Mark Lanegan und Greg Dulli singen als The Gutter Twins mystische Lieder von Schuld und Vergebung. Am 16. Juli treten sie solo und im Duett im Stage Club auf.

In Mark Lanegans Brust wohnen definitiv zwei musikalische Seelen. Wenn er mit seinen Rockerbrüdern von Queens Of The Stone Age zusammen ist, liebt es der gebürtige Kalifornier richtig laut, da führen Garage, Hardrock und Punk das Zepter, garniert mit einem Schuss melancholischem Grunge. Doch der Mann, dessen Stimme klingt, als hätte er jahrzehntelang allmorgendlich mit Whiskey gegurgelt, trägt auch eine seelenvolle Seite in sich. Die lebte er zuletzt in den traumverlorenen Duetten mit der früheren Belle-And-Sebastian-Sängerin Isobel Campbell aus.

Jetzt hat er in dem Ex-Afghan-Wings-Sänger Greg Dulli einen echten Seelenverwandten entdeckt. Gemeinsam ist das Duo als The Gutter Twins unterwegs. Es sind Gossenzwillinge, in denen das gleiche musikalische Herz schlägt. Die beiden Musiker kennen sich schon seit 1989, steuerten bislang sporadisch ihre Kunst auf den jeweiligen Solowerken des anderen bei und fanden kurzzeitig in Dulli's Projekt Twilight Singers zusammen.

Nicht ohne Selbstironie nennt Dulli sie die "satanischen Everly Brothers". Beide steigen tiefer denn je hinab in die Schattenreiche der Mystik. Sie schwelgen in barocken und psychedelisch aufgeladenen Folk-Klängen ("Metamphetamine Blues") und frönen einem transzendenten Blues ("Strange Fruit"). Die Poesie auf dem gemeinsamen Album "Saturnalia" trägt schwer an sperrigen Themen wie Schuld, Vergebung oder Verlust. Am 16. Juli stellen die Gutter Twins ihre Zusammenarbeit, ergänzt um einige Solowerke mit Band, im Stage Club vor.

The Gutter Twins Do 16.7., 20.00, Stage Club (S Holstenstraße), Stresemannstraße 159a, Karten zu 29,40 im Vvk.; www.theguttertwins.com