Zwar kann man vorhersagen, wer in ein Verbrechen verwickelt sein wird. Unklar bleibt die Rolle der “Persons of Interest“: Täter oder Opfer?

In die Zukunft sehen zu können, das war bis zum 11. September 2001 ein unschuldiger Menschheitstraum. Was wäre, wenn es diese Fähigkeit gäbe, wenn staatliche Mächte so viele Daten sammeln könnten, dass sie voraussagen könnten, wer in ein Verbrechen verwickelt sein wird? Diese nach leichtem Verfolgungswahn klingende Idee, aus der Steven Spielberg mit "Minority Report" eine Kino-Utopie machte, ist der Ausgangspunkt einer cleveren Serie, die geschickt die Balance zwischen Cool und Konvention hält. Denn es gibt einen Haken: Unklar ist, ob die "Person of Interest" Täter oder Opfer sein wird.

Produzent J. J. Abrams hatte mit "Lost" einen Klassiker des Genres Serien-Labyrinth geschaffen, der Autor Jonathan Nolan ist mit seinem Bruder Christopher Teil des Batman-Erfolgsteams. Die beiden schicken einen Ex-CIA-Agenten und einen Technologie-Milliardär in den Wettlauf mit der Zeit. Die Action-Figur wird von Jim Caviezel verkörpert. Als mysteriöser Auftraggeber humpelt Michael Emerson, bekannt aus "Lost", mit Bill-Gates-Brille durchs Geschehen. Der mit dem Geld, der die Big-Brother-Maschine schuf, liefert dem mit den Muskeln die heimlich abgezapften Infos, um sich durch die Datenfluten New Yorks zu bewegen.

In den USA ist "Person of Interest" ein Überraschungserfolg. Nachdem die Serie hierzulande bereits auf dem Bezahlsender RTL Crime lief, wandert sie nun ins reguläre RTL-Programm. Was die Zukunft dieser Serie bringt, wissen nur die Server.

"Person of Interest" Do, 13. September, 21.15 Uhr, RTL