Sehr geehrte Damen und Herren,

Die vehementen Verteidigungsversuche einiger Flugshow Gegner haben ja wohl einen Nerv getroffen. Offenbar mag sich niemand so recht das Etikett Bedenkenträger verpassen lassen. Ist ja auch nachvollziehbar. Geduld ist machmal ein Segen, man muss nur warten. Wir hatten letzte Woche das Kirschblütenfest mit einem Feuerwerk. Ich vermisse nun in den Medien und deren Leserbriefe den Aufschrei der Entrüstung. Gegen die Flugshows werden die Argumente der Bombennächte herangezogen und der CO2 Belastung. Kein Ton, Stille aber zum Thema Feuerwerk. Die Pyro Games stehen ins Haus. Ich lese aber über kein Parteiengezänk zur Verhinderung - schließlich ist das doch nun wirklich mal Bombennacht Erinnerung und unnötiger CO2 Ausstoß, oder? Ich nehme also zur Kenntnis, dass auf dem Altar der gutmenschlichen, öffentlichen Entrüstung die Instrumente selektiv gewählt werden. Ich gebe zu, ständige Gutmenschlichkeit ist echte Fleißarbeit. Man müßte sich ja permanent über alles auslassen. Hier wäre es aber mit wenigen Mitteln recht einfach möglich. Aber was passiert? Totenstille!Nein, das Grundproblem ist unverändert. Falsches Image der General Aviation und eine Flugzeug-Industrie Lobby, die es nicht schafft, das Bild der Industrie in der Öffentlichkeit so darzustellen, dass es auch verstanden wird. Und bis dahin diktieren die alten Klassenkämpfer das Bild in den Medien: Flugzeug = Militär = Lärm = Reichensport. Stereotypen, die auch vielfach wiederholt nicht besser oder richtiger werden.

Beste Grüße

Wolfgang S. Nitschmann, per E-Mail

Zu Leserbriefe, Ausgabe Hamburg vom 14. Mai 2009 „Bedenkenträger“:

Der Leserbrief von Stefan Haeger in der Ausgabe vom 14. Mai kann nicht unkommentiert stehen bleiben. Wie viele andere, so habe auch ich kein Verständnis für diese Flugschau. Die eingesetzten Maschinen werden einzig und allein zur Tötung von Menschen und Vernichtung von Städten, Dörfen und Landschaften konstruiert und gebaut. Mit Massenvernichtungswaffen eine Schau, zu einer Massenveranstaltung wie dem Hafengeburtstag zu veranstalten, grenzt schon an nicht mehr verantwortbare Verniedlichung dieser Tötungs-Systeme. Ein Verweis auf Ramstein ist erlaubt, aber nicht zwingend notwendig, um die Absurdität dieser Schau zu verstärken. Und deshalb verwahre ich mich gegen meine von Herrn Haeger erhobene Disqualifizierung, die er mit seiner Formulierung: „Ganz offensichtlich ist, dass es sich bei der Gruppe der Ablehnenden um … Bedenkenträger, Wichtigtuer, in der Befindlichkeit Gestörten“ handelt. Sich gegen die Verniedlichung von Massenvernichtungswaffen auszusprechen hat nichts, aber auch gar nichts mit Wichtigtuerei zu tun.

Harald Reinhard, Hamburg

Guten Tag,

ich gehöre eigentlich nicht zu den "Bedenkenträgern" oder "Wichtigtuern, in der Befindlichkeit Gestörten", habe aber große Einwände gegen derartige "Flugschauen". Tatsache ist, dass 6 Kampfflugzeuge aus der Schweiz gekommen sind, über Hamburg viele Manöver vorführten und in die Schweiz zurückgeflogen sind. Das ist ein unnötiger Verbrauch von vielen Tonnen Treibstoff mit vielen Tonnen CO2 und einer unnötigen Schmutzbelastung. Gegen den kurzzeitigen Lärm kann man sich ggf. die Ohren zuhalten, gegen die Gefahren derartiger Flugmanöver kann man sich nicht schützen oder man bleibt dem Hafengeburtstag fern. Den Menschen in unserer Republik wird in den Medien fast täglich vorgehalten, wieviel CO2 ihr Pkw in die Umwelt schleudert und bei einem derartigen "Spektakel" sind viele begeistert. Ist Ramstein denn schon vergessen? Sind nach 10 Jahren die über 70 Toten und die mehr als 1000 Verletzten nicht mehr wichtig? Flugzeuge kommen immer wieder runter und manchmal am falschen Ort, aber muß man das Risiko mit einer sinnlosen Flugschau zusätzlich noch erhöhen für einen kurzen Nervenkitzel?

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Rühmeier, Bargteheide

Zehn Tage und Nächte währte die furchtbarste Katastrophe Hamburgs. Die alliierte Luftoperation, die Hamburg systematisch vernichtete, war die größte, die es je gegen eine Stadt gegeben hat. Die Phosphorbrandbomben entfachten einen Feuersturm, der mit Orkanstärke durch die Stadt fegte. Er fraß den Sauerstoff und verbrannte den Menschen die Lungen, er verwandelte die vor ihm Fliehenden in Fackeln und machte die Stadt zu einer Wüste. Einige Zahlen zum Unternehmen Gomorrha: 3000 Flugzeuge, 3 000 000 Brandbomben, 80 000 Phosphorbrandbomben, 25 000 Sprengbomben, 500 Phosphor-Kanister, über 50 000 Tote, 900 000 Obdachlose. 277 330 Wohnungen, 24 Krankenhäuser, 277 Schulen und 58 Kirchen zerstört…

Ich meine: Vor diesem Hintergrund sollte der Hafengeburtstag in unserem wieder erblühten Hamburg nie wieder durch eine Militär-Flug-Demo belastet werden

Hinrich Schröder, per E-Mail

Hamburg ist eine Weltstadt und sollte sich auch weltoffen zeigen. Mein Gott, 2 Tage im Jahr, wird man wohl mal diese Shows zu Wasser und zur Luft aushalten können. In Amerika u. in anderen Ländern ist die Bevölkerung stolz auf Ihre Flugstaffeln, wie die Blue Angels oder Red Arrows. Hier wurde ein Geschenk mit Füßen getreten. Die Gegner sollten etwas mehr Toleranz in unserer Stadt lernen.

In Bremen hat sich am gleichen Wochenende niemand über den Fluglärm anläßlich des 100. Geburtstages des Bremer Flughafens beschwert. Auch nicht über die Tiefflüge der T6 Red Bull und des A380 und seiner anschließenden Landung. Ganz Bremen war am gleichen Wochenende auf den Beinen und hatte nur Spaß.

Ich bin als Hamburgerin stolz auf diese tollen Programme, die in Hamburg auf die Beine gestellt werden und ermuntere jeden, weiterzumachen !

Ihre

Marianne Grütjen, per E-Mail

Sehr geehrte Redaktion,

...geboren wurde ich am 15.November 1940 in Hamburg.An diesem Tag,in dieser Nacht haben britische Flugzeuge als Vergeltung für die Bombardierung von Coventry in England durch deutsche Flugzeuge Hamburg bombadiert.So können Sie verstehen,dass ich diese Flugvorführung nicht gutheißen kann,abgesehen von der Sicherheit,die niemand zu 100 % garantieren kann.Die Schweizer können sich sicher anders repräsentieren als durch Kriegsflugzeuge.

Ich möchte das jedenfalls nicht noch einmal über meiner Stadt erleben,auch wenn ich schon seit 1982 im Süden Deutschland mit meiner Familie lebe.

Gruß

Wolf Lehmann, Seeheim-Jugenheim

Ignorant und instinktlos oder wie anders sollte man den von den an der Planung des Hafengeburtstags beteiligten Behörden-Mitglieder nennen?

Jeder weiß, dass laufend mit solchen Flugvorführungen mit Jets ein fast nicht kalkulierbares Unfallrisiko einhergeht. Jeder im Hamburger Senat, jeder Bürgerschaftsabgeordnete und bei der Flughafen GmbH angestellte Mitarbeiter weiß inzwischen, wie sehr die Schleswig-Holsteiner nördlich von Fuhlsbüttel über den zunehmenden und wenig fair organisierten Flugverkehr und dem damit verbundenen Lärm leiden.

