Die Yeah Yeah Yeahs haben den Synthesizer entdeckt. Am 7.7. spielt das hippe Trio sicher auch Songs aus dem aktuellen Album “It's Blitz“ im Docks.

Karen Orzolek klingt ein bisschen wie Mark Kozelek. Zumindest hinsichtlich der lautlichen Zusammensetzung ihres Namens. Musikalisch haben die beiden nichts gemein, die Ähnlichkeit endet bei der Assonanz. Mark Kozelek (ehemals Red House Painters, jetzt Sun Kil Moon) ist natürlich ein viel besserer Songwriter, aber das tut hier nichts zur Sache. Denn es geht um die Yeah Yeah Yeahs aus New York City, deren Sängerin Frau Orzolek ist. Sie nennt sich allerdings in ihrer Eigenschaft als Rockfrontfrau Karen O, das geht flotter über die Lippen. Selbiges gilt für "It's Blitz", das aktuelle Album der aus dem Genre des Garage Rock kommenden Trios. Wie ein Blitz muss in die für ziemlich raue Klänge bekannte Band das Verlangen nach Synthesizer-Sounds gefahren sein, und deswegen macht sie jetzt Elektrorock.

Und ist damit tanzbar wie nie, neben Balladeskem tönt von der dritten CD der Yeah Yeah Yeahs einiges, was eindeutig in die Kategorie "Dancefloorfiller" gehört. Man sagt ja gemeinhin, dass sich beim dritten Album einer Band ihre Zukunft entscheidet oder auch ob sie überhaupt eine hat. Die Yeah Yeah Yeahs haben eine, weil sie ihren Stil kräftig genug verändert haben, um frisch und neu zu klingen (neu ist natürlich relativ zu verstehen, wie alles im epigonalen System "Pop").

Wer's aber genau wissen, dem sei gesagt: Es ist egal, ob die Yeah Yeah Yeahs Discohymnen spielen wollen oder rotzig-kantige Gitarrenakkorde. Wichtig ist, was vorne drauf ist auf der Packung, und das ist eben Karen O. Bezeichnen wir sie ruhig mit dem guten alten Ausdruck "Rampensau". Es ist durchaus ein Vergnügen, der modebewussten Dame mit den ausgesuchten Outfits bei ihrem extrovertierten Treiben auf der Bühne zuzusehen.

Yeah Yeah Yeahs Di 7.7., 20.00, Docks (U St. Pauli, S Reeperbahn), Spielbudenplatz 19, Karten zu 25,- im Vorverkauf; Infos im Internet unter www.yeahyeahyeahs.com