Nach dem Ende von Audioslave hat Chris Cornell ein Album mit Überraschungen parat - am 23. Juni kommt er mit “Scream“ in die Markthalle.

Hamburg. Eigentlich war es gar nicht so schlecht, dass sich Chris Cornells Allstar-Band Audioslave 2007 nach sechs Jahren, einem Monsteralbum ("Audioslave") und zwei durchschnittlichen Nachfolgern ("Out Of Exile", "Revelations") wieder aufgelöst hatte.

Tom Morello, Tim Commerford und Brad Wilk holten anschließend Zack de la Rocha für die Reunion von Rage Against The Machine zurück ins Boot. Und Ex-Soundgarden-Frontmann Chris Cornell durfte sich schon 2006 auf den Lorbeeren ausruhen, mit "You Know My Name" aus "Casino Royale" den vielleicht besten Bond-Titelsong seit Carly Simons "Nobody Does It Better" (1977) auf die Leinwand und auf sein zweites Soloalbum "Carry On" gezaubert zu haben. Zwei Grammys für "You Know My Name" glänzen nun in der Vitrine. Mit Spannung wurde daher im vergangenen März auch Cornells drittes Solowerk "Scream" erwartet - mit der dicken Überraschung und dem sensationellen Unterhaltungswert, die Cornell dann präsentierte, haben aber vor allem Fans seiner Rock-Vergangenheit kaum gerechnet. Viel lustiger als die Tatsache, dass Cornell auf dem Cover Gitarren zerschlägt, ist, dass ein dicker "Produziert von Timbaland"-Sticker auf der Hülle klebt. Timbaland, der König des Pop- und R'n'B-Einheitsbreis Marke Justin Timberlake, Nelly Furtado oder Alicia Keys, reiht seinen neuen Schützling in sein Dance-Pop-Portfolio ein. Und Chris Cornell? Der steht vor KiK und schreit "Ich bin billiger!"

Chris Cornell Di 23.6., 20.00, Markthalle (U Steinstraße), Klosterwall 9-21, Karten zu 32,05 im Vorverkauf, www.chriscornell.com