Volk auflösen?

13. Juni: "Opposition träumt von Russland ohne Putin"

Die Berichte aus Moskau hinsichtlich der geplanten Demonstrationen gegen Putin kann ich nur mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen: Wie viel Angst hat der russische Präsident vor seinem Volk? Da bleibt mir nur, Bert Brecht zu zitieren: "Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"

Günther Hohenstein

Widerspruch unerwünscht

12. Juni: "Geldschneiderei? FDP kritisiert Standorte der Radarfallen in Hamburg"

Und das zu Recht. Nicht nur bei den festen Standorten, auch bei den mobilen Standorten hat man den Eindruck, dass es lediglich um Abzocke geht. Das habe ich kürzlich zweimal erfahren dürfen. Beide Blitz-Aktionen hatten nur das Ziel, Geld zu machen. Man kann Widerspruch einlegen, wenn er aber schiefgeht, sind erheblich höhere Gebühren zu zahlen. Hier wird deutlich: Man will keinen Widerspruch.

Jürgen Neffe

Kein Wunder

12. Juni: "Spanien-Hilfen geben Aktien nur kurz Auftrieb"

Spanien bekommt bis zu 100 Milliarden. Die Modalitäten stehen aber noch nicht fest. Hallo? Jeder Bürger, der einen Kredit beantragt, bekommt vorher die Bedingungen seiner Bank präsentiert. Wundert sich da noch jemand über den Euro-Verdruss?

Lars Bollerson

Gleiches Recht für alle?

12. Juni: "Experten loben deutsches Rentensystem"

In Zukunft wird die Altersarmut drastisch zunehmen, da die Auswirkungen des Beschäftigungswunders wie Lohndumping und Hartz IV sich in der Rentenhöhe niederschlagen. Gegensteuern kann man meines Erachtens nur mit einer verpflichtenden zusätzlichen Altersvorsorge. Niemand spricht jedoch von den Pensionslasten der Beamten. Auch hier muss die Rente mit 67 gelten. Weiterhin muss, wie in der gesetzlichen Rentenversicherung, das Lebenseinkommen und nicht ein bestimmter Prozentsatz vom letzten Gehalt gelten. Aber da ein Großteil der Bundestagsabgeordneten Beamte sind, ist hier nicht mit einer Änderung zu rechnen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.

Horst Peters

Weitblick fehlt

12. Juni: "Was nun, Herr Scholz?"

Kürzlich habe ich an einer Diskussion über einen möglichen Ausbau der bereits bestehenden östlichen Elbquerung teilgenommen. Die Fachleute kamen nach kurzem Disput über Fehler der jeweiligen Landesregierung zu der Erkenntnis, dass die Finanzmittel nicht vorhanden seien und das Personal in den Planungsbehörden schon mit der A-20-Realisierung überlastet sei. Mein Fazit ist: Es fehlt an Personen mit Weitblick, die eine verkehrspolitische Planung über Landesgrenzen hinaus leisten und überzeugend vermitteln können. Überregionale Planung und Budgetierung durch das Verkehrsministerium bei gleichzeitiger "Entmachtung" von Landesregierungen. Ich stelle hiermit den Föderalismus zur Diskussion, und dann ist das nicht mehr Herrn Scholz' Problem.

Manfred Kommritz

Hysterische Reaktion

12. Juni: "Abgase - Naturschützer drohen Senat mit Klage"

Hier wird wieder einmal hysterisch reagiert. Warum wohl wachsen die Pflanzen an den Autobahnrändern so besonders gut? Seit der vergangenen Hysterie "Baumsterben" weiß man, dass die dortigen Stickoxide sich bei Regen mit dem mineralischen Abrieb der Betonbahnen zu stickstoffhaltigem Mineraldünger verbinden und der Natur Gutes tun. Die den Menschen belastenden Stickoxide sind dann eliminiert. Dieser Effekt tritt überall auf, auch in den Städten. Die zulässigen Grenzwerte für den Menschen sind aus Tierversuchen hochgerechnet worden und wären zu hinterfragen. Das gilt auch für die Feinstaubbelastung in den Städten.

Gerd Zelck

Bitte noch mal

12. Juni: "'Ein Leben voller Tiefschläge'. Tolle Dokumentation zu einer skandalösen Sendezeit"

Dieses Mainstream-Programm, auch der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, hängt einem zum Halse heraus. Das Niveau der Fernsehzuschauer wird unterschätzt, und auch Menschen, von denen man es nicht erwartet, sind von manchem tiefgründigen Film bewegt. Also, bitte diesen Film noch mal zur Hauptsendezeit.

Ilka Regnitz

Zu wenig Laufleistung

11. Juni: "Attacke gegen den Tor-Helden. Mehmet Scholl kritisiert Mario Gomez"

Ich kann Herrn Scholl nur zustimmen. Sicher, Mario Gomez hat das entscheidende Tor gemacht, aber wenn man seine Laufleistung über die gesamte Spielzeit betrachtet, dann ist das zu wenig. Im heutigen Fußball reicht Präsenz in Strafraumnähe nicht mehr aus. Stürmer moderner Prägung müssen vor allem auch nach hinten arbeiten. Darüber hinaus ist Gomez auch spielerisch limitiert. Wie sagte Mehmet Scholl so treffend: "Man weiß ja nicht, ob Deutschland mit Klose nicht schon viel früher geführt hätte."

Martin Wucherpfennig

Ein weiterer Trickser

11. Juni: "Staatsanwaltschaft prüft Dirk Niebels Teppich-Affäre"

Das Entgelt unserer Minister in Berlin muss sehr gering sein, da Minister Niebel sich den Transport und die Verzollung einer von ihm im Ausland erworbenen Ware nicht leisten kann. Ein normaler Bürger würde bei diesem Zollvergehen mit einer erheblichen Strafe rechnen müssen. Aber Herr Minister leitet eine Nachverzollung ein, und alles ist vergessen. Ich möchte nicht von solchen Leuten vertreten werden, aber er reiht sich ja nur in die Riege anderer Trickser ein.

Werner Galaschik

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