Sehr geehrte Damen und Herren,

seit vielen Monaten weiß man, dass die HSH Nordbank in eine Schieflage geraten ist und durch die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein mit ein einer Eigenkapitalzufuhr und mit Garantien gestützt werden musste. Deshalb wundert es mich, dass Sie seitdem ihre Ausgaben immer wieder neu mit einer Schlagzeile über die Nordbank-Krise aufmachen, unter der Sie dann zumeist über die lange bekannten Sachverhalte berichten. Die Unternehmensentscheidungen in der Vergangenheit von Vorstand und Aufsichtsrat und von den dort mitverantwortlichen Politikern werden in zwei Untersuchungsausschüssen und in strafrechtlichen Ermittlungsverfahren bewertet werden. Diese Ergebnisse sind abzuwarten. Nun sollte man dem Unternehmen die Ruhe lassen, die es für seine komplizierte Umstrukturierung braucht. Denn wichtig ist vor allem die Zukunft dieser Bank und erst in zweiter Linie ihre Vergangenheit. Dies ist im Interesse der Mitarbeiter der Bank geboten, die unter schwierigen Bedingungen ihren Job machen müssen, es liegt aber auch nicht weniger im Interesse Hamburgs und Schleswig-Holsteins und seiner Bürger, damit die Stützung der Bank mit deren Steuergeldern zum Erfolg führt. Ich wünschte mir deshalb eine dies berücksichtigende, verantwortliche Behandlung der Bank und ihrer Zukunftschancen durch die Politiker und auch durch das Hamburger Abendblatt.

Freundliche Grüße

Rüdiger Kroll, per E-Mail

"Der Senat baut auf die Pleitiers der Sachsen LB", Hamburger Abendblatt, 17. August

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bei dieser Schlagzeile wirft vermutlich jeder Normalbürger zuerst mal einen Blick auf den Kalender. Dann stellt er irritiert fest , dass es August ist und weder der 1.April oder schon Karneval. Oder hat er es doch verpasst und die Narren fangen in diesem Jahr schon früher an, oder sind diese gar das ganze Jahr aktiv? Wenn das nun nicht stimmen sollte , so fragt man doch nach dem fulminantem Wissen, was die Manager der Sachsen LB denjenigen der HSH Nordbank voraushaben. Da wäre erstens: in Sachsen wurde der Staat in den Bankrott getrieben. Nun das wurde mit Hamburg und Schleswig-Holstein bisher noch nicht ganz erreicht. Für dieses Ziel braucht man natürlich professionelle Hilfe. Zweitens hat man es in Sachsen geschafft, den als Aufsichtsrat verantwortlichen Ministerpräsidenten zum Rücktritt zu zwingen. Hier ist bisher im Norden- trotz großer Notwendigkeit- noch kein ehrenwerter Politiker in Sicht, der das auch tut. Hier ist tatsächlich dringend Hilfe erforderlich. Wie es mit der Gier der Manager der Sachsen LB aussah , ist mir nicht bekannt. Falls es dem Vorstand und den Mitarbeitern der HSH Nordbank noch nicht reicht, dass sie in jedem Fall, ob sie bleiben oder gehen so kümmerliche 100000 - 200000 € erhalten , so sollte man sich da professionellen Rat von derzeit arbeitslosen aber auf dem Gebiet sehr erfahrenen Bankmanagern aus der USA einholen. Allerdings ist der Rat sicher sehr teuer. Man kann dann aber wirklich sicher sein , dass diese ein totales Desaster anrichten. Die HSH Nordbank kann also noch viele Beraterverträge vergeben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr.Wilfried Krull, Drage

Das System HSH - Nordbank ist ein Riesenskandal. Die verantwortlichen Politiker des hamburger Senats und der Landesregierung Kiel sehen tatenlos zu, wie unsere Steuergelder schamlos von den Bankern zur Selbstbedienung mißbraucht werden und sanktionieren dieses auch noch. Von den Bankern selber erwarte ich schon lange weder Wertevorstellungen noch Anstand oder Moral. Was muß eigentlich noch alles passieren damit endlich mal etwas passiert?

H. Reinecke, Buchholz

Es ist ein Hohn.

