Frankfurt. Er hat 38 Jahre für den Hessischen Rundfunk gearbeitet und war an der Entwicklung der Krimi-Reihe “Tatort“ beteiligt. Jetzt ist Hans Prescher mit 89 Jahren gestorben.

Einer der Mitbegründer der ARD-Krimireihe "Tatort", Hans Prescher, ist tot. Er starb am vergangenen Sonntag im Alter von 89 Jahren in München, wie der Hessische Rundfunk (HR) mitteilte.

Prescher hatte 38 Jahre für den HR gearbeitet und lange Zeit die Abteilung Fernsehspiel und Spielfilm geleitet. 1994 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.

Als Fernsehspielchef sei es Prescher in besonderer Weise gelungen, Populäres und Anspruch miteinander zu verbinden, sagte HR-Intendant Manfred Krupp. "Er hat die Kreativlandschaft in Deutschland entscheidend mitgeprägt."

Prescher war um 1970 an der Entwicklung des Krimiklassikers "Tatort" beteiligt. In seine Verantwortlichkeit fielen auch Großprojekte wie die elfteilige TV-Verfilmung des Thomass-Mann-Romans "Buddenbrooks" (1979). Daneben betreute er Kinoproduktionen, unter anderem mit den Regisseuren Volker Schlöndorff, Werner Herzog und István Szabó.

Die unter HR-Beteiligung realisierten Spielfilme "Die Blechtrommel" von Schlöndorff und "Mephisto" von Szabó wurden mit dem "Oscar" ausgezeichnet.