Was aber wird als Programmpunkt mehrmals täglich von diesen Vertretern der Behörden in die Veranstaltungsplanung eingebaut? Mehrere Vorführungen der Schweizer . Dabei kreischten sie immer auch über Norderstedt, Henstedt-Ulzburg, Bönningstedt, Hasloh usw., weil sie natürlich mit ihrer exorbitanten Schnelligkeit auch Raum brauchten für die Figuren ihrer Überflüge über dem Hafen. Nicht nur Lärm und Unfallrisiko über dichtbesiedeltem Gebiet, auch ein grundsätzlicher Mangel an Höflichkeit und Gastfreundschaft gegenüber den extra für das Ereignis des 820. Hafengeburtstags eingeladenen Fliegenr ist zu beklagen.

Peter Eckhoff, per Mail

Was für eine Schizophrenie, da starten und landen täglich hunderte vollbeladene Riesenjets mit Unmengen an Kerosin an Bord mit einem großen Lärm- und Gefahrenpotential von Fuhlsbüttel über den Dächern der Hamburger und kreisen über der Stadt. Und nun, da der alljährliche Hafengeburtstag um die Attraktion einer Kunstflugstaffel bereichert wurde, die es zudem unterließ, waghalsige Manöver zu fliegen, hagelt es Proteste und die GAL fordert gleich ein Flugverbot für derartige Veranstaltungen.

Das sind die ewigen Nörgler und Miesmacher, die die Fliege an der Wand stört.

Und in Ihrer Berichterstattung mangelte es an Objektivität.

Lothar Kunz, Hamburg-Lokstedt

Sehr geehrte Damen und Herren

Nachdem gestern und heute die Presse voll vom „Unmut“ über die Patrouille Suisse ist, möchte ich dies einmal aus anderer Sicht erläutern. Für mich ist es absolut unverständlich, dass sich die Einwohner von Hamburg und die Presse derart über die Flugshow am Wochenende mokieren. Eigentlich sollte Hamburg stolz sein, eine der weltweit elitärsten Kunstflugstaffeln zu Gast zu haben. Wie oft wird es künftig noch Vorkommen, dass sechs F-5 Tiger II über dem Hafen ihre taktischen Flugmanöver zeigen? Hier ist ja nicht mal mehr von Kunstflug die Rede, da dieser seit dem Unfall in Rammstein in Deutschland untersagt ist. Taktische Manöver definiert daher nur Übungen, die so im Ernstfall auch geflogen würden, um dem Gegner auszuweichen oder ihn vor das Zielsystem zu bekommen. Eine derartige Veranstaltung unterliegt stets der genauen Prüfung durch das Luftfahrtbundesamt und anderen Institutionen. Wenn hier nicht absolute Sicherheit gegeben wäre, würde eine Flugshow kein „Go“ bekommen. Sich dabei hartnäckig auf eine Missglückte Flugshow vor 21 (!) Jahren zu berufen – man möchte sich hier erst einmal die nicht mehr gegebene Aktualität des Events vor Augen rufen- halte ich für unpassend. Natürlich war dies damals ein Zwischenfall, der nie hätte passieren dürfen. Man sollte hier aber auch bedenken, dass die Flugzeuge der Frecce Tricolori ganz anderer Typen (MB 339) waren und das Vorgeflogene Display ein völlig anderes war –die Maschinen sind damals gegeneinander geflogen – eine Figur, die seither so nicht mehr vorgeführt wird. Gerade die Luftfahrt entwickelt sich. Und ehrlich – wie viele Züge sind in der Zeit bis heute entgleist? Trotzdem fährt wohl (fast) jeder von uns regelmäßig mit der Bahn. Und wie oft schleudern Rennwagen bei Ralleys in das Publikum? Da macht aber niemand einen großen Hype daraus... „Sowas passiert eben“, ist dann oft die Meinung. Wer in der Angst lebt, dass bei einer solchen Veranstaltung ein Jet in die Menschenmenge stürzen kann (übrigens fand die Vorführung meines Wissens größtenteils über der Elbe statt) sollte sich auch immer bewusst sein, dass ein Linienflugzeug, welches beim Anflug auf einen Flughafen meist über ein Stadtgebiet fliegt, ebenso gut – aus welchem Grund auch immer - abstürzen kann. Bis dato ist die Patrouille Suisse eine der Staffeln, welche seit der Gründung 1964 keinen einzigen Absturz verzeichnet. Ein weiterer, in den Zeitungen stark kritisierter Punkt ist der Fluglärm. Richtig, eine F-5 Tiger II ist nicht gerade auf leisen Schwingen unterwegs. Doch sollte jeder von uns, der zum Hafengeburtstag ging gewusst haben, dass dieses Kunstflugteam eingeladen wurde und mit einer entsprechend kurzzeitigen Lärmbelastung zu rechnen ist. Wenn man die Zeit, in der die Jets effektiv über einen fliegen und damit wirklich laut sind, an den drei Tagen summiert, wird man wahrscheinlich nicht mal auf 30 Minuten kommen. 30 Minuten Lärm, den es künftig so wohl nicht mehr geben wird – dies sollte doch durchaus tragbar sein. Das alljährlich stattfinden Feuerwerk an Silvester ist – auf die Dauer gesehen – wohl eine größere Belastung. Vielleicht sollten sich all diejenigen, die sich so in der Öffentlichkeit über sechs Flugzeuge am Himmel aufregen, erst einmal mit der Materie auseinandersetzen. Denn der ach so große einmalige Schrecken war letztendlich vielleicht gar nicht nötig...

Mit freundlichen Grüßen

Caterina Heßler, per Mail

Es ist doch wirklich unglaublich - da passiert endlich einmal etwas Neues beim Hafengeburtstag in Hamburg, nämlich eine spektakuläre Darbietung einer exquisiten Flugstaffel, die das Geschenk des diesjährigen Gastlandes war. Und die Deutschen haben mal wieder Angst in ihrer Wohnung, weil es plötzlich so laut ist; fürchten Terror und Krieg, weil - wohl gemerkt: rot-weiß lackierte - Flugzeuge am Himmel fliegen; können das Ereignis nicht genießen, weil sie um ihren Mittagsschlaf gebracht werden; und müssen überhaupt erst einmal wieder schimpfen, sich entsetzen und laut "Es darf nie wieder passieren" schreien. Viele, viele Besucher haben die Flugschau genossen und voller Begeisterung und Faszination zum Himmel gesehen. Warum wird darüber nicht geschrieben? Es war eine außerordentlich spannende Vorstellung von Präzision und Flugkunst, die uns Besuchern geboten wurde - vielen Dank, Patrouille Suisse!

Bettina Kühnemund, per Mail

Sicherlich kann man über Sinn oder Unsinn von waghalsigen Flugvorführungen und dem damit verbundenen Lärm und Risiko diskutieren. Was aber ist mit den Anwohnern in Barmbek und Winterhude, die tagtäglich in der Einflugschneise unfreiwillig die Maschinen "zum Greifen" über sich haben verbunden mit entsprechendem Lärm. Die statistische Wahrscheinlichkeit einer verheerenden Katastrophe bei einem Absturz nimmt mit jeder Landung zu. Wo bleibt da die Frage nach den Verantwortlichen?

mit freundlichen Grüßen

Rudolf Baumeister, per Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe eine der Flugschauen gesehen und fand sie wahnsinnig beeindruckend. Aber ich empfand sie nicht im geringsten als beängstigend. Ganz im Gegenteil.

Bei den ganzen Kritikern und ängstlichen Mitbürgern frage ich mich, empfinden die denn keine Angst bei den Linienflugzeugen die hier jeden Tag mehrfach über die Stadt fliegen, starten und landen? Der Flughafen ist mitten in der Stadt, der Flugverkehr rege, Starts und Landungen das heikelste an einem Flug, ist das dann nicht beängstigend?

