Unverständlich

25. Mai: "Brauchen wir den Cent noch? Das Europäische Parlament lässt prüfen, ob sich Ein- und Zwei-Cent- Münzen tatsächlich lohnen oder besser abgeschafft werden sollten"

Ja, schafft doch gleich das ganze Klimpergeld ab, das macht es zum Beispiel den Ölmultis leichter, den Benzinpreis gleich Euro-weise zu erhöhen. Banker und Investmentspezialisten rechnen mit mehreren Stellen hinter dem Komma, und die dummen Normalen dürfen bezahlen.

Otto Hasselmann

Geldbörse wird leichter

Ich freue mich auf die Abschaffung der kleinen Münzen, denn der Vorteil ist: Das Portemonnaie wird leichter, und in Sammelbüchsen für den guten Zweck kann man auch mal fünf Cent stecken.

Peter Hoffmann, Luxemburg

Kleinstmünzen unnötig

Kein Mensch braucht ernsthaft mehr Ein- und Zwei-Cent Stücke. Entweder werden die in prallen Geldbörsen gehorteten Kupferstückchen an der Supermarktkasse zu berstenden Kleingeldbomben oder aber sie verschwinden tonnenweise und auf Jahre in fantasievoll gewählten Behältnissen, nur um sie anschließend zur Bank zu schleppen. Was, bitte schön, kann man denn noch für genau einen Cent kaufen? Ohne die Münzen könnten alle Preise gleich bleiben, ob 0,79 Euro für die Dose Mandarinen oder 1,6390 Euro für den Liter Benzin. An der Kasse wird der Endbetrag dann auf- oder auch abgerundet. Das geht in Schweden und anderen Ländern völlig problemfrei. Bitte kein Problem herbeireden, wo keines ist - und weg mit dem Kleinstgeld.

Frank Buschmann

Schutz vor Schützern

25. Mai: "Hamburgs umstrittenstes Denkmal. Maroder Fahrradstand in Grundschule Goosacker als schützenswert verzeichnet. Deshalb soll für neue Kantine Teil des Schulhofs geopfert werden"

Der alte Altonaer Bahnhof, dem viele Hamburger immer noch nachtrauern, war ein grandioses Bauwerk aus dem Jahr 1898. Ein wahres Schmuckstück Hamburger Geschichte wurde einfach plattgemacht. Und eine Bruchbude mit Fahrradständern steht unter Denkmalschutz. Wer schützt die Hamburger vor ihren Denkmalschützern?

Peter H. Genske

Paten suchen

24. Mai: " Unkraut wuchert an der Alster. Geld für Gärtner fehlt auch im Stadtpark. Anwohner und CDU im Bezirk Nord klagen: Hamburg spart an falscher Stelle"

Ich verstehe nicht, dass immer nur nach dem Staat, nach der Stadt gerufen wird. Hamburg hat kein Geld, das ist hinlänglich bekannt. Wie wäre es, wenn "Paten" für die Grünflächen gesucht werden, die sich um Pflege und Reinigung kümmern? Es könnten Firmen sein, die namentlich an diesem Stück genannt werden, oder Schulklassen, interessierte Bürger, die sich engagieren.

Vera C. Möller-Schwertner

Selbsthilfe

Für solche Fälle nimmt man eine Harke zur Hand und entfernt das Unkraut, eine Art Gartenarbeit ohne Zwang. Ich pflege seit vielen Jahren ein Teilstück des Alsterwanderweges in Ohlsdorf, was die Anwohner und Spaziergänger genießen.

Gundula Lüders

Tiefste Provinz

24. Mai: "Freie Fahrt für schnellere Busse"

Eine Viertelmilliarde Euro aus dem Hamburger Haushalt will die Bürgerschaft bis 2020 für ein "Busbeschleunigungsprogramm" ausgeben. Für noch breitere Asphaltwüsten und noch mehr laute, enge, klapprige Busse. Für denselben Betrag aus dem Haushalt hätte man im selben Zeitraum drei komplette Stadtbahnlinien bekommen, die nachhaltig Verkehr und Umwelt entlasten. Schilda ist gar nichts dagegen. Weltstadt Hamburg? Nein: tiefste Provinz!

Anders Molburg

Oberleitungsbusse!

Erinnern wir uns doch an die quietschenden Sambawagen, frühere Straßenbahnwagen. Das war auch nicht der Hit. Andere Städte in Europa haben Oberleitungsbusse. Das spart die Infrastruktur für das Gleisbett und das Abgas entsteht am Ort der Energieerzeugung. Wäre vielleicht mal wert, darüber nachzudenken.

Dipl.-Ing. Hans J. Koch

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