Dach? Nichts davon trifft auf die Städte in Deutschland zu. Natürlich ist der Markt brutal. Das ahnen nicht nur die Opelaner. Das wissen wir alle, seit es die Marktwirtschaft gibt. Der Markt ist aber auch innovativ und dynamisch. Er reizt die Menschen, sich zu bewegen, zu verändern, kreativ zu sein. Z.B. auch zum Entdecken und Weiterentwickeln neuer Quartiere. Gerade bei Künstlern, die schon per definitionem kreativ sein müssten, wundert mich der Hang zum Stillstand und zum Defätismus im hässlichen Altonaer Frappant, statt sich auf die neue Herausforderung, der Entdeckung eines neuen Stadtteils in Wilhelmsburg zu freuen. Vielfach ist die Kritik an der Gentrifizierung eine Melange von marxistisch-abstrakter Pseudoanalyse einerseits - mit schwammigen Analysen, wie imaginären Punkten, die überschritten seien, Schlagwörtern wie Städte als Produkt und Marke – und einer seltsam konservativ anmutenden Gefühlsduselei, in der die ach so schöne Vergangenheit verklärt wird. St. Pauli mit seiner Vergangenheit dient oft als Referenz, wie dem Kiez jetzt durch die scheinbar unaufhaltbare Investorenoffensive die Authenzität genommen wird. Doch was das für eine Authenzität gewesen ist, schlafende Alkoholiker vor der Haustür, Drogenspritzen auf Kinderspielplätzen, der Gestank nach Urin und anderen Exkrementen, wird oft genug vergessen oder verklärt. Gerade dann, wenn eine Stadt durch zu viel Reglement und Staatseinfluss nicht mehr dynamisch sein kann, verödet sie und nicht andersherum. Wenn bislang benachteiligte Stadtteile, wie Wilhelmsburg oder das Harburger Phönixviertel, jetzt durch den Zuzug von Künstlern und Studenten eine Chance bekommen, profitieren sie, die durch jahrzehntelange Stigmatisierung schon aufgegeben wurden. Soll dieser Zuzug wirklich behindert werden, durch Verbote von Mieterhöhungen in den etablierten Stadtteilen?

Jakob Luttermann, per E-Mail

Prima Artikel! Was mich jedoch wundert ist das jetzt erst die"Bedenkenträger"aus der Deckung kommen. Jahrzehnte vorher wurde die Stadt "in Beton gegossen"und erhaltenswertes vernichtet.Schuld waren nicht nur Inverstoren!Keiner dieser zitierten haben vorher etwas ausgesagt.Klar ist das Zollhäuschen ein tolles Plätzchen,aber Altona mit seinem Betonmüll muss saniert werden,das sind peinliche Bausünden der Vergangenheit.Und auch vergessen;Wohnraum sollte in ehemaligen leerstehenden Bürogebäuden entstehen. Das war doch auch einmal geplant.So wichtig wie die "Kreativnischen auch sein mögen,zeitgemäßer bezahlbarer Wohnraum in der City ist leider immer noch nicht umgesetzt. Und so bald ein Investor einen Spaten in die Erde steckt,wird geflexartig erst einmal protestiert.

G. Karries, per E-Mail

Abgeordnete: Füller für 68 800 Euro bestellt, 21. November

Was wir bisher nur geahnt hatte, ist jetzt verbürgt durch Sachverstand von 106 Bundestagsabgeordneten: In Deutschland wächst das Geld auf Bäumen! Nun wollen wir auch die Namen der 106 Wirtschaftsoptimisten erfahren, damit Steuerzahler ihnen – mit billigen Stiften – schreiben und sie wieder wählen können.

Johannes Kolfhaus, per E-Mail

Wenn die Beschaffer in der Bundestagsverwaltung diesen Verschwendungs - Schwachsinn mitmachen, kann man das weniger den Abgeordneten als vielmehr den Mitarbeitern in der Bundestagsverwaltung anlasten. Gelegenheit macht eben Diebe!

Ulrich Schauer, per E-Mail

"Was passiert jetzt mit uns?" - Verunsicherung an den Schulen, 20. November

Ich bin Schulleiter in Jenfeld und mich ärgern die Argumente der Gegner dieser Reform mittlerweile sehr. Diese Reform hat zum Ziel, die Schule für die Kinder Hamburgs zu verbessern. Wann begreifen eigentlich die Reformgegner, dass auch die Gymnasien am Ende von dieser Reform profitieren? Vielleicht sollte sich das Abendblatt mal mit den Leuten unterhalten, die täglich an der Basis arbeiten. Wenn das Elternwahlrecht wieder kommt, können wir die ganze Schulreform vergessen. Wir haben mittlerweile an einigen Gymnasien über 50 Prozent nichtempfohlene Kinder. Mir fehlt in der Berichterstattung die Meinung der echten Experten. Die Lehrerinnen und Lehrer oder Schulleitungen der Schulen. Hoffentlich bleibt Frau Goetsch standhaft!

Peter Krampitz, per E-Mail

In der Grundschule war ich in der Klasse meines Sohns Elternvertreter und hatte dadurch Gelegenheit, bei der Zeugniskonferenz, die über die weiteren Schulempfehlungen entschieden hat, dabei zu sein. Es gab bei 24 Schülern ganze 3 Gymnasialempfehlungen. Inzwischen ist mein Sohn 21 und aus seiner ehemaligen Klasse haben über 50 Prozent das Abitur gemacht, weil die Eltern glücklicherweise das Recht hatten, sich über die Schulempfehlung hinweg zu setzen. Daran kann man sehen, was Hamburg blüht, wenn arrogante Rechthaberei einer Schulsenatorin sich durchsetzen sollte. Im Übrigen wurde auf dieser Konferenz auch viel über die Verhältnisse in den Elternhäusern gesprochen und die Entscheidung davon abhängig gemacht.

Name ist d. Red. Bekannt

Ich muß mich doch über viele Einsendungen von Lesern wundern. Immer wieder lese ich, dass angeblich Bürger unterschriebenhaben sollen, die gar nicht wussten, was sie dort unterschreiben. Für wie dumm halten diese Leser denn ihre Mitmenschen? Jeder hat das gleiche Recht, sich zu informieren, bevor er seine Unterschrift abgibt, sowohl die Gegner, als auch die Befürworter dieser Reform. Zum Glück wird in unserem Land jedem eine freie Meinungsbildung gewährt, man sollte sich also über die hohe Zahl der Unterschriften (auch von Unterschreibern ohne schulpflichtigen Kindern, schließlich geht diese Reform uns alle an) freuen, wenn ansonsten immer die steigende Zahl der Nichtwähler beklagt wird. Diese sind doch auch nicht zu dumm zum Wählen, oder?

Katja Reimer, per E-Mail

Minister Rösler stoppt elektronische Gesundheitskarte, 20. November

Zum Glück hat die Politik jetzt begriffen, dass die Praxistests mit der elektronischen Gesundheitskarte gescheitert sind! Der Zugang zu den Online-Datenbanken setzt die Eingabe einer fünfstelligen Patienten-PIN voraus, sonst kann weder verordnet, dokumentiert und abgerechnet werden. Wer soll denn diese PIN ersatzweise für schwerkranke, ältere Patienten eingeben? Kein Arzt, kein Krankenhaus, kein Apotheker will die PIN eingeschränkter, älterer Patienten verwalten, weil der Datenschutz des Patienten nicht mehr gewährleistet wäre. Will jetzt noch jemand diese Art der elektronischen Gesundheitskarte?

Michael Peitz, per E-Mail

Mit neuen Methoden gegen den Brustkrebs, 19. November

Als derzeit betroffene Brustkrebs-Patientin habe ich den Artikel über neue Methoden gegen diese Erkrankung gelesen. Wie alle Hamburgerinnen zwischen 50 und 69 wurde auch ich zu einem Mammogafie-Screening eingeladen. Mein Termin Ende Juli 2009 ergab für mich schriftlich, dass "kein abklärungsbedürftiger Befund" besteht. Nur zwei Monate später - also Ende September 2009 - fühlte ich selbst einen Knoten in meiner Brust, mit dem Ergebns, dass ich Brustkrebs habe. Inzwischen bin ich hervorragend und brusterhaltend im AKB (Asklepios Klinik Barmbek) operiert worden. Nun befinde ich mich in einer Chemotherapie und daran anschließend erfolgt auch noch eine Strahlentherapie. Ein Screening allein ist als Vorsorge nicht ausreichend, das ist nun meine Erfahrung. Je älter wir werden, stelle ich mit 66 Jahren fest, desto gefährdeter sind wir. Es sollte auch noch eine Ultraschall-Untersuchung erfolgen und die Brust von Fachleuten abgetastet werden. Aber das zahlt die Krankenkasse nicht, und das ist das eigentliche Dilemma und eine traurige Feststellung für eines der reichsten Länder dieser Welt!

Hannelore Moldenhauer, per E-Mail

St. Pauli: Vier-Sterne-Hotel für Tanzende Türme, 26. September

Diese doch eher schiefen, als tanzenden, Türme sollen also das neue Tor zur Reeperbahn werden. Ich befürchte, sie werden genauso wenig wahrgenommen, wie das Millertorhaus gegenüber. Bei all den Neubauten stellen sie nichts besonderes dar. Hätte man jedoch die Schilleroper dort aufegbaut, anstatt sie im Schanzenviertel dem Verfall preiszugeben, hätte man einen unverwechselbaren Ort geschaffen. Und das an der Ecke Reeperbahn / Zirkusweg, der nicht umsonst so heißt. Schade Hamburg, Chance vertan.

Oliver Binikowski, per E-Mail

"Kalter Krieg" um ein Eisbeinessen, 17. November

Das Verhalten nach Gutsherrenart der Herren Bültjer/Rehder lässt tief blicken welches Demokratieverständnis man pflegt. Der Ausgeladene kam rechtsstaatlich ins Amt, gehört einer demokratisch gewählten Partei an. Die Angelegenheit sollte nicht einfach zu den Akten gelegt werden.

Peter Jacoby, per E-Mail

Beust: Dieser Paukenschlag trifft mich auch persönlich, 19. November

Nachdem das Volksbegehren gegen die Schulreform erfolgreich war, sollte nun bald der Volksentscheid folgen: Soll das alte, ständische Schulsystem, das uns bei allen PISA-Vergleichen auf die Abstiegsplätze der europäischen Bildungsliga geführt hat, beibehalten werden? Oder sollen die alten Klassenschranken überwunden werden und in einer längeren gemeinsamen Schule mehr Kinder die Chance auf einen höheren Bildungsabschluss bekommen? Selektion oder Integration, das wird die Frage sein, über die im nächsten Sommer hoffentlich alle Hamburger abstimmen können.

Lars Andersen, per E-Mail

Es wäre meines Erachtens wichtig, zu untersuchen, wie diese 184500 Unterschriftren zustande gekommen sind. Nach meinen Beobachtungen hier im Raum der Elbvororte grenzte das Sammeln manchmal schon an Nötigung. Selbst auf dem Bahnsteig des Bahnhofs Othmarschen wurde ich von einer Dame darauf angesprochen. Ich frage mich, ob der Bahnhof als Sammelort von Unterschriften vorgesehen und genehmigt war.

Dr. Gertraude Sdun, per E-Mail

Der Erfolg des Bürgerbegehrens sollte die Politik zum Nachdenken bewegen, dass man auch gut gemeinte Reformen nur im Dialog und nicht über die Köpfe der Menschen hinweg machen kann. Deshalb ist es für den Senat jetzt an der Zeit, Versäumtes nachzuholen und für seine Positionen offen zu werben, anstatt seinen Kritikern weiter das Feld zu überlassen. Denn die fehlenden Pro-Argumente in der öffentlichen Debatte haben den Gegnern der Schulreform ziemlich in die Hände gespielt. Deren Triumph darf allerdings auch nicht überbewertet werden. Denn die große Mehrheit der Hamburger hat sich an ihrer Kampagne, trotz professioneller PR-Unterstützung, nicht beteiligt!

Rasmus Ph. Helt, per E-Mail

Politiker sollten nicht an der Schulart gemessen werden, sondern daran ob sie möglichst viele zusätzliche Lehrer bereitstellen können, sodass notfalls der schwächste Schüler noch individuell betreut werden kann. Für den neuen Schultyp und somit für die Reform übernehmen letzten Endes nur die Steuerzahler die Verantwortung, auch wenn es nicht gelingt. Spätestens nach vier Jahren gehen die Senatoren, frei von jeder Verantwortung aus dem Amt; sie können also mit ihrer Ideologie heute zocken wie die Bankmanager mit ihren Wertpapieren.

Siegfried Meyn, per E-Mail

Es wird Zeit, dass die gewählten Politiker (Volksvertreter) sich wieder auf ihre Aufgabe besinnen. Sie haben den Auftrag, mit unseren Steuergeldern im Sinne der Bürger die Stadt instand zu halten. Ein Großteil der Bürger hat über die Unterschriftensammlung deutlich gemacht, daß die Schulreform nicht im Interesse der Bürger ist. Wünschenswert wäre es, wenn der Senat, incl. SPD, ihre Ideologien und Wunschträume einpackte um das bestehende System aufzupäppeln. Setzt unsere Gelder sinnvoll ein statt sie für Reformen zu verschleudern, die hinterher am gleichen Problem des Lehrermangels kranken.

Kerstin Wiechers, per E-Mail

Da ich selbst keine Kinder habe, betrifft mich die Auseinandersetzung für oder wider Schulreform eigentlich nicht. Dennoch, wenn ich mir das Resultat von 184 500 Unterschriften wider die Reform ansehe, frage ich mich, wie viele dieser Unterschreiber wohl schulpflichtige Kinder haben? Die Aussage Ihres Lesers Martin Ketels unter „Das meinen Leser des Abendblatts“ zeigt doch, dass mit der Aufforderung „unterschreiben Sie hier bitte für bessere Bildung“ jeder angespochen wurde. Und wer ist schon gegen bessere Bildung?

Bärbel Behrens, per E-Mail

Die Schulreform wird viel Geld kosten, sinnvoll eingesetztes Geld. Der Erfolg der Reform (wenn sie denn kommt) wird davon abhängen, ob Hamburg bereit ist, genug Geld für die Bildung auszugeben. In der Hoffnung, dass die Hamburger Politiker klug genug sind, diese Bereitschaft aufzubringen, habe ich das Bürgerbegehren nicht unterschrieben.

Ute Klingwort-Finster, per E-Mail

Die GAL kann vor lauter Kraft nicht mehr gehen und glaubt, dass ihre Politik die allein Richtige ist. Um in die Realität zurückzukommen, sollte sie sich mal wieder ihr Wahlergebnis von der Bürgerschaftswahl 2008 ansehen. Gewählt haben die GAL 74472 Bürger. Gegen die Schulreform haben 184540 Bürger votiert.

Erhard Frömmig, per E-Mail

Was verstehen Anhänger eines Volksentscheides eigentlich unter Demokratie? Warum erhalten nicht diejenigen Gehör, die direkt von Maßnahmen betroffen sind? Wie wäre eine Befragung aller Viertklässler ausgefallen, die sich im nächsten Sommer von ihren Mitschülern und Lehrern trennen müssen? Eine Demokratie kann sich nur weiterentwickeln, wenn sie von „unten“ her betrieben wird, am Fundament, in der Familie, in Kitas, in Schulen. Unsere Kinder müssen schließlich die Schule auslöffeln, die wir ihnen einschenken. Vielleicht haben wir kein Bildungs- sondern ein Bindungs-Problem.

Ingrid Waßmuth, per E-Mail

Die hohen Abbrecherquoten und ungenügenden Leistungen unserer Schüler lassen sich verhindern, indem die freigestellten Gelder für den Umbau der Primarschulen in die Förderung der leistungsarmen Kinder fließen. Unterstützt von Lerncoachings in kleinen Klassen, lässt sich dieses Ziel sicherlich ab Klasse 5 in den Stadtteilschulen verwirklichen. Dort können die Kinder dann guten Gewissens „länger zusammen“ lernen. An den Gymnasien, deren Kinder überdurchschnittlich in der PISA-Studie abschnitten, sollte man beser nicht rütteln.

Astrid Jungbluth, per E-Mail

Erst einmal bringen wir die Reform auf den Weg, dann schaun wir mal, wie es weitergeht. Das hat nun der Senat davon, gegen den Bürgerwillen zu reformieren, denn ein Großteil der Elternschaft stand dem Projekt „Primarschule“ von Anfang an skeptisch gegenüber. Nun ist das Chaos perfekt. Alle Beteiligten sind gefordert eine schnellstmögliche Regelung zu finden, damit endlich Ruhe einkehrt im Schulalltag und Lehrer und Schüler sich auf das konzentrieren können worum es geht, nämlich Lernen.

Susanne Lüders, per E-Mail

Das Ergebnis der Umfrage ist nicht nur mit Stimmen engagierter Eltern zustande gekommen. Es wurden Unterschriften gesammelt in Haushalten ohne Kinder, auch in Hausgemeinschaften älterer Menschen. Die Stimmen wurden gegeben aus Solidarität mit den Beauftragten der Initiative. Auch auf der Straße wurde nicht nach persönlicher Betroffenheit gefragt. Auch wurde nicht abgewartet, ob Passanten Interesse an dem Thema haben, sondern aggressiv auf Menschen zugegangen mit der Frage: „Haben Sie schon unterschrieben?“ Für Aufklärung haben die, für die Befragung zum Teil bezahlten, sogenannten Elternvertreter oft weder Zeit noch die notwendigen Kenntnisse gehabt. Ich hoffe, die Reformbefürworter können beim Volksentscheid überzeugen.

