Zuhörmusik einer in Amerika lebenden Belgierin: Ex-K's Choise-Sängerin Sarah Bettens am 17. Oktober in der Kulturkirche Altona.

Man kann sich eigentlich jede beliebige Stimme der Top 40 herausgreifen - irgendwer wird schon erzählen, dass da eine Sängerin mit toller Stimme zu hören ist. Und doch klingen sie irgendwie alle gleich. Die in Amerika lebende Sängerin Sarah Bettens, 1972 im belgischen Kapellen geboren, hat aber wirklich eine Stimme, die wiedererkennbar ist.

Als Frontfrau der in den 90ern ziemlich erfolgreichen und 2003 aufgelösten belgischen Band K's Choice ("Not An Addict") gab sie dem melancholischen Rock die richtige Ausstrahlung, und das obwohl - oder gerade weil - Bettens immer klang wie eine vor wenigen Minuten aufgewachte Zecherin mit einem verreckten Hamster im Mund und Erkältung im Anmarsch. Diese besondere stimmliche - wenn man so will - Anmut war auch das auffälligste Element der beiden bisher veröffentlichten Solo-Alben von Sarah Bettens. "Scream" (2005) und "Shine" (2007) waren - trotz von Kinderhand gemalter Sonne auf der "Shine"-Hülle - nicht gerade Gute-Laune-Rocker. Zuhörmusik.

Am 17. Oktober singt Bettens, nur von Gitarre und Piano begleitet, ihre Solo-Songs, Stücke von K's Choice und Coverversionen von Bonnie Raitt und Julie London in der Kulturkirche Altona.

Sarah Bettens Sa 17.10., 21.00, Kulturkirche Altona (S Holstenstraße), Max-Brauer-Allee 199, Karten zu 23,80 im Vorverkauf, www.sarahbettens.com