Auf den Punkt

4. Mai: " Kinder brauchen zunächst ihre Mutter"

Der Autor bringt das Thema Kindererziehung besser auf den Punkt als jeder Politiker vor ihm. Die eigene Familie, das ist Lebensinhalt und -fundament für Kinder. Das ist auch Stand der Forschung. Diese bestätigt genauso, dass nur in den ersten Lebenswochen und -monaten die Mutter als erste Bezugsperson unersetzlich ist. Danach werden Vater und Mutter als gleichwertig erkannt. Ein Kind benötigt beide Eltern gleich wichtig, Papa muss einfach nur präsent sein wollen und dürfen.

Johannes Zink

Zutreffend!

Bravo! Der Autor spricht mir aus dem Herzen. Auch ich hatte beruflich mit Kindern zu tun und kann seine Erfahrung nur bestätigen. Den Kindern ist immer anzumerken, ob sie in ihren ersten Lebensjahren eine verlässliche Bindung an die anwesende Mutter entwickeln durften oder ständig wechselnde professionelle Bezugspersonen erleben mussten - wobei ich denen angesichts ihres schweren Jobs meine Hochachtung aussprechen muss! Das angebliche Motto einiger Eltern, das da lautet, seinen Kindern etwas bieten zu wollen, kaschiert oftmals die eigenen Bedürfnisse, die nur durch ein doppeltes Einkommen erfüllt werden können. Kann wirklich irgendjemand ehrlich glauben, dass eine mehrstündige Flugreise auf die Malediven ein Verlangen der Kleinkinder befriedigt? Ich betrachte das als reine Kinderquälerei - was sicherlich viele Mitreisende schon lautstark miterleben konnten.

Birgit Schauerte

Kopfschütteln

Den Artikel habe ich mit Kopfschütteln gelesen. Glaubt der Autor doch allen Ernstes, dass es ein Eingriff in die Natur sei, wenn ein Kind nicht die ersten Jahre ausschließlich von der Mutter betreut wird. Dass das in der Vergangenheit nicht für die Kinder der Oberschicht galt, hat er ja noch gesehen, aber ist er wirklich der Meinung, dass in der Geschichte der Menschheit in einem Bauern-, Handwerker- oder Arbeiter-Haushalt eine Person dafür abgestellt werden konnte, ein Kleinkind zu betreuen? Nein, das trifft nicht zu. Über alle Zeiten hinweg wurden Kinder entweder von den Alten betreut, was aber bei der damaligen Lebenserwartung eher nicht die Regel war, oder von älteren Geschwistern oder eben von niemandem, sie liefen halt so mit. Auch ein Grund für die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit früherer Jahrhunderte. Die Vorstellung, Mutti ist die Beste und muss deshalb zu Hause bleiben, ist ein Konstrukt aus der Adenauerzeit. Um den Frauen schmackhaft zu machen, sich wieder ins Privatleben zurückzuziehen, um den aus dem Kriege heimkehrenden Männern die Arbeitsplätze zu überlassen, musste ihre Rolle damals ideologisch überhöht werden.

Silvia di Mattia

Ein Trauerspiel

4. Mai: "EU-Kommissare boykottieren die EM-Spiele in der Ukraine"

Es ist ja wirklich schön, dass sowohl Bundesregierung als auch EU-Kommission so unfassbar schnell gemerkt haben, dass es in der Ukraine Menschenrechtsverletzungen gibt und die Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko schon seit Monaten im Knast sitzt. Aber ebenfalls seit vielen Monaten werden in diesem undemokratischen Land abertausende Straßenhunde aus Säuberungsgründen vor der EM grausam umgebracht (erschossen, vergiftet, lebendig verbrannt) und dies hat sich trotz Beteuerungen der dortigen Regierung überhaupt nicht geändert. Aber dagegen haben sich bisher nur Tierschützer und diverse Fußballer ausgesprochen. Für Politiker und einige Medienverantwortliche kommt dies offenbar nicht in Frage. Es ist wirklich ein Trauerspiel in jeglicher Hinsicht.

Stephanie Johanna Goldbach

Endlich handeln!

4. Mai: "Politiker wollen Öffnung des Turms. CDU, die Grünen und SPD erhöhen Druck auf die Telekom. Millionen Gäste könnten kommen"

Zehn Jahre dauern die Planspielchen der Telekom also schon an? Mein Vorschlag ist dieser: Wenn die angeblichen konkreten Hotelpläne sich erneut als Beispiel flüchtiger Schattenwürfe "großer Ideen" herausstellten, sollten sich Personen aus Senat, Handelskammer, Hotelverband etc. zusammenfinden, und ein erfahrenes Architektenbüro aus Hamburg mit der Organisation ernst gemeinter und konkreter Angebote an die Telekom beauftragen. Vielleicht braucht man dann nicht auch noch unseren Enkeln zu erzählen, dass man den Telemichel nicht betreten darf, weil Angebote entweder der Telekom nicht lukrativ genug erschienen oder aber man die Bewerber vorher von Juristen anrufen ließ.

Michael Klagenfurter

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