Berlin. Deutschlands netteste Neurotikerin ist zurück auf dem Bildschirm: Mala Emde glänzt als Serienheldin Helene, die auch in Staffel zwei ihren Freundeskreis verrückt macht.

Sie lügt, macht Unfug, sie treibt Menschen fast in den Wahnsinn, sie hat einen Wald abgefackelt und zugleich eine seltene Krötenart ausgerottet - und doch müssen alle Helene lieben. Schauspielerin Mala Emde hat diese Vollchaotin, abgekürzt Hell, vor zwei Jahren zum Leben erweckt und wurde dafür von Fernsehkritikern auf Händen getragen.

Die Dramedy gewann den Deutschen Fernsehpreis und wurde in einem Atemzug mit den britischen Serien-Blockbustern „Fleabag“ und „Pure“ genannt, mit denen die deutsche Serie „Oh Hell!“ nicht nur eine neurotische Heldin in ihren Zwanzigern, sondern auch einen famosen Wortwitz (Drehbuch: Johannes Boss) gemeinsam hat. Am 21. März kommen endlich neue Folgen von „Oh Hell!“ beim Telekom-Streamingdienst Magenta TV heraus.

Nachdem sie ihr Geflecht aus Lügen in der ersten Staffel ernsthaft in Bedrängnis gebracht hat, steht Helene bemerkenswert fröhlich und unerschüttert vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Weil sie mit einer Zigarettenkippe einen Waldbrand ausgelöst hat, stellt der Staat sie vor die Wahl: Knast oder psychiatrische Tagesklinik. Dabei kommt Helene zugute, dass sie zwar im eigenen Alltag nichts auf die Reihe bringt, sich aber mit ungeheuerlicher Fantasie ins Leben anderer Menschen hineindenkt. Schon bald dreht sie beim Therapeuten den Spieß um. Das Publikum hingegen erfährt durch Hells Off-Kommentare zuverlässig ihre Gedanken.

Mala Emde sagte einmal in einem PR-Interview der Produktion über Hell: „Weil sie es allen, die sie mag, rechtmachen will, verstrickt sie sich immer in kleine - und leider auch große - Notlügen. Sie ist seltsam im Sinne von seltsam. Und ihre verrückten Ideen lassen alle, mit denen sie in Berührung kommt, die Welt anders sehen - besser, wie ich finde.“

Das zeigt sich, als Hells erfolgreiche und lebenstüchtige Kindheitsfreundin Maike (Salka Weber) sie zum ersten Mal im Leben um Hilfe bittet: Helene soll mit ihrem kreativen Wahnsinn Maikes Agentur helfen, eine App mit einem ganz neuen Ansatz zu entwerfen. Doch die Heldin bleibt sich treu und verwandelt die Präsentation vor dem schwerreichen Geldgeber in einen nihilistischen Auftritt, den sich auch Kafka hätte ausdenken können.

Die good friends-Produktion (Regie: Sarah Blaßkiewitz) hat acht neue Folgen. Co-Produzenten sind MagentaTV und Warner TV Comedy.