Hamburg. Mit 1000 Filialen, 49.950 Mitarbeitern in Deutschland und Repräsentanzen in 50 Ländern auf allen Kontinenten ist die Commerzbank weltweit als Bankhaus präsent. Von den rund 50 Filialen in Hamburg gibt es eine besonders auffallende in der Innenstadt. Das denkmalgeschützte und etwas altertümlich-hanseatische Gebäude, das gerade modernisiert wird, steht seit 1899 am Jungfernstieg 22.
Was uns besonders an der Commerzbank interessierte war das, was sich im Inneren des Gebäudes abspielt. Dafür haben wir uns mit dem Hausherrn Frank Haberzettel getroffen und unterhalten.
Am Morgen spricht der Chef zuerst mit seinen Mitarbeitern
Frank Haberzettel ist seit 2015 Bereichsvorstand der Bank in Hamburg mit der Verantwortung für das Privatkundengeschäft in Norddeutschland. Nun fragen sich viele – wie wir vor dem Gespräch auch – was ein Bereichsvorstand sein mag und was dessen Aufgaben sind.
Die Arbeit von Frank Haberzettel umfasst viele unterschiedliche Aufgaben. Zu seinem Verantwortungsbereich gehören rund 200 Filialen und 1900 Mitarbeiter. Sie betreuen rund 1,5 Millionen Privat-, Unternehmer und vermögende Kunden. Einen kleinen Kundenstamm berät Haberzettel persönlich. So weiß er aus erster Hand, was Kunden wollen.
Ein Arbeitstag sieht für Frank Haberzettel so aus: Um 8 Uhr spricht er zunächst mit seinen Mitarbeitern. Er will wissen, wie es ihnen geht und wo es hakt. Danach besucht er Kunden und auch von denen hört er sich gerne Feedback an. In der Frankfurter Zentrale der Commerzbank, wo er regelmäßig ist, treibt er als Mitglied des Segmentvorstands Privat- und Unternehmerkunden die Digitalisierung des Privatkundengeschäfts voran. Für ihn ist Belastbarkeit eine wichtige Fähigkeit. Schließlich hat er die gesamte Verantwortung über alle Mitarbeiter und rund 200 Filialen in Norddeutschland. Das ist ein enormer Druck, der auf ihm lastet.
Frank Haberzettel vertritt die Commerzbank auch in der Öffentlichkeit in Norddeutschland. Auf seine sympathische Art sagt er selber von sich, dass er diese Aufgaben bis jetzt gut meistert.
Frank Haberzettel beginnt seinen Arbeitstag als Bereichsvorstand mit einem Espresso, auf sein Frühstück verzichtet er. Als nächstes setzt er sich motiviert an seinen PC und arbeitet seine E-Mails durch. Die meiste Zeit arbeitet Frank Haberzettel im Büro, 70 Prozent dieser Zeit führt er Gespräche, 20 Prozent der Zeit arbeitet er am PC und 10 Prozent der Zeit vergeht mit Telefonaten. Zudem ist er viel auf Reisen, besucht Filialen im Norden und die Zentrale in Frankfurt. Wie schafft es ein so vielbeschäftigter Mann, von der Arbeit abzuschalten? Auch für Frank Haberzettel sind Freitage Lieblingstage, da er sich darauf freut wieder nach Hause zu fahren, um seine Familie zu sehen. Arbeit nimmt er strikt nicht mit nach Hause, jedoch bereitet auch er sich wie jeder andere am Sonntag wieder auf den kommenden Montag vor.
Ehrenamtlich setzt er sich für die Bildung Jugendlicher ein
Der Vater von zwei Kindern findet trotzt seiner vielen Arbeit Zeit, um seine Lieblingsmannschaft Schalke 04 zu unterstützen oder sich in Hamburg die St.-Pauli-Spiele anzugucken. Doch auch in seiner Freizeit kann es Frank Haberzettel nicht lassen, an wichtigen Dingen zu arbeiten. Dann engagiert er sich nämlich ehrenamtlich und setzt sich für die Bildung junger Menschen ein.
Frank Haberzettel hat unsere Herzen gewonnen. Er fühlt sich wohl in Hamburg und hat die Stadt zu seiner Lieblingsstadt erklärt. „Die Stadt ist sehr liebenswert“, sagt er. In seinen Augen spiegelt Hamburg in einem besonderen Maße Toleranz wider. Das macht die Stadt für ihn so sympathisch. Außerdem empfindet er Hamburg als bunt und vielfältig. Besonders gern geht er an der Elbe spazieren . „Das ist herrlich“, sagt er.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Schüler machen Zeitung