Berlin. Zurück in die 50er Jahre: Atticus macht sich mit zwei Mitstreitern auf, seinen verschwundenen Vater zu suchen. Schnell begegnet dem Trio systematischer Rassismus.

Mit seinem Regiedebüt "Get Out" feierte Jordan Peele bereits große Erfolge. Für seinen Thriller über einen Schwarzen, der bei der rassistischen Familie seiner weißen Freundin um sein Leben kämpft, gewann Peele 2018 als erster Afroamerikaner den Drehbuch-Oscar.

Nun hat er sich mit "Star Wars"-Regisseur J.J. Abrams zusammengetan und die Serie "Lovecraft Country" produziert - eine gruselige Tour de Force durch gesellschaftliche Abgründe.

Im Mittelpunkt der von Misha Green entwickelten Serie steht der junge Veteran Atticus (Jonathan Majors): In den USA der 1950er Jahre kehrt er aus dem Koreakrieg nach Hause zurück. Doch sein Vater ist verschwunden. Daher macht sich Atticus auf, ihn gemeinsam mit seinem Onkel George (Courtney B. Vance) und seiner mutigen Jugendfreundin Leti (Jurnee Smollett) zu suchen. Das Trio landet in einem entlegenen, extrem rassistischen Landstrich, wo Schwarze deutlich weniger Rechte als Weiße haben.

Schon die ersten Szenen dort gehen unter die Haut: Als der weiße Sheriff ihnen unmissverständlich klarmacht, dass er sie am liebsten umbringen würde, werden die Bedrohung und Panik auch für die Zuschauer spürbar.

Systematischer Rassismus, eine Geheimloge, die an die weiße Vorherrschaft glaubt, düstere Ereignisse in der Vergangenheit und die konstante Bedrohung für Schwarze im Alltag auf dem Land und in der Stadt: All das thematisiert die zehnteilige HBO-Serie, die derzeit bei Sky zu sehen ist und bereits mit einem American Film Institute Award 2020 als eine der zehn besten TV-Shows ausgezeichnet wurde.

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