Graz. Es ist ein kurzes Wiedersehen mit Miriam Stein: Die ARD wiederholt die letzte Episode mit der Hauptfigur Sandra Mohr. Sie überlebt ihre Ermittlung gegen einen psychopathischen Killer nicht.

Dieser Fall geht Kommissar Sascha Baumann (Hary Prinz) an die Nieren: Kollegin Sandra Mohr wird kaltblütig erschossen. Baumann, der gerne mal ruppig und übellaunig mit seinen Mitmenschen umgeht, ist nun nicht nur als Ermittler, sondern auch als Vater gefragt. Denn Sandra Mohr, gespielt von Miriam Stein, war mit seinem Sohn liiert. Der Krimi „Steirertod“ aus dem Jahr 2021 - am Samstag um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen - hat es in sich. Für Schauspielerin Stein war es ihr fünfter und letzter Fall, sie verließ die Reihe. 5,85 Millionen Zuschauer schalteten damals ein.

Wie kam es zu Sandras Tod? Zwei Prostituierte wurden ermordet, die Verbrechen geschahen auf ähnliche Weise. Mohr vermutet einen Zusammenhang. Die Kommissarin ist hochschwanger. Sie und Baumanns Sohn Daniel erwarten ein Kind und sind schwer verliebt. Die Dienstanweisung, sich auf Büroarbeit zu konzentrieren, ignoriert die Polizistin.

Sascha Baumann hat neben den Ermittlungen viele andere Dinge im Kopf: Da ist der Tangokurs mit einer Kollegin, und dann bekommt er auch noch eine neue Chefin vor die Nase gesetzt. Nicole Sturm (Bettina Mittendorfer) ist Profilerin und eine Ex-Geliebte Baumanns - die er einst zu allem Überfluss mit einer anderen Kollegin betrogen hatte. Das Ergebnis war Sohn Daniel. Das Leben ist also recht kompliziert für den Chauvi, doch dann werden die Dinge plötzlich wirklich ernst.

Sandra Mohr verfolgt ein verdächtiges Fahrzeug. Denn an einer Ampel hatte eine junge Frau vergeblich versucht, aus dem Auto zu fliehen. Als Mohr den Wagen wenig später stoppt, greift der Fahrer zur Waffe.

Neu im Team ist Anni Sulmtaler (Anna Unterberger). Nach Baumanns Geschmack redet sie zuviel. „Ein blondes Mauserl“, regt er sich auf. Anni Sulmtaler lässt sich nicht unterkriegen und macht sich ehrgeizig an die Arbeit. Schnell sind sie und Baumann dem Täter sehr nahe - noch ohne es zu wissen. Der Mörder wiederum ist der Prostituierten Bianca auf den Fersen. Als es dem Täter gelingt, Bianca zu entführen, beginnt für die Polizei ein Wettlauf mit der Zeit.

Spannend inszeniert Regisseur Wolfgang Murnberger das Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem nach außen hin so brav wirkenden Täter und den Ermittlern. Wolfgang Rauh ist in der Rolle eines Psychopathen ebenso sehenswert wie Lara Mandoki als verängstigte Prostituierte - nicht nur, weil die Schauspielerin mit ungarischen Wurzeln ihrer Figur einen authentischen ungarischen Akzent verleiht.