Wundernde Grüße

Verena Winneg, per Mail

Ich kann die Reaktionen der Befürworter der Flugschau ja zum Teil verstehen, wenn sie sich empört über die Ablehnung äußern. Diese Befürworter sehen offenbar so etwas zum ersten Mal und sind natürlich begeistert von den Luftakrobaten. Den kleinen Kindern gefiel es wegen des Lärms gar nicht, sie waren nur erschrocken. Jedoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass dieses Akrobatentum ausschließlich auf den Kriegsschauplatz gehört und nicht in den zivilen Luftfahrtverkehr! Wobei ich ausdrücklich betone, dass ich jeden gottverdammten Krieg verurteile! Alle Begeisterten sind nach meiner Auffassung nach dem II. Weltkrieg geboren. Ich habe als kleiner Junge 1943 den Bombenhagel auf Leipzig unmittelbar erlebt und bin ihm an der Hand meiner Mutter mehr hinterherfliegend als rennend gerade noch entkommen, indem wir die letzte Straßenbahn in einem hohen Gebäudegeviert im Zentrum noch erreichten. Der Fahrer hatte extra auf uns gewartet. Direkt, nachdem die Straßenbahn den Gebäudekomplex verlassen hatte, sank alles hinter uns in Schutt und Asche. Wer einmal diesen Horror erlebt hat, kann nachempfinden, was der infernalische Lärm der Flugschau über Hamburg, das ja selbst im Krieg schwerstens betroffen war, an schlimmsten Erinnerungen hervorruft. Fliegeralarm, Flugzeugdröhnen und der ohrenbetäubende Lärm berstender Luftminen und Bomben, die man aus unmittelbarer Nähe erlebt hat, kann man nicht vergessen, schon gar nicht, wenn das Gefühl aufkommt, dass ein Flugzeug auf das eigene Haus zu stürzen scheint! Es fehlte nur noch das Sirenengeheul.

Jens P. Blume, Hamburg

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Tiefflüge zum Hafengeburtstag fanden die meisten Hamburger und auch Auswärtige sehr eindrucksvoll. Die Argumente der Grünen hinken doch, wenn sie sagen das gehört nicht zum Hafengeburtstag. Es gab schon immer Flugzeuge zum Hafengeburtstag, schließlich gehört auch das zu einer Hafenstadt dazu. Nur weil es mal ein „Rammstein“ gab, kann man das Ganze doch nicht gleich verteufeln. Das ist unfair. Die Grünen wollen immer heile Welt, die es aber nie geben wird. Das Wasserflugzeug, welches in Hamburg verunglückte wurde ja auch ersetzt. Hubschrauber sind viel gefährlicher, weil sie wie Steine vom Himmel fallen, wenn der Rotor ausfällt. Ich empfand es als sehr beschämend der Schweiz gegenüber, wo die Schweiz Ihren diplomatischen Sitz in Hamburg aufgibt und nach Berlin geht. Es war als Abschiedsgeschenk gedacht. Leider hat auch die Presse viel zu negativ reagiert.

Mit freundlichen Grüßen

Karla Krahl, per Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Welt ist sehr schnelllebig und vergesslich geworden.

Ich wohne seit meiner Geburt 1969 in Reinbek und bis zur Öffnung der Deutsch-Deutschen Grenze flogen die Starfighter, Alphajet und Phantom der Bundeswehr mehr oder weniger regelmäßig im Tiefflug über unser Grundstück. Also nicht nur einmal im Jahr... ohne große Aufregung in der Bevölkerung.

Bei meinen mehr als zwanzig Reisen in die USA habe ich auch einigen American Football Spielen beigewohnt. Und bei besonderen Anlässen, wie z.B. Homecoming (Saisoneröffnung) ist es üblich das die US-Airforce oder die Marine eine Staffel für den Stadion-Überflug abstellt. Das ist für mich immer wieder ein wahnsinniges Gefühl, vielleicht auch eine Erinnerung an meine Kindheit...

Vielleicht sollte man solche Überflüge vielleicht als Erinnerung und Ermahnung an andere Zeit betrachten.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für die Mitarbeiter und Leser des Hamburger Abendblattes.

Sven Pohlmann, Reinbek

Hallo liebe Leser und Redaktion!

Ich möchte hier einmal meine Meinung zum vergangenen Hafengeburtstag kundtun!

Ich habe wirklich keinerlei Verständnis für all die Leute, die sich über die Flugvorführung der Schweizer Profis aufgeregt haben.

An alle, die mit „Lärmbelästigung“ argumentieren: In dem 30 minütigen Display waren die Flieger wie lange bei Ihnen über’m Haus zu hören? Lächerlich, da war nicht einmal genügend Zeit sich belästigt zu fühlen, davon abgesehen, das die Schweizer über Hamburg sehr leise waren, das geht auch lauter! Ich wohne in einer schönen Ecke auf der Veddel und habe es nicht weit zum Hafen, mich hat keiner gefragt, ob ich es vielleicht belästigend finde, wenn bis spät in die Nacht Lärm vom Hafengeburtstag durchs Schlafzimmer kracht (Konzertbühnen etc.)!

Auch zum Argument „Gefahr“ möchte ich mich äußern: Wann war der letzte verheerende Unfall in Deutschland bei einer Flugshow? Ich würde sagen, Rammstein war die letzte heftige Katastrophe! Und was passiert, wenn ein Passagierflieger im Anflug auf Fuhlsbüttel zum Beispiel über Mitte abstürzt, da macht sich keiner Sorgen drum, kommen doch aber in letztere Zeit immer mehr Flieger vom Himmel, die einen Flughafen anfliegen! Zu guter Letzt sind die Schweizer echte Profis und lachen über diesen Flugraum, diese Piloten trainieren in den Alpen, dort passiert auch nichts! Und die Displays sind von der Gesetzeslage her entschärft, zum Beispiel müssen Flüge aufeinander zu mittlerweile weit versetzt erfolgen!

Und wenn ich dann noch in den Leserbriefen lese, das man durch die Flugvorführung „unschuldige“ Besucher in Gefahr bringt: Es ist lange bekannt gewesen, dann geht man halt nicht hin und einer von den vielen Rundflug-Helikoptern, der über der Menschenmenge abstürzt ist keine Gefahr?

Mein Resümee: Schade, ich wäre am Freitag schon wieder in die Schweiz abgeflogen, Hamburg hat sich nicht grad gastfreundlich gezeigt!

Robert Klare, per Mail

Sehr geehrte Damen und Herren.

Hamburg eine weltoffene Stadt?

Mir scheint, die Stadt besteht aus Miesmachern und kleinkarierten Meckerern. Und die Politiker drehen ihre Fahne nach dem Wind. Erst genehmigen und dann anprangern. Die Bürger hätten nur mal den Kopf in den Nacken legen sollen. Dann hätten sie eine fantastische Flugschau der Piloten der Patrouille Suisse erlebt. Den Lärm hätten sie dann vergessen! Wir standen in der Nähe vom Zelt "der König der Löwen". Die Hubschrauber, die im Sekundentakt starteten und landeten, waren ebenso laut und flogen auch über die Köpfe der Besucher hinweg. Wir waren alle begeistert von der Flugstaffel und danken allen, die es ermöglicht haben, so etwas zu sehen. Und bitte: wiederholen sie Ihre Umfrage.

Mit freundlichem Gruß

Margrit Kottke, Buchholz

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Risiko sollte man doch erkennen, dass das ganze Leben ein Risiko ist. Wir fanden die Flugshow faszinierend. Bereits am Freitagnachmittag fegten sie über unseren Garten, die chicen roten „Vögel“ aus der Schweiz. Und was den Lärm betrifft: auch ein Autorennen ist sehr laut und die Menschen sind begeistert – dazu gibt es stets ein Restrisiko. Werden deshalb Autorennen nicht mehr veranstaltet? Und diejenigen, die sich über den Fluglärm der Schweizer Jets beklagen, mögen einmal über die vielen tausend Hamburg nachdenken, die in der Ein- bzw. Ausflugschneise des Flughafens leben, was täglichen Lärm von 6 – 22 Uhr bedeutet – und hier ist man sich ebenfalls über die stete Präsenz eines Restrisikos bewusst.

Warum bekommen immer diejenigen, die sich laut beklagen und beschweren, so viel Gehör und einen so breiten Medienauftritt, und diejenigen, die sich an den Dingen erfreuen, werden damit bestraft, dass es ihnen in Zukunft verweigert wird. Das ist immer wieder aufs Neue enttäuschend.

Mit freundlichen Grüßen

M. Baumstark, per Mail

Hamburg versteht sich als Klimahauptstadt, wie der schwarz/grüne Senat vollmundig erklärte. Der CO2-Ausstoß von 6 Düsenjägern, die ganz aus der Schweiz angerast kamen, steht in krassem Gegensatz zu den offiziellen Klima-Zielen der Stadt. Damit nicht genug, kreisten noch ständig zahlreiche Hubschrauber über unseren Köpfen. Andere Veranstalter von Großereignissen wie z. B. Kirchentag in Bremen, sind sich ihrer Verantwortung für die Umwelt bewußt und organisieren statt dessen Anreisen mit dem Fahrrad, Bahn und Bus.

