Berlin.

Die richtig große, ausgelassene Hochzeit fällt in diesem Jahr wohl bei den meisten Brautpaaren aus.

So ganz müssen wir aber trotzdem nicht auf romantische Feiern verzichten - dank der Netflix-Show "Sag Ja - Hochzeit aus heiterem Himmel". Die bietet große Emotionen, viele Tränen und ein bisschen Kitsch.

Acht Paare wollen heiraten, doch das scheint für sie bisher unmöglich. Meist fehlt das nötige Geld, um die Traumhochzeit zu finanzieren. Doch dafür gibt es glücklicherweise die Show-Produzenten sowie die Hochzeitsprofis Jeremiah Brent, Thai Nguyen und Gabriele Bertaccini. Die drei Männer machen das scheinbar Unmögliche wahr: Sie organisieren innerhalb weniger Tage eine opulente Traumhochzeit - geheim.

Denn das ist der Clou der Serie: Ein Partner überrascht seine bessere Hälfte mit der Hochzeit und will auf besondere Weise seine Liebe zum Ausdruck bringen. So wie Michael, der Alex endlich die ersehnte Zirkus-Hochzeit ermöglichen will, nachdem sie ohne mit der Wimper zu zucken seine beiden Neffen bei sich aufgenommen hat. Oder wie der aus ärmsten Verhältnissen stammende Joe, der Kerry, seiner großen Liebe aus Kindheitstagen, eine 20er-Jahre-Hochzeit wie bei "Der große Gatsby" organisiert.

Frau träumt von Märchenhochzeit und alles andere wäre ein Kompromiss - das ist natürlich eine Grundeinstellung, die manch einer Frau im Jahr 2020 etwas fremd vorkommen könnte. Doch wenn man über die klassische, hier nie in Frage gestellte Rollenverteilung hinwegsieht (ein schwules Paar bildet die Ausnahme), berührt "Sag Ja" bei allem Kitsch durchaus und rührt zu Tränen.

Denn was gibt es Schöneres als die Liebe und das Glück zweier Seelenverwandter? Dazu passen die vielen kleinen Details, die sich die Hochzeitsorganisatoren einfallen lassen. Etwa die mit persönlicher Kunst bedruckten Umhänge von Nikko und Amber oder Tiffanys Hochzeitskleid, das an kürzlich gestorbene Verwandte erinnert. Spätestens aber, wenn beide Partner ihre Eheversprechen vorlesen und auf eigene Weise ihre Liebe ausdrücken, werden auch beim Zuschauen Tränen fließen. Also: Taschentücher bereitlegen.

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