Berlin. Die Freundin von Kommissar Martin Brühl verschwindet. Eigentlich wollte das Paar verreisen. Dann stellt sich heraus: Ermittlerin Susanne Koch ist durch Zufall in eine lebensbedrohliche Lage geraten.

Der Berliner Kommissar Brühl ist erst verwundert. Dann macht er sich Sorgen. Und schließlich hat er Angst. Und zwar um seine Freundin Susanne Koch, ebenfalls Polizistin. Ohne eine Nachricht hinterlassen zu haben, ist seine Partnerin in Berufs- und Privatleben verschwunden. Brühl ist überzeugt davon, dass ihr etwas zugestoßen sein muss. Sein Chef bezweifelt dies und will die Ermittlungen zunächst klein halten.

Das ZDF zeigt den von Regisseur Andreas Senn und Autor Andreas Linke raffiniert erzählten Krimi „Der Kommissar und die Angst“ am Montag (29. April) um 20.15 Uhr.

Was Martin Brühl (Roeland Wiesnekker) nicht weiß: Seine Freundin Susanne (Meike Droste) ist nachts auf dem Heimweg unfreiwillig Zeugin eines Verbrechens geworden. Sie kam zufällig hinzu, als Männer einen Geldautomaten sprengten. Die Kriminellen nehmen die bewusstlose Susanne mit, um erst einmal Zeit zu gewinnen, und fahren sie in einen Wald. Ihr Auftraggeber fordert, die unliebsame Zeugin zu erschießen und zu vergraben.

„Ich hab' kein gutes Gefühl“

Brühl stellt morgens fest, dass Susanne weg ist. Als er sie nicht erreicht, obwohl sie hätten verreisen wollen, forscht er nach. Handy-Ortung lehnen seine Kollegen milde lächelnd ab. Dafür gebe es keinen Grund. Aber: „Ich hab' kein gutes Gefühl“, sagt Brühl. Kollege Eli (Marc Ben Puch) beschließt ihm zu helfen - ohne Wissen ihres Chefs Mattuschek (Michael Schenk).

Nach einem abendlichen Besuch bei einer Freundin war Susanne zu einem einstigen Kommilitonen aufgebrochen. Von dem hat Brühl noch nie gehört. Susannes enger Jugendfreund Christoph Gassner (Christopher Schärf) ist dem Kommissar natürlich sofort suspekt. Doch Spuren deuten plötzlich in eine ganz andere Richtung: Als das Handy der Vermissten gefunden wird, ist Brühl alarmiert. Sein Chef lehnt eine offizielle Fahndung weiter ab.

In höchster Gefahr

Einer der Automatensprenger hätte Susanne töten sollen, doch er hat es nicht fertiggebracht. Stattdessen hat er sie heimlich mit zu sich in seine Waldhütte genommen, eingesperrt und gefesselt. Zwischen Susanne, ihrem Entführer und dessen dementer Mutter entspinnt sich eine ganz eigene Gruppendynamik. Mit psychologischem Gespür versucht Susanne, ihre eigene Situation zu verbessern und das Vertrauen ihres Entführers zu gewinnen. Als die Polizei Hinweise darauf bekommt, dass die vermisste Kollegin in einem Wald vergraben sei, kommt die Suche endlich in Gang. Nach und nach rückt Brühl der Lösung des Falles näher. Susanne ist unterdessen in höchster Gefahr.

Der Film ist der vierte Teil der seit 2017 laufenden, losen ZDF-Reihe „Der Kommissar und ...“, die sich durch spannend erzählte Geschichten, überzeugende Charaktere und ausdrucksstarke Darsteller auszeichnet.

Hauptdarstellerin Meike Droste schätzt die unaufgeregte Art der Filme, wie sie im dpa-Interview sagt. „Das, was ich an dieser Reihe grundsätzlich schön finde, ist, dass es ein Ermittler-Paar ist, diese Beziehung aber sehr pragmatisch erzählt wird. Das sind zwei sehr unabhängige Persönlichkeiten“, erläutert die Schauspielerin. „Ich finde eine große Stärke an dieser Reihe, dass beide unterschiedliche Blickwinkel auf die jeweiligen Fälle haben - und auch eine unterschiedliche Herangehensweise. Und es werden nicht so viele Worte gewechselt.“ Regisseur Andreas Senn habe eben „eine sehr genaue, sehr feine Arbeitsweise“.