Weitere Klimakiller-Projekte stehen uns noch ins Haus, wie Harley-Days und Deutsche Touren-Meisterschaften auf unserer Alster-Flanier-Meile. Als Feigenblatt haben wir dafür aber am 21. Juni den autofreien Sonntag.

Rolf Jungbluth, per Mail

Sehr geehrte Abendblatt- Redaktion,

Wenn man schon dabei ist zu diskutieren müsste man wohl auch über ein Verbot des traditionellen Feuerwerks aufgrund von Lärmbelästigung, Umweltverschmutzung und Erinnerungen an die Bombennächte des zweiten Weltkrieges nachdenken.

Es ist eine Schande und ich schäme mich für Hamburg, dass Aufgrund einiger genervter Einwohner eine solch lächerliche Diskussion losgetreten wurde. Wer in einer Weltoffenen Millionenmetropole wie Hamburg lebt wird doch wohl einmal im Jahr zum Hafengeburtstag eine Fliegerstaffel vertragen können. Leider musste ich während der Flüge der Schweizer arbeiten. Es war aber ein tolles Erlebnis, kurz auf die Strasse zu gehen um zu sehen wo der Lärm herkommt und mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen, weil es für ein paar Minuten nur noch ein Thema gab. Eine Fliegerstaffel gehört zwar genauso wenig zum Hafengeburtstag wie das Riesenrad oder die Fressmeile aber es macht ihn definitiv interessanter und festigt seine Position als größter Hafengeburtstag der Welt. Ich würde mir wünschen die Schweizer, als eine der weltbesten Fliegerstaffeln, regelmäßig zum Hafengeburtstag begrüßen zu dürfen. Doch ich bin mir ziemlich sicher, die Piloten werden sich hüten noch einmal in Hamburg eine Show zu machen.

Mit freundlichen Grüßen und gesenktem Haupt

Simeon Beese, per Mail

Liebe Hamburger,

Ich bin über einen Teil der Leserbriefe und Medienreaktionen schlicht erschüttert. Ist Bedenkenträgerei bereits Kulturgut? Danke für das Ramstein Argument. Aber lassen Sie uns doch den Ramstein Gedanken unter dem Siegel der Bedenken konsequent zum Ende bringen. Wegen Ramstein keine Flugshows mehr? Gut. Erinnern wir uns noch an die Titanic? Man, was sind da Leute gestorben. Ich wäre dafür, Passagierschiffe wegen der Titanic aus dem Hafengeburtstag auszusperren. Was war mit der Pamir? Bitte keine Segelschiffe mehr zum Hafengeburtstag. Exxon Valdez? Um Gottes Willen! Bitte keine Frachtschiffe mehr im Hafen. Dann wäre da noch die Anfahrt mit der Bahn. Haben wir Eschede schon vergessen? Ts, ts, ts. Leute, das geht so nicht. Wie unverantwortlich ist es denn, mit der Bahn anzureisen. Letzte Woche sind im Großraum Hamburg 7 Menschen bei Autounfällen ums Leben gekommen. Und die Hamburger weisen sogar Parkplätze aus und animieren so auch noch die Leute, das Auto zu verwenden? Das kann doch wohl nicht sein, oder? Die vielen Herzinfarkte. Kommen die nicht vom zu fettigen Essen? Bitte keine ökologisch unkorrekten Fressbuden mehr. Jährlich sterben in Deutschland 73.000 Bürger in Folge von Alkoholmißbrauch. Also bitte nur noch Brause ohne Zucker auf dem Hafengeburtstag. Nur so wäre das Event einigermaßen Bedenken-Korrekt. Und die 20 Leute, die dann trotzdem kommen, sollten auch bitte 90 m Abstand halten, damit sie die Gefahr der Schweinegripe nicht erhöhen.

Leute, kommt mal wieder runter. Es ist sicher ganz lobenswert, sich stets und ständig gutmenschlich Gedanken zu machen. Aber laßt uns dabei die Toleranz nicht aus den Augen verlieren. Es mag ein paar Leute geben, die sich erschrocken, aber es hat auch viele gegeben, die es genossen haben. In Hamburg hängen nicht ganz wenige Arbeitsplätze an der Luftfahrt. Und wenn wir wirklich glauben, nur die PS hätte "unnötig" Treibstoff verbraucht, der mag sich mal vor Augen führen, was das Hafen-Schlepperbalett denn angetrieben haben mag. Sicher keine Hamstermotoren und selbst die müßten gefüttert werden. Und vom Energieverbrauch der 1,2 Mio Besucher für die Anreise wollen wir nun wirklich nicht reden, oder? Es wird immer etwas geben, was dem Einen oder Anderen nicht gefällt. Mir gefallen nie die Besoffenen bei so einer Veranstaltung. Und? Das gehört offensichtlich dazu. Wenn wir uns immer alles unter allen Bedenken höchst korrekt organisieren, dann gehen wir bald zum Lachen ins Ausland. Dort, wo ich jetzt bereits hin muss, wenn ich mal leistungsfähige Flugvorführungen sehen will.

Beste Grüße

Wolfgang S. Nitschmann, per Mail

Flugschauen gehören generell verboten. Man liest mehrmals pro Jahr von Unfällen anläßlich "Kunstfliegen".

Was denn so schön an diesem lärmenden Sekundenanblick? - Als weitsichtige Weltstadt macht Hamburg

mit dem Verbot nur den Anfang und andere Städte werden mit einem Verbot folgen.

Ralph Herrmann, Aumühle

Die Aussage der Frau Senatorin Prof. Dr. Karin von Welck, "sie bedauere sehr, dass die spektakulären Flüge,... das subjektive Sicherheitsempfinden einiger Bürger beeinträchtig habe", schreit zum Himmel. Es geht hier nicht nur um das subjektive Sicherheitsempfinden einiger Bürger, sondern, wie die Reaktionen gezeigt haben, um vieler Bürger. Auch die Norderstedter Bürger wurden durch die Tieffliegende Staffel belästigt. Insbesondere aber geht es auch um das Gesundheitsempfinden der Bürger, welches mehr als nötig stark durch die Flugstaffel beeinträchtigt wurde. Wenn die Frau Senatorin das nicht sieht, sollte sie Ihren Hut nehmen, denn dann ist sie für die Führung der Behörde nicht geeignet.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz-Walter Schmatz, Norderstedt

Das war ja eine Katastrophe! Was da alles hätte passieren können! Vielleicht wären uns ja die Flugzeuge mit samt dem Himmel auf den Kopf gefallen. Aber mal im Ernst: Die Menschen, die in den Einflugschneisen leben oder arbeiten, können über dieses kurze Intermezzo nur lachen. Wie wäre es denn mal mit: Nie wieder Flugverkehr über Hamburg.

Mit freundlichen Grüßen

Christiane Mielck-Retzdorff

Als ich von der Flugshow beim Hafengeburtstag hörte, war ich sehr erfreut, denn ich warte schon lange auf neue Attraktionen in Hamburg. Gerade beim Hafengeburtstag ist es wichtig, noch mehr Besucher als in den Vorjahren nach Hamburg zu holen. Hamburg ist zwar eine Weltstadt, doch braucht es noch viel Verbesserung, um zu einer international kulturell wichtigen Stadt aufzusteigen. Jeder Hamburger sollte sich das Ziel setzen, die Stadt noch besser und noch schöner zu gestalten. Und um dies zu erreichen, brauchen wir mehr Events wie den Hafengeburtstag. Deswegen verstand ich die Kritik an der Flugshow zuerst einmal nicht. Sie lockt mehr Besucher an, vielleicht auch von außerhalb, die nach solch einer Attraktion womöglich wieder kommen. Aber mit so viel herber Kritik habe ich nicht gerechnet. Allerdings muss solch ein Event natürlich auch seine Grenzen haben. Das ist klar. Daher sage ich, dass so etwas nicht komplett verboten werden darf. Wichtig finde ich die Sicherheitsvorkherungen. Es sollten zum Beispiel kostenfreie Ohrstöpsel zur Verfügung stehen. Um das Risiko eines Unfalls und Lärmbelästigung zu verhindern, müsste eine bestimmte Höhe eingehalten werden, außerdem wäre eine verringerte Anzahl an Fliegern womöglich angemessen. Die Ansage dieser Events, also die Bekanntmachung der Flugshow in diesem Fall, kann nicht nur als Aufklärung z.B. für alte Leute dienen, sondern könnte sie gleichzeitig auch als Werbung genutzt werden. Werbung die wichtig für den Hafengeburtstag ist, vorallem aber auch für Hamburg.