Antje Schmidt, per E-Mail

Das Ergebnis des Volksbegehrens ist schon ein deutliches Signal. Die Frage ist nur, ob dieses in der Bürgerschaft angekommen ist. Nachdem in den Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU und den Grünen das vor der Wahl so wichtige Thema Bildung nach der Wahl dem kleineren Partner zugesprochen wurde (die wirklich wichtigen Ämter bleiben natürlich bei dem Gewinner der Wahl) , steht die Koalition nun vor einem Scherbenhaufen. Eine Partei (die Grünen) mit ca. 1300 Mitgliedern bekommt bei der letzten Bürgerschaftswahl in der Landesliste ca. 74500 Stimmen und will nun Ihre Vorstellung von Bildung von ca. 185000 Hamburger Schülern (und deren Eltern) gegen eine offene Bekundung von ca. 181000 Reformgegnern durchsetzen! Wie viel Geld soll für diese tot geborene Reform noch ausgegeben werden?

Walter Haak, per E-Mail

„Mir ist es nicht gelungen, die Unterzeichner davon zu überzeugen, dass diese Reform richtig ist“, sagt Herr von Beust. Nur: Woher nimmt er eigentlich diese Arroganz zu behaupten, dass das, was der Senat da zusammengewurstet hat, auch wirklich „richtig“ ist? Woher kommt die folgliche Anmaßung, nur der Senat kenne die Wahrheit? Und die Unterzeichner stehen nunmehr als die Dummerchen da, die so borniert waren, sich vom „Richtigen“ nicht überzeugen zu lassen. Ich behaupte einfach mal das Gegenteil und stelle fest: Uns Unterzeichnern ist es nicht gelungen den Senat davon zu überzeugen, dass diese Reform falsch ist. Ihre Antwort bitte, Herr von Beust.

Dr. Lothar Löser, per E-Mail

Das Meer kommt unter die Räder, 17. November

Ist doch egal, ob nun auch das Meer, was ja die Nordsee ist, noch unter die Räder kommt. In Deutschland sind schon soviel schöne Landstriche unter die Räder gekommen und zu "Windparks" (!) mutiert. Hier in unserem Land, in unserer Gesellschaft, ist mit den Jahren doch so wie so schon vieles unter die Räder gekommen. Das Abendblatt ist voll davon. Da kommt es, was das Meer unter den maritimen Stromgegeratoren betrifft ,auch nicht mehr drauf an ...

Rudolf Alert, per E-Mail

Schwarz-grüner Kompromiss: Entweder essen oder rauchen, 19. November

Es ist erfreulich, dass sich der Senat praktisch fünf Minuten vor zwölf zu einem vernünftigen Kompromiss in Sachen Nichtraucherschutz durchgerungen hat und dass die unendliche Geschichte damit endlich ein Ende gefunden hat. Man kann nur hoffen und wünschen, dass das Gesetz dann auch ab 1. Januar 2010 unverändert in Kraft tritt und nicht einige Unbelehrbare noch versuchen, dagegen vorzugehen. Auch dass in Vereinsheimen keine Ausnahmen mehr geduldet werden, ist im Interesse der nichtrauchenden Mehrheit sehr zu begrüßen.

Helmut Jung, per E-Mail

Hamburg bekommt einen Öko-Sender, 2. November

Was nicht zu dem Titel paßt: Seit einiger Zeit sind viele Hauptstraßen der Stadt mit hunderten zusätzlichen Litfaßsäulen und Werbeflächen bestückt - beleuchtet und drehbar. Das kostet viel unnötigen Strom! Und wozu? Lesen die Autofahrer das, kommt es zu mehr Unfällen. Lesen sie es nicht, ist es erst recht überflüssig.

Dr. Ulrich Keim, per E-Mail

Chaos in der CDU: Rauchverbot in Hamburg jetzt vor dem Aus?, 17. November

Danke für den unaufgeregten Leitartikel zum Thema Rauchen. Sollten wieder einmal unsere gewählten Volksvertreter besser als wir wissen, was für uns gut ist? Die CDU soll bitte nicht vor den Heilsbringern der GAL einknicken! Nur Mut! Der mündige Bürger wird es ihnen danken!

Heike Schwenn, per E-Mail

Die Politiker der Union sind offensichtlich nicht in der Lage ein vernünftiges Gesetz auf den Weg zu bringen, das die Nichtraucher schützt. Meine provokative Frage: wieviel zahlt die Tabakindustrie dafür? Und sind auch Sie in diesem Sinne beeinflusst, nur offiziell zu berichten, was unvermeidbar ist?

Hellmut Bein, per E-Mail

Aufbruch in eine neue Schullandschaft, 17. November

Liebe Leser und Leserinnen,

Im Bezug auf den Artikel im Abendblatt über die Primarschule vom 17.November hier nun von mir, als Schülerin der 13. Klasse, ein paar Worte, die zum Nachdenken anregen sollen. Als ich den Satz im Fotokommentar las: "Die Angst vieler Eltern ist, dass die Stärksten unterfordert werden und weniger lernen." war ich zunächst etwas schockiert. In was für einem Land leben wir, indem wir lediglich an unser eigenes Ich, die eigene Zukunft denken? Ist es nicht ganz im Gegenteil ein Privileg, zu wissen, dass ein leistungsstarkes Kind anderen,schwächeren Schülern durch die bloße Anwesenheit in der Klasse weiterhelfen kann? Zeichnet nicht gerade das auch die Demokratie aus? Das wir als Staat ein Gemeinwesen bilden, indem wir uns gegenseitig unterstützen. Kein Individuum würde alleine auf dieser Welt überleben, es ist durchaus egoistisch, nur an seine eigenen Vorteile im Bereich der Bildung zu denken. So kann das System nicht funktionieren- außer wir wollen es auf eine eiskalte Selektion ankommen lassen. Es ist ein Leben in Spannung, ganz klar. Wir sind der Leistungsgesellschaft ausgeliefert, werden von anderen stets über Noten, Leistungen etc. identifiziert. Ich stelle mir selbst natürlich auch die Frage, wie das funktionieren soll: Gerechtigkeit leben, vielleicht meine Leistungen etwas in dne Hintergrund stellen, um Schwächeren zu helfen und dann wieder dem Druck der Zukunft ausgeliefert sein, dem " wir müssen uns möglichst viel Wissen aneignen und am beste noch mehr, als mein Nächster." Aber nun ist doch die Frage, ob nicht gerade das Einstecken seiner eigenen Ziele und Ansprüche und auch vielleicht den, der Gesellschaft die eigentliche Leistung ist. Mal von sich selbst weg zu schauen und soziale Leistung zu bringen , Nächstenliebe und Gerechtgkeit zu leben. Wer kann das heute schon? Leistungsstarke Schüler fördern, Wettbewerbsdenken aneignen und sein Ego in den Fokus stellen kann so ziemlich jeder. Sich aber einzugestehen, dass es eine riesen Chance für schwächere Menschen ist, sein Wissen mit ihnen zu teilen, ja dass das geradezu ein Privileg ist und womöglich etwas, was viel mehr Stäke beweist, das können heutzutage doch nur noch recht wenige. Die Spannung auszuhalten, die Angst, ein leistungsstarkes Kind könnte nicht genug gefördert werden, überwinden und zu sehen, welche Vorteile die Primarschule liefert, das sollten wir als Gemeinwesen versuchen.

Celina Dittmer, per E-Mail

Kulturetat kürzen? Das wäre eine Katastrophe!, 16. November

Guten Tag!

Die Lektüre der statements der Vertreter des Kulturbereichs finde ich enttäuschend: In dem überwiegenden Teil der Meinungsäußerungen wird die Rolle der Kultur für diese Stadt besonders stark hervorgehoben, jeglicher Beitrag des Kulturbereiches zur Lösung der fatalen Finanzsituation Hamburgs abgewehrt ( im Gegenteil wird noch mehr gefordert) und mit Standortabwanderung gedroht, wenn man nicht das erhält, was man will. Lobbyistenhaltung in der Hoffnung, dass sich wieder durchsetzt: Wer am lautesten schreit, kriegt das meiste bzw. muss am wenigsten abgeben. Und das gut in Szene gesetzt durch das Abendblatt. Als ob der Kulturbereich nicht wie alle Bereiche der Stadt aufgefordert ist zu versuchen, seinen Teil zur finanziellen Verbesserung des Hamburger Haushalts beizutragen. Und als ob die Haltung "kürzt woanders, aber nicht bei der Kultur" so überzeugend wäre für die Vertreter vieler anderer Bereiche unserer Stadt, die es mit guten Gründen genauso nötig haben. Schade, dass es neben dieser "Handaufhalte-Haltung" kaum konstruktive Beiträge gab. Ich wünsche unseren Politikern viel Erfolg mit einer abgewogeneren Entscheidung!

Freundlicher Gruß

Klaus-Peter Koppelmann, per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch das kulturelle Erbe Hamburgs gehört zur Kultur. Wird hier der Rotstift angesetzt, wären alle Anstrengungen der letzten Jahre, das personell unterbesetzte Denkmalschutzamt mit mehr Mitteln auszustatten, umsonst gewesen. Die negativen Folgen für das Stadtbild und die Attraktivität unserer Kulturdenkmäler für Einheimische und Touristen wären gravierend.

Mit freundlichen Grüßen

Helmuth Barth (Verein Freunde der Denkmalpflege e. V.), Hamburg

Angriff auf die Bildungsbürger, 14. November

Dass die soziale und die erbliche Herkunft Schulabschluss, Ausbildung und Beruf mitbestimmt, wird kein Schulsystem je ändern können! Die Menschen haben unterschiedliche Begabungen und Fähigkeiten! Wichtig in einem guten Schulsystem ist es, jeden nach seinen Möglichkeiten optimal zu fördern.Die Gesellschaft benötigt alle Berufe! Warum ist das Ansehen dann nur auf Schul- und Hochschulabschluss fixiert? Wir benötigen neben einer Qualitätverbesserung der individuellen Förderung auch eine Aufwertung nichtakademischer Berufe!

Dr. Torsten Hemker, Hamburg

Der Uni-Besetzer, 14. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

na prima: Herr Sieg "demonstriert" u.a. gegen Studiengebühren. Offensichtlich erwartet er, dass für die Kosten seiner Weiterbildung die ANDEREN aufkommen. Für seine beschriebene Hin- und Her-Reiserei , fürs Feiern und seine Hobbies scheint aber Geld da zu sein. Warum hinterfragen Sie nicht, wie das zusammen paßt?

Mit freundlichen Grüßen

Beate Möller, Hamburg

Im Schlafsack gegen Studiengebühren, 14. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Aufmacherzeile zu diesem Artikel wird gesagt, dass „Studierende“ europaweit für bessere Bedingungen demonstrieren: ein paradoxer Vorgang. Studierende sind Personen, die an ihren Schreibtischen oder in den Laboren lernen und forschen, eben in ihren jeweiligen Fächern arbeiten. Sobald sie diese Arbeit unterbrechen, um zu demonstrieren, sind sie keine Studierenden mehr, sondern Demonstrierende. Dass sie dabei nach wie vor Studenten sind, ist unstrittig. Als Studenten können sie selbstverständlich alles Mögliche tun, Eis essen, ins Kino gehen, heiraten, Geburtstag feiern und was Menschen sonst noch tun. Während sie all dies tun, sind sie nach wie vor Studenten, aber eben keine Studierenden. Der Begriff „Studierende“ ist das Ergebnis jahrelanger „politisch korrekter“ Sprachmanipulation, die behauptet, dass der Begriff „Studenten“ die Damen an der Universität ausschließe. Mit Ihrem – bis auf eine Ausnahme – konsequenten Gebrauch des Begriffes „Studenten“ in Ihrem Text machen Sie deutlich, dass Sie sich diese Interpretationswillkür nicht zu eigen gemacht haben. Leider haben Sie allerdings die beigefügte Tabelle nicht überarbeitet und so den albernen Begriff „Studierendenzahlen“ durchgehen lassen.

Mit freundlichem Gruß

Eckhard Schwanck, Pinneberg

Kein Ausweg aus dem Schuldenstaat, 14. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

es gibt sehr wohl Wege aus dem Schuldenstaat: Bundesländer, die nicht in der Lage sind , sich selbst finanziell zu unterhalten sollten zwangsangegliedert werden. Das Saarland und der Stadtstaat Bremen sind solche Kandidaten. Für die Hauptstadt Berlin sollte ein Konkursverwalter eingesetzt werden. Die Bundesregierung sollte in ihrem Zuständigkeitsbereich prüfen, wie viele Ministerien und Staatssekretäre wirklich erforderlich sind. Es kann nicht angehen, dass auf Kosten der Allgemeinheit Posten, die niemand braucht, erfunden werden.

Mit freundlichen Grüßen

Karl-Heinz Müller, per E-Mail

Hoffmann kontert Hoeneß-Kritik, 14. November

Verehrte Redaktion,

Uli Hoeneß sollte sich erst einmal im eigenen Haus umsehen, bevor er auf andere losgeht. Dort hat er nämlich nach wie vor den Meister des nichtssagenden, unvollendeten Halb- sowie Flachsatzes sitzen: Franz Beckenbauer.

Schöne Grüße,

Jochen Schultz, per E-Mail

Nun hat es Herr Hoeneß wieder mal geschafft, von seinen eigenen Problemen und Unzuläng-lichkeiten abzulenken. Statt das sich inhaltlich mit der seit Jahren konzeptionslosen Einkaufspolitik und der mangelhaften, sportlichen Struktur auseinandergesetzt wird, spricht man nur über die reisserischen, primitiven Aussagen aus dem Interview in der "Zeit". Anscheinend aber Hoeneß` letzter ( Selbst- ) Rettungsversuch - wobei er mit der Zeit wohl weitgehend enttarnt ist und von vielen inzwischen erkannt wird, das er zuerst sich selbst und ausschliesslich seine Wahrheiten sieht. Wehe dem, der etwas anders behauptet..., schade. Vom sogenannten Lebenswerk bleibt so, außer wirtschaftlicher Substanz, wenig übrig. Warum ist so jemand nur so beratungsresistent und meint nur selbst "die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben" !?

Christof Marheinecke, per E-Mail

Guttenberg: 120 Soldaten mehr nach Afghanistan, 14. November

Guttenberg muss erstmal einen Eindruck von seinem Job kriegen, sondern würde er sich die Warnungen von z.B. Scholl Latour zu Herzen nehmen, der als profunder Asien Kenner seit langem davon abrät, dass sich deutsche Soldaten am Afghanistan Krieg beteiligen. Guttenberg ist wahrscheinlich jungenhaft gerührt, was er da unten zu sehen bekommt. Deshalb sollte er es aber nicht gleichzeitig gut und richtig finden. Dass er noch mehr Soldaten dorthin schicken will ist ein Skandal und wird ihn höchstwahrscheinlich Stimmen kosten.

Imme Klee, per E-Mail

Senator stellt Anspruch auf Kita-Platz für Zweijährige infrage, 14. November

Sparen ist notwendig, gerade im Interesse der folgenden Generationen. Eine Stadt, die junge Familien „im Land“ halten und sich als familienfreundliche wachsende Stadt positionieren will, darf aber nicht ausgerechnet auf Kosten der folgenden Generationen und ihrer Eltern bei der Kinderbetreuung sparen, einem echten Standortvorteil, wie Studien immer wieder ergeben. Damit setzt man die Zukunft der Stadt aufs Spiel - und die CDU gibt die mühsam erworbene Kompetenz im Bereich Familienpolitik gleich wieder auf. Aber eine gewisse Planlosigkeit lässt sich in Hamburg immer wieder feststellen, vgl. Schulpolitik, Innere Sicherheit oder Gängeviertel. Nur ein Plan wird leider eisern durchgezogen, koste es was es wolle: Die Elbphilharmonie, der sich alle anderen Etats offenbar unterzuordnen haben.

Sven Garber, per E-Mail

SPD: Neuanfang mit Gabriel, Abrechnung mit Schröder-Kurs, 14. November

Wie oft wollen politische Parteien eigentlich einen Neuanfang starten? Markige Reden ersetzen keine Taten! Im Wirtschaftsteil des Hamburger Abendblattes findet sich die Überschrift „Kein Ausweg aus dem Schuldenstaat“. Das ist die Realität und daran wird auch und gerade die jüngere Generation heftig zu knabbern haben.

B. Antoniewicz, K. Walther, Reinbek

Sehr geehrte Damen und Herren,

dass sich Andrea Nahles über ein derart schlechtes Wahlergebnis freuen kann, zeigt einmal mehr, dass es ihr ausschließlich um die Macht geht! Wenn man in Betracht zieht, dass von gerade einmal zwei Dritteln der Delegierten viele die Nahles nur gewählt haben dürften, weil es keine Alternative gab und weitere lediglich aus Opportunismus oder falsch verstandenem Parteigehorsam für sie votierten, kann man wohl zu recht von einem Pyrrhussieg sprechen. Auch wenn nach Helmut Schmidt Politiker mit Visionen ihren Arzt konsultieren sollten, wäre es doch einmal interessant zu hören, was Frau Nahles konkret vorhat, um die Partei wieder zurück zu alter Stärke zu führen. So hat sie ledigleich einen weiteren Etappensieg auf dem Weg zur Parteispitze errungen, den zumindest ein Drittel der Deligierten nicht mit ihr feiern mochten!

