Hemmungslos tanzbarer US-Mainstream-Pop mit Sängerin und Ex-Brillenfan Anastacia am 18.6. unter freiem Himmel im Stadtpark.

Hamburg. Im Pop ist Wandlungsfähigkeit ein hohes Gut. Nicht jeder muss ja gleich so viele Metamorphosen hinlegen wie Pop-Queen Madonna. Anastacia ist da vor einigen Jahren das Wagnis eingegangen, ihr Markenzeichen, die vielfarbigen Brillen, abzulegen.

Auch musikalisch hat sich die Soulröhre von dem forschen Discogroove ihrer frühen Hits wie "I'm Outta Love" inzwischen weit entfernt. Auf ihrem aktuellen Album "Heavy Rotation" frönt sie einem eher funkigen, mitunter arg eingängigen und überzuckerten Soulpop, der sich allerdings weit unter den millionenfach abgesetzten ersten vier Alben platzierte. Am 18. Juni präsentiert die selbstbewusste blonde Sängerin mit der schwarzen Stimme auf der Stadtparkbühne neue Songs - und alte Hits.

Zuletzt hatte Anastacia ja weniger mit feschen Tönen als mit ihrer eigenen Modelinie, ihrer Heirat mit dem persönlichen Bewacher, ihrem um fünf Jahre heruntergeflunkerten Alter, Botoxgeständnissen und einer Brustkrebserkrankung für Schlagzeilen gesorgt. Die Chicagoerin gilt als Beispiel, wie man sich von der Tänzerin in Salt'N'Pepa-Musikvideos dank eines fulminanten Organs in die erste Reihe singen kann. Und das, obwohl sie in der Endausscheidung aus dem Gesangswettbewerb "The Cut" (1989) herausgewählt wurde.

Anastacia Do 18.6., 19.00 Stadtpark Freilichtbühne (S Alte Wöhr), Saarlandstr./Jahnring, Karten 59,80 im Vvk.; www.anastacia.de