Bevor ein übereiltes Gesetz nun also beschlossen wird, sollte man diese Faktoren bedenken und sich mit den Bürgern Hamburg's verständigen und einen Kompromiss finden

E. Scharmann, per Mail

Was für Krämerseelen gibt es anscheinend doch in Hamburg. Es scheint mir, das die wunderbare Flugvorführung der PS, die eine der besten und sichersten

Flugstaffeln der Welt ist, parteipolitisch genutzt wird, unterstützt von der Presse.

Aus Sicherheitsgründen wurde ja schon nur ein vereinfachtes Rumpfprogramm geflogen und der Lärm war ja nicht so wirklich schlimm. Das anhaltende

Tuten eines Kreuzfahrers beim Einlaufen am Samstagmittag war eher störend. Sollten Motive der Friedenspolitik mit zu der Stimmungsmache gehören

müßten auch konsequent Marinefahrzeuge vom Hafengeburtstag fern gehalten werden.

Die Schadstoffe der Flugzeugtriebwerke können auch nicht als Grund herhalten. Der Dreck aus den Schornsteinen der Kreuzfahrer/Handelsschiffe ist um ein mehrfaches

dreckiger als das Kerosin das von den Jettriebwerken verbrannt wird. Um Schadstoffe zu vermeiden sollte man dann auch auf den Hafengeburtstag verzichten,

es kommen Besucher evtl. mit dem eigenen Kfz( unerhört!), Busse/Bahnen fahren vermehrt, alles Umweltbelastungen.

Aber meine Partnerin und ich haben Geschmack an dieser tollen Truppe gefunden und werden uns das ganze Programm an einem Ort anschauen, wo man

weniger kleinbürgerlicher ist.

MfG

Sabine Schenke und Horst Meise, per Mail

Sehr geehrte Redaktion,

auch ich habe mich am Freitag über die Tiefflüge mordsmäßig erschrocken und mich zunächst besorgt gefragt, was da eigentlich gerade passiert. Was geht eigentlich in den Köpfen der Verantwortlichen vor, die so einen Irrsinn organisieren und genehmigen? Wie kann man bei halbwegs klarem Verstand eigentlich ernsthaft auf die Idee kommen, Militärjets im Tiefflug über dicht besiedeltes Stadtgebiet donnern zu lassen?

Senatorin von Welck beteuert im Interview treuherzig, es sei alles "selbstverständlich sicherheitsüberprüft" gewesen. Will uns die Dame für dumm verkaufen? Ein einziger Fehler eines der Piloten und die sogenannte Sicherheitsüberprüfung ist komplett irrelevant.

Aber es war ja laut Frau von Welck nur "das subjektive Sicherheitsempfinden einiger Bürger beeinträchtigt". Die sollen sich ihrer Meinung nach dann wohl nicht so anstellen. Was für eine Unverfrorenheit...

Mit freundlichem Gruß

Sven Kanter, Hamburg

Die Reaktion zum Auftritt der schweizer Kunstflugstaffel finde ich geradezu erbärmlich und beschämend. Hamburg ist im Begriff, in seiner eigenen Spießigkeit zu versinken. Denkt an die Gefahren und den Lärm: Verbietet das Feuerwerk, die Fahrgeschäfte auf dem Hamburger Dom und auch den Zirkus. In Hamburg herrscht Denk- und Spaßverbot, wenn es nicht einer bestimmten politischen Grundhaltung entspricht. Es tut mir weh, mitansehen zu müssen, was aus dieser einst so freidenkenden Stadt geworden ist.

Hans-Hermann Schulz, per Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute verlasse ich zum 2. Mal in meinem Leben die black box.

Was hat Hoffmann v. Fallersleben mit dem Hafengeburtstag zu tun ?

Die Begrifflichkeit Toleranz will ich nicht bemühen. Wohl aber den Gedanken, wenn empfinden nach denken

angesprochen ist, dann bitte gründlich bis zum Ende denken und dann entscheiden.

Wenn WIR Pabst oder unlägst sogar Fußball-Weltmeister wurden, schwenkt die Bevölkerung mit Begeisterung die Nationalfarben. Mit dem deutschen Enthusiasmus letzteren Ereignisses, fahnenschwenken

ausdrücklich eingeschlossen, hatten unsere Nachbarn und Andere kein Problem.

Niemand kam auf die Idee : die Deutschen trauen sich ja was.

Eine fliegerische Perfektion, das Gastgeschenk der Schweiz, gleichzusetzen mit dem Unglück von Ramstein und dem 2. Weltkrieg , empfinde ich als unsäglich.

Lärm und Gefahr über dem entfernt, und damit relativ sicher, liegenden industriellen Areal der Hafenwirtschaft, für die hunderthausende von Schaulustigen ? Wie das ? Die sind sicher anderer Ansicht.

Haben die Meinungsmacher schon mal die Menschen in Langenhorn, Groß-Borstel Norderstedt und Hasloh zum Thema täglichen Fluglärm, oder Höhe über Grund etc. befragt?

Nein.

Da wäre das vor den Wahlen, tun und nicht dröhnen, angebracht.

Übrigens, die Fregatte Hamburg, ebenso wie die meisten ,der bestaunten und gern gesehenen Großsegler,

sind militärischer Natur.

mit freundlichen Grüßen

H.-P. Meißner, per Mail

Bravo Hamburg, willkommen in Posemuckel! Kein Wunder, dass es mit dem Titel "Weltstadt" nicht so klappen will. Gibt es doch zu viele kleinkarierte Bedenkenträger, allen voran Politiker auf Stimmenfang.

Marie Hoffmann, per Mail

Sehr geehrte Redaktion,

die Schweizer Flugstaffel Patrouille Suisse hat lediglich Formations - und keine Kunstflüge durchgeführt. Sowas bereitet z.B. in Paris überhaupt keine Probleme. Aber man kann den Schweizern ja empfehlen, beim nächsten Mal doch nur ihre Alphörner mitzubringen.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Imbeck, per Mail

Liebe Redaktion!

Am Samstag waren wir am Hafen zu dessen Geburtstag. Wir hatten die Freude, die Flugvorführung anzuschauen. Ich verstehe die in ihrer Zeitung geäußerten Bedenken nicht wirklich, denn als "ohrenbetäubend" und "umweltschädigend" kann man auch die

Musik, die aus den Musikständen auf Passanten knallt , empfinden. Soll man gleich alle Fahrstühle aus Gebäuden verbannen, weil es Menschen gibt, die an Klaustophobie leiden, oder müssen gleich alle freien Plätze zugebaut werden, weil es wiederum andere Menschen gibt, die unter Platzangst leiden?

Am unangenehmsten in diesem Zusammenhang allerdings finde ich "unsere" "amöboiden" Politiker , die erst die Flugschau genehmigten und jetzt sofort auf den Gaul der Kritiker aufspringen. Genau dieses gestaltlose Verhalten der Politiker löst bei uns Bürgern nicht Politikverdrossenheit,- was diese Leute uns Bürgern nur zu gerne einzureden versuchen - sondern Politikerverdrossenheit aus! Solche Politiker - gleich welcher Partei - sind für eine Demokratie schädlich - wenn nicht gar unbrauchbar, denn sie sind unfähig, zu ihren Entscheidungen zu stehen. Nur keine direkte Verantwortung, deshalb ist es wunderbar, Koalitionen zu bilden, weil dann immer die "Schuld" so schön auf den anderen geschoben werden kann.

M. Erismann, per Mail

Liebe Redaktion,

als Anwohnerin des Flughafens ist es mir völlig unverständlich, dass Politiker auf die Idee kommen können, spektakuläre Ereignisse dieser Art (dreimal ca. 20 Minuten im Jahr) allein aus Lärmschutzgründen verbieten zu wollen. Was ist mit den Anwohnern großer Freiluftbühnen, mit Denen, die täglich/nächtlich den ohrenbetäubenden Lärm der Kneipen unter ihrer Wohnung oder in ihrer Umgebung oder eben den der Verkehrsflugzeuge genießen dürfen?

In meiner Kindheit donnerten oft Tiefflieger zu Übungszwecken über unser Haus hinweg. Vielleicht ist es wirklich eine Sache der Gewohnheit. Meine Familie, inkl. Kinder, und ich haben die Flugschau jedenfalls genossen und wir meinen, allein der Sicherheitsaspekt darf ausschlaggebend sein für die Entscheidung pro oder contra Formationsflug.