Mit freundlichen Grüßen

Michael Brinkmann, Elmshorn

Liebe Redaktion!

Es ist mir rätselhaft, wie die SPD mit dieser Mannschaft weg von den 20 % kommen will, zumindest wenn sie in Richtung 30 % will und nicht in Richtung 10 %! Sigmar Gabriel, ein Ziehsohn Schröders, steht für die Agenda-Politik. Jetzt ist er SPD-Vorsitzender, mit über 90 % gewählt. Sieht so ein Neuanfang aus? Franz Walter Steinmeier, jetzt Fraktionsvorsitzender, war Schröders "Arbeitstier" und hat sich somit die wesentlichen Punkte der Agenda-Politik ausgedacht. Sieht so ein Neuanfang aus? Mit diesem Personal ist der vielpropagierte Neuanfang völlig unglaubwürdig. Außerdem sagt die SPD doch selbst: Erst die Themen, dann die Strategie, dann das Personal. Was aber tatsächlich passiert: Nur Personalpolitik mit den alten Köpfen und dem alten Denken und ein paar unglaubwürdige Sprüche.

Viele Grüße

Jürgen Jeschke, Norderstedt

Ich bin zu alt, um mich zu ärgern, 14. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

da können Sie sagen was Sie wollen, der "Alte" hat noch voll den Durchblick.

Mit freundlichen Grüßen

Harald Krafthöfer, Ahrensburg

Hallo Abendblatt-Redaktion

das Interview heute auf Seite 3 finde ich sehr gut.

Viele Grüße

Tilo Kienitz, per E-Mail

Vertriebenen-Präsidentin greift Westerwelle an, 14. November

Wieder einmal weicht ein deutscher Außenminister vor polnischen Befindlichkeiten zurück. Deutsche Interessen werden erneut einer obskuren Anbiederungspolitik geopfert. Um es klar zu machen: Deutschland hat die Oder-Neiße-Grenze anerkannt. Eigentumsansprüche der deutschen Heimatvertriebenen wurden in den Verträgen bewußt ausgeklammt, da man hier auf eine biologische Lösung hofft. Schließlich wurde Polen, in erster Linie auf deutsche Fürsprache hin, Mitglied der EU und des "Schengen-Raumes". Mit EU-Mitteln, die zum großen Teil aus Deutschland stammen, wird die polnische Wirtschaft und Infrastruktur aufgebaut. Es ist nun endlich an der Zeit, dass die polnische Politk den deutschen Einsatz um Versöhnung und freundschaftliche Zusammenarbeit würdigt. Außenminister Westerwelle täte gut daran, in Polen zu vermitteln, dass es sich bei der Vertriebenen-Gedenkstätte um eine rein deutsche Angelegenheit handelt und polnische Forderungen hinsichtlich der Besetzung des Beiratspostens mit Erika Steinbach unangemessen sind. Gute Partnerschaft kann nur dort entstehen, wo man sich auch alles sagen kann.

Peter Wenzel, per E-Mail

Hallo Abendblatt-Redaktion,

Frau Steinbach behauptet, Herr Westerwelle würde deutsche Interessen opfern, um den Polen zu gefallen. Aber ist es ein deutsches Interesse, dass Frau Steinbach den Vorsitz der Stiftung bekommt? Wieviel Prozent der Deutschen legen Wert darauf? Ich vermute, die Zahl ist so niedrig, dass man sie kaum messen kann. Vielleicht können Sie darauf in einem der nächsten Artikel eine Antwort finden? Oder bei der täglichen Umfrage die Leser fragen?

Viele Grüße

Tilo Kienitz, per E-Mail

Untersuchungsausschuss: HSH beruft sich auf Geschäftsgeheimnis, 14. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich verstehe nicht, warum sich die Hamburger Politik immer noch weiter von den HSH-Nordbankern vorführen lässt. Von Seiten der Bank wird weiter gemauert und vertuscht. Der Untersuchungsausschuss kann seine Aufklärungsarbeit nicht wirklich transparent leisten, wie es seine eigentliche Aufgabe wäre, wenn ständig die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird und sich Bankmitarbeiter auf sogenannte Geschäftsgeheimnisse berufen können. Warum lassen sich die Politiker so auf der Nase rumtanzen, obwohl doch die HSH Nordbank inzwischen zu 85 % im Staatsbesitz ist?

Mit freundlichen Grüßen,

Frauke Dellbrück, Hamburg

Elektroautos kommen endlich auf Touren, 14. November

Die Berichterstattung über Elektroautos treibt seltsame Blüten. Nicht nur, daß man nirgendwo eine echten Testbericht lesen kann, sondern daß nur die Werksangaben über Reichweite und Geschwindigkeit ungeprüft wiedergegeben werden. Jetzt soll der Mini-Akku (20 kWh) auch noch zur Stromszwischenspeicherung von den Energieversorgern herangezogen werden. Wo man doch wissen sollte, daß zwischen 7:00 und 9:00 Uhr der höchste Strombedarf des Tages ist, weil die Menschen nach dem Aufstehen Licht anschalten, duschen (hoffentlich), Kaffe kochen, Eier braten, Toasten usw. Das wäre der Zeitpunkt wo der Stromversorger meinen Akku anzapfen will. Wenn ich dann um 9:00 Uhr in mein Auto steige, die Heizung (elektrisch)anstelle (es ist Januar, -9°C) ist der Akku an der nächsten Kreuzung leer. Denn alles ist elektrisch in diesem Auto, nicht nur der Motor, sondern auch das Licht, die Hzg, das Gebläse, der Scheibenwischer, die Servolenkung, der Bremskraftverstärker, das Radio u.s.w. Ein bißchen mehr Realitätssinn täte der Diskussion schon gut. Trotz Allem, ich werde mir so ein Ding kaufen, wenn sie denn endlich auf dem Markt sind, die Steckdose ist schon montiert.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Claus C. Hagenbeck, Hamburg

Bürgerbegehren wie bei St. Florian, 12. November

Herr Iken mag in mancher Hinsicht Recht haben, wenn es um Egoismus pur in lokalen Zusammenhängen geht. Ganz anders sieht es aus, wenn Gewählte einer Stadt drauf und dran sind, die städtische Wasserversorgung an einen Konzern zu verhökern und schon die Unterschriftensammlung zur Einleitung eines Bürgerentscheids ausreicht, um ihnen zur besseren Einsicht zu verhelfen. Auf nationaler Ebene finde ich Elemente direkter Demokratie noch wichtiger. Vor jeder Abstimmung wird das Für und Wider der zur Debatte stehenden Fragen gleichgewichtig dargestellt mit dem Ergebnis, dass Bürgerinnen und Bürger sich eine ausgewogene Meinung bilden können. Wo gibt es das unter den heute herrschenden Bedingungen? Wo z.B. Politik unter fürsorglicher Beratung durch bankrotte Banker die Vielen in Haftung nimmt für das Versagen der Wenigen? Auf dass sie sich auch nach dem nächsten Krach wieder rauskaufen lassen?

Heinrich Triebstein, per E-Mail

Lebensbäume aus den Rocky Mountains für die Hohen Bleichen, 11. November

Wenn es nicht Realität wäre, könnte man glauben, es sei ein Karnevalsscherz:Einheimische Bäume werden umgehauen, um dauerbestrahlten Weihnachtsbäumen aus den Rockies Platz zu machen. Bäumen, denen man die Jahreszeiten ansieht, müssen Immergrünen weichen. Dieses Schiksal wird noch viele andere Bäume ereilen für eine Stadtentwicklung Marke Handelskammer. So auch für das "BID Nikolai-Quartier" am Hopfenmarkt - Kommerz verbündet sich mit der schwarz-grünen Umweltstadt Hamburg. Als Bewohner der Altstadt sagen wir - NEIN DANKE!

E. und H. Scherler, per E-Mail

"Die Verantwortung liegt bei der Politik", 11. November

Wenn man sagt, "die Verantwortung liegt bei der Politik", ist das zu allgemein. Damit wird sie ins Anonyme geschoben. Doch Verantwortung ist nicht von Personen zu trennen. Die Großaktionäre - hier der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und die Regierung des Landes Schleswig-Holstein - entsenden ihre Vertreter in den Aufsichtsrat. Das sind im Falle Hamburgs nacheinander die Herren Peiner und Freytag als Finanzsenatoren. Ihnen obliegt als Aufsichtsratsmitglieder die Auswahl des Vorstandspersonals, die Überwachung von deren Geschäftsführung einschließlich der Festlegung der Strategie der Bank und der Prüfung des Risikomanagements. In allen Punkten hat der Aufsichtsrat versagt.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Giza, per E-Mail

Warum Johannes B. Kerner noch nicht zu Sat.1 passt, 13. November

Durchaus zweideutig ist das zu verstehen: Kerners Omnipräsenz hat satt gemacht. Die immer selbstherrlichere und geradezu besserwisserische Art mit der er Gäste und Zuschauer beglückte, stößt zunehmend auf Ablehnung. Sein Abgang beim ZDF hat nicht nur traurig gemacht. Und jetzt dieses unveränderte Format auch noch mit Werbeunterbrechung - wen verwundert da noch der Quotenrückgang. Kerner, nein Danke!

Frank Grundmann, per E-Mail

Sparen? Schafft doch den Bürgermeister ab!, 10. November

Es ist schon überraschend, mit welch profanen Erkenntnissen man heute einen Bachelor-Titel und darüber hinaus noch eine Auszeichnung ‚summa cum laude’ erhalten kann. Ich frage mich, was ein solcher Titel wert sein kann, sind doch die Vorschläge, die Herr Junghans macht, nun wirklich nicht neu, zum Teil weltfremd und daher aus meiner Sicht nicht umsetzbar. So schlägt Herr Junghans zum Beispiel vor, die Ausgaben für Sport und Kultur drastisch zu kürzen oder die Sportplätze zu bebauen. Was aber macht die Stadt dann noch für die Einwohner attraktiv? Denkt Herr Junghans auch an das Thema Lebensqualität und Zufriedenheit der Einwohner?

Susanne Grabler, per E-Mail

17 Staus - Hier sind die Gründe, 12. November

Sehr geehrte Damen und Herren, den 18. Stau kennen Sie nicht, er wurde auch weder im Verkehrsfunk noch im Internet angezeigt. Ich steckte auf dem Wege ins Krankenhaus Esklepios Altona aber mitten darin. Eigentlich wollte ich über die A 7 und den Elbtunnel nach Othmarschen. Wegen des angezeigten 18 km Staus wählte ich die A 1 Richtung Elbbrücken. Hier war ab Horster Dreieck ein unangezeigter Stau von 7 km Länge wegen Abholzungsarbeiten am Ostrand der A 1. Der rechte Fahrstreifen war gesperrt. Der Verkehr "lief" im stop and go.Es ist schon eigenartig, dass dieser von der Autobahnverwaltung selbst verursachte Mega-Stau nicht an die Verkehrsleitzentralen gemeldet wurde.

Holger Simonsen, per E-Mail

Koalitionsvertrag hält weitere Belastungen für Rentner bereit, 12. November

Sehr geehrte Redaktion,

insbesondere im heutigen Artikel haben Sie es richtig berichtet, eine Floristin oder Bäckereifachverkäuferin erhält nach 40 Jahren Tarifgehalt und das bei ungebrochener lebenslanger Erwerbsbiografie, lediglich eine Rente von 710,- bis 740,- Euro. Hinzuzufügen ist noch, daß dieses auch für Frisöre und alle Verkäuferinnen und Verkäufer fast jeglicher Sparte und aller Discounter zutrifft...und und und. Bei 20 Millionen Rentner und einer Durchschnittsrente von unter 1000 Euro, dürften es ca. 6 Millionen Rentner sein, die trotz 40 jähriger ( und mehr ) Einzahlung an die Rentenversicherung, wenige als 800,- Euro Rente beziehen. Ein cleverer Harz 4 - Empfänger hat neben Grundsicherung und Erstattung der Miete, sowie inclusive aller sonstigen Vergütungen, genau so viel, teilweise noch mehr... In diesem Zusammenhang sollte Ihre Redaktion mal ermitteln, was unserem Staat ein Harz 4 - Empfänger wirklich kostet. Ca. 6 Millionen Rentner werden sich sagen, meine lebenslange Arbeit hat sich nicht gelohnt... und jetzt noch die 0 - Runden...

mit freundlichen Grüßen

Dipl. Ing. Arno Meyer, Architekt, Hamburg

Ansichtssache: Bürgerbegehren wie bei St. Florian, 12. November

Ist es verwerflich, dass Menschen in Hamburg die Ausweitung eines Grünzuges in ihrem Wohnumfeld fordern? Oder Naherholungsinteressen und wichtige Trittsteinfunktionen für den Biotopverbund vor Investitionsinteressen stellen? Aber das eigentliche Problem hat Herr Iken offensichtlich mit den Elementen der direkten Demokratie. Es ist kaum zu glauben, dass ein stellvertretender Chefredakteur die Platitude von St. Florian anstrengt, weil ihm erkennbar bestimmte Entwicklungen nicht ins politische Konzept passen. Es fehlt offensichtlich die Akzeptanz, dass die Bürger dieser Stadt sich zunehmend gegen eine investorengelenkte Stadtplanung wehren und ihre legitimen Rechte wahrnehmen. Warum regt sich Herr Iken nicht über die personelle Verflechtung der CDU mit dem Bauträger, der den Buchenhof bebauen will, auf? Oder über das Aushebeln von erfolgreichen Bürgerbegehren durch eine ungerechtfertigte Evokation des Senats, wie in Wohldorf-Ohlstedt geschehen? Oder dass ein Bauvorbescheid, der nur lange genug unbeachtet bleibt, fast schon über der Verfassung der Hansestadt steht?

Manfred Braasch (Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg), per E-Mail

Herr Iken hat Recht: Bürgerbegehren richten sich mal gegen dies mal gegen jenes. So vielfältig sind die Bürger nun einmal. In nahezu allen Fällen aber entsteht der Bürgerzorn aus der Masslosigkeit der Vorhaben, die den Bürgern zugemutet werden und hinter denen heutzutage fast immer die ins Uferlose gewachsenen wirtschaftlichen Begehrlichkeiten von Investoren stecken. Und, Herr Iken, das Wesentliche, was Hamburg von anderen Metropolen zum Positiven unterscheidet, ist das grosszüge Grün verbunden mit Wasser. Bei aller Veränderung, der die Hamburger immer offen begegnen, sollte die Stadtplanung wieder das verträgliche Maß finden. Dann folgen die Bürger auch wieder gern.

Helena Peltonen, per E-Mail

Vom Wunder der Freundschaft, 12. November

Für Herrn Frankenfeld ist Deutschland neutral "Verlierer" des I. Weltkriegs, Frankreich jedoch erniedrigt Deutschland, und das ist für Herrn Frankenfeld die Ursache des II. Weltkrieges. Dem muss wiedersprochen werden: Das NS-Deutschland basierte auf deutschem Rassismus, deutschem Größenwahn und deutschem Militarismus. Auf der Basis dieser Tatsachen kann man das heutige Verhältnis zwischen beiden Ländern zu Recht "Das Wunder der Freundschaft" nennen.

Herta Kadner, 20146 Hamburg

Zum Spruch des Tages: "Das Lachen ist das Einzige, was uns vom Tier unterscheidet."

1961 wohnte ich zu meiner Studentenzeit in München bei einer älteren Dame. Sie hat mir damals, als sie noch eine kleine Landwirtschaft hatten (1 Kuh und 1 Pferd), dass das Pferd, welches neben der Kuh seine Box hatte, und sie beim Melken war, ganz vorsichtig an ihren Haaren, die zu einem Knoten gebunden waren, hochhob und wieder langsam absetzte. Danach hatte das Pferd seine Freude durch Wiehern zum Ausdruck gebracht. Sie deutete das als Lachen. Vielleicht können wir das Lachen bei den Tieren nicht immer erkennen.

Mit freundlichen Grüßen

Josef Bogner, per E-Mail

Lebensbäume aus den Rocky Mountains für die Hohen Bleichen, 11. November

Da werden in Zeiten, in denen täglich hunderte Menschen um Ihren Arbeitsplatz bangen oder ihn bereits verloren haben, 13 teure Bäume aus den Rockys geholt, um sie an den Hohen Bleichen einzupflanzen.Haben wir denn in unserem Land keine Bäume? Hier wird Geld verschleudert, welches sicherlich sinnvoller eingesetzt werden kann auch von privaten Geschäftsleuten.

Heidi Börck, per E-Mail

Ich traute meinen Augen nicht, als ich laß, dass große Lebensbäume aus Kanada für 2 Mio. Euro in Hamburg gepflanzt werden. Angesichts der anderen klimatischen Bedingungen ist fraglich ob die Bäume anwachsen. Abgesehen davon gibt es in und um Hamburg eine Reihe hervorragender Baumschulen und Gärtnereien. Die Bäume aus der heimischen Produktion kommen besser mit den Standortbedingungen zurecht. Sicherlich wäre solche Aktion günstiger gewesen, schon durch den Wegfall der Transportkosten.

