Berlin. „Racing The Storm“ ist das Werk eines Kollektivs. Die Rolle der Frontfrau übernimmt dabei Sängerin Emiliana Torrini. Mit dem Sound ihres Ohrwurms „Jungle Drum“ hat das neue Werk jedoch nichts gemeinsam.

Der Ohrwurm „Jungle Drum“ aus dem Jahr 2008 gehört heute noch zum festen Musikrepertoire diverser Radiosender. Er machte Emiliana Torrini zwar bekannt, aber wirklich typisch ist er für die Melancholikerin nicht. Der wummernde Ohrwurm schaffte es satte acht Mal auf Platz eins der Charts und war 35 Wochen in den Top 100 platziert.

Mit ihrem neuen Album stimmt die isländisch-italienische Singer-Songwriterin wieder für sie typischere Töne an. Das neue Album heißt „Racing The Storm“ und entstand in Zusammenarbeit mit den beiden Belgiern Aarich Jespers und Kobe Proesmans des Musikprojekts The Colorist Orchestra.

Bereits vor fünf Jahren haben Emiliana Torrini und das Duo ein gemeinsames Album veröffentlicht - nun ist es für „The Colorist Orchestra & Emiliana Torrini“ wieder soweit. „Wir dachten uns: Warum nicht versuchen, ein neues Album zu schreiben?“, sagt Kobe Proesmans. Die engen Freunde und Multiinstrumentalisten Aarich Jespers und Kobe Proesmans haben es sich seit ihrer Gründung 2013 zur Aufgabe gemacht, die Diskographien verschiedener Künstler mit einer Mischung aus Pop, Elektro und Weltmusik neu zu interpretieren.

Einzigartige Klang-Ästhetik

Bei ihrer ersten Kollaboration griffen sie auf das bestehende Repertoire der Sängerin Torrini zurück. Mit der neuen Platte „Racing The Storm“ veröffentlichen sie nun elf neue, gemeinsame Songs. Torrinis eindrucksvolle Stimme, kombiniert mit klassischen Instrumenten und selbstgebauten Klangkörpern, verleihen den Songs eine besondere Tiefe. Der Sound der Platte geht insgesamt in eine kammermusikalische Richtung und erhält damit eine einzigartige Klang-Ästhetik.

Beim Schreiben des Eröffnungssongs „Mikos“ hatte die Sängerin ein ganz spezielles Bild vor Augen: „Ich sah ein Mädchen in Schuluniform am Rande eines Hafens stehen und in ein türkisfarbenes Meer auf den Körper eines Mädchens blicken“, sagt Sängerin Torrini, die eine klassische Opernausbildung hat. „Sie hört, wie die Mutter des Mädchens hinter ihr auf dem Markt nach ihr sucht. Sie dreht sich um, um nachzusehen, und geht dann weg, ohne ein Wort zu verlieren.“

„Right Here“ wiederum ist ein zarter Popsong, der Leichtigkeit vermittelt und zum Mitsummen einlädt. „Es ist ein Liebeslied, das davon handelt, wie es ist, etwas zu überstehen und dann in eine langfristige Beziehung überzugehen“, sagt Torrini. Über die Entstehung des Songs fügt Kobe Proesmans hinzu: „Es ist lustig, dass dieser Song, einer der ersten Demos auf dem Arbeitstisch war, aber als letzter zum Mischpult wanderte.“ Es blieb immer wieder bei einer inspirierenden Suche, bis die drei eine Art Erleuchtung hatten. „Manchmal muss man weit reisen, um sehen zu können, was vor einem ist“, sagt Proesmans.

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Von dem ins Ohr kriechende Refrain „Rakadugededung“ ihres Sommerhits „Jungle Drum“ ist der Sound des Albums jedenfalls weit entfernt, was hier als Kompliment verstanden werden kann.