Mit freundlichen Grüßen

Nicola Schneider-Person, per Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

von einer Stadt mit grüner Regierungsbeteiligung hätte ich mehr

erwartet, als eine Bühne zur Verfügung zu stellen für den abermaligen

Beweis des Militärs ihres machohaften Imponiergehabes auch noch über

einem friedlichen Hafenfest. Die Waffenschauen des Ostblocks zum 01.

Mai auf den Straßen der Großstädte fiel übrigens in die selbe

Kategorie. Durch ein paar Buden mit Rösti und Fondue hätte sich die

Schweiz besser präsentiert. Das Unterschreiten der von der

Wirtschaftsbehörde angeordneten Mindesthöhen ist zudem entweder auf die

bewußte Übertretung dieser Auflagen zurückzuführen oder eben darauf, daß

doch nicht so präzise geflogen werden kann, wie behauptet. In jedem Fall

Grund genug für das Ende jeglicher Vorstellungen dieser Art über Hamburg. Die Benennung der beruflichen Qualifikation des in Ihrem Artikel

zitierten Herrn Neuhold ist für das Zustandekommen seiner Meinung

darüber, daß diese Diskussion peinlich für die Stadt sei, völlig

unerheblich. Wenn sich das Abendblatt vom Boulevardjournalismus abheben

möchte, sollte es nicht auf die suggestive Wirkung solcher Zusammenhänge

angewiesen sein.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Fricke, Hamburg

Sehr geehrte Abendblatt-Redaktion,

toll, der Senat hat aus Ramstein gelernt: Die Schweizer Flugstaffel muss einen Sicherheitsabstand zu den Zuschauern einhalten. Und wie steht es um den Abstand zu Wohngebieten, Industrieanlagen und Gefahrgutbehältern im Hafen? Der Nervenkitzel solcher Flugschauen besteht ja darin, dass sie riskant sind, dass ein schon ein kleiner Fehler gefährlich sein kann. Die Zuschauer in Ramstein konnten selbst entscheiden, ob sie sich dieser Gefahr aussetzen wollen. Die Hamburger können sie nur ohnmächtig hinnehmen. Der Senat spielt mit dem Leben seiner Bürger.

Stefan Moes, per Mail

Liebe Abendblättler,

wenn schon die alpine Schweiz Ehrengastland ist beim mehr oder weniger maritimen Hamburger Hafengeburtstags-Spektakel, dann ist mir als Technik-Genießer auch die berühmte Schweizer Kunstflugstaffel mit ihren Darbietungen über dem Hafen willkommen. Und der dabei entstehende kurzzeitige Fluglärm ist mir lieber als z.B. die musikalische Dauerberieselung an der Fress- und Saufmeile entlang der Elbe.

Dass die Staffel mit ihren Manövern so weit nach Oben verdammt wurde, empfinde ich als Diskriminierung! Durften doch die Propeller-Flieger in den letzten Jahren deutlich tiefer fliegen. Mann will ja schließlich auch das Weiße im Auge der Piloten sehen.

Mit freundlichem Gruß

Rolf Tonner, per Mail

Es soll ein fröhliches friedliches Familienfest sein. Doch Kriegsmaschinen verbreiten Angst und Schrecken unter vielen Menschen. Ich kann nicht verstehen, warum neben so vielen attraktiven Hinguckern wie auf dem Hafenfest auch noch Militärjets und Kriegsschiffe dabei sein müssen. Zu den schönen, teilweise sehr alten Segelschiffen und all den anderen alten und neuen Dampfern passt das doch gar nicht. Hoffentlich haben die Verantwortlichen den Mut, diesen Unsinn heute und morgen nicht zu wiederholen.

Helmuth Sturmhoebel, Hamburg

Es gab schon einmal ähnliche Jubelberichte über die meisterhafte unfehlbare Beherrschung von Jagdbombern in ihrem "ästhetischen Luftkampf!" wie in den gegenwärtigen Gazetten. Auch damals ging es um tollkühne Manover, um absolute Präzision. Das war vor 21 Jahren. Und es war in Ramstein.

Bei dem Flugtag-Unglück am 28. August 1988 starben 70 Menschen, als drei Militärjets der italienischen Kunstflugstaffel "Frecce Tricolori" kollidierten und einer wie ein Feuerball in die Zuschauermenge stürzte. 1.000 Menschen wurden verletzt, rund 350 davon schwer. Alle Verantwortlichen waren tief betroffen und wollten Konsequenzen ziehen. Eine davon flog jetzt über Hamburg. Am Freitag den 8.5. "übten" die Piloten der Schweizer Jagdbomber direkt über dem Hamburger Stadtgebiet in eben noch zulässiger Flughöhe für den Ernstfall des Hafengeburtstages. Die Sache mit der Flughöhe wird noch geklärt. Das Stadtgebiet mit über einer Million Einwohner wurde wal so eben so zu einem beliebigen Natoübungsplatz erklärt! Allein das Wort "üben" sollte uns schon mit der gleichen Ramstein-Panik befallen. Wie man es dreht und wendet: Geht etwas bei der Generalprobe schief, gelingt die Aufführung. Leider eben auch umgekehrt.Sicher kann man nur sein, daß die Zahl der Todesopfer um ein vielfaches höher als damals ausfallen würde. Dürfen sich die Veranstalter dieser Öbzsönität schon wieder hinter der Gnade der späten Geburt verschanzen, um diesen Wahnsinn aus Dummheit und Unwissenheit rechtfertigen zu können? Nur, um ins Guiness-Buch der Rekorde zu kommen?

Wie müssen Eltern gestrickt sein, die am Hafengeburtstag in den Himmel zeigen und ihre Kinder begeistert auf den "ästhetischen Luftkampf" Schweizer Kampfflieger hinweisen? Sie wenigstens können doch Ramstein nicht vergessen haben! Das ist nicht zu fassen: Diese Maschinen haben vor 30 Jahren im Vietnam-Krieg Einsätze geflogen, gegen die ein Großteil der Besucher des Hamburger Hafengeburtstages ihre Jugend eingesetzt und zugebracht hat. Um Proteste gegen dumme Kunstflugmäzchen ging es damals nicht, sondern um Splitterbomben, Napalm und Agent orange. Weil auch der Hafengeburtstag unter dem perversen Zwang steht, im nächsten Jahr noch alles schöner, schneller und weiter ausgestalten zu müssen, damit noch mehr Touristen gefärbte Seelachsimitate in sich rein stopfen, donnert dieses Jahr eben die Kampfstaffel "Patrouille Suisse" selbstverständlich präzise und zuverlässig wie der Reaktor eines Atomkraftwerks über Hamburg zum Dessert. Weil ja nichts passieren kann. Was darf es nächstes Jahr sein? Pearl Harbor live? Und noch eine Randbemerkung: Während wir unten unsere Autos mit grünen Plaketten wegen der Umwelt bekleben, um das böse Co2 zu bannen, und an deren Wirksamkeit so fest glauben, wie an den Ablaßzettel im 16. Jhdt., verbrät ein "Schweizer Präzisionsuhrwerk" pro Stunde ca. 4,5 Tonnen Kerosin. 28 Kg Treibstoff pro Minute pro Triebwerk. Da bleibt nur eins: Gebt uns das Brot lieber gleich und behaltet Eure dummen, gefährlichen Spiele.

Ulf Dressler, Wedel

Freitag, 08.05.09, 14 Uhr, plötzlich anschwellender Lärm der immer ohrenbetäubender wird.

Der Lärm kommt näher. Immer lauter. Immer bedrohlicher. Ich stehe auf meinem Balkon. Bin

etwas verunsichert, weil ich die Quelle nicht ausmachen kann. Dann der absolute Schock!