A.Fraehmcke, per E-Mail

"Paris Hilton hat vor Vergnügen gequietscht", 11. November

Hallo liebes Abendblatt, ich meine (bin mir sicher) dass es einen Rotos auf dem Hamburger DOM schon viel eher gegeben hat. Ich war noch kleines Kind (heute 62) da bin ich mit meinen Eltern schon in einem Rotos gewesen, mag sein dass er damals noch anders hieß, aber es war ein Rotos in dem man durch die schnelle Drehung an der Wand "klebte" und der Boden unter den Menschen im Rotos abgesengt wurde.

Ingrid Blödorn, per E-Mail

Jung und Alt versöhnen, 11. November

Es hat noch nie eine generationsgerechte Rentenformel gegeben. Genau so wenig wie es je eine Wehrgerechtigkeit in unserem Land gab. Die Rentenerhöhungen richten sich nach der Gehalts-und Lohnentwicklung der arbeitenden Bevölkerung. Hier sind fast immer nominelle Zuwachsraten -wenn auch manchmal nur in geringem Umfang- zu verzeichnen gewesen. Daher sind die Renten an diese Entwicklung gekoppelt. Leider erfolgten in der Vergangenheit erhebliche Kapitalabflüsse aus dem Rententopf für Fremdleistungen, die durch das Renteneintrittsalter mit 67 Jahren und massiven Kürzungen für bestimmte Personengruppen wieder ausgeglichen werden sollen. Wenn die Aufsichtsgremien und die Politiker in der Rentenversicherung maßvoll mit den eingezahlten Beiträgen umgegangen wären, könnte heute jedem Rentner eine dynamische Rente gezahlt werden.

Horst Rindfleisch, per E-Mail

Nach Datenpanne: Alice stoppt sensiblen Mail-Verkehr, 11. November

Guten Tag,

Die Datenpanne scheint sich bei Alice auszuweiten. Wir haben einen Alice Comfortanschluß mit einer Handynummer. Meine Frau hat heute vormittag von einen anderen Alicekunden einen Anruf erhalten wo dieser nette Herr meiner Frau mitteilte das er unsere Telefonrechnung in seiner Alice Lounge ansehen kann. Darauf habe ich bei der Hotline angerufen, beim ersten Anruf hatte man mich ca 15 Minuten in der Warteschlange nach dem Erstkontakt "hängen" lassen. Darauf habe ich dann leicht erbost ein zweites mal angerufen, hier must ich nach dem Erstkontakt nur noch 10 Minuten auf das weiterverbinden warten um dann von einer netten Dame mitgeteilt zu bekommen das von so einer Störung nichts bekannt wäre. Sie würde meinen Fall intern an ihren Datenschutz weiterleiten. Jetzt bin ich mal gespannt, achja heute Vormittag konnte ich mich in der Alice Lunge noch anmelden nach meinen ersten Anruf geht das auch nicht mehr.

mfg

K.Heitmann, per E-Mail

Angela Merkels Fünf-Punkte-Plan, 11. November

Der Fünf-Punkte-Plan von Angela Merkel kann nicht überzeugen. Denn er befasst sich weder mit den Gründen für die Finanzkrise noch mit dem, was sich gegenwärtig auf dem Niedriglohnsektor abspielt. Damit fehlen zwei zentrale Bausteine dafür, dass die soziale Marktwirtschaft in Deutschland wieder ihren Namen verdient und das Wachstum in die richtige Richtung verläuft. Fehlentwicklungen, unter denen Hamburg sehr zu leiden hat, zumal der Fachkräftemangel im Pflegewesen auch darauf zurückzuführen ist, dass benachbarte Grenzregionen wie Dänemark bessere Gehälter und Sozialleistungen zahlen. Deshalb muss die Politik ihren Wirtschaftskurs überdenken, da ansonsten der Trend, die Bundesrepublik zu verlassen, auch auf andere Arbeitnehmer übergreift!

Rasmus Ph. Helt, per E-Mail

Jamaika-Bündnis im Saarland unterzeichnet Koalitionsvertrag, 10. November

Mit Erstaunen und – gelinde gesagt – etwas Befremden habe ich gelesen, dass Herr Oskar Lafontaine neben seinem Bundestagsmandat auch ein Mandat im Saarländischen Landtag innehat. Irgendwie habe ich früher einmal gehört, dass die Abgeordnetentätigkeit für unsere Volksvertreter ein stressiger und zeitaufwändiger Full-Time-Job ist. Wie schön, dass es noch Politiker gibt, deren selbstloser Fleiß für uns alle nur Vorbild sein kann.

Mit freundlichen Grüßen,

Gert Blankenburg, Hamburg

Polizei: Jedes vierte Fahrrad mangelhaft, 11. November

Die Polizei hat dieses Jahr bei den Kontrollen auch Waagen eingesetzt, um Rennradbeleuchtung (Stecklichter mit Batterien) an über 11 kg schweren Normal-Fahrrädern beanstanden zu können. Das hat mit Sicherheit nichts zu tun, sondern ist reine Abzocke.

Dirk Emmermann, per E-Mail

Sparen? Schafft doch den Bürgermeister ab!, 10. November

Was lese ich da im Hamburger Abendblatt vom 11.11.2009? Für den Vorschlag, den Bürgermeister abzuschaffen gibt es "summa cum laude"? ist denn heut schon Karneval? Die Vorschläge lassen sich doch locker toppen, und zwar ganz ohne Bachelor-Studium. Warum, zum Beispiel, sollte eine Stadt bzw. der Staat Strassen bauen oder erhalten? Es gibt schließlich eine ganze Reihe ausgezeichneter Geländefahrzeuge zu erwerben, die mit den schwierigsten Verkehrsverhältnissen klarkommen. Und wozu Polizisten bezahlen? Wer Schutz benötigt, kann sich, so er es sich leisten kann, eine Privatarmee halten. Warum Kindergärten, Schulen und Universitäten unterhalten? Bildung dient ja zu allererst privaten Interessen; wer die verfolgt wird sicher auch in Privatlehrer investieren. Wie Herr Junghans auf die abwegige Idee kommt, die Kinder könnten nach der Bebauung der ehemaligen Sportplätze von Bad Bramstedt auf dem Rasen vor dem Freibad spielen, verschließt sich mir völlig. Das Freibad müsste selbstverständlich geschlossen, der Rasen ebenfalls als Bauland ausgewiesen werden. Nur mit solchen und weiteren radikalen Ideen kommen Bad Bramstedt und das ganze Land wieder finanziell auf die Beine. Merke: "Junghans" ist für Weicheier. Nur wer mit "Böttcher" bis zum Äußersten geht, rettet das Land und die Steuerzahler.

PS: falls Sie im obigen Text Ironie finden, dürfen Sie diese gern behalten.

Mit amüsierten Grüßen

Ihr Abonennt Michael Böttcher, Hamburg

Das Tollhaus in München, 9. November

Etwas kritischer sollten Sie schon mit den mittelmäßigen Äußerungen der Vereinsverantwortlich umgehen. Denn wenn ein intelligenter Fußballprofi einmal öffentlich seine persönliche Meinung sagt, dann muß das auch erlaubt sein. Ich lobe Spieler (Netzer, Overath, Effenberg u.a.), die mal die "Führungsfiguren" in den Mannschaften waren. Wo, bitte sehr, gibt es die noch. Die angepassten, "Ja-Sager", die nur noch von ihren sog. Beratern (ich lach`mich tot) geführt werden, weil sie Geld verdienen wollen. Ich habe mich diesem miesen System abgewandt.

Siegfried Mangels, per E-Mail

Das Schicksalstor der Deutschen, 10. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

ohne den „kleinen“ Irrtum von Günter Schabowski, wäre die Mauer sicher nicht so schnell ins Wanken geraten und so friedvoll wäre das Ganze auch nicht abgelaufen. Ihn jetzt in der Geschichte quasi nur als Deppen dastehen zu lassen, ist nicht gerecht. Wenn auch ungewollt, so hat er doch unserm Land und der Welt einen großen Dienst erwiesen. Solche Fehler passieren doch nur, wenn man kein ausgebuffter Apparatschik ist und noch gradlinig denken kann, durchaus Tugenden die man auch vielen westdeutschen Politikern wünschen würde. Ich meine, dies sollte in irgendeiner Form anerkannt und honoriert werden; diesen Glücksfall nur mit breitem Grinsen einzuheimsen, ist zu billig.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Meyn, Hamburg

Sparen? Schafft doch den Bürgermeister ab!, 10. November

Herr Junghans scheint die originären Aufgaben einer Kommune nicht zu kennen. "Einwohner als Steuerzahler", Steuern für was ? Etwa um Risikofonds und deren Manager zu stützen, oder zumindest die durch deren unverantwortliches Handeln entstandenen Löcher auf Kosten von Ländern und Kommunen zu stopfen ? Wenn man die so hoch bewerteten Vorschläge des Herrn Junghans in die Tat umsetzen würde, gäbe es in absehbarer Zeit wohl kaum noch Einwohner in Bad Bramstedt, schon gar nicht in Gestalt Steuerzahlender Bürger, die sich überdies in der Gemeine engagieren und zwar in Form von Ehrenämtern.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Sternberg, per E-Mail

Lahm entschuldigt sich bei Bayern, zieht Kritik aber nicht zurück, 10. November

In letzter Zeit ist vermehrt zu beobachten das, dass Recht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt wird. Offen seine Meinung zu äußern kann in Deutschland Nachteile bringen. Erinnert sei nur an den Fall Sarrazin und jetzt der Fall Lahm. Man hat nicht mehr das Gefühl in einem Rechtsstaat zuleben, mit einem Grundgesetz das unter anderem auch die freie Meinungsäußerung garantiert. Man sollte meinen das das Grundgesetz über jedem anderem Recht steht. In diesem Fall über das Vertragsrecht das Herr Lahm mit dem FC Bayern abgeschlossen hat. Wer hat den FC Bayern zum Ankläger und Richter ernannt. Wer gibt dem dem Vorstandsvorsitzenden das Recht dem Herrn Sarrazin nur auf Grund einer mißliebigen Meinungsäußerung Aufgaben zu entziehen. Wo bleibt der Aufschrei der Öffentlichkeit gegen diese Angriffe auf unser Grundgesetz. Es muss in diesem Land auch weiterhin möglich sein ohne Sanktionen seine Meinung frei äußern zu dürfen, auch und gerade wenn sie anderen nicht gefällt.

Mit freundlichem Gruß

Manfred Sommerfeld, Hamburg

Alle wollen immer mündige Athleten. Jetzt hat Philipp Lahm wie einer agiert und soll dafür 25.000 Euro Strafe berappen. Eigentlich sollte er die verweigern und einen Präzedenzfall schaffen. Vertragsklauseln, die Grundrechte beschneiden sind wirkungslos, auch wenn sie von beiden Parteien unterschrieben worden sind. Nehmen wir an, das Vorgehen von Lahm war nicht wegen eines möglichen Weggangs aus München kalkuliert, sondern soll der Sache dienen. Dann wird er sich genau überlegt haben, warum er seine Kritik öffentlich gemacht hat. Vielleicht, weil er anders keine Chance auf eine Verbesserung der Situation sah? Also muss man davon ausgehen, dass intern geäußerte Kritik das System, in diesem Fall einen Fußballverein, völlig kalt lässt. Damit passt der Fall Lahm gut zu Teilen des Beamtentums. Auch Lehrern wird das Recht auf eine öffentliche und freie Meinungsäußerung abgesprochen. Interne Kritik wird nahezu nie beachtet. Doch wenn Lehrer sich öffentlich zu Missständen im Schulsystem äußern, ist der Amtsschimmel nicht mehr zu bändigen. Dabei erwartet man von Pädagogen noch viel mehr als von Athleten. Pädagogen sollen junge Leute auch zu mündigen Bürgern erziehen. Und Kritikfähigkeit und freie Meinungsäußerung gehören unbedingt dazu.

Ralf Meutgens, Undeloh

Liebe Redaktion,

etwas kritischer sollten Sie schon mit den mittelmäßigen Äußerungen der Vereinsverantwortlich umgehen. Denn wenn ein intelligenter Fußballprofi einmal öffentlich seine persönliche Meinung sagt, dann muß das auch erlaubt sein. Ich lobe Spieler (Netzer, Overath, Effenberg u.a.), die mal die "Führungsfiguren" in den Mannschaften waren. Wo, bitte sehr, gibt es die noch. Die angepassten, "Ja-Sager", die nur noch von ihren sog. Beratern (ich lach`mich tot) geführt werden, weil sie Geld verdienen wollen. Ich habe mich diesem miesen System abgewandt.

Wieder aus Bönnigstedt (bei Hamburg)

Siegfried Mangels

Nordelbische Kirche stützt Schulreform, 10. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

"Kirche" bin ich - zusammen mit vielen! Jetzt stehe ich als 75-jähriger Opa tagtäglich vor dem AEZ und sammle Unterschriften g e g e n die Schulreform, weil ich sie mit Fug und Recht für verfehlt halte. "Die Kirche" stellt sich also keineswegs hinter die Schulreform - gesprochen im Namen der Kirche (aber ohne unsere Vollmacht!) haben einige Eierköpfe, die ihre Meinung kundgetan haben (Verzeihung: Als Intellektueller bin auch ich ein Eierkopf ---). Das muß doch mal klargestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Kroymann (Rechtsanwalt a.D.) per E-Mail

Herr Meyer schreibt: "Rückenwind für Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL): Die Bildungsexperten der Nordelbischen Kirche haben sich für die Schulreform und längeres gemeinsames Lernen ausgesprochen", um wenige Sätze später zu präzisieren: "Zwar wird die sechsjährige Primarschule, gegen die zur Zeit ein Volksbegehren läuft, nicht ausdrücklich erwähnt". Aber als Voraussetzung für ein gemeinsames Lernen und eines individualisierten Lernens bis zur 10. Klasse zitiert er selber aus dem Positionspapier des Pädagogisch-Theologischen Instituts und der evangelischen Akademie der Nordelbischen Kirche: "Neben der Fachkompetenz der Lehrer müsse auch für eine Verbesserung ihrer "Beziehungskompetenz" gesorgt werden."Erst auf der Basis guter Beziehungen können die Lehrer Lernprozesse ermöglichen, die zur Aneignung von Kompetenz und Wissen führen. Das Bildungssystem insgesamt und die Schulen im Besonderen brauchen erheblich bessere personelle und räumliche Ausstattungen, um den zukünftigen Anforderungen gerecht werden zu können." Genau diese Forderungen wären die Voraussetzung für eine vom Senat beschlossene Primarschule in Hamburg. Aber Sie werden durch das dafür vorgesehene Schulgesetz nicht erfüllt. Bis auf einen geringen Teil der Lehrkräfte an den Hamburger Schulen verfügen die Lehrerinnen und Lehrer nicht über die o.e. Qualifikationen. Diese sind auch nicht durch Fortbildungsmaßnahmen "nebenher" zu erwerben, da z.B. eine "Beziehungskompetenz" eine entsprechende Eignung voraussetzt. Die personelle und räumliche Ausstattung fast aller Hamburger Schulen ist mangelhaft, teilweise katastrophal. Die für die Schulreform vorgesehenen Mittel sind gemessen am tatsächlichen Bedarf ein Witz! Wer Klassenräume in denen bis zu 30 Schülerinnen und Schüler sitzen müssen, für eine optimale Voraussetzung eines "individualisierten Unterrichts" hält, disqualifiziert sich selbst in der Debatte. Bevor eine sinnvolle Änderung der Schulform eingeführt wird, müssen die optimalen räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Man "gibt einer Sache Raum" bevor man die Schülerinnen und Schüler, die Lehrerinnen und Lehrern aus ideologischen Gründen in ein völlig unzureichend ausgestattetes System zwingt. Kleinere Klassengrößen sind nicht nur in so genannten Problembereichen nötig. Ab Klassengrößen von 15 Schülerinnen und Schülern wird überhaupt erst die Voraussetzung geschaffen für eine individuelle Förderung! Sie erlauben den Lehrerinnen und Lehrern die dringend nötige individuelle Zuwendung. Die Schule braucht Lehrerinnen und Lehrer und keine Schmalspurdozenten die "Lerneinheiten" in "Arbeitsgruppen" organisieren, in der Überzeugung das Bildung so ansteckend ist Masern. Wenn es allen politischen Parteien wirklich Ernst ist mit der Auffassung das unsere Kinder das wichtigste Kapital unserer Gesellschaft sind, dann sollten sie diesem "Kapital" das laufend, Jahr für Jahr, durch unzulänglich ausgestattete Schulen und Universitäten entwertet wird, eine absolute Priorität in ihren Haushaltsplänen einräumen. Alles kann man aufs nächste Jahr verschieben, nur die Bildung unserer Jugend nicht, denn sie wollen jetzt lernen. Es ist die einzige Chance in ihren Leben, jetzt und nicht in der nächsten Legislaturperiode! Es ist richtig, das es nicht vom Elternhaus abhängen darf, ob ein junger Mensch seine Begabung und seine Fähigkeiten optimal entwickeln kann. Es ist im Interesse von uns Allen. Und wir Alle sind der Staat! Dafür arbeiten wir, und zahlen unsere Steuern.

