Hamburg. Hassan (Name von der Redaktion geändert) ist 18 Jahre alt und wohnt seit knapp zwei Jahren in Pinneberg. Er geht in die 10. Klasse eines Gymnasiums und hat sich prächtig eingelebt. Mit seinen Mitschülern versteht er sich sehr gut. Seine Eltern nehmen Deutschunterricht, er selbst lernt Deutsch durch die Schule und dadurch, dass er sich mit seinen Freunden unterhält. „Ich konnte nach fünf Monaten das meiste verstehen und nach ungefähr einem Jahr konnte ich mich auch sehr gut verständigen“, erklärte er.
Der 18-Jährige ist sehr glücklich, in Deutschland zu leben. „Es ist hier sicherer und ich habe mehr Möglichkeiten für meine Zukunft“, meint Hassan. Er vermisst seine restliche Familie im Jemen, spricht fast jeden Tag mit seinen Großeltern am Telefon.
Hassan sah schon Bomben hochgehen und erlebte den Bürgerkrieg hautnah mit. Er erzählte davon ziemlich entspannt und keineswegs verängstigt – fast distanziert. Er schätzt seine momentane Situation in Deutschland, obwohl noch lange nicht alles perfekt ist. Im Jemen lebte er mit seinen Eltern und seiner Familie in einem Haus und hatte keine finanziellen Probleme. Nun wohnt er mit seiner Familie in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, wo er auf dem Sofa schlafen muss. Sie sind schon seit mehreren Monaten auf der Suche nach einer größeren Wohnung, jedoch hat es bislang noch nicht geklappt. Auf die Frage, ob er noch einmal fliehen würde, antwortete er allerdings sofort mit „Ja, auf jeden Fall!“
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