Ohne Band, aber mit einfühlsamen Songs kommt Anna Ternheim am 14. September nach Altona in die Fabrik.

Manche Musiker quälen sich jahrelang und geben sogar Konzerte in Zoos, um irgendwie Gehör zu erlangen. Anderen scheint die Aufmerksamkeit einfach so zuzufliegen. Anna Ternheim ist so jemand. Manch einem ist der abgedunkelte Gitarrenfolk der Schwedin ein wenig zu blass und schläfrig. Andere geraten angesichts der Andächtigkeit ihrer nordischen Liebeslyrik in Verzückung.

Vor fünf Jahren gelang ihr mit den sehr persönlichen Songs ihres Debüts "Somebody Outside" der Durchbruch. In ihrer Heimat bespielte sie mühelos ganze Arenen. Auf ihrem inzwischen dritten Album "Leaving On A Mayday" fehlt die Begleitband ganz. Einzig Björn Yttling, der Multiinstrumentalist und Mitstreiter der Band Peter, Bjorn & John, legte als Produzent und Mit-Komponist Hand an. Dafür tauchen plötzlich Background-Sängerinnen auf, vervielfachte Gitarren und etliche Streicher. "The beast in me / sleeps oh so peacefully", singt Ternheim melancholisch abgedunkelt in "Terrified".

Das Biest in ihr wird wohl so schnell nicht aufwachen. Vielleicht ein wenig zu selbstzerknirscht räumt die Songwriterin inzwischen ein, keine große Instrumentalistin zu sein und nunmehr bevorzugt solo auftreten zu wollen. Das entspricht allerdings auch ihrem sehr speziellen Verständnis von musikalischer Intimität. Ihre neuen Lieder wird sie am 14. September auf der Bühne der Fabrik präsentieren.

Anna Ternheim Mo 14.9., 21.00, Fabrik (S Altona), Barnerstr. 36, Karten zu 24,50 im Vvk.; Internet: www.annaternheim.com