Rolf Nagel, per E-Mail

Mit einem auffallenden Absolutheitsanspruch verkündet die Nordelbische Kirche, sie wisse nunmehr, was eine „gute Schule“ sei und wie sie funktioniere. Auf den ersten Blick erstaunt zunächst der Zeitpunkt, zu dem dieses Wissen veröffentlicht wird: Die geschieht während der laufenden Unterschriftensammlung zum Volksentscheid. Die protestantische Kirche ergreift damit einseitig Partei und grenzt die protestantischen Schulreformgegner aus. Auf den zweiten Blick mag auch das pädagogische Kirchenkonzept erstaunen, entspricht es doch eins zu eins dem sozialistischen Ansatz der Einheitsbildung. Doch dieses Erstaunen weicht schnell, wenn man bedenkt, dass wir es mit keiner Einheitskirche zu tun haben. Es gibt einen wertorientierten, fortschrittlichen Flügel und es gibt z. B. die Gruppe, die sich im Bund der Religiösen Sozialisten Deutschlands (BRSD; www.brsd.de) organisiert haben oder diesem nahe stehen. Es ist Tradition des linksorientierten Kirchenflügels der Protestanten, sich mehr oder weniger qualifiziert in Bildungsfragen öffentlich zu Wort zu melden. Herausragendes Beispiel hierfür ist Georg Picht, der 1964 die „Bildungskatastrophe“ erfand. Diese Kampagne lancierte Picht als Leiter der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) von Heidelberg aus auf Bundesebene, so wie es heute das Pädagogisch-Theologische Institut (PIT) aus Hamburg auf Landesebene tut. Picht plädierte - zusammen mit Hellmut Becker und der „protestantischen Bildungsmafia“ (Konrad Adam 2005) - für die Einheitsschule. Er bekam sie und initiierte das PISA-Desaster. Das heutige Wissen der PIT ist somit „alter Wein in neuen Schläuchen“. Folgt Hamburg der PIT-Empfehlung, würde dies das Bildungsdesaster weiter verschlimmern. Kann sich Hamburg das leisten? Nehmen die Protestanten unter den Reformgegnern den Vorschlag ihrer Kirchenleitung ernst, bleibt ihnen nur der Austritt. Kann sich die Kirche das leisten?

Christian Böhm, Uetersen

Es qualmt in der Koalition, 10. November

Weg mit den Bevormundern! Nun haben wir doch endlich bundesweit für mehr Freiheit und Selbstbestimmung votiert und das heißt doch wohl auch in dieser Entscheidung: Nichtraucherschutz ist o.k. ein absolutes Rauchverbot ist ein no go!! Wir leben in einer Demokratie und nicht in einer Diktatur. Also können wir doch wohl von unseren Politikern Differenzierungen und Regelungen im demokratischen Sinne erwarten. Wenn sie das nicht "auf die Reihe bekommen" sollten sie bitte ihr Mandat abgeben. Die Grünen treten mit einem derart absoluten und unbeugsamen Bürgerbevormundungswillen auf, der nur eines dokumentiert: es handelt sich bei ihnen um einen undemokratischen und überaus selbstgefälligen Verein. Ich finde: solche Parteien benötigen wir weder in Hamburg noch in Deutschland...und deshalb schlage ich vor, dass wir, zumindest hier in Hamburg, einfach mal neu wählen sollten.

freundlich Grüße von

Chrissie Barmann, per E-Mail

Schon wieder bestimmt die Lobby, ob Nichtraucherschutz = Gesundheitsschutz vollzogen wird oder nicht. Es kann doch nicht sein, dass sich die Mehrheit von gut 70 Prozent der Nichtraucher vollqualmen lassen muss. In Irland, das ja weißgott eine alte Kneipenkultur vorweisen kann, klappt es doch auch. Arme Lobbyrepublik Deutschland.

Matthias Christen, Hamburg

Barbara Ahrons will den Menschen nicht die freie Entscheidung nehmen, ob sie in eine Raucherkneipe gehen wollen oder nicht? Diese Entscheidungsfreiheit haben aber nur die Raucher! Nichtraucher haben diese Wahl praktisch nicht, wenn sie ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen ein Gasthaus ihrer Wahl besuchen möchten. Warum müssen Nichtraucher immer noch Einschränkungen hinnehmen, nur weil andere Leute ihre Sucht nicht in den Griff bekommen? Nur ein einheitliches Rauchverbot in Gaststätten gewährleistet Chancengleichheit für alle Wirte, ansonsten sind Tricksereien weiterhin Tür und Tor geöffnet - die Gerichte werden sich freuen.

Michael Seiler, per E-Mail

Datenpanne: Alice verschickt geheime Infos, 10. November

Die aktuelle Datenpanne ist nicht das einzige Problem bei Hansenet. Seit dem 28.10.2009 habe ich keinen Zugriff mehr auf meine e-mail bei alice.de im Internet. Zwei Faxe an alice.de blieben unbeantwortet. Auf eine mail kam eine hinhaltende Antwort. Die Telefonhotline teilte mir mit, dass Wartungs- und Servicearbeiten stattfänden, deren Dauer nicht absehbar sei. Es sei halt so wie es sei. Da ich mit der e-mail-Adresse bei Hansenet beruflich arbeite, brauch ich dringend meine dort gespeicherten e-mail-Empfängeradressen. Das scheint Hansenet aber nicht wirklich zu interessieren. Auf deren Internetseite preisen die sich stattdessen mit einem "Qualitätsbarometer" an und damit, dass bei ihnen Service garantiert sei.Ist wohl alles nur heiße Luft!

Karl-Hermann Görs, per E-Mail

Neunjähriger starb nach Routine-Operation, 10. November

Es ist doch immer wieder das Gleiche. So lange Gewinnmaximierung vor Patientensicherheit steht wird es zu tödlichen Verläufen kommen. Nicht umsonst fordern die Berufsverbände, die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin, seit Jahren den Fachpflegestandard in Aufwacheinheiten. Unter fachkundiger Betreuung, und das kann eine Arzthelferin nicht erfüllen, wäre das Risiko deutlich minimiert gewesen. Es bleibt die Frage, wer schütz uns vor solchen Praktiken ?

Andreas Uhl, per E-Mail

Matthäus klagt, Chelsea marschiert, Jol verliert/Kahn und Nerius geehrt, 9. November

zu. 1. Kahn geehrt: Im Rahmen des Sportpresseballs wurde u.a. Oliver Kahn für sein "sportliches und soziales Engagement" geehrt. Während seiner aktiven sportlichen Laufbahn hat sich Herr Kahn nicht unbedingt durch sportliche Aktivitäten (wiederholte Unsportlichkeiten im Verhalten zum Gegenspieler sowie "Beißattacken") ausgezeichnet. Eine Vorbildfunktion für jugendliche Sportler hat Herr Kahn nicht dargestellt, insofern wage ich Zweifel an seiner Sportlichkeit zu hegen. zu 2. Matthäus klagt... Als ich diesen Artikel las, habe ich erst einmal das Datum (nicht 01. April ...???) geprüft. Hat Herr Matthäus jetzt den Boden zur Realität verloren und sich nicht auf eine falsche sportliche Stufe gestellt, in dem er ernsthaft meint, dass er nach Franz Beckenbauer die zweitbekanntestet deutsche Fußball-Persönlichkeit in der Welt ist?? Ich möchte seine sportliche Aktivität und sein Talent wahrhaft nicht schmälern aber seine Trainertätigkeit und den dort erzielten Erfolg als mangelnde Wertschätzung und fehlenden Respekt darzustellen, grenzt doch schon fast an Größenwahn. Den Erfolg als Trainer muss er sich schon verdienen und beweisen. Die bisherigen "Erfolge" halten sich doch bekanntermaßen in sehr überschaubaren Grenzen.

Mit freundlichem Gruß

Lutz Becker, per E-Mail

Herrn Matthäus hat es schon immer an dem nötigen Intellekt gefehlt, sich und seine Bedeutung für diese Welt richtig einzuschätzen. Jetzt hat er wohl endgültig bewiesen, dass er offensichtlich mehr Hirnmasse in den Füßen und Knien hat, als im Kopf.

Mfg,

Manfred Schacht, per E-Mail

Kellner in Gottes Diensten - Pastor jobbt im Steakhaus, 9. November

Herrlich! Ein Pastor, der neben seiner kirchlichen Aufgabe noch im Steakhaus jobbt, mit Leib und Seele für Menschen da ist. So lobe ich mir Kirche und christlichen Glauben. Nicht, dass ich damit andere gemeindliche Aufgaben abwerten möchte. Nein, aber diese Tätigkeit von Joachim Rohrlack ist ein hell leuchtender Mosaikstein im Gesamtbild der Kirchen.Danke für diese faszinierende Reportage in Wort und Bild. Sie zeigt, welche Originalität christlicher Glaube freisetzen kann. Das macht Lust auf Kirche.

Karl-Heinz Becker, Hamburg

Letzter Film im Passage-Kino, 9. November

Es soll Menschen geben, welche die Mönckebergstraße als profillos bezeichnen und sie daher meiden. Dieses pauschal gefällte Urteil ist hart und unter Berücksichtigung einzelner dort ansässiger Institutionen, wie z. B. dem Passage-Kino, ungerecht. Doch nun fällt auch dieses dem Facelift zum Opfer, im Rahmen des Bestrebens, der Straße das "08/15-Großstadt-Normgesicht" zu verpassen. Scheinbar hat der Vermieter wenig Sinn für unbezahlbaren Kunstgenuss und spekuliert auf die Dummheit der Verbraucher, wozu ja auch Cineasten zählen, mehr Geld für Dinge auszugeben, die sie vermutlich nicht zwingend brauchen. Schade! Die Stadt verliert mit der Schließung des Passage-Kinos ein wunderbares, charmantes Theater für Filmkunst und man möchte den Verantwortlichen im Sinne der letzten Vorstellung zurufen: Hamburg, mir schmeckt's nicht!

Eva Fabian, per E-Mail

Wenn es denn die Miete war, dann kann man nur sagen: Und wieder wird die Innenstadt etwas seelenloser und gleicht sich, Dank irgendwelcher Immobilienspekulanten, anderen gesichtslosen Innenstädten immer mehr an.

Jutta Kodrzynski, per E-Mail

Selbstjustiz an einem Unschuldigen, 5. November

Die Überschrift, die Unterzeile "... Verdacht unbegründet" und der anklagende Vorhalt des Richters "Sie haben keinen Pädophilen getötet, sondern einen Menschen ermordet", erwecken leider den Eindruck, das Verhalten des Mörders wäre zu rechtfertigen, wenn der Verdacht sich als wahr herausgestellt hätte. Selbstjustiz darf aber niemals toleriert werden, ist immer Unrecht - selbst wenn das Opfer der Selbstjustiz schuldig sein sollte. Anderenfalls geriete unser Rechtsstaat in Gefahr.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Gundlach, Hamburg

Otto-Konzern kauft die Marke "Quelle", 6. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

letzte Woche war im HA zu lesen, dass "Otto" den Markennamen "Quelle" gekauft hat. Hätte der privilegierte und als sozial engagiert bekannte Herr Otto nicht zumindest einen Teil der Firma kaufen und damit viele Menschen vor der Arbeitslosigkeit bewahren können? Mit der vorhandenen Infrastruktur und seinen Marketing-Experten wäre es doch sehr wahrscheinlich möglich gewesen, im Süden ein florierendes Otto/Quelle- Standbein zu etablieren. Für den Namenskauf seitens Otto können sich die arbeitslosen Ex-Quelle-Mitarbeiter leider nichts kaufen, im Gegenteil, sie fühlen sich noch intensiver über den Tisch gezogen.

Freundliche Grüße,

Johann Bures, Reinbek

Ramsauers Ausbau-West-Plan ärgert Ost-FDP, 9. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

Endlich einmal hat ein führender Politiker den Mut gefunden, die ausufernden Bau- und Erneuerungsmaßnahmen in den neuen Bundesländern zu kritisieren. Vom Wahrheitsgehalt dieser Äüßerung kann sich jeder, der Richtung Osten fährt, selbst überzeugen. Die Vision des Einheitskanzlers Helmut Kohl von den „blühenden Landschaften“ ist tatsächlich Realität, man sieht förmlich, wo das Geld geblieben ist. Bei diesen größtenteils sicher richtigen und notwendigen Investitionen kommt es natürlich auch zu Maßnahmen, die überzogen und nicht nachvollziehbar sind. Herr Ramsauer hat recht: Es ist jetzt an der Zeit, dass auch hier im Westen unserer Republik einmal investiert und zum Beispiel das zum großen Teil völlig marode Straßennetz saniert und ausgebaut wird. Mit einer Ost-West.Neiddebatte hat das nichts zu tun – auch die Ost-FDP muss in der Lage sein, unbequeme Wahrheiten zu ertragen.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Jung, Hamburg

Reform: Befürworter zeigen Flagge, 9. November

Guten Tag!

Ein jeder selbst ist seines Glückes Schmied! So lautet ein wohlbekanntes Sprichwort und es stellt sich die Frage, weshalb dieser gute Ratschlag nicht auch für die Bildung unserer Kinder und insbesondere deren Eltern gelten sollte, die schließlich Verantwortung für eine gelungene Integration ihres Nachwuchses in unsere Gesellschaft tragen?Betrachteten Generationen die eigene Bildung als Holschuld, so hat sich heute das Verständnis ins Gegenteil gekehrt. Wer da meint, daß ein längeres gemeinsames Lernen sowie die Abkehr von dem dreigliedrigen Schulsystems der Schlüssel aus der Bildungsmisere sei, der hat des Übels Wurzeln nicht erkannt oder will sie bewußt nicht nennen, weil man damit eine starke populistische Waffe aus der Hand geben würde, mit der man den politischen Gegner vor sich hertreiben kann. Welche Argumente sollte man denn schon den Forderungen von Bildungspopulisten nach einer verbesserten Bildung entgegenbringen, auch wenn die Unsummen für ein bislang fragwürdiges Resultat verschlingen? Wer blickt denn heute noch durch das Wirrwarr der vielen angebotenen Schulformen, die sich dann auch noch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich darstellen? Ein beruflich bedingter Umzug der Eltern kann da unangenehme Folgen für deren Kinder mit sich bringen. All zu wahr ist allerdings die Behauptung linker und grüner Bildungsreformer, daß Kinder der Ober- und Mittelschicht größere Chancen haben ihr Abitur zu machen oder zu studieren als Kinder aus der Unterschicht. Doch ist das nicht des Pudels Kern. Der liegt im Wesentlichen in den für Heranwachsende prägenden Lebensgewohnheiten ihrer Eltern. In Familien, in denen Kindern Bildung als Hol- und nicht als Bringschuld vermittelt, ein respektvoller Umgangston gepflegt und der Medienkonsum in verantwortungsbewußte Bahnen gelenkt wird, besteht Chancengleichheit zwischen Ober- und Unterschicht und ein gutes Abitur ist im Nachkriegsdeutschland zu keiner Zeit eine Frage des elterlichen Kontos gewesen. Es ist dedauerlich aber auch bezeichnend für unsere Gesellschaft, daß Kritik am Parteigeschehen der eigenen Partei erst dann geäußert werden darf, wenn man die politische Bühne verlassen hat. Dem Ex- Staatsrat Reinhard Behrens danke ich für seinen Gastkommentar im HA vom 9. November 09. Für seine Partei allerdings ist er jetzt ein Geächteter.

Mit freundlichen Grüßen

Hilmar Benkmann, per E-Mail

Wie sinnvoll wäre es gewesen, wenn die Gegner des Volksbegehrens selbiges vor ihrer Aktion gelesen hätten! Ich kenne keinen Befürworter des Volksbegehrens, der gegen individualisiertes Lernen wäre! Im Gegenteil: wir WOLLEN, dass die Zig-Millionen, die für eine unbewiesene Behauptung, nämlich dass 6 Jahre gemeinsames Lernen besser seien als 4, ausgegeben werden sollen, in Lehrer investiert wird, in Mehr-Einstellungen und bessere Aus - und Weiterbildung, in moderne Lehr- und Lernmittel: eben, damit z.B. flächendeckend binnendifferenziert werden kann. Wir WOLLEN die bunte Bildungslandschaft in Hamburg erhalten, aber wir wollen, dass sie qualiativ besser wird. WIR SIND FÜR SCHULREFORM, ABER NICHT DIESE. Seit 1 1/2 Jahren beschäftigt sich die BSB - und zwangsweise Lehrer, Eltern, Politiker - mit Gebäuden, anstatt den fertigen Plan einer SINNVOLLEN SCHULREFORM, zu deren Autoren Frau Goetsch gehört! (Enquete-Kommission) umzusetzen. Wir WOLLEN NICHT entmündigt werden. Neben Fehlentscheidungen von Eltern über die Schul-Laufbahn ihrer Kinder gibt es sicher genau so viele Fehleinschätzungen von Lehren. Wir WOLLEN gemeinsam mit Lehrern über die Schullaufbahn unserer Kinder entscheiden, d.h. Lehrer sollen kompetent beraten, wir tragen die Entscheidung, denn das halten wir in einem freien Land für unsere Pflicht und unser Recht.

Dr. Ursula Augener, per E-Mail

Einkaufsvergnügen in der strahlenden City, 9. November

Liebe Redaktion !

Erst wenn der letzte frei Tag gefallen, der letzte frei Sonntag geopfert und der letzte Feiertag geschliffen ist, werden wir feststellen, daß das Geld nicht mehr aber die ruhige Freizeit weniger wird. Merke, wenn alle immer arbeiten, bleibt keiner mehr übrig, der immer einkauft. Außer vielleicht die, die an diesem grenzenlosen Unsinn gut verdienen. Wir flechten selbst an dem Strick, an dem wir auf den Altar des Kommerzes geführt werden.

