Die mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Low-Budget-Produktion soll beim NDR fortgesetzt werden, drei bisher nicht ausgestrahlte Folgen werden noch in diesem Jahr gezeigt.

Hamburg. Gute Nachrichten für den „Tatortreiniger“: Die mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Low-Budget-Produktion soll beim NDR fortgesetzt werden, drei bisher nicht ausgestrahlte Folgen werden noch in diesem Jahr gezeigt.

Streit gab es zuletzt, weil Hauptdarsteller Bjarne Mädel, der die Rolle des verpeilten Putzmannes Schotty mit einer unnachahmlichen Mischung aus Schlichtheit und Grandezza spielt, sich via „Spiegel“ lauthals über seinen Sender beklagt hatte. Zu wenig Geld, zu schlechte Sendeplätze, lieblose Behandlung lauteten die Hauptvorwürfe. Nun sucht der NDR, der es sich verständlicherweise nicht mit einer seiner prestigeträchtigen, von den deutschen Feuilletons bejubelten Produktion und deren Akteuren verscherzen will, das klärende Gespräch mit Mädel und Regisseur Arne Feldhusen. „Der NDR möchte auf jeden Fall mit dem ‚Tatortreiniger‘ weitermachen. Darüber möchten wir gern mit den Machern sprechen“, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ Verantwortliche beim NDR.

Seit 2011 läuft die Comedy-Reihe „Der Tatortreiniger“ (die mal den hübschen Arbeitstitel „Der letzte Dreck“ trug) mit großer Beachtung von Fans und Kritik im NDR Fernsehen. Mit den jüngsten sechs Ausstrahlungen konnte der Sender einen Einschaltrekord verbuchen: Mehr als eine Million Zuschauer sahen die Folge „Fleischfresser“ um Wurststullen und eine militante Veganerin. Ähnlich erfolgreich beim Publikum war die Wiederholung der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Episode „Schottys Kampf“. Nicht ganz uneigennützig setzt man also beim NDR im Fall „Tatortreiniger“ auf Deeskalation. Dem Zuschauer kann es nur recht sein.