Plötzlich jagen 6 Jets direkt über meinen Kopf hinweg. So dicht, dass ich die Lackierung

erkennen kann. So unglaublich laut. So schnell wie sie gekommen sind, sind sie auch gleich

wieder weg und wieder da. Immer wieder. Mein Herz rast, ich brauche meine Asthma-

Notfallmedikamente. Im ganzen Leben habe ich noch niemals etwas so unglaublich

bedrohliches erlebt. So stelle ich mir Krieg vor. Ich bin froh, dass meine Großmutter das

nicht mehr erleben muss. 20 Minuten dauert diese unglaubliche Folter. Eineinhalb Stunden

kämpfe ich mit den „Nebenwirkungen“. Ich bin in meiner eigenen Wohnung – völlig schutzlos

dem ganzen ausgeliefert. Morgens hieß es in einem Interview mit dem Chef der Flugstaffel,

dass die Jets aus Sicherheitsgründen nicht über die Festmeile fliegen würden sondern nur

über die Docks. Da habe ich noch gedacht „Ach, und da arbeiten keine Menschen?“ Und

dann flogen sie über meinen Kopf hinweg. Bis dahin wusste ich nicht, das Wilhelmsburg auf

einem Dock liegt. Heute dann überall die Berichte, das bei dem Übungsflug um 14 Uhr einiges

schief gelaufen wäre und die Piloten nicht über Stadtgebiet fliegen dürften. Na bestens,

blieb also nur die Frage zu klären, ob Wilhelmsburg kein Stadtgebiet ist, oder ob bei der

Folter um 18:30 Uhr schon wieder „etwas schief gegangen“ ist. Da wiederholten sich am

Himmel über Wilhelmsburg nämlich die Szenen von dem ersten Flug. Wenn Menschen sich

von einer öffentlichen Veranstaltung in ihrer eigenen Wohnung bedroht fühlen, dann ist dies

in keiner Weise zu akzeptieren.

Frauke Tempelhagen, Wilhelmsburg

Liebe Redaktion,

ich gehöre zwar nicht zu den Zuschauern, die angeblich durch die tief fliegenden Düsenjäger

nicht gefährdet werden, aber ich wohne in Ottensen und ob diese jaulenden Kriegsspielzeuge nun in 300 oder 500 oder 1000m über mir entlang donnern und "aus Versehen" abstürzen wie in Ramstein, ist mir ziemlich egal: "Runter kommen sie immer".

Ich habe gestern bereits dem Veranstalter Hamburg Messe eine Email geschrieben und ihn aufgefordert, diese Flüge sofort einzustellen. Eine Antwort gibt es bis jetzt nicht.

Was mich auch aufregt, dass in so einem akuten Fall niemand, der verantwortlich ist, zu erreichen ist. Die Polizei verweist auf den Senat, beim Veranstalter geht keiner ans Telefon, die neue Behördennmumer 115 hatte um 18 Uhr Feierabend und auf keiner Homepage eines Bezirksamts findet man eine Beschwerdestelle.

Bitte machen sie Ihren Einfluss geltend, damit so ein lebensgefährlicher Unsinn nicht wieder über Hamburg veranstaltet wird.

Die Abstimmung im Online Abendblatt ist ein richtiger Schritt. Das Ergebnis bis jetzt ist ja

eindeutig: eine 2/3 Mehrheit lehnt die Flüge ab.

Mit freundlichen Grüssen,

Jens Grüttner, per Mail

Es ist schade, nun erhielten wir die einmalige Gelegenheit, die schweizer Flugstaffel zu erleben, an der sich Zigtausende Besucher erfreuen konnten. Leider wären wir nicht die Deutschen, wenn nicht wieder einige Schlauberger etwas zu meckern hätten. Von zu laut, zu niedrig, zu gefährlich, alles war dabei. Ist es nicht möglich, an den 3 Tagen des Hafengeburtstages einmal den Mund zu halten und sich an den Vorführungen zu erfreuen? Jeweils 15 Minuten kann man wohl die Lautstärke ertragen. Nun wurden die Vorführungen gleich wieder reduziert.

Wolfgang Cramer, per Mail

Dank Ihrer lobenswerten Online-Umfrage wird erkenntlich, daß sich ca. 70% der Hamburger/innen entschieden gegen dieses Spektakel aussprachen.

Freitag gegen 14:00 Uhr von Ottensen mit offenem Schiebedach Richtung Eimsbüttel in dichtestem Autoverkehr unterwegs, irritierte der urplötzlich hereinbrechende Tiefflug samt des aggressiven Geräuschs der Triebwerke dieser 6 Jets hochgradigst ! Man spürte diese Verunsicherung augenblicklich kollektiv unter den Verkehrsteilnehmern. Die blitzartige Geschwindigkeit der Staffel ließ sie optisch unerkenntlich bleiben. Der sofortige Instinkt im alarmiertem Gehirn löste bald eine Art '09-11-Stress' aus ! Man, wie auch ich war nicht in Kenntnis gebracht worden, es handele sich um eine "Attraktion" zum Hafengeburtstag. Ich sah kleine Kinder völlig verängstigt sich an die kopfschüttelnden Mütter wendend. Menschen, viele rätselhaft den Blick in den "Himmel über Hamburg" gerichtet. Dann kurz sah ich die nochmalig wiederauftauchenden Jets durchs Schiebedach binnen Sekunden - 5 Stück enganeinander, rasend in schrägem Tiefflug - Ecke Max-Brauer / Schulterblatt - über HH's Innenstadt. Ich frage mich ernsthaft, welche unbedachten Teufel die Veranstalter des Hafengeburtstages 2009 geritten haben mögen, diese 'Attraktion' langhin vorbereitet zu haben; von wem sie genehmigt wurde (GAL ?) und warum sie den Hamburger/Innen informativ vorenthalten wurde ? Befinden wir uns doch im 60.sten Jahrzehnt der Feierlichkeiten seit Gründung der BRD und freuen uns der Ferne jeglicher "kriegerischen Akkustiken", die vielen noch lebenden Hamburgern an die "Operation Gomorrah" v. 24.Juli bis 03.August 1943 bis in Seele und Herz emahnen.(Geschweige denn der Horror von Rammstein). Unfaßbar, daß gleiche Staffel Freitag spätnachmittags nocheinmal über Hamburg zum 'Einsatz' kam - und ich, wieder zu Hause in Ottensen, allseits von Balkonen aus einhellige Stimmen vollkommener Abneigung vernahm.Tenor : zugunsten des Tourismus arte der eigentlich Hamburger/Innen gehörende Hafengeburtstag mehr denn je in ein befremdendes Allgemeinspektakel aus. Den sich am Freitag in TV-NDR-HH-Journal zwar professionell gebenden Piloten aus der Schweiz gilt dennoch nur mein bedingtes Verständnis.

Die SCHWEIZ blieb vom Bombenhorror des II. Weltkrieges verschont. An wesentlicherer Sensibilität mangelte es den Veranstaltern des diesjährigen Hafengeburtstages.

Es ist Sonnabend,17:30 Uhr :soeben vernehme ich ersten sounds, daß der "Kunstflugstaffel" der 6 Jets erneute Überflugerlaubnis erteilt wurde.

Allerdings doch erheblich reduziert. Sonntag hoffentlich auch.

Generell für nächste Hafengeburtstage sollte es besser heissen : nie wieder.

Rainer Kranzusch, Hamburg

Es ist wirklich unglaublich! Die ganze Welt dreht sich im Sturzflug - Kinder in der ganzen Welt hungern, werden im Krieg verletzt, zu Waisen gemacht und vieles Schreckliches mehr, ich kann gar nicht alles aufzählen. Hamburg hat nichts anderes im Sinn, als uns zur Unterhaltung Schweizer Kampfgeschwader über die Köpfe zu jagen. Diese Stadt sollte sich in Grund und Boden schämen!

Mit besten Grüßen,

Christa Ober-Blöbaum, per Mail

Ich kann nicht verstehen, wie verantwortliche Menschen eine Militärflugshow wie den Auftritt der "Patrouille Suisse" anlässlich des Hafengeburtstages über einer Millionenstadt wie Hamburg genehmigen können. Abgesehen von Lärm und Umweltverschmutzung: Hat man denn aus der Ramstein-Katastrophe mit siebzig Toten und über tausend Verletzten nichts gelernt? Die Folgen eines vergleichbaren Geschehens über Hamburg mag ich mir gar nicht erst vorstellen.

Lars Andersen, Hamburg

Es ist ein Unding, dass Formationsflüge über einer Millionenstadt genehmigt wurden. Es ist nicht nur der Lärmpegel: Bei Überflügen einzelner Flugzeuge besteht nicht die Gefahr einer Kollision in der Luft. Der Hafengeburtstag ist keine Flugschau, bei der Unbeteiligte einer Gefahr ausgesetzt werden, die gar nicht die Veranstaltung besuchen.

