Erstklassige Fans

7. Mai: "Das war das Letzte. In Augsburg machte das HSV-Team die schlechteste Saison perfekt"

Die Fans waren erstklassig, die Mannschaft jedoch bestenfalls zweitklassig. Wer eine Dauerkarte in der abgelaufenen Spielzeit erworben hatte, sollte Schmerzensgeld vom HSV fordern. Um in der nächsten Spielzeit wieder viele Zuschauer in die Arena zu locken, müsste auch für die Eintrittspreise gelten: Nur die Spitzenleistungen der eigenen Mannschaft rechtfertigen Spitzenpreise.

Martin Wucherpfennig

Unsozialer geht es nicht

5./6. Mai: "Behörde prüft Gebühren für P+R-Plätze"

Natürlich ist es uneingeschränkt richtig, geringe Gebühren für Park-and- ride-Parkplätze zu erheben, die Boxen für Fahrräder kosten schließlich auch Geld. Dem Fass den Boden aus schlägt jedoch der Vorschlag der FDP. Ausgerechnet diejenigen, die überhaupt kein Auto nutzen, sondern sich in die vollen, langsamen und unbequemen Busse quetschen, sollen dafür zahlen, dass Autofahrer kostenlos an der Schnellbahn parken können. Unsozialer geht es nicht mehr.

Marcus Meier

Sinnwidrige Gebühr

Sinn des kostenlosen Parkens war es doch, so viele Autos wie möglich vom Hereinfahren in die Stadt abzuhalten. Jetzt eine Gebühr einzuführen wäre sinnwidrig. Schon die Erhöhung der HVV-Gebühren war kontraproduktiv.

Bernhard Krumm

Endlich angekommen

5./6. Mai: "Kanzlerin verteidigt auf dem 10. Deutschen Seniorentag die Rente mit 67"

Nach fast 25 Jahren ist das Thema "Demografische Entwicklung" auch in der Politik angekommen. Im Vordergrund der politischen Diskussion steht jedoch meistens, wie schön es ist, dass wir alle älter werden. Beim Seniorentag wurde jetzt das Thema Rente und Renteneintritt problematisiert. Kein Wort jedoch zur Situation in den Alten- und Pflegeheimen, zur Personalsituation und zur Versorgung der älteren Menschen. Nach dem letzten Bericht des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen gibt es Probleme im Bereich des Wundliegens, der Flüssigkeitsversorgung und Zahnvorsorge. Auch, dass ein Mensch längere Zeit tot in einer betreuten Wohnanlage liegt, ohne dass es bemerkt wird, macht deutlich, dass nicht nur das Thema Rente Teil der demografischen Entwicklung ist und sein darf.

Heinz Dreyer

Kaum Wahlmöglichkeiten

5./6. Mai: "Hebammen suchen Hilfe. Haftpflichtprämien bedrohen die Jobs vieler Geburtshelferinnen"

Die Versorgung mit freiberuflichen Hebammen in Hamburg, die Geburtshilfe betreiben, ist keinesfalls gut. Die hohe Hebammendichte kommt durch die vielen Teilzeithebammen zustande, welche neben der Erziehung ihrer Kinder in relativ kleinem Umfang Wochenbettbetreuung anbieten. In unserer Millionenstadt gibt es sieben Hausgeburtshebammen, ein Geburtshaus, und versucht man eine Beleghebamme zu finden, braucht man nach der achten Schwangerschaftswoche gar nicht mehr anzufangen, nach einer zu suchen. Diese Zahlen schränken die Wahlmöglichkeiten der Frauen extrem ein.

Gabriele Langer-Grandt

Genug Geld

Warum eigentlich müssen gerade die geburtshelfenden Berufe, die unsere neuen Bundesbürger aus dem "Teich" holen, die mit einer Geburt einhergehenden Risiken tragen? Wenn Deutschland Kinder haben will, sollte der Staat über die Krankenkassen diese Kosten für eine Berufshaftplichtversicherung übernehmen oder einen speziellen Sicherungsfonds für diese Berufsgruppe auflegen. Geld genug steht den Krankenkassen ja zur Verfügung.

Wilhelm Rhauderwiek

Vergünstigungen abschaffen

5./6. Mai: "Hunderte Jobs bei Lufthansa in Hamburg in Gefahr"

Wenn man die Mitarbeiter vor die Wahl stellen würde, entweder den Arbeitsplatz zu verlieren oder die Vergünstigungen bei den Flügen abzuschaffen, würde sich bestimmt die Mehrzahl für das Letztere entscheiden. Bei den Rentnern und Pensionären könnte man die Vergünstigungen ebenfalls abschaffen. In der heutigen Zeit müssen eben leider alle zurückstecken.

Dagmar Kelm

Auf einem guten Weg

4. Mai: "Kinder brauchen zunächst ihre Mutter"

Kinder brauchen zunächst ihre Mutter. Das hört sich gut an. Was aber ist denn zum Beispiel aus den bei der Mutter aufgewachsenen Kindern zu Kaisers Zeiten und besonders in der Nazizeit geworden? Und was ist mit den Kindern heute in Migrantenfamilien? Und sind die Kinder in Frankreich und Skandinavien negativer entwickelt als bei uns, dem Rabenmutterland? Kinder sollten von Mutter und Vater sowie Kita und Hort erzogen werden. Welche Katastrophe ist es denn sonst, wenn die Eltern sich später scheiden lassen? Dann wird die Frau im Alter zum Sozialfall, denn eine vernünftige Arbeit wird sie nach der Scheidung kaum noch finden. Die Lösung kann doch nur sein, dass die Firmen ihre Einstellung zur Kinderbetreuung gegenüber Müttern und Vätern grundsätzlich ändern. Da sind wir doch auf einem guten Weg.

Regine Heitmann

Emotionales Grundgerüst

Das ist das Wesentliche. Der Aufbau einer verlässlichen Bindung, meist zwischen Mutter und Kind, gilt als Voraussetzung für die Entwicklung zu einer stabilen und glücklichen Persönlichkeit. In einer etwa dreijährigen Phase wird unser emotionales Grundgerüst gebildet, das Voraussetzung für die spätere Bindungs- und Beziehungsfähigkeit ist. Diese wissenschaftliche Erkenntnis aus Psychologie und Neurologie und nicht wirtschaftspolitische, demografische und emanzipatorische Ziele sollten bei der Diskussion über Krippenausbau und Elterngeld endlich in den Vordergrund gestellt werden.

Jürgen Vieth

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