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Fußball

Der 1. FC Union Berlin in Südafrika

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Collin Hahn, Private Stadtteil-Schule St. Georg Hamburg
In Südafrika läuft auch mal eine Schildkröte über den Rasen

In Südafrika läuft auch mal eine Schildkröte über den Rasen

Foto: Jennifer Heck / picture alliance

In Lategansvlei steht ein Stadion mit dem Namen „An der alten Försterei 2“. Und ja, das Stadion hat mit dem 1. FC Union Berlin zu tun.

Berlin/Lategansvlei.  Ein zwölfstündiger Flug trennt den 1. FC Union Berlin und seinen Ableger in Lategansvlei, Südafrika. Ein Verein im Nirgendwo und ein dazugehöriges Stadion mit dem Namen „An der Alten Försterei 2“, gesponsert vom 1. FC Union Berlin, Vfl Wolfsburg, FC Schalke 04 und von der Eintracht aus Braunschweig. Doch wie kam es dazu, dass dort ein Stadion gebaut wurde?

Dario Urbanski, ein ausgewanderter Union-Fan, kontaktierte im Jahr 2012 seinen Lieblingsverein in Deutschland, um einen Ableger-Verein in Südafrika aufzubauen. In seiner Umgebung wohnen viele fußballbegeisterte Kinder, die in Blechhütten aufgewachsen sind und noch viel Übung brauchen. Das hat wiederum Union Berlin interessiert. Am Ende hat Urbanski diese Rückmeldung von Union Berlin erhalten: Sie würden ihn gerne unterstützen.

Es dauerte nicht lange – da fing der Bau an. Unterstützt wurde nicht nur mit Geld. Fans aus Berlin und Schalke kamen, um mitanzupacken. Fünf Monate später stand das Stadion, mit einer Tribüne, Flutlichtanlage, Ballhütte und einem Rasenplatz. Das Training begann. Die Kinder wurden mit einem Pick-up abgeholt und zum Stadion gefahren, zu Fuß wäre der Weg zu weit.

Die Trainings-Tage sind Dienstag und Donnerstag. Spontane Termine werden nicht telefonisch angekündigt, sondern über die Eltern verbreitet. Die meisten Kinder kommen ohne Fußball-Kluft zum Training. Sie haben nur wenige Anziehsachen und tragen diese, bis sie kaputt sind.

Da ich gehört habe, dass wohl viele Spenden, die aus aller Welt kommen, nicht direkt bei den Kindern ankommen, habe ich zwei Reisetaschen persönlich vorbeigebracht. So konnte ich sichergehen, dass sie auch wirklich ankommen. Die Kinder haben sich sehr gefreut und gleich in ihrer neuen Fußball-Kleidung gespielt.

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