Berlin. Eine Tochter sieht doppelt: Plötzlich steht ihre Mutter gleich zwei Mal vor ihr. Was es damit auf sich hat, wird in der neuen Folge einer beliebten TV-Komödienreihe erzählt.

Ein hübscher Landgasthof mit gutem Restaurant in der Eifel, dazu Geschichten rund um Mutter und Tochter - so funktioniert seit über vier Jahren die TV-Reihe „Meine Mutter...“ im Ersten. Die siebente Folge mit dem Titel „Meine Mutter gibt es doppelt“ läuft an diesem Freitag (20.15 Uhr) im Ersten. Am kommenden Freitag (4.11., 20.15 Uhr) geht es weiter mit „Meine Mutter raubt die Braut“.

In einige gequält blickende Gesichter schaut Antonia (Diana Amft), als sie mit Sack und Pack auszieht: Ihre Mutter Adelheid (Margarita Broich) ist in Tränen aufgelöst, und ihrer Freundin Hannelotte (Ramona Kunze-Libnow) entfahren gar die Worte: „Wenn ein Kind auszieht, dann bricht ein Mutterherz.“

Dabei wohnt Toni künftig nur fünf Minuten entfernt bei ihr besten Freundin und kommt aus dem Staunen nicht heraus: Nachdem sie erst kürzlich ihren bis dato verschollenen Vater kennengelernt hat, steht nun plötzlich Mutters Zwillingsschwester Claudia (mit strenger Brille: Margarita Broich) vor der Tür. Die ungebetene Tante kommt jedoch nicht einfach so auf ein Schwätzchen vorbei, sondern fordert ihren Anteil aus dem mütterlichen Erbe. Derweil fürchtet Chefkoch Sebastian Holtmann (Lucas Prisor) den heimlichen Besuch eines angeblich gefürchteten Kritikers - vom hiesigen Wochenblatt.

Doppelrolle für Margarita Broich

John Delbridge (67, „In aller Freundschaft“, „Katie Fforde“) hat bereits bei drei Folgen die Regie geführt, und so legt er auf hier wieder einen heiteren Film mit - diesmal ein paar mehr - ernsthaften Untertönen vor. Das Drehbuch schrieb erneut Christian Pfannenschmidt (69, „girl friends“, „Der Schwarzwaldhof“), mit vielen lebensklugen Dialogen.

Wobei es richtig ernsthafte Probleme natürlich nicht gibt: Der Chefkoch droht wegen einer angeblichen Erfolgshemmung an seinen hohen Ansprüchen zu scheitern. Seine fast ebenso perfektionistische Chefin Toni hält es bei ihrer unordentlichen Freundin kaum noch aus. Und ihre gluckenhafte Mutter hat neben der nervigen Schwester an einer alten Geschichte zu knabbern, die sie bislang für sich behalten hat.

Margarita Broich (62, „Tatort“) ist - schon aufgrund der Doppelrolle - in nahezu jeder Szene im Bild - und sie trägt diesen Film mit ihrer Spielfreude bravourös. Sie vermag sich so richtig schön zu wundern und entrüsten. Zum einen gibt sie die patente Heidi, zum anderen die strenge Claudia - beide Figuren mögen sich als Zwillingsschwestern im Grunde, so dass der Streit ein wenig aufgesetzt wirkt. Es geht erneut um Tonis Vater Kurt (Uwe Ochsenknecht), der in der letzten Folge plötzlich aufgetaucht und danach gleich wieder verschwunden ist.

Auch die ungebetene Tante verschwindet wieder - allerdings anders als gedacht. In der nächsten Folge mietet dafür Kerstin (Marion Kracht) im Landhotel ein Zimmer, eine verschollen geglaubte Jugendfreundin von Adelheid, die zudem vor einem Coming-out steht, während Antonia zwar ein Baby, jedoch keinen Ehemann möchte. Es bleibt also ziemlich turbulent im hübschen Landgasthof.