Nun sollen die, die HSH-Nordbank in den Ruin gerissen haben auch noch belohnt werden wenn sie bleiben. Da verlässt einem jedes logische Denken.

S.Bartels, per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

es fängt doch schon damit an, dass nur die Opposition schäumt und die Regierungen in Hamburg und Schleswig-Holstein sich die Hände vor's Gesicht halten, in der Hoffnung, sie würden nicht gesehen! Da der HSH-Vorstand nicht die notwendige Sensibilität im Umgang mit öffentlichen Geldern aufbringt, sind doch die Kontrolleure gefragt. Die Landesregierungen als Kapitalgeber haben sich jedoch bereits ihrer Verantwortung entzogen und den Aufsichtsrat als Kontrollorgan den Privaten überlassen - unter Führung von "Peanuts"-Kopper! Was muss denn eigentlich noch passieren, bis Staatsanwälte Ermittlungsbedarf erkennen?! Mit Gründung der Europäischen Zentralbank waren die Landesbanken eigentlich überflüssig. Aber damit wäre auch die Bedeutung der Landespolitiker geschrumpft. Also taten sich Provinzbanker und Provinzpolitiker zusammen und träumten von internationaler Bedeutung. Damit verbundene Risiken wurden verdrängt, nicht erkannt, falsch bewertet. Statt nun ein solches finanzielles Desaster zu beenden, wurde nachgeschossen, selbst unter Inkaufnahme, dass einem Bundesland der Bankrott droht! Das finde ich kriminell! Deshalb fordere ich: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Mit freundlichen Grüßen

Maren Plaschnick, Norderstedt

Sehr geehrte Damen und Herren,

Diese unersättliche Raffgier erinnert ziemlich gruselig an die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Wie wäre es denn, wenn die notleidenden Werftarbeiter mit ihren Schweißgeräten oder 'ner Tonne Stahl nach Hause geschickt würden? Und die, die bleiben, kriegen ein paar Kilo Bolzen...mannomann. Vielleicht sollten die Werftarbeiter aber stattdessen die unersätt(setz)lichen Bankster aus dem Bankhaus geleiten und auf den Pott setzen!

Mit freundlichen Grüßen

Maren Plaschnick, Norderstedt

Ein Bonus ist u. a. eine Mehrzuwendung, Zuschlag oder Extrazahlung, die man z. B. an Arbeitnehmer dann verteilt, wenn die Leistungen und die Bilanz stimmt. Eine Belohnung eben. Bleibe-, Treue- und Halteprämien sind auch Extrazahlungen, aber eher eine Art Bestechungsgeld. Sie belohnen nicht, sondern sollen Leistungen sichern, die noch nicht erbracht worden sind. Insofern war der Bonus für Herrn Nonnenmacher wohl keiner. Aber es ist ja sowieso egal, wie Zusatzzahlungen genannt und begründet werden. Unterm Strich werden sie bei der HSH von unseren Steuergeldern bezahlt. Und es ist kurios, dass wir für unsere bereits reichlich erbrachten und noch geforderten Leistungen keineswegs ein Bestechungsgeld, geschweige denn einen Bonus erhalten. Dafür kriegen wir aber was anderes: freche, verlogene Kommentare von den Politikern in Bezug auf die Gier- und Raff Mentalität aller derer, die am Drücker sitzen und sich bedienen. Ich werde mich bei der nächsten Wahl bedanken.

Doris Wolff, Hamburg

Sehr geehrte Damen und Herren!

Der Lenker eines Busses, der seinen Wagen schuldhaft an die Wand fährt, verliert seinen Job, egal was in seinem Arbeitsvertrag steht. Der Vorstand einer Bank, der sein Geldinstitut an die Wand fährt und sich erst meldet, wenn Milliarden unwiederbringlich verzockt sind, wird als unersetzbar hingestellt und erhält noch dazu eine Prämie. Was ist ein Einbruch in eine Bank, gegen die Gründung einer Bank? Bertolt Brecht 1931.