Mit freundlichem Gruß

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Wie sinnvoll wäre es gewesen, wenn die Gegner des Volksbegehrens selbiges vor ihrer Aktion gelesen hätten! Ich kenne keinen Befürworter des Volksbegehrens, der gegen individualisiertes Lernen wäre! Im Gegenteil: wir WOLLEN, dass die Zig-Millionen, die für eine unbewiesene Behauptung, nämlich dass 6 Jahre gemeinsames Lernen besser seien als 4, ausgegeben werden sollen, in Lehrer investiert wird, in Mehr-Einstellungen und bessere Aus - und Weiterbildung, in moderne Lehr- und Lernmittel: eben, damit z.B. flächendeckend binnendifferenziert werden kann. Wir WOLLEN die bunte Bildungslandschaft in Hamburg erhalten, aber wir wollen, dass sie qualiativ besser wird. WIR SIND FÜR SCHULREFORM, ABER NICHT DIESE. Seit 1 1/2 Jahren beschäftigt sich die BSB - und zwangsweise Lehrer, Eltern, Politiker - mit Gebäuden, anstatt den fertigen Plan einer SINNVOLLEN SCHULREFORM, zu deren Autoren Frau Goetsch gehört! (Enquete-Kommission) umzusetzen. Wir WOLLEN NICHT entmündigt werden. Neben Fehlentscheidungen von Eltern über die Schul-Laufbahn ihrer Kinder gibt es sicher genau so viele Fehleinschätzungen von Lehren. Wir WOLLEN gemeinsam mit Lehrern über die Schullaufbahn unserer Kinder entscheiden, d.h. Lehrer sollen kompetent beraten, wir tragen die Entscheidung, denn das halten wir in einem freien Land für unsere Pflicht und unser Recht.

Dr. Ursula Augener, per E-Mail

FDP-Minister Niebel: Der Steuer-Stufentarif kommt, die Wehrpflicht geht, 7. November

Sehr geehrte LesrInnenBriefRedaktion,

in bewährter Manier bewegt sich der neue Entwicklungsminister Niebel, dem Gott sei Dank ein i im Namen gegeben ist.., auf dem FDP-Parkett: "Da falle ich doch gerne mal um, wenn es um einen gut dotierten Posten geht!" Reden vom "schlanken Staat und Steuergeschenke", aber nutzen nicht die Gunst der Stunde, dieses Ministerium "umzulegen". Die Glaubwürdigkeit dieses Ministers ist hin, die rote Heidi wird weinen...

MfG

Heinz-H. Hendrich, Hamburg

Sparpläne: Ahlhaus unter Druck, 5. November

Note 4-5 für Innensenator Ahlhaus. Es ist für die Mehrheit der Hamburger Bürger nicht nachvollziehbar,dass der Senator bei jetziger Finanzlage seine Reiterstaffel einsetzen möchte. Einmal ca. 600.000.-€. Gleichzeitig auf den Revierwachen eine Zusammenlegung betreiben will, dazu den Aussendienst verdünnen möchte. Kaum ein Brandstifter von Autos konnte bisher Dingfest gemacht werden, da muss doch wohl der Streifendienst verstärkt werden. Hoffentlich kommt der Senator noch zur Einsicht oder er wird dazu gebracht.

B. Grimm per E-Mail

"Ach übrigens, die Mauer ist offen", 7. November

M.E. hätte ohne viel Mut und Besonnenheit der Beteiligten diese Kette jederzeit reißen und damit eine Sternstunde in einer der dunkelsten Nächte der Geschichte enden können. So war für mich bisher z.B. die Rolle von Gerhart Lauter unbekannt, damals Oberstleutnant der Volkspolizei und Leiter der Abteilung Pass- und Meldewesen. Angesichts der Tatsache, dass mit Egon Krenz ein Mann auf Erich Honecker folgte, der noch im Juni 1989 das Tianmen-Massaker als notwendige und erfolgreiche Maßnahme zur Niederschlagung der Konterrevolution verteidigt hatte, ist sein Entschluss, den Beschlussvorschlag für die Ausreise so weit(reichend) zu formulieren, im Nachhinein als äußerst mutig anzusehen. Natürlich hat angesichts der normativen Kraft des Faktischen (Volkes Wille und drohender Staatsbankrott) vor allem der Mut und die Besonnenheit der Demonstranten sowie der nicht total verblendeten Machthaber in der DDR und insbesondere der UdSSR in die Katastrophe mündende Kurzschlusshandlungen verhindert.

mfg

Horst Heuberger, per E-Mail

Abendblatt-Leser retten Alstertanne, 7. November

Wenn die Prestigeobjekte von unserem Oberbürgermeister Ole von Beust Millionen (im dreistelligen Bereich) mehr kosten, spielt das anscheinend keine große Rolle. Obwohl evt. ein großteil der Hamburger diese gar nicht wollen: 1. die Elbphilharmonie (kann der Normalbürger sich gar nicht leisten hinzugehen; 2. die U-Bahn in die Hafencity (es gäbe eine billigere Lösung). Aber wenn lächerliche 34.000 € für die Alstertanne aufgebracht werden sollen fehlt das Geld. Auch diese Tanne hat Tradition und ist in gewisser Weise ein Wahrzeichen Hamburgs. Herr Beust sollte sich langsam in Grund und Boden schämen.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Schween, per E-Mail

Fliegende Bauten: Noch Luft nach oben, 7. November

Ich finde die Kritik an den Fliegenden Bauten und dem Stück "Ein Käfig voller Narren" ziemlich übertrieben. Ich war in der Premiere am 5. November zu Gast und es war toll! Die Tänzer, Darsteller und Musiker waren großartig. Es wurde minutenlang vom Publikum gefeiert und das wird in dem Bericht nicht mal erwähnt. Außerdem finde ich es ungerecht, dass der oder die Kritikerin die Maßstäbe eines staatlich subventionierten Staatstheaters anlegt. Das Bühnenbild ist einfach aber auf der kleinen Bühne intelligent gewählt. Sicher wäre es einfacher gewesen, dass ganze in der Neuen Flora mit automatischer Drehbühne zu inszenieren aber das macht gerade den Reiz aus in den Fliegenden Bauten. Eine große Produktion im familiären Theater mit den Darstellern, die sich unter das Publikum mischen. Mein Mann und ich fanden es toll und werden sicherlich auch weitere Produktionen dort anschauen.

Helga Scholz, Altona

Menschenhändler in St. Georg festgenommen, 7. November

Man muss es Wissen, ganz Hamburg ist ein Sperrgebiet für Prostitution. Es gibt auch in St. Georg keinen Straßenstrich! Ein geduldeter Autostrich befindet sich in der Süderstr. und dennoch stehen rund um den Hasaplatz und am Steindamm Prostituierte auf den Straßen. Sie locken auch Auto fahrende Freier an, die den Anwohnern zu schaffen machen, besonders im Sommer wenn man bei offenen Fenstern schlafen möchte. Alle Versuche mit dem Bezirksamt Mitte, der Polizei und den Bezirkspolitikern gemeinsam eine Lösung zu finden sind gescheitert. Entweder fühlt man sich nicht zuständig oder einem sind die Hände gebunden, weil die Gesetzesgrundlagen nicht ausreichen oder man meldet sich erst garnicht. Somit ist die Aussage aller eingebundenen Organe eine Falschaussage, wenn von Bürgernähe, tranzparente Politik gesprochen wird. Wenn der Bürger mit seinen Anliegen doch nur ihre wichtige politische Arbeit stört, dann schaffen sie den Bürger doch ab! Nur reden sie nicht immer von Politikverdros-senheit der Bürger wenn sie sich immer weiter von den Bürgern entfernen.

Rainer Stelling, per E-Mail

Das ist der richtige Weg, 6. November

Sie schreiben zutreffend: „Die Kirche hat immer weniger Mitglieder, und der Unterhalt der alten Gemäuer ist immens teuer.“ Deshalb aber „Eintritt für den Kirchenbesuch“? Zuerst müssten die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Römisch-katholische Kirche in Deutschland öffentlich und lückenlos jährlich ihre Rechnungslegungen präsentieren: Offenlegung der einzelnen Einnahmen-Posten der Landeskirchen bzw. Diözesen und Kirchengemeinden, Offenlegung der einzelnen Ausgaben-Posten der Landeskirchen bzw. Diözesen und Kirchengemeinden, Offenlegung des Besitzstandes und Eigentums (inkl. Immobilien) der Landeskirchen bzw. Diözesen und Kirchengemeinden. Darauf haben vor allem die rund 25 Millionen Kirchensteuerzahler der Evangelischen Kirche und die rund 25 Millionen Kirchensteuerzahler der Römisch-katholischen Kirche in Deutschland einen Anspruch. Und wir alle wüssten, in welchen Nöten unsere Kirchen wirklich stecken – oder auch nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Kummer, per E-Mail

Sex, Lügen und das große Geld, 4. November

Sehr geehrte Redaktion,

der Artikel vom 04.11.2009 über das Gebaren der HSH spricht Bände. Man sollte vielleicht überlegen, ob man nicht nur den gesamten Vorstand, sondern auch den Aufsichtsrat gleich mit entläßt - eine derartige Maßnahme wäre im wahrsten Sinne des Wortes doch nur "Peanuts".

Mit freundlichen Grüßen

Jens Imbeck, per E-Mail

Senat will Künstler an den Hafen verfrachten, 6. November

Diese Nachricht hat mich sehr ergriffen, sie paßt so richtig zur Einstimmung auf die besinnliche Adventszeit. Hamburg will die Aufzucht und Haltung von Künstlern organisieren! Wie ich unsere treuen Hanseaten kenne, wird man dabei natürlich an alles Nötige denken. Man wird gewiß dafür sorgen, daß das vorgesehene Areal zur Humangesellschaft ordentlich abgegrenzt wird. Man wird ein bis zwei gut kontrollierbare Eingänge in die Kolonie schaffen und ganz in der Nähe einen großen Parkplatz mit mehreren Fahrstreifen und Aussteigerampen für Touristenbusse einrichten. Es wird festgelegte Besichtigungszeiten geben, und einmal im Jahr wird die sauberste Künstler-Wohnung der Kolonie prämiert.

Freundliche Grüße,

Bernd Wenzel, Buchholz

Das Atomendlager Asse sollte 100 Jahre sicher sein, 6. November

Prof. Klaus Kühn gilt also weltweit als Experte für Atommüllendlagerung. Er schätzte (!) die Standfestigkeit von Asse auf 100 Jahre ein. Um dann dort was zu tun?: Jahrzehntausende strahlenden Atommüll dort endzulagern Ein eventuell notwendiger, erneuter Zugang wurde von vornherein nicht mit angedacht, geplant. Da kann doch jemand mit etlichen Nullen vor dem Komma nicht rechnen. An welcher Universität kann man es mit einer derartigen intellektuellen Schwachleistung bis zur Professur schaffen? Welche outet sich?

G. Ziemer, per E-Mail

Nach Einschätzung des Bergbauilngenieurs Kühn war die Standhaftigkeit des ehemaligen Salzbergwerks für noch mindestens 100 Jahre gegeben. Diese Einschätzung zeigt, wie leichtfertig und rücksichtslos Politik und Atomindustrie mit dem Thema Endlagerung von Atommüll umgegangen sind und immer noch umgehen. Der Atommüll strahlt ja wohl etwas länger als 100 Jahre. Nach mir die Sintflut? Anscheinend unaufhaltsam sickert sie in die Asse ein.

Peter Gudelius, per E-Mail

Zurück zur Vernunft, 6. November

Sie schreiben, Steuererleichterungen wären angesichts der zu erwartenden Steuerausfälle unvernünftig. Wir müssen uns aber entscheiden, was in der gegenwärtigen Situation wichtiger ist, den Staatshaushalt zu konsolidieren oder die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die Steuerschätzung für 2010 geht von Mindereinnahmen von 2,4% aus. Die sind aber eine Folge des erwarteten negativen Wirtschaftswachstums von 2,2% im nächsten Jahr. Die Frage ist deshalb im Kern: Kann man die Wirtschaft wieder ankurbeln, in dem man die Steuerlast unverändert läßt oder sogar noch erhöht? Oder ist es nicht genau umgekehrt, dass man die Steuereinnahmen wieder verbessern kann, indem man die Wachstumskräfte der Wirtschaft freisetzt? Anders gefragt: Ist die Quelle unseres privaten und öffentlichen Wohlstandes in der Tätigkeit des Staates zu suchen oder in der Tätigkeit der Wirtschaft? Wo ist die Quelle unserer Wertschöpfung, im Finanzamt oder in den Unternehmen?

Rainer Hüls, Hamburg

Ramsauer bringt Debatte um Pkw-Maut ins Rollen, 6. November

Die zentralen Ziele sind die Verringerung der verkehrsbedingten CO2-Emission und die Refinanzierung von Investitionsmaßnahmen im Straßenverkehr. Diese Ziele sollen effizient und kostengünstig erreicht werden. Die Lösung liegt auf der Hand: Abschaffen der KFZ-Steuer für PKW und im Gegenzug eine entsprechende Erhöhung der Mineralölsteuer. Folglich werden die Kosten nach tatsächlichem Verbrauch entstehen, effiziente Technologien sowie sichere und vorausschauende Fahrweisen gefördert. Zudem tendieren Investitionskosten und Verwaltungsaufwand gegen Null. Wieso eigentlich kommen CDU/FDP, die sich doch Wirtschaftkompetenz auf die Fahnen geschrieben hatten, nicht selbständig auf diese Lösung?

Dr. Gerd Eckert, per E-Mail

Gerecht ist eine "PKW-Maut" schon deswegen, weil sie verursachungsgemäß erhoben wird. In 22 von 27 EU- Mitgliedsländern wird übrigens bereits eine Maut für Autobahnen erhoben. Unverständlicherweise stellt das Haupttransitland Europas die Benützung ihrer Autobahnen kostenlos zur Verfügung und der deutsche Steuerzahler muss voll für den Unterhalt aufkommen, also auch derjenige, der die Autobahnen gar nicht benutzt. Nur ideologisch motivierter Unverstand kann angesichts dieser Sachlage gegen eine solche Maut sein, zumal der deutsche Benutzer durch den Wegfall der Kfz-Steuer und eine Verringerung der Mineralölsteuer dadurch keinen Schaden erleiden würde.

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Gaiser, München

Kirche verlangt zwei Euro Eintritt, 6. November

Endlich eine Initiative, die längst überfällig war! Wer England bereist hat, weiss, dass in jeder Kathedrale, Minster oder Dom ein "Welcome Desk" existiert. Dieser ist besetzt von EHRENAMTLICHEN Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, das Ehrenamt in England hat einen erheblich höheren Stellenwert als in Deutschland, generell. Daneben sind meistens Bilderwände aufgestellt, die die Notwendigkeit geldlicher Unterstützung belegen. Ein Eintritt wird meistens nicht explizit verlangt aber "vorgeschlagen", und der psychologische Druck läuft auf das gleiche hinaus. Also können sich Andächtige und Besucher von Gottesdiensten frei von Zwang fühlen. Natürlich gibt es dort so etwas wie Kirchensteuer nicht, aber im immer heidnischer werdenden Deutschland fängt an, der finanzielle Aspekt bedeutsam zu werden, wo auch der Staat nicht subventioniert. Im Kölner Dom laufen an den Eingängen schon ehrenamtliche Personen der Dombauhütte mit einer Kollektenbox und in eindrucksvoller Kleidung herum, aber das ist , meine ich, immer noch zu unauffällig, es müsste schon eine höhere Barriere und psychologischer Zwang aufgebaut werden. Die Kirchen müssen aufhören, zu leisetreterisch aufzutreten, insbesondere dort, wo die Kirchen Monumente sind oder zu Museen verkommen sind.

mfg

herbert nölting, Hamburg

Sehr geehrte Damen und Herren,

Hoffentlich macht dieses schlechte Lübecker Beispiel keine Schule, aber ich bin pessimistisch: Das Kirchbillett soll immerhin 2 Euro kosten – und es ist der Einstiegspreis! Der euphemistisch sogenannte „Marientaler“ ist kulturfeindlich, jugendfeindlich und touristenfeindlich zugleich. Die alten Gotteshäuser sind Kulturgüter für alle Menschen und vermitteln dem Besucher ein Bild von Zeit und Geist, von Kunst, Architektur und Geschichte längst vergangener Epochen. Jugendfeindlich wird der zu entrichtende Obulus, weil er, sicher mehr noch als beim Erwachsenen, eine pekuniäre Hürde darstellt, die eher nur der hoch interessierte Jugendliche nehmen dürfte, die anderen werden abgehalten, auch davon vielleicht, der „Kirche“ näher zu treten. Marienkirche, Michel, Mc. Donald’s?! Touristenfeindlich ist er überdies, da der überall als Konsument begehrte Besucher nun auch noch für die Wahrzeichen der Städte zahlen soll. Wenn Herr Röder von Hamburgs St. Michaelis den Lübecker Begehrlichkeiten so positiv gesonnen ist, sollte er doch bedenken, dass „seine“ Kirche in den letzten 20 Jahren durch die vielen Spenden nicht unbedingt nur betuchter Hamburger saniert werden konnte, wovon u.a. Bronzetafeln vor der Kirche und Armbanduhren mit Zifferblatt vom Michelturm zeugen können. Der Vorschlag Ihres Kommentators, eine Passkontrolle einzuführen, um beim freien Einlass die Frommen von den Heiden zu unterscheiden, erscheint grotesk und sehr ‚speziell’. Dürfte ich als Heide wohl meine Spendenquittung vorlegen? Bei einem Kurs von „Euro zwei“ könnte ich dann ca. 200 mal den Michel besuchen, ohne erneut das Portemonnaie zu zücken!?

