Hamburg. Senator Carsten Brosda gratuliert der „Hamburger Morgenpost“ zum Geburtstag. Probleme des Blattes sprechen andere an.

Einem Jubilar wünscht man für gewöhnlich noch ein langes Leben – erst recht wenn er schon etwas malad ist. Über die Vergänglichkeit der Dinge spricht man an seinem Ehrentag tunlichst nicht. An diese Regel hielt sich Montagabend auch Kultur- und Mediensenator Carsten Brosda (SPD). Er war Festredner auf dem Senatsempfang zum 70. Geburtstag der „Hamburger Morgenpost“. Bekanntlich steht das Blatt – wie auch alle anderen Titel der DuMont Mediengruppe – zum Verkauf und folglich vor einer ungewissen Zukunft.

Der Senator verlor darüber kein Wort. Er hangelte sich durch die Geschichte der einst von der SPD gegründeten Zeitung, dem ältesten deutschen Boulevardblatt. Brosda erwähnte namhafte Chefredakteure wie den späteren nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement und den heutigen Chef des Medienhauses Axel Springer, Mathias Döpfner.