Mit freundlichen Grüßen

Nikolaus Arlt, per E-Mail

Guten Morgen,

anfangs habe ich gelächelt, später wurde ich nachdenklich und heute bin ich wütend ! Wo in Gottes Namen wollen denn die 500 "guten Leute" in der jetzigen Situation hin verdammt noch mal. Zumal wohl einige 1000 Banker (auch Ihre 1100) den Arbeitsmarkt überschwemmen ? Was heißt denn "systemrelevante Mitabeiter" ihr hochnäsigen, augenscheinlich nichts verstehenden Manager. Systemrelevant sind ALLE Mitarbeiter, die Ihr Institut am Leben erhalten ! In dem Betrieb, in dem ich arbeite, ist das nicht anders. Vor einigen Monaten habe ich bei Ihnen einen größeren Betrag in Ihre Frühlingsanleihe investiert. Den werde ich DI 18.08.09 über meine Bank in Aumühle zurückfordern. Meine frühere Achtung vor Ihrem Institut ist in das Gegenteil umgeschlagen. Ich stimme Herrn Marnette zu: suchen Sie einen neuen Vorstand.

Wolfgang Röhr, Hamburg

Das System HSH - Nordbank ist pervers. Die verantwortlichen Politiker des Senates sehen tatenlos zu, wie unsere Steuergelder schamlos von den Bankern mißbraucht werden. Was muß eigentlich noch alles passieren damit endlich mal etwas passiert?

H. Reinecke, Buchholz

Ich finde es gut, wenn Leistung belohnt wird. Der wirtschaftliche Erfolg der HSH Nordbank spielgelt sich zur Zeit in den ausgelagerten Papieren der Bad Banks. Deshalb wäre es gemäß dem Leistungsprinzip geboten, die Vorstände und Mitarbeiter der HSH mit den Papieren dieser Bad Bank zu entlohnen. Ich würde die Steuergroschen, die ich an den Staat bezahle, lieber einmal in die Sanierung der maroden Schulgebäude hineinstecken.

Mit freundlichem Gruß

Christiane Dornecker, per E-Mail

Liebe Redaktion !

Sie schreiben von Kant, von Anstand und von Anarchie. Aber wir leben nicht anarchisch. Leider, möchte man fast sagen. Denn die Regeln, die uns gegeben wurden, haben genau diese Zustände entstehen lassen, ja sogar begünstigt. In anarchischen Gemeinwesen funktioniert nicht nur das Recht des Stärkeren sondern auch die soziale Kontrolle der Mehrheit. Und genau die fehlt. Wir nehmen alles stoisch hin und einige wenige machen, was sie wollen. Das ist m. E. das Kernproblem. Da nützt auch keine Beschwörung von Kant. Von dem sind wir heute weiter entfernt denn je.

Mit freundlichem Gruß

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Es reicht!! Was uns die Politiker und Manager einer durch Steuermittel am Leben gehaltenen Bank zumuten ist nicht mehr zu überbieten. Da werden Gesetze zur Begrenzung von Managergehältern verabschiedet und gleichzeitig wissentlich unterlaufen. In meinen Augen kann man das nur noch als Betrug bezeichnen. Und dann werden den Mitarbeitern eines im Prinzip insolventen Unternehmens – ob sie bleiben oder gehen – noch zigtausende Euro angeboten. Hat die Bank inzwischen so gute Geschäfte getätigt, dass sie sich das leisten kann? Was müssen wir Steuern zahlende Bürger uns eigentlich noch alles gefallen lassen? Für wie dumm werden wir eigentlich gehalten? Meine Empörung über diese Selbstbedienungsmentalität kennt keine Grenzen mehr. Und unser Bürgermeister lächelt am Christopher Street Day und hält sich aus allem fein heraus. Hier wäre endlich einmal Handeln angesagt.

Jutta Glösmann, Hamburg

Sehr geehrte Damen und Herren,

das kann alles nicht mehr angehen, was da mit unseren Steuergeldern passiert. Herr Nonnenmacher bedient sich und jetzt werden auch noch die Angestellten, natürlich nur die, die wichtig sind, gespickt. Sollte das vielleicht lieber als Schweigeprämie gesehen werden??? Warum lassen Hamburg und Schleswig-Holstein so etwas zu?? Das ist nicht damit abgetan, das man sagt, das steht denen zu. In dieser Situation steht Niemanden so eine außergewöhnliche Zahlung zu. Wenn die Bank in Insolvenz gegangen wäre, hätten sie diese Zahlungen nicht bekommen. Also hätten wir dieses Geld lieber für andere Arbeitsplätze verwenden sollen.