Mit freundlichen Grüßen,

Ulrich Reppenhagen, per E-Mail

CDU und GAL bringen Rekordverschuldung auf den Weg, 5. November

6 Milliarden "Sondervermögen" ( Komisch, wenn ich einen Kredit aufnehme, habe ich Schulden.) Rückzahlbar mit 100 Millionen jährlich, als über 60 Jahre (!), falls es jemals dazu kommen sollte. Ca. 500 Millionen für Elbphilharmonie und unnötiger U4, vom ZOB Bergedorf u.a. ganz zu schweigen. Die "grüne" Hajduk fordert ernsthaft einen Blankoscheck in unbegrenzter Millionenhöhe für einen groben Unfug namens "Stadtbahn" und der Senat drängt das Bezirksamt Mitte in die Hafencity, jährliche Mietmehrkosten ca. 4 Millionen. ohne Umzugsmillionen. - Ach ja, die Alstertanne wird möglicherweise ausfallen, da die unglaubliche Summe in Höhe von 0,000034 Milliarden gerade nicht in der Staatskasse ist. ( Wir erinnern uns: Die, und noch mehr, hat ja der Finanzsenator beim Amtsantritt für seine Büroverschönerung benötigt.) Politikeransehen weit unterhalb des Kellergeschosses? Grassierende Staatsverdrossenheit mit all seinen gefährlichen Nebenwirkungen ?? - Ja, was denn sonst ???

Viele Grüße

Jan. Nimz, per E-Mail

neue, außerplanmäßige schulden als "sondervermögen" zu bezeichnen, ist schon dreist. halbwegs korrekt wäre: sonderschulden. der hamburger senat nimmt sich ein schlechtes beispiel an der schwarz-gelben koalition: nur nicht objektiv die lage darstellen, tricksen und täuschen.

horst schäfer, per e-mail

Verwirrung um neue PKW-Maut auf deutschen Straßen, 5. November

Da kann man mal wieder sehen, wie verlogen die Politik ist. Als die LKW-Mautbrücken gebaut wurden hat man hoch und heilig versprochen, diese Anlagen niemals für PKW Maut und für Polizeikontrollen zu verwenden. Gilt nie das, was die Vorgänger-Regierung zugesagt hat?

Siggi Bartels, per E-Mail

Neue Tiefgaragen für Nikolai-Quartier, 4. November

Dieser Teil der Altstadt hat eine Auffrischung dringend nötig. Doch wenn Herr Schmidt-Trenz Stadtentwicklung betreibt, orientiert sich diese nur am Kommerz und nicht am Bürgerwohl. Wenn er Anlieger anspricht, meint er Banken,Versicherungen und andere Großkapitalisten, sicher nicht die Bürger. Als Anwohner des Hopfenmarkt sehen wir mit Grausen, wie etwa 50 ca. 60 Jahre alte Linden, die uns als Lärmschutz und Staubfilter vor den Emissionen der Willy-Brandt-Strasse schützen, für eine Tiefgarage umgehauen werden. Aber mit dieser Einstellung befindet er sich im Einklang mit dem schwarz-grünen Senat der "Umweltstadt Hamburg".

E. und H. Scherler, per E-Mail

Die Alstertanne ist in Gefahr: Sponsoren dringend gesucht, 5. November

es ist jedes jahr das gleiche! die stadt hat kein geld für die alstertanne? da gehen millionen in prestigebauwerke und die stadt hat kein geld übrig, um die alstertanne zu finanzieren, sondern bettelt um spenden? das wird ja immer schlimmer. das gejammer aus dem rathaus ist ja nicht mehr zu ertragen!

Alexander Gutowski, per E-Mail

Als Bürger dieser sogenannten schönsten Stadt der Welt kann man sich über so einen Artikel ja eigentlich nur kaputt lachen. Eine der reichsten Städte Deutschlands, mit stabiler Wirtschaft und permanentem Wachstum, die sich eine Elbphilharmonie, eine U4 und evtl. auch noch eine neue Stadtbahn leisten kann, oder will, hat kein Geld für eine Weihnachtstanne auf der Alster. Absurd!

Holger Karstens, per E-Mail

Kein Wunder kann ich da nur sagen. Wer so mit seinem Geld ( oder genauer gesagt mit unserem Geld ) umgeht ( sind ja Steuergelder die verschwendet werden ) hat natürlich kein Geld mehr für eine solche Attraktion. Jetzt muss der Senat ggf. 4 Millionen Euro Schadenersatz an den Investor des Gängeviertels zahlen, weil man in Senat wieder mal geschlafen hat. Einfach nicht weiter gedacht als eine dicke Kuh springen kann. Mich wundert hier bald garnichts mehr ! Wielange müssen wir als Bürger uns diese Misswirtschaft und dieses unprofessionelles wirtschaften noch ansehen. Wenn der Senat nur einmal annehmen würde es wäre sein Geld , welches hier ausgegeben wird, dann würde er bestimmt manche Dinge anders bewerten und anders entscheiden. Denken Sie mal darüber nach. So könnte kein Unternehmen wirtschaften und existieren.

Mit besten Grüssen

Knuth Johansson, per E-Mail

Man kann es nicht mehr hören. Jedes Jahr dasselbe! Plötzlich ist Weihnachten. Prestigeobjekte werden ohne Rücksicht auf den Schuldenhaushalt geplant. Und für die jährliche Alstertanne? Keine Planung? Das Geld dafür muss doch bereits Anfang eines Jahres im Haushalt eingeplant sein! Oder spekuliert man wieder einmal darauf, dass dieses Geld von Sponsoren und Bürgern übernommen wird? Millionen werden für Fehlplanungen ausgegeben und hier soll es an 34.000 Euro scheitern. Armes Hamburg!

Petra Ossowski, per E-Mail

Paritätischer Wohlfahrtsverband will aus verkürztem Zivildienst aussteigen, 4. November

Die verantwortlichen Politiker wollen die Wehrzeit auf 6 Monate verkürzen. Diese Politiker sind weltfremd und haben mit Sicherheit nicht gedient. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass der Wehrdienst mindestens 12 Monate betragen muss, um überhaupt eine selbstbewusste und qualitativ gute Truppe aufzubauen. Was unter 12 Monaten liegt, ist Verschwendung von Steuergeldern. Den Zivildienst würde ich in Anbetracht der steigenden Altersbevölkerung unabhängig von der Wehrdienstzeit auf 15 Monate festsetzen. Da die Zivildienstleistenden einen humanen Beitrag leisten und sich nicht ihrer Gefährdung des Lebens ausgeben, halte ich einen 3monatigen Mehrdienst für mehr als gerecht.

Horst Rindfleisch, Halstenbek

Fuhlsbüttel: Heute 1800 neue Airport-Parkplätze, 28. Oktober

Am Hamburger Flughafen ist mal wieder ein Parkhaus mit Kassenautomaten ohne Taschenablage eröffnet worden. Als zwangsläufiger Nutzer der Kassenautomaten in den Parkhäusern am Flughafen ärgere ich mich regelmäßig darüber, dass ich weder eine Handtasche noch Aktenmappe vor den Automaten ablegen kann. Man muss die Tasche entfernt von sich auf den Boden i.d.R. auch noch im Dreck abstellen. Diese Ablage ist weder sicher noch diskret. In den letzen Jahren habe ich den Flughafen auf diesen Sachverhalt wiederholt aufmerksam gemacht. Dazu erhalte ich keine oder folgende Antwort vom Kundenbüro des Flughafens: „Sie haben uns Ihre Beobachtungen über Ihre Ankunft am Hamburg Airport und insbesondere über die nicht vorhandene Abstellfläche für Taschen an den Kassenautomaten mitgeteilt. Dafür danken wir Ihnen, denn wir sind auf den Dialog mit unseren Gästen angewiesen. Das Verweilen bei uns am Flughafen soll angenehm und attraktiv sein. Wir werden in unserer Funktion als Kundenbetreuung auf Ihre Beanstandungen bei der verantwortlichen Firma hinweisen.“ Die Diskretion und Sicherheit der Kunden scheint dem Hamburger Flughafen auch bei dem neuen Parkdeck nicht so wichtig gewesen zu sein. Bei einer Investition von 23,5 Mio. und bei Einnahmen durch Parkgebühren von durchschnittlich 33.000 Euro am Tag ist offensichtlich eine Taschenablage an den Kassenautomaten nicht drin.

M. Baresch, per E-Mail

Volksbegehren: "Keine Euphorie", 4. November

Die Volksinitiative mag dementieren, was sie will. Die Fakten sprechen eine andere Sprache: Auf Facebook ist eine Anzeige veröffentlicht, mit der Promoter gegen die Schulreform rekrutiert werden sollen und klar von 1 Euro pro Unterschrift die Rede ist (Details s.u.). Offenbar hält die Initiative selbst ihre Methoden für moralisch bedenklich, sonst würde sie ja nichts dementieren müssen, sondern ehrlich dazu stehen. Für mich reiht sich diese Kopfprämie in eine lange Liste von zweifelhaften Methoden ein: Polemik, persönliche Diffamierung, Abfotografieren von Reform-Befürwortern, juristische Einschüchterung, Verfälschung von Fakten, und vieles mehr.

Oliver Hoffmann, Hamburg

Der gute Ruf steht auf dem Spiel, 4. November

Herr Wöckener meint, daß der gute Ruf der St.-Pauli-Fans auf dem Spiel steht. Diesen nur guten Ruf gibt es schon lange nicht mehr, nur ist ihm und vielen Sympathisanten dies schlicht entgangen. Spätestens seit den 'Freundschafts-Derby's' gegen den HSV, wo man als HSV-Fan gejagt und mit Flaschen sowie sonstigen gut werfbaren Utensilien beschmissen wurde, ist es damit vorbei. Auch die schlimmen Übergriffe von den Ultras St.Pauli's (USP) im Spiel HSV : Tel Aviv, wo 300-400 von denen dafür sorgen, daß vorerst keine Bahn mehr vom Bahnhof Stellingen fuhr und Familien mit Kindern auf's Übelste bepöpelten wurden und auch dort Gegenstände en Masse flogen, trugen dazu bei. Oder die Spiele gegen Rostock, wo die Provokationen wahrlich nicht nur von den Hansa-Fans ausgingen. Es gibt noch zig andere Beispiele (bin im Übrigen schon gespannt, was morgen bei HSV:Celtic von denen droht), aber das sollte für die Widerlegung dieses Mythos reichen. Und selbst die Medien haben dies seit Jahren erkannt und berichten darüber auch regelmäßig. Auch Herr Wöckener sollte dies endlich zur Kenntnis nehmen...

Sascha Brenning, per E-Mail

"Es wird Stadionverbote hageln", 4. November

Liebe Redaktion!

Schön, dass Sie so ausführlich über das Spiel berichtet haben. Die Fans des FC St. Pauli stehen leider jetzt m.E. sehr am Pranger, während die provokanten und lebensbedrohlich wirkenden Fangesänge der Hansa Fans, sowie das Herabstürzen der Plastikpuppe im Pauli Dress nicht zur Debatte stehen. Es haben sich wohl nicht nur einige Pauli Fans daneben benommen, sondern auch Hansa Fans. Ich bin die Mutter eines "vernünftigen" Pauli Fans, der bei dem Spiel dabei war.

Kirsten Carstensen, per E-Mail

Als Dauerkartenfan bin ich entsetzt über das Verhalten einiger St. Pauli "Fans" in Rostock und begrüße die geplanten Stadionverbote. Allerdings sollte man dieses auch gegen deniz Naki aussprechen. Solche einen Schnösel brauchen wir nicht am Millerntor.

Wolfgang Wohlers, per E-Mail

Diese beiden Vereine haben nun lange genug "bewiesen", dass es friedlich nicht geht.Es sollte die letzte Maßnahme im Fußball sein, aber jetzt ist es angesagt, die auswärtigen Fans jeweils von den Spielen auszuschließen.Da dies beide gleich trifft, liegt auch keine Wettbewerbsverzerrung vor. Jedes Mal wird eine große Zahl von Polizisten eingesetzt,einige werden verletzt, und es kommt zu bürgerkriegsähnlichen Szenen.Als Dauerkartenbesitzer am Millerntor gehe ich nicht zu den Rostockspielen, weil mich dieser blanke Hass (durchaus von beiden Seiten) den man da mitbekommt, anwidert.

Joachim Westphal, per E-Mail

"Absoluter Notstand" an Hamburgs Polizeiwachen, 4. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

nur damit Politiker, die sowieso nach ein paar Jahren fast keiner mehr kennt, bzw. kennen will, sich ein "Denkmal" setzen wollen und teure, in den Kosten nicht absehbare Prestigeobjekte durchsetzen, wird in der jetzigen Finanzsituation an der falschen Stelle gespart und die Sicherheit der Bürger aufs Spiel gesetzt. Nun kann man nur noch an die Hamburger appellieren, sich, natürlich legal, zu "bewaffnen" und nach dem Motto zu handeln: Wer meine Gesundheit und mein Leben bedroht, gefährdet auch seine Gesundheit und sein Leben!; die Polizei ist ja nach dem geplante Personalabbau nicht mehr in der Lage, die Bürger voll zu schützen. Ich hoffe, das es nicht soweit kommen muss!

Mit freundlichen Grüssen

Gerhard Dämel, Hamburg

Na ja, wen wunderts. Im Klartext heißst das doch,dass der Herr Bürgermeister und seine Senatoren die Sicherheit der Menschen und des Verkehrs in Hamburg zu Gunsten von fragwürdigen Bankgeschäften und deren Managern, selbstverschuldeter Pleite einer Schiffahrtslinie, höchst überflüssiger Straßenbahn und kaum noch vertretbarer Fehlkalkulation beim Bau von Prestigeobjekten inkl. Verekehrsanbindungen geopfert haben.Wenn dann ein völlig überforderter Polizist einem Verbrechern gegenüber ein falsches Wort sagt, fallen ihm auch die Politiker noch in den Rücken. Der Stellenabbau sollte bei der Polizei in Ausbau umgekehrt werden und andere voellige überflüssige Beamtenstellen sollten dafür eingespart werden.Nur so kann die Sicherheit in Hamburg gewährleistet werden.

B.Kenner, per E-Mail

Sehr geehrte Reaktion !

Die Not der Polizisten an den Wachen in allen Ehren, die Überstunden der Bereitschaftszüge wegen Großveranstaltung seien unbestritten. Wenn jedoch Polizeipräsenz bedeutet, daß nachts um drei Uhr Strafzettel in Wohngebieten verteilt werden, weil Kraftfahrzeuge gegen die Fahrtrichtung auf ausgewiesenen Parkflächen abgestellt werden, während zwei Blöcke weiter Autos angezündet werden, dann stimmt offenbar etwas an der Personaldisposition nicht.

Mit freundlichem Gruß

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Jedem Zweiten fehlt im Alter Geld, 3. November

Der Autor kennt wohl nicht die Realität: ein noch im Berufsleben stehender Arbeitnehmer erhält gerade mal ca. 60 % von seinem Brutto-Lohn/-Gehalt; die folgende Rente beträgt etwa 60 % vom Netto. Oder anders: ca. 30 % vom Brutto. Mit Zusatzleistungen wie Riester ist der utopische Wert von 60 % vom Brutto nicht zu erreichen; auch nicht mit guten durchschnittlichen Betrieblichen Altersversorgungen. Bei der Rente spielt das letzte Gehalt nicht die ausschlaggebende Rolle sondern die gesamten Leistungen des Arbeitslebens, und die sind zu Anfang meistens kärglich. Nur bei Beamten werden die Pensionen nach dem letzten Einkommen berechnet, das oft noch kurz vor dem Ruhestand aufgestockt wird. Wie in der Tabelle zu sehen, ist das im Schnitt 2,5mal so hoch wie bei Angestellten/Arbeitern. Wenn Herr Raffelhüschen mit seinen flotten Sprüchen meint, man solle 6 bis 8 % als langfristige Ersparnisse zurücklegen, so soll er den Niedrigverdienern erklären, wovon diese solche Beträge abzweigen sollen. Dass die Riester-Rente so wenig genutzt wird, hat dieselben Ursachen. Bei den immer niedriger werdenden Einkommen ist die wachsende Altersarmut vorprogrammiert!

