Vom Hip-Hop der Freundeskreis-Ära zum klassischen Songwriting: Max Herre gastiert am 11. November im Grünspan.

Hamburg. "Mit dir steht die Zeit still" sang Max Herre vor einer gefühlten Ewigkeit, genauer gesagt vor zehn Jahren, zusammen mit Joy Denalane im Duett. Und als sei diese ultimative dauerhafte Gegenwart der Liebe nicht schon genug, verhandelt der Musiker jetzt schon wieder mit dem Lauf der Dinge, Uhren und Kalender. Auf seinem neuen Album "Ein geschenkter Tag" appelliert er daran, jede Stunde bunt zu gestalten - selbst, wenn ein Besuch auf dem Amt anliegt.

Vom soften Hip-Hop aus der Ära mit dem Freundeskreis-Kollektiv hat sich der Sound des Stuttgarters zum klassischen Songwriting und Gitarren-Pop gewandelt. In dem Video zum aktuellen Titelsong wird Herre zwar als lumpiger Tagedieb im Stile alter Schwarz-Weiß-Filme inszeniert. Doch ein wenig mehr Dreck, sprich: Erdiger Landstreicher-Blues, hätte dem zwar flotten, aber recht gefälligen Stück gutgetan. Dann doch lieber direkt das ganz große Gefühlskino wie in der souligen Trennungsballade "Scherben". Im Film zum Song gehen nicht nur eine Liebe, sondern auch Tassen, Gläser und Teller zu Bruch. In Zeitlupe. Am Mittwoch spielt Max Herre im Grünspan.

Max Herre Mi 11.11., 20.00, Grünspan (S Reeperbahn), Große Freiheit 58, Karten zu 28,20 Euro im Vorverkauf; Infos im Internet unter www.maxherre.com