Mit freundlichen Grüßen

Karla Krahl, per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

es fängt doch schon damit an, dass nur die Opposition schäumt und die Regierungen in Hamburg und Schleswig-Holstein sich die Hände vor's Gesicht halten, in der Hoffnung, sie würden nicht gesehen! Da der HSH-Vorstand nicht die notwendige Sensibilität im Umgang mit öffentlichen Geldern aufbringt, sind doch die Kontrolleure gefragt. Die Landesregierungen als Kapitalgeber haben sich jedoch bereits ihrer Verantwortung entzogen und den Aufsichtsrat als Kontrollorgan den Privaten überlassen - unter Führung von "Peanuts"-Kopper! Was muss denn eigentlich noch passieren, bis Staatsanwälte Ermittlungsbedarf erkennen?! Mit Gründung der Europäischen Zentralbank waren die Landesbanken eigentlich überflüssig. Aber damit wäre auch die Bedeutung der Landespolitiker geschrumpft. Also taten sich Provinzbanker und Provinzpolitiker zusammen und träumten von internationaler Bedeutung. Damit verbundene Risiken wurden verdrängt, nicht erkannt, falsch bewertet. Statt nun ein solches finanzielles Desaster zu beenden, wurde nachgeschossen, selbst unter Inkaufnahme, dass einem Bundesland der Bankrott droht! Das finde ich kriminell! Deshalb fordere ich: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Mit freundlichen Grüßen

Maren Plaschnick, Norderstedt

Sehr geehrte Redaktion,

eigentlich kann man es den Mitarbeitern von HSH nicht verdenken, der Chef hat es ja vorgemacht, nun sind es alles kleine Nonnenmacher. Eine völlig insolvente Firma erhält Milliarden und zahlt davon ausscheidende Mitarbeiter exorbitante Abfindungen und das von Steuergeldern und nun kommen noch Bleibeprämien. Einer, der evtl. garnicht daran denkt zu kündigen, muß nur andeuten, " ich orientiere mich gerade......." und schon fließt eine satte Bleibeprämie...... Wie jeder normale Mensch dieses Verfahren beurteilt, werden Sie nicht drucken. An die verantwortlichen Politiker und Bänker gerichtet.....gute Nacht und schämt Euch! In Hamburg sind gerade 2 Hertie - Häuser geschlossen worden. Die Mitarbeiter haben gerade noch Anspruch auf 3 Monatsgehälter vom Konkursverwalter, was die wohl dazu sagen ?

Mit freundlichen Grüßen

Arno Meyer, Hamburg

Ist der Ruf ist ruiniert, kassiert es sich doch völlig ungeniert. So traurig es für manchen Angestellten dieser Bank sein mag diese Bank gehört geschlossen. Sie ist, auch wenn es führende Politiker in Hamburg und Schleswig Holstein anders verkünden, nicht relevant um den Mittelstand in den beteiligten Ländern zu fördern. Was die (führenden) Mitarbeiter dieser Bank aber immer mehr fördern, ist eine unsägliche Wut und Empörung über ihr Verhalten. Diese Bank braucht keinen Herrn Marnette um,vermeintlich diskreditiert zu werden, dass besorgen einige Mitarbeiter dort schon allein mit ihrer unsäglichen Gier.

Thomas Nahr, Hamburg

Ist das, was sich Dirk Jens Nonnenmacher erlaubt. Ohne das 13 Milliarden schwere Rettungspaket von Hamburg und Schleswig-Holstein wäre die HSH-Nordbank doch schon lange insolvent. Es spottet doch jeder Beschreibung, dass Herr Nonnenmacher fast 3 Millionen extra erhalten hat und nun aus Staatsgeldern auch noch Bleibeprämien auslobt. In Zeiten, wo jeder froh ist, dass er überhaupt einen Arbeitsplatz hat, in Zeiten, in welchen keiner freiwillig geht, es sei denn er hat riesiges Glück oder ist geistesgestört, solche Prämien auszuloben, das ist nicht normal. Woher wären die Gelder gekommen, hätte es kein Rettungspaket gegeben und die HSH-Nordbank wäre pleite? Sicherlich nicht von der Agentur für Arbeit.

Mit freundlichem Gruß

Albert Weisshaar, Stellingen