R. Ott, per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wen kann es denn wirklich erstaunen, dass nach der (natürlich selbstlosen und lupenreinen*) ‚Regionalauswertung eines Altersvorsorgeatlas’ durch die Fondsgesellschaft „Union- Investment“ (Aha!) jedem Zweiten im Alter Geld fehlen wird, wenn der gesetzliche Rentenanspruch sogar in Hamburg, immerhin eine der reichsten Regionen innerhalb der EU, mehr als der Hälfte aller Rentenbezieher nur einen „Lebensabend bei knappster Kasse ermöglicht und sie ihren bisherigen Lebensstandard nach Eintritt ins (damit triste) „Oldie-Dasein“ nicht mehr halten können. Schließlich wurden u.a. Rentenansprüche gesenkt (Nettobezogenheit), Krankenkassenbeiträge für Renten dynamisch erhöht, die Versteuerung der Rente eingeführt und einige „Nullrunden gefahren“. Da ist die sog. „Riesterrente“, wenn sie denn bereits greifen sollte, nur ein Tropfen auf dem berühmten heißen Stein und wird es bleiben. Aber es kommt noch schlimmer, und das wird viel zu wenig diskutiert, vielmehr verschwiegen oder bewusst verdrängt, um die eigene Klientel nicht zu verschrecken oder sie heute noch aus dem (scheinbar) Vollen bedienen zu können: Um wie viel muss sich denn das Rentenniveau absenken, wenn man an kaum angemessen entlohnte „Praktika“ für Berufseinsteiger nach Lehre oder Studium, Teilzeitstellen, Dreiviertel-Verträge, 400 Euro-Jobs, an Arbeitslosigkeit bei „50 plus“… denkt? Und in welchem Umfang werden wohl z.B. die zusätzlichen Beiträge für die künftig privat abzusichernden Krankheitsrisiken im Alter zu Buche schlagen? Das kann/will Herr Raffelhüschen von „Union-Investment“ dem interessierten Leser kaum verraten – allein mir graut’s! Stattdessen empfiehlt er, „sechs bis acht Prozent des Lohnes als langfristige Ersparnis zurückzulegen“. Guter Rat ist teuer! Aber auch das Leben ist teuer, und nicht nur die bereits erwähnten kostenintensiven neuen Policen, sondern etliche andere „Reformen“ von Schwarz-Gelb werden der großen Mehrheit der Arbeitnehmer die mühseligen Überlegungen abnehmen, in welche Fonds sie denn nun ihre überzähligen Euro stecken sollten.

Ulrich Reppenhagen, per E-Mail

Haubenlerche bedroht Universitäts-Neubau, 31. Oktober

Was ist nur mit dem Hamburger Abendblatt los? "Haubenlerche bedroht Universitäts-Neubau", das ist inzwischen so typisch für diese Zeitung. Zwar wird die Haubenlerne, ebenso wie die Bachstelze, bald verschwunden sein, aber wer fragt eigentlich, was der dramatische Verlust an Biodiversität für die kommenden Generationen bedeuten wird? Und wen schmerzt der Verlust dieser wunderbaren Tiere? Die "Vertreter der Städte und der Wirtschaft" jedenfalls haben stets wichtige Pläne: Neubauten, Erweiterungen, Bodenversiegelungen; dann muss Natur stets weichen. Aber haben diese Menschen denn nicht auch Kinder und Enkel, die einmal voll Zorn und Bitterkeit auf die Entscheider unserer Generation zurückblicken werden? Dann wird es ums Ganze gehen. Jetzt geht es vorerst nur um "die letzten ihrer Art".

Dagmar Jestrzemski, per E-Mail

25 Millionen frisches Geld - Schalke atmet auf, 30. Oktober

Spieler und bei Schalke sicher auch der Trainer beziehen Jahresgehälter, die weit den Betrag von einer Million Euro im Jahr übersteigen. Das rächt sich jetzt. Die Knappen sind auf Liquidität vom Staat (GEW) angewiesen. Das ist ein Skandal, auch im Hinblick auf die vielen HartzIV Empfänger in Gelsenkirchen. Aber wenn schon Staatskente überwiesen wird, dann müssten auch die Gehälter gedeckelt werden. Wie bei den Banken. € 500.000,00 reichen. Aber Herr Magath bezieht weiter schamlos sein Gehalt.

U. Westphal, per E-Mail

Ausverkauf bei Quelle: Da stürzten die Computer ab, 2. November

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei dem Computerabsturz bei Quelle wird es nicht bleiben, viel schlimmer ist, dass durch diesen "größten Ausverkauf der deutschen Nachkriegsgeschichte" weitere Unternehmen abstürzen werden wenn ihre Umsätze einbrechen. Das betrifft viele Einzelhändler und sicherlich auch einige Karstadt Kaufhäuser. Man muss sich für die vielen deutschen Raffkes schämen, die sich am Quelle-Ausverkauf laben, während der Quelle Mitarbeiter ihr eigenes Begräbnis auch noch "bedienen" dürfen. Statt Solidarität zu zeigen und dem Ausverkauf die kalte Schulter zu zeigen, greifen sie gierig zu und entziehen den Quelle-Mitarbeitern den letzten Rettungsring. Einzig dem Insolvenzverwalter wird durch den Verkauf geholfen, der damit sein Totengräberhonorar weiter aufstocken kann. Mit dem der "stolzen" Ankündigung der Computerabstürze stellen Sie den Deutschen ein Armutszeugnis. Kein Wunder, dass das Volk solche gierigen Führungskräfte haben wenn das gemeine Volk sich selbst gierig verhält.

Mit freundlichen Grüßen

Peter B. Sanden, per E-Mail

Stadtwerke erleben Renaissance, 2. November

Sehr geehrte Redaktion,

Sie beschreiben in Ihrem Artikel einen Sachverhalt, der eigentlich zu begrüssen wäre. Vergessen wird aber dabei, dass es politische Amtsinhaber waren, die wegen der schnellen Mark (um ihre Haushaltslöcher zu stopfen) das Tafelsilber verschebelt haben. Jetzt wird mit Steuermitteln! versucht, die Entwicklung zurückzudrehen. Politische Entscheidungen haben inzwischen eine sehr kurze Halbwertzeit. Weitere Beispiele sind der Umgang mit der Kernenergie und die permanente Baustelle "Gesundheitsreform". Alles auf Kosten der Steuerzahler. Die politisch Verantwortlichen sind sich offenbar immer weniger bewusst, dass sie nur mit ihnen anvertrautem Geld umgehen. Was bei solcher Handlungsweise herauskommt, kann man bei den Banken sehen.

Beste Grüße

Werner Berndt, per E-Mail

Helmut Kohl: "Ich war gar nicht so sicher, ob ich noch mal so einen Auftritt habe", 2. November

…“Dann verwirrt er – Gorbi- die Zuhörer „…die DDR lobt… zur Annäherung beigetragen…“ Der „ständige Vertreter der BRD in der DDR, Hans-Otto Bräutigam war vor einigen Tagen Gast auf dem „roten Sofa“ des NDR. Es hätten sich im Laufe der Zeit gute, freundschaftliche Kontakte ergeben, die in einzelnen Fällen zur Freundschaft wurden. So spröde und hässlich, wie es die BRD-Presse dargestellt hat ist das offizielle Verhältnis Ost zu West also gar nicht gewesen. Gorbi ist also immer besser informiert gewesen als die Westpresse hinterher zugeben will.

Robert R. Kühn, per E-Mail

Schweinegrippe: Heute startet die Impfaktion in Hamburg, 2. November

Alle Appelle zur notwendigen Impfung gegen die Schweinegrippe sind ja gut und richtig, auch die Meldungen, dass die Impfaktion begonnen hat. Bedenklich ist, dass selbst die gefährdeten, chronisch Kranken nicht wissen, wann für sie die Impfaktion beginnt und ob sie Bescheinigungen des Hausarztes benötigen und wo sie sich einfinden müssen. Warum also so auf dringliche Eile setzen, wenn auch diese Voraussetzung nicht erfüllt ist? Bislang reagieren die Bürger noch mit Besonnenheit.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Lindenberg, Hamburg

Nur noch sechs Monate: Wehrdienst wird zum Schnupperkursus, 23. Oktober

Der Plan, die Wehrpflicht auf 6 Monate zu verkürzen, ist ein durchsichtiges Manöver zum Einstieg in den Ausstieg. Erst wird die Bundeswehr durch Kurzzeitdienst geschwächt, dann wird man sagen, die Bundeswehr in dieser Form erfülle ihre Aufgaben nicht mehr. Der Plan sollte überarbeitet werden. Er ist einfach nur schlecht.

Mark Gudow, per E-Mail

Wo Wasser so kostbar wie Weihrauch ist, 31. Oktober

Diesen Artikel von Stefan Nink habe ich mit Interresse gelesen. Leider kommt alles sehr negativ rüber. Ich war 2008 mit meinem Mann 3 1/2 Monate in Oman und kann dieses Land nur empfehlen. Es wird beherrscht von einer urwüchsigen Landschaft, von der Wüste über eine wilde Bergregion bis hin zur grünen Ebene in Salalah. Man kann die Berge mit einem Allradfahrzeug in einer abenteuerlichen Fahrt über eine vom Bulldozer geschobene Piste überqueren und findet vom riesigen Canyon bis zum breiten,meist ausgetrockneten Wadi auch grüne Oasen, die zum Verweilen einladen. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Oft wird man unterwegs zum Essen eingeladen, obwohl die Menschen für unsere Verhältnisse nicht viel haben. Die Küste von Sohar über Muscat bis Salalah bietet alles was man sich wünschen kann. Ruhige Strände die zum Baden einladen, an denen man bedenkenlos unter freiem Himmel übernachten kann, sowie schroffe Felsenküsten, die den Fischern einiges bieten, die täglich mit ihren Booten zum Fischen rausfahren. Kleine und große Fischerdörfer laden zum Verweilen ein. Gäste sind jederzeit willkommen. Auch Touristen, was nicht überall in der arabischen Welt selbstverständlich ist. Wenn mein Mann beruflich zu tun hatte bin ich als Frau allein in einem kleinen Auto unterwegs gewesen und habe Oman erkundet. Ich habe mich absolut sicher gefühlt, brauchte mein Auto nicht abschließen, konnte meine Kleidung und mein Picknick unbeobachtet am Strand liegen lassen, wurde nie belästigt oder unfreundlich behandelt. Wo gibt es das sonst noch? Auch das Wadi Bani Khalid haben wir besucht und konnten von einem Aquapark- Erlebnislandschaft nichts feststellen. Wir haben in den natürlichen Wasserbecken ein erfrischendes Bad genommen und waren allein. Das es Menschen gibt die sich als Führer anbieten, um ein wenig Geld zu verdienen kann man ihnen nicht verdenken. Die Straße,die in dem Artikel wie eine tote Schlange beschrieben wird, wird die Verbindung vom Norden in den Süden entlang der Küste werden, und die Küstenstädte miteinander verbinden. Für die Bewohner lebenswichtig. Bisher gibt es diese Straßenverbindung nur durch die Wüste. Ohne Menschen und Städte. Der Sultan sorgt sich sehr um seine Untertanen und ist sehr beliebt. Er versorgt auch die abgelegensten Orte mit Wasser. Überall sieht man die Wassertürme über den Brunnen, die zum Teil noch im Bau sind, es gibt auch in den entlegendsten Orten Schulen sowie Hospitäler, möglichst so gelegt, dass auch die Bewohner der Oasen sie erreichen können. Oman ist nicht so reich wie Dubai und gehört nicht der UAE an, so dass der Sultan mit seinem Geld rechnen muss. Ich habe Oman 1972 gesehen und nun 2008. Es ist unglaublich, was in dieser Zeit entstanden ist. Ich würde dieses Land jederzeit noch einmal bereisen und kann es nur empfehlen.

Ute Toelke, per E-Mail

Rentnern droht im kommenden Jahr eine Nullrunde, 31. Oktober

Wieder einmal Unverständnis!! Das Wahljahr bescherte uns nach "enthaltsamen" Jahren endlich eine Rentenerhöhung, die aber keinesfalls die inzwischen gestiegenen Lebenshaltungskosten (Energie, Miete usw.) ausgleichen konnte. In Krisenzeiten müssen "die" Gürtel enger geschnallt werden das haben die Jahre gelehrt, aber das betrifft alle Gruppierungen. Dass nun angedacht wird, Eltern, die keinen KITA Platz in Anspruch nehmen, Euro 150,-- erhalten sollen, ist wohl ein Scherz - totale Verunsicherung. Wir haben unserer Kinder ohne Erziehungsgeld, wenig Kindergeld und unbezahlte Kindergartenplätze bekommen, weil wir Kinder wollten. Kinder gehören in eine Lebensgemeinschaft/ -gesellschaft. Einschränkungen wurden bewusst in Kauf genommen. Frauen, die kinderlos blieben fühlten sich ausgegrenzt. Unsere Zukunft war gesichert durch die Zusage "die Renten sind sicher"! Es ist ein Muss des Staates, diese "Gruppe" aufzufangen. Zusätzlich besteht seit der Dreiklassen-Gesundheitsreform der Eindruck, dass nur ein toter Rentner ein guter Rentner ist. Dass die Hoffnung zuletzt sterben soll, macht uns Mut an eine generelle Neuauflage der Sicherung für die "Alten" zu glauben - es gibt viel zu tun, packt es endlich an!

Lilo Bernhardt, Hamburg

Darf es eine Prise Pestizid sein?, 30. Oktober

Schön wenn wir durch die Presse, wie überall in Deutschland, aufmerksam gemacht werden, wenn solche Dinge endeckt sind.Doch wo bleibt die Nachricht welche Gewürze nicht belastet sind.Nennt doch bei eueren Berichten Roß und Reiter und nicht nur Aldi hat sondern bei wem ist es anders und der hat gute Qualität.

Rabb Erwin, per E-Mail

323 Millionen Euro - U 4 noch teurer, 17. Oktober

Natürlich ist es bedauerlich, wenn öffentliche Projekte ständig teuer werden. Dennoch ist der Ausbau des ÖPNV dringend erforderlich. Man kann nicht einerseits die Rotphasen an den Ampeln für Autofahrer verlängern, womit man selbige genervt zum Umstieg auf die Bahn animieren will, und für den Ausbau nichts tun bzw. ewig nur debattieren wie auch bei der Stadtbahn.Die U4 sollte schnellstmöglich auch den Sprung über die Elbe schaffen, da die S3 bereits hoffunungslos überfüllt ist. Wer im Auto sitzend zur Arbeit fährt, hat es auch bei längeren Rotphasen deutlich bequemer, als in der Hauptverkehrszeit in der S3 zu stehen, die oft so voll ist, dass man sich an Fahrten zu HSV-Spielen erinnert fühlt. Es fehlen nur die HSV-Schals und der Geruch nach verschüttetem Bier.

Andreas Plümpe, per E-Mail

Mit blauem Licht den grünen Star entlarven, 2. Oktober

Sehr geehrte Herren,

ich finde es großartig, dass Sie die Woche des Sehens zum Anlass nehmen, um zu diesem für so viele, vor allem ältere Menschen wichtigen Thema ausführlich Stellung zu nehmen! Tatsächlich handelt es sich ja bei dem grünen Star um die gefährlichste, heimtückischste Erblindungsursache, da es eben dann, wenn es der Patient zu merken beginnt, viel zu spät ist, niemand mehr den Schaden beheben kann! Auch Ihre statistischen Hinweise hinsichtlich der Bedrohung von 2,5 – 3 Millionen Menschen in unserem Land durch diese schwerwiegende Krankheit ist vollkommen richtig und sehr wichtig. Leider ist es ja eben so, wie Sie schreiben und wie es auch Herr Kollege Heuer betont, dass der Patient von seiner Krankheit über Jahre – bis zu 10 Jahren – überhaupt nichts von seiner Erkrankung bemerkt, bis es dann eben infolge des aufgetretenen Schadens am Nervengewebe definitiv zu spät ist, um hier noch zu heilen. In der Tat ist die von Ihnen beschriebene Applanationstonometrie die einzige, wirklich zuverlässige Methode zur tatsächlichen „Frühdiagnose“. So hat Prof. Dr. Hans Goldman, Bern, bereits 1958 darauf hingewiesen, dass in der Regel 10 Jahre verstreichen zwischen dem Auftreten der Erhöhung des Augeninnendruckes und dem endgültigen Schaden am Sehnerv. Sein Schüler, Prof. Dr. Roberto Sampaolesi (der wie ich Assistent bei Prof. Goldmann war), hat in sehr ausgedehnten statistischen Untersuchungen nun bewiesen, dass es nicht allein die gelegentliche Drucksteigerung ist, auf die es ankommt, sondern vielmehr die im Laufe eines Tages zu beobachtende Schwankung des intraokularen Druckes. Sie stellt das beste Mittel zur wirklichen verlässlichen Frühdiagnose dar. Es kommt also darauf an, ein solches Tagesprofil zu erstellen, was aber eben in einer Augenarztpraxis organisatorisch gar nicht möglich ist. Aus diesem Grunde wurde ein automatisches Selbsttonometer entwickelt, das dem Prinzip der Goldmannschen Applanationstonometrie folgt, das nun dem Patienten erlaubt, zu jeder beliebigen Tageszeit mehrmals den Augeninnendruck selbst zu messen, zu notieren und seinem Augenarzt vorzulegen. (So, wie es ja mit der Selbstmessung des erhöhten Blutdrucks schon seit Jahrzehnten üblich ist). Leider ist diese Möglichkeit den Patienten noch nicht bekannt, noch nicht einmal allen Augenärzten! Dieses Gerät, OCUTON-S, ermöglicht nun dem Patienten auf einfache Weise die Erstellung dieser Tagesprofilkurve nach Sampaolesei, damit eine Frühdiagnose und optimierte Verlaufskontrolle, auch nach Eintritt der Erkrankung zur Kontrolle des Behandlungserfolges, wie es sie bisher noch nicht gegeben hat. Dies wollte ich nur als Ergänzung zu Ihrem und Herrn Kollegen Heuers hervorragenden Ausführungen noch ergänzen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. J. Draeger, per E-Mail