Elke Beyer, per Mail

Dass die Flugschau einer Schweizer Fliegerstaffel überhaupt genehmigt wurde, ist unverantwortlich. Am Freitag flogen ein oder zwei Flieger (genau war das so schnell gar nicht feststellbar) direkt über unser Haus in Osdorf/Lurup hinweg. Der urplötzliche infernalische Lärm hat einen erheblichen Schrecken verursacht. Nach Aussage von Nachbarn soll die Flughöhe die vorgeschriebenen 500 Meter unterschritten haben. Wenn dann aus der Wirtschaftsbehörde zu hören ist, es gäbe keine Gefährdung, scheint der Mensch, der diese Aussage getätigt hat, Rammstein vergessen zu haben! Dort fand die Flugschau über freiem Gelände statt, und trotzdem gab es ein riesiges Unglück. Eine Flugschau direkt über einer dicht besiedelten Großstadt wie Hamburg zu genehmigen, ist eine bodenlose Leichtfertigkeit. Man stelle sich vor, es wäre auch nur direkt über der Elbe bzw. dem Hafengebiet ein Unglück passiert, wer hätte die Verantwortung übernommen? Es erhebt sich weiter die Frage, ob nicht wegen Gefährdung der Öffentlichen Sicherheit eine Anzeige erstattet werden sollte. Weit geringerer Leichtsinn ist schon bestraft worden.

Jens P. Blume, Hamburg

Liebe Redaktion !

Hamburg wird täglich von hunderten Großflugzeugen auf derem Weg zum kontrollierten Absturz in Fuhlsbüttel überflogen. Die Aufregung über eine einmalige Vorführung von fünf professionellen Piloten entspricht der heute gern gepflegten Skandalisierung des Alltages. Daß die Vorführungen der Patrouille Suisse nicht leise sind, versteht sich. Aber sind die Airbusse leise, oder die Boeings? Und die kommen täglich. 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Dass gerade die Politiker, die jahrelang jeden Antrag auf Aufweichung des Nachtflugverbotes durchgewinkt, jeden Versuch der Verlegung eines Großflughafens aus der Stadt unterbunden haben, ohne Reue jedes Jahr nach Harley-Days rufen, jetzt Krokodilstränen weinen und sich an die Spitze der Skandalrufer setzen, zeigt, wie Politik funktioniert.

Mit freundlichem Gruß

Andreas Kaluzny

Es ist sehr schade, daß man bezüglich der Patrouille Suisse nur negative Stimmen in der Presse zu lesen bekommt. Die wenigen Angsthasen die sich dagegen äussern werden befragt, aber leider hat niemand die Leute angesprochen die vor Ort waren und begeistert waren. Die Patrouille Suisse hat sozusagen die Kindervariante Ihres Könnens dargestellt und alles was annähernd gefährlich war schon ausgelassen, trotzdem gibt es noch Leute die sich bedroht fühlen. 'Ich dachte es wäre Krieg', 'ich wollte gerade Mittagsschlaf machen und fühlte mich gestört' sind die peinlichen Aussagen der 'Gegner'. Es ist sehr traurig wenn eine Dreißigjährige um ihren Mittagsschlaf gebracht wird und jemand knallrote Flugzeuge über Hamburg als Krieg empfindet. Es zeigt nämlich, daß zu viele Menschen durch Medien & Co. längst keine Realität mehr erkennen können und am besten sich zuhause einschließen und nur noch schlafen. Nicht alles was neu ist, ist gefährlich. Ebenso hätten im Hamburger Hafen Schiffe explodieren können, Autofahrer in die Mengen fahren können, ja sogar die täglich über Hamburg fliegenden Touristenbomber könnten evtl. abstürzen. Tja, es gibt keine Sicherheit, nicht einmal wenn man nur daheim hockt. Uns hat z.B. der Sturm am Freitag schaden zugefügt. Kann bitte jemand das Wetter aussperren? DAS ist die wahre Gefahr! Alle Personen mit denen ich gesprochen hatten fanden die Darstellung der Patrouille Suisse grandios und waren begeistert. Das waren sowohl Nachbarn als auch Personen die direkt beim Hafengeburtstag vor Ort waren. Wir standen direkt unter den Fliegern, allerdings leider erst am Samstag und von großer Lärmbelästigung kann keine Rede sein. Ich würde mir wünschen die Leute hätten weniger Angst und könnten mal wieder Ihr Leben geniessen. Schaut weniger RTL und lebt mal wieder! Wenn man den ganzen Tag nur Schauernachrichten und TV-Sendungen anschaut die das Hirn ausschalten lassen muss man sich nicht wundern, daß man draussen in der wahren Welt sich vor allem erschrickt. Ja, ich habe Ramstein auch noch im Kopf, aber die Patrouille Suisse auch und aus dem Grund werden so gefährliche Manöver wie dort nicht geflogen.

Ich fand die Darstellung großartig und hoffe, daß so etwas wiederholt wird und sich die Veranstalter als auch Teilnehmer durch die Stimmungsmache der Presse nicht den Spaß verderben lassen.

Kerstin Müller, per Mail

Liebe Abendblatt-Redaktion,

wenn Sie schon fragen, was eigentlich noch zum Hafengeburtstag gehört, dann sind es die tausend Wurst- und Kirmesbuden, die das Fest so schön machen? Ich fand die Fliegerstaffel zwar laut, aber wahnsinnig beeindruckend. Spektakulär und schön für jemanden wie mich, der sich das Hafenfest wegen des unangenehmen Rummels entweder vom Wasser aus oder gar nicht antut. Es war etwas besonderes und so etwas erlebt man nicht alle Tage!

Mit den besten Grüßen

Saskia Engels, per Mail

Und wieder stand ein großes Fest an, dass in typisch deutscher Tradition mit Makel und Schatten überzogen wurde! Es sei an dieser Stelle klargestellt, dass die bestehenden Ängste in der geschilderten Form sehr ernst genommen werden. Trotzdem habe ich als mündiger Bürger die Möglichkeiten, Entscheidungen zu treffen.

Aufgrund meiner schon langfristigen Kenntnis des Programms, war die Partnerschaft mit der Schweiz und auch die Patrouille Suisse ein wesentlicher Grund, den Hafengeburtstag zu besuchen. Neben allen Kritiken, auch nachvollziehbaren Angstauslösern durch Fluglärm und Flugart, frage ich mich derzeit, ob wir in Deutschland noch etwas von der positiven Laune der WM 2006 zurückbehalten haben. Angeblich 1,2 Millionen Menschen haben dieses Fest besucht, sicher auch in Kenntnis des veröffentlichten Programms, somit auch in Kenntnis der ggf. herrschenden Restrisiken durch die Flugstaffel.

Politische Amtsträger wettern nun im nachhinein, sprechen von einem generellen Aufführungsverbot und von angeblicher Unkenntnis des Programms. Dies ist typisch deutsches Gutmenschentum. Warum nicht den Willen der in das Programm eingeweihten akzeptieren? Kann ich meine eigene Entscheidung für einen Programmpunkt nicht selbst treffen, zumal die Überflugzonen risikoorientiert ausgesucht waren? Warum Highlights aufgrund von einzelnen bzw. Fraktionsbefindlichkeiten abschaffen? Nehmt uns immer mehr Freiräume! Das Argument der fehlenden Programmkenntnis kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Das als "Altlasten" einem anderen Amtsträger zuzuschustern, finde ich lächerlich. Wir haben hier wieder den Beweis, dass Politikergetöse im nachhinein ein in Deutschland akzeptiertes Mittel der Politik ist.

Gerade und erst recht in der heutigen Zeit sollten allen die Möglichkeiten gegeben sein, unter dem Gesichtspunkt der eigenen Risikoakzeptanz Entscheidungen zu treffen. Desweiteren ist es unerträglich, schöne, heitere und glanzvolle Tage durch eine Nachhineinberichterstattung und -politisierung klein zu machen. Es ist schon beschämend, das ein Angebot des Partnerlandes Schweiz so zerrissen wird. Ich möchte mich dafür entschuldigen. So sind wir Deutschen halt!

Darüberhinaus ist es für mich kaum nachvollziehbar, dass zeitlich begrenzte und mit strengen Auflagen versehene Formationsflüge für solch ein Aufsehen sorgen.

Luftverschmutzung: Was ist mit den Abgasen der Schiffe?

Fluglärm: Was ist mit der steigenden Zahl an Flugzeugnutzern, sicher auch aus dem Kreis der Kritiker?

Flugrisiko: Was ist mit den täglichen Anflügen auf Fuhlsbüttel?

Hier sollte man die Kirche im Dorf lassen, die hanseatische Liberalität auch im gegenseitigen Leben akzeptieren und die im Ausland rufschädigende Wirkung reduzieren.

Manfred Ertl, Lüneburg