Berlin. Eine junge Städterin entdeckt durch mehrere Zufälle die Schönheiten des Landlebens. Doch kurz danach muss sie sich entscheiden, was sie im Leben will.

Die Kölner Pflegerin Laura (Bettina Burchard) liebt ihre Arbeit für den ambulanten Pflegedienst „Sonnenschein“ - doch sie ist ausgelaugt. Als nach einem Jahr ohne einen freien Tag auch noch ihr geplanter Urlaub gestrichen wird, fährt sie einfach los.

Doch eine Reifenpanne im Bergischen Land entpuppt sich als größerer Schaden, die Reparatur wird dauern, und so kommt sie im Dorf Blumberg auf dem Hof von Arthur (Martin Lindow) unter. Wie es dort mit ihr weitergeht, zeigt die Komödie „Landfrauen - Wir können auch anders!“. Sie ist heute um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.

Große Gefühle

Arthurs Sohn Paul (Max Bretschneider) findet Laura beim Dorffest sofort sympathisch, zumal sie beim Torwandschießen gleich drei Treffer landet. Davon ist Pauls - schon lange in ihn verliebte - Jugendfreundin Katja (Ines Marie Westernströer) gar nicht angetan, und auch Arthur steht ihr skeptisch gegenüber.

Doch als Laura merkt, wie ihr die spontane Auszeit zu entgleiten droht, fühlt sie sich zunehmend überrollt und möchte wieder weg. Obwohl sie sich immer unentbehrlicher auf dem Hof macht und sogar bei der Geburt des Kälbchens Rita hilft, kehrt sie nach Köln zurück, sobald ihr Auto wieder fahrbereit ist. Aber der Vorgeschmack auf das Leben auf dem Land lässt sie nicht los.

Bettina Burchard (36, „Familie Anders“, „Sankt Maik“) spielt eine lebenslustige, burschikose junge Frau, die zunehmend Gefallen am Landleben findet - zumal sie insbesondere bei den Landfrauen gut ankommt.

Max Bretschneider (33, „Mona & Marie“, „Schneewittchen am See“) gibt mit zupackender Art einen (zu) gutmütigen Mann, der ständig versucht, mit seinem Vater ordentlich auszukommen, nachdem die Mutter schon vor Jahren das Weite gesucht hat. Die beiden Verliebten müssen in ihren bisherigen Leben aufräumen, um sich wirklich aufeinander einlassen zu können.

Auch ernste Töne

Regisseurin Britta Keils (59, „Ein Sommer in der Bretagne“, „Lena Lorenz“) setzt auf gute Dialoge, schöne Bilder und viel Atmosphäre: Das idyllische Landleben und die fast spürbare viele frische Luft fangen sie und Kameramann Florian Licht recht gelungen ein.

Aber auch Themen wie Umweltschutz und ökologischer Landbau rücken in den Vordergrund. Und da ist die Erkenntnis, dass ein Hof nur allein mit Viehzucht und Milchwirtschaft nicht mehr genügend abwerfen wird. Schließlich kommen zum neuen Glück auch ein